Kleve im sechsten Automatenhimmel: Kiosk Nr. 5 wieder geöffnet!

Kleve leuchtet, nun auch um 3:30 Uhr (z. B.)

Er ist am 68. Tage wiederauferstanden von den Geschlossenen! Nun erstrahlt auch mitten in der Stadt wieder das Licht eines Automatenkiosks wie ein Leitstern in der Finsternis. Snackomore, der in der Reihenfolge der Eröffnungen fünfte Automatenkiosk in Kleve und insgesamt der sechste, hat nach einer mehr als zweimonatigen Pause den Geschäftsbetrieb wiederaufgenommen – Kleve hat ein weiteres Paradies für Snacks und Freunde von Automatenspielen! „Endlich kam die ,Baugenehmigung‘ der Stadt und dieser Schwachsinn hat endlich ein Ende“, so Unternehmer Ingo Marks.

Zaghafte Erkundungen

Anders als bei den fünf Konkurrenten war die Eröffnungsphase von Snackomore etwas ruckelig verlaufen. Zur Eröffnung des Geschäfts im Januar hatte Ingo Marks, bekannt durch seine 18 „… & more“-Läden, für die Immobilie in der Großen Straße eine Nutzungsänderung beantragen müssen, mit der auch einige Auflagen beispielsweise bezüglich des Brandschutzes verbunden waren. Im Vertrauen darauf, diese Genehmigungen zu erhalten, hatte Marks das Geschäft geöffnet.

Laut des Philosophen Gottfried-Wilhelm Leibniz leben wir bekanntlich in der besten aller möglichen Welten und, das sei an dieser Stelle einfach einmal in den Raum gestellt, in Kleve ist alles noch ein bisschen besser. Doch der Möglichkeitsraum für das Handeln von Ingo Marks erwies sich als nicht kongruent mit dem Zulassungsspielraum, den die Stadtverwaltung zu geben bereit war.

Am 22. Januar musste Snackomore auf behördliche Anordnung wieder schließen, ein Aushang in der gläsernen Türe des Ladenlokals verwies zunächst auf „technische Probleme“ und später dann in durchaus undiplomatischen Worten auf „schwachsinnige Vorgaben“ seitens der Stadt Kleve, die dazu geführt hätten, dass der Geschäftsbetrieb wieder habe eingestellt werden müssen.

Binnen kurzer Zeit waren Fernsehteams vor Ort und berichteten über die hartherzige Stadtverwaltung, die einem agilen Unternehmer Steine in den Weg lege. Das aber ließ die Stadtverwaltung so nicht auf sich sitzen, und so kam es Anfang Februar zu einem Gipfeltreffen zwischen Bürgermeister Wolfgang Gebing und Unternehmer Ingo Marks, an dessen Ende zwar kein offizielles Kommuniqué stand, aber doch eine Art von diplomatischer Einigung. „Das Treffen war sachlich, vernünftig und zufriedenstellend“, so Ingo Marks hinterher,

Avisiert wurde ein Zeitraum von etwa drei Wochen, in dem die Verwaltung alle erforderlichen Dokumente erhalten und dann auch geprüft haben sollte. Das allerdings kam nicht hin. Die Prüfung zog sich fast bis Ostern hin, erst am Abend des Gründonnerstags erhielt Marks per Mail die Mitteilung, dass einer Neueröffnung seines Geschäfts nichts mehr im Wege stehe. Diese wurde unmittelbar in die Wege geleitet – und nun haben die Klever Bürger seit Ostern die Gelegenheit, an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr Snacks und Getränke (von Softdrinks bis Jägermeister) zu erwerben und außerdem an einigen Automaten ihrem Spieltrieb nachzugeben.

Die Welt von Snackomore aus Sicht eines Greifautomaten

Bisherige Berichte zum plötzlichen Boom der Automatenkioske in Kleve

In der Herzogstraße kam es am Wochenende zu einem ersten kriminellen Delikt in einem der Automatenkioske – natürlich locken die Öffnungszeiten finstere Gesellen an, allerdings agieren sie im Lichte einer Videokomplettüberwachung. Hier die Meldung der Polizei:

Am Freitag (29. März 2024) kam es gegen 04:50 Uhr an der Herzogstraße in Kleve zu einem Diebstahl. Zwei männliche Täter beschädigten zwei Automaten in einem Automatenkiosk und entwendeten mehrere Lebensmittel (darunter Süßigkeiten und Energydrinks), bevor Sie sich von der Örtlichkeit entfernten. Aufgrund von Videoaufzeichnungen können die Täter wie folgt beschrieben werden:

Täter 1: – männlich – ca. 20 bis 30 Jahre alt – 170 – 180 cm groß – schlank – hellblaue Jeans – schwarze Jacke

Täter 2: – männlich – ca. 25 bis 35 Jahre alt – 175 – 185 cm groß – schlank – olivgrüne Jacke – lange blonde Haare (zum Zopf zusammengebunden)

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen in dem Zusammenhang gemacht haben, wenden sich bitte an die Kripo Kleve unter 02821 5040. 

Deine Meinung zählt:

36 Kommentare

  1. 36

    also davor war es ein Gamestop

    mir immer noch lieber als so ein „Greifarm“ Kiosk…

     
  2. 35

    @32 Die Lokalitäten sind auf Werbung nicht angewiesen. Für abends muss man in allen reservieren, in den beiden Cafés auch für Frühstück.

    Ich hab noch nie so viel gekocht wie in den letzten vier Jahren. Für eine gesunde Ernährung reicht es, aber ein Hobby wird es nicht werden.

     
  3. 34

    Kann jemand nochmal kurz einen historischen Abriss des Ladenlokals SnackOMore geben?
    Was war da vorher drin? Und davor? Und davor, und davor?

     
  4. 33

    @30. Günter Hoffmann
    Ist mir egal wen Boris P. für wehrfähig befindet. Meine Freunde (????????????????????) und ich sind allzeit bereit unsere Kilos gegen das Böse zu stemmen ?

     
  5. 32

    @16.
    Wie oft dürfen Sie kostenlos, in jedem dieser, von Ihnen angeführten Lokalitäten, für Ihre Werbungsaktivität, speisen?
    😉

     
  6. 31

    @31

    Sehr interessant dass der Blogbetreiber so einen Kommentar der nix mit dem eigentlichen Thema zu tun hat bzw. ein völlig anderes Thema versucht aufzumachen, zulässt.

    Bei Kommentaren anderer Nutzer ist er da nämlich weitaus pingeliger….. .aber es hat ja auch niemand behauptet kleveblog neutral und unparteiisch…. gelle…

    🙂

     
  7. 30

    Ich sehe das mal so ! Der VM „Obergefreite Pistorius“ seines Zeichen im „Wehrdienst“ *Fahrer seines Kommandeurs ( *gelöscht ?? ) hat die Bevölkerung auf Krieg fähig eingenordet ??????Da sollten heiße Diskussionen über das „Für + Wieder“ „Klever Geschäftstätigkeiten+ Praktiken“ wohl leider eher sinnlos, überflüssig sein …oder ? ? ? ?

     
  8. 29

    Als eigentlich (hat Risse bekommen) unerschütterlicher Befürworter von Fussgänger- Rad- und ÖPN-Verkehr wage ich trotzdem -nochmal- die Behauptung in den Raum zu stellen: Vielleicht war es doch keine so gute Idee, den Autoverkehr komplett aus der Grossen Strasse zu verbannen.

    Ein zeitlich befristeter (aber mind. 1 Jahr) Feldversuch diesbezüglich könnte interessante Erkenntnisse bringen.

    Vielelicht Mo, Mi, Fr die Grosse Strasse für den Autoverkehr öffnen, ausschliesslich Kundenverkehre, an den anderen Tagen zusätzlich nur für E-Autos.

    Insgesamt bessere Fahrrad und ERollerabstellmöglichkeiten.

    Auch für die Wochenmärkte Parkmöglichkeiten schaffen. Bin nicht im Bilde: Ist an der Linde noch Wochenmarkt und wo kann man da problemlos mit dem eigenen Auto parken?

    Keiner holt bei Regen vom Wochenmakrt Gemüse mit dem Fahrrad nach Materborn, wenn er schneller und bequemer das gleiche Angebot am EOC ins Auto packen kann.

     
  9. 28

    @25

    Sonst muss ich zweimal von Materborn nach Kleve fahren

    Wenn er mit dem Fahrrad führe wäre das verständlich… 🙂

     
  10. 27

    @26

    Jo!

    😀

    (Vielleicht die Öffnungszeiten nicht ganz so retro…18:30h Schluss und insbesondere Samstags 14h ist vielleicht doch etwas oldschool, – es sei denn alle machen es (und gehen dann abends in die Kirche….:-) )

     
  11. 26

    @23 Und dann würden Sie da Ravioli kaufen oder Erbsen-Möhren oder … und glücklich sein?

     
  12. 25

    @24 Sind Sie einer der Materborner, die sagen, sie fahren nach Kleve?

    Letztens beim Arzt, Mann vor der Theke, der zwei Termine bekam: „Kann man das nicht an einem Termin machen? Sonst muss ich zweimal von Materborn nach Kleve fahren.“

     
  13. 24

    @23

    Kleve ist toll, ich liebe meine Heimat, da komme ich her und kann an so einigen Ecken sagen „hier war mal das und das“

    Nur schließt das irgendwie gar nicht mehr die Fußgängerzone ein. Ich habe hier auch Klischeehaft ein Bild der Schwanenburg hängen, die gefällt mir immer noch besser als der Kölner Dom.

    Das schließt eher alles drumherum ein, viele ecken von Kleve atmen Historie und Leben, nur dazu gehört sicher nicht der Kaufhof, Saturn, oder der xte 1€ Laden oder garstige Automatenkioske, dass hat er was von „letzte Zuckungen eines sterbenden“. Wer geht bitte ernsthaft in den Automatenkiosk Nr. 5?

    Als ich letztes mal in Kleve war, wo war ich da, am Springberg, im Tiergarten, an der Schwanenburg und in der Stadthalle (bei Heavysaurus) und dann wieder im RE10 (der war sogar pünklich), ja gut ich war auch eben im Saturn. Brauchte ein USB Ladekabel. Das hätte ich aber auch im Edeka bekommen. Der Saturn lag halt aufm Weg. Aber sonst?

     
  14. 23

    Wenn irgendjemand auf die Idee käme einen Retro-Schätzlein mit dem Retro-Interieur an der alten Stelle zu eröffnen … es wär so geil…!!! Ich tät alle Automatenkioske und Trendfressen in Kleve dafür geben.

    😀

     
  15. 22

    Das für mich ,nicht nur historische KLEVE ?? hier auf Fresstempel + den billigen Ansprüchen
    einer degenerierten Konsum Gesellschaft reduziert ,sollte kommenden Generationen hoffentlich die Chance bieten Kleve als großartiges ?, besonders lebenswertes Stück Geografie am Niederrhein noch lange eine großartige Heimat zu sein. ? ?

     
  16. 21

    Es gibt schon Läden in Kleve, die es lohnt zu konsultieren. Die wenigsten Einkäufe muss man zwingend online vornehmen, auch als Mittzwanziger.
    Es gibt hervorragende Fachgeschäfte für Schokolade, Tee, Öle und Essige (Kavariner Straße), Fisch, Käse und künstlerisches Kleinod (Große Straße), Wein und Spirituosen (Wasserstraße), und auch für Haushalt, Schuhe, Bekleidung kann man auf diesen Straßen einiges finden – hier spielt aber natürlich immer auch Geschmack eine Rolle, ob man passendes findet.
    Zudem gibt es tolle Lokale am Spoyufer (bei Leo Jacobs und Momi insbesondere) und auch in der Gasthausstraße (ich nenne sie gern Mini-Bolker).
    Man muss nicht immer alles schlecht reden – aber wer lieber woanders hinfährt oder online kauft, verschärft nur das selbst wahrgenommene Problem.

     
  17. 20

    Ich finde es gibt in Kleve einige Orte an denen man lecker essen kann, auch wenn es nicht unbedingt eine Vielfalt ist.

    Boom Food ggü. McD am EOC, Ri. Tedi Dönaladn sowie Ri. Elefanten Haus des Döners, Taly’s sowohl unten neben Reffeling als auch oben zwischen Elefanten/WiFö…. Capriccio unten am Brücktor, Verona in Hau, Suna in Rindern, Athen neben Action und das Café Solo sind einige Lokale die mir sofort einfallen…

     
  18. 19

    Klar gegen Köln oder Düsseldorf ist Kleve ein kaff, aber wenn man durch die Stadt geht sieht man da einiges.

    Ich war jetzt bisher nicht überall drin, aber Indisch hatte ich schon

     
  19. 18

    @Husky findest du wirklich, dass man hier abwechslungsreich essen kann oder war das Ironie? Gerade was das angeht finde ich es nämlich leider ziemlich mau. Vielleicht teilst du deine Highlights mal?

     
  20. 17

    @ 15
    Abwechslungsreich ja ?, aber wo wirklich gut? Vielleicht mit gehobenem Anspruch???

     
  21. 15

    Man kann aber sagen das man in Kleve sehr abwechslungsreich essen kann.

    Aber mehr hat diese Innenstadt nicht.

     
  22. 14

    @12
    Mir gefällt der Laden, das Ambiente auch nicht. Der mündige Bürger wird durch seine Käufe oder Nichtkäufe entscheiden, wie lange der Shop existiert.

    Aber die Existenz eines Geschäftsmannes als Schandfleck zu bezeichnen finde ich schon recht frech und da fallen mir ganz ganz andere Schandflecke ein.

    Wir leben nunmal im Wandel der Zeit und dann ist das halt so 😉

     
  23. 13

    Ich brauche in Kleve als Mittzwanziger nicht in die Stadt gehen. Die einzigen beiden Läden die mir einfallen, sind Alexander Moden und Intersport. Bei Galeria gehe ich höchstens einfache Bekleidung (Socken, Unterhosen, T-Shirts) kaufen.

    Den Rest der Fußgängerzone kann ICH links liegen lassen, da es dort nichts für mich gibt.

     
  24. 11

    Ich wünsche mir die 80 er zurück. Es gibt nix, was mich noch nach Kleve in die Stadt ziehen könnte. Mein Sohn (Jugendlich), sagt, er wüßte nicht, was er dort schauen/kaufen sollte (Musik? Klamotten? Schuhe?)…er sagt: Da, „gibbet“ nix was annähernd „in“ ist.
    Auf der einen Seite scheint Tristesse (Modernität-Entwicklung) zu herrschen , auf der anderen Seite eine Null-acht-fünfzehn „Future Ramsch Mentalität“.

    Irgendwie ist doch das Stadtleben – es sei denn man ist in Metropolen wie Düsseldorf/Köln – ausgestorben.

    Ich erinnere mich noch gerne an den alten Kiosk (heute nähe Spoy-Woolworthhaus), mit dem roten Ziegeldach-gegenüber der Parkplatz (jetzt Deutsche Bank)…das war/ist meiner Meinung nach ein Kiosk „gewesen“.

    Vielleicht lebe ich aber auch zu sehr in der Vergangenheit und bin „verbohrt“.

     
  25. 10

    Meiner Ansicht nach gehören diese Greifautomaten für unter 18 Verboten, dass ist noch schlimmer als „Glücksspiel“ die Preise sind irgendwelcher Chinascheiss, und die eingestreuten „Iphones“ etc kann man mit diesem Greifer sowieso nicht realistisch greifen weil die zu schwer sind.

    Da muss schon der Befüller des Automaten mist gebaut haben.

     
  26. 9

    Diese seelenlosen Deppendetektor-Locations bedienen ungeliebte Kids und Jugendliche zur Befriedigung zweifelhafter Bedürfnisse, verkaufen zweifelhafte und vorprogrammierte Glücksmomente, unkontrollierte oder überteuerte Genüsse. Die Resterampe für lost Kids, deren überforderte Eltern sie schon lange aufgegeben haben. Das unnütze und perfide ausgeklügelte Angebot in stromfressenden Automaten für fragwürdige Konsumgüter jeglicher Art, frisst Taschen-, Arbeitslosen- und Bürgergeld. Dummheit findet hier einen Ort zum Wohlfühlen. Altruismus ist für die Betreiber ein absolutes Fremdwort.

     
  27. 6

    @2 Münzspielauomaten oder auch Geldspielgeräte unterliegen einer Zulassung und Bauartprüfung der PTB und dürfen von Gesetzes wegen nur mit Bargeld betrieben werden.
    Ich empfehle die Lektüre der entsprechenden „Technische Richtlinie“ der PTB. Da findet man auf 94 Seiten alle Infos gegen solches Halbwissen.

     
  28. 5

    @1

    Den Laden braucht man genauso wie Barbiere, Gemüseläden, Mobiltelefonläden und Fußpilz!

    100% ACK

    Lieber ein zweites Hallenbad am Kermisdahl.

     
  29. 3

    Hoffe, die Stadt findet noch eine Regelung, mit der sich die Anzahl von Automatenkiosken pro Quadratkilometer limitieren lässt.

     
  30. 2

    Warum sind diese Greifautomaten eigentlich nicht „ab 18“ und werden behandelt wie Münzspielautomaten (die mittlerweile auch EC Karte nehmen)?

     
  31. 1

    Den Laden braucht man genauso wie Barbiere, Gemüseläden, Mobiltelefonläden und Fußpilz!