Wie ein Eisbrecher…

Die Macht des Winters ist gebrochen

Wie ein mächtiger, atomgetriebener Eisbrecher sich durch die meterdicken Eisplatten der Arktis frisst, so zieht dieses Stück Himbeerfrischkäsetorte (mit freundlicher Unterstützung des Cafés Schmidthausen in Keeken) eine Schneise des aufkeimenden Optimismus durch unsere winterverhärmte Seele, die noch bis vor wenigen Augenblicken in dicken Parkas und temperaturausgleichender Funktionunterwäsche gefangen gehalten wurde. Nun reißen wir uns die Kleider vom Leibe, vergessen scheint die Trübsal kurzer Tage und gereizter Harnwege, Eisschlecken statt Eisbaden, die Winterreifen können eingelagert werden, Außengastronomie ist nicht mehr nur noch eine Freizeitbeschäftigung von Kettenrauchern und/oder Masochisten, schon wird mit der Unverdrossenheit des vom Winter geheilten Niederrheiners die Aussaat der Bohnen aus der Saatgutbibliothek der Stadtbücherei geplant, wohl wissend, dass auch dieser Sommer wieder Schauplatz eines vergeblichen Kampfes gegen die Fressgier der Nacktschnecken sein wird, aber ist nicht alles eine fröhliche Vergeblichkeit?, oder, um mit dem Wahlspruch der habsburgischen Monarchie zu sprechen, der da lautet: A E I O U, was sich zwar auf Latein vervollständigen lässt zu Austriae est imperare orbi universo (es ist Österreich bestimmt, die Welt zu beherrschen), was aber der Wiener Schmäh gerne zu Am End ist olles umasunst autovervollständigte. Aber deswegen aufgeben? Niemals! Stattdessen mit der einverleibten Energie des Himbeerfrischkäsetortenstücks auf zu neuen Taten, und so wie Sonne das gallertige Rot der Deckschicht durchdringt und zum Leuchten bringt, so möge auch das Licht der Erkenntnis diese Seiten weiter befruchten! Womöglich reicht die Energie sogar dafür, den von den jüngsten Winden umgefegten Grill wieder aufzustellen und schon gleich wieder startklar zu machen für eine neue Saison voller archaischer Speiseerlebnisse in der Wildnis des eigenen Gartens (Schauplatz der Landesgartenschau 2029), begleitet von einer Auswahl erlesener Getränke, für die wie immer die Schlossbergkellerei Peters (Bouvet-Ladubay Crémant de Loire Cuvèe Brut blanc Excellence, 12,95 Euro/Flasche) verantwortlich zeichnet. Aber erst nach Sonnenuntergang, der sich schon beträchtlich nach hinten verschoben hat (aktuell: 18:39 Uhr).

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7 Kommentare

  1. 7

    Okay, habe mich eines besseren belehren lassen. Im Baumarkt an der Kasse war einer vor mir, der hatte eine Grillzange (mit Flaschenöffner ?). Daraufhin habe ich den Enteiser wieder ins Regal gestellt und Saatguttüten gekauft. Die Hoffnung stirbt zuletzt ???????

     
  2. 6

    @3 Wecker klingelt um 6 Uhr, mein Schlafzimmerfenster ist NNW Richtung und ich liege an der westlichen Wand mit dem Kopf in Richtung Osten…. 😉

    Es ist jetzt noch nicht SO hell, aber eben dieses kleine bisschen reicht bei mir doch schon aus, auch heute morgen wo es doch so grau ist

     
  3. 5

    Ähm, freut Euch nicht zu früh! Der nächste Herbst ist im Anmarsch und der Winter folgt ihm auf dem Fuße. Ja und das mit den Sommerreifen ist Quatsch! Ich hab immer meine Ganz-Jahres-Besohlung mit Spikes an den Pfoten. Kann man immer gebrauchen ob bei Glatteis oder hitzeflirrender Asphaltstraße der sichere Tritt ist immer gewährleistet ?

     
  4. 4

    Beim Preis von 1,50 € für eine Kugel Eis ist ein Stück Himbeerfrischkäsetorte echt eine Alternative. Und wenn man dann noch mit einem TretFahrrad (also kein E-Bike!) von Kleve nach Keeken und zurück radelt, sind die Kalorien auch schon fast wieder verbrannt. 😉

     
  5. 3

    @ 1
    Sorry, aber sind Sie auf Hartz4 oder Rentner? Wenn ich zur Arbeit dämmert es so gaaaaaaaaanz langsam!!!! Nix für ungut?, freue mich auch, dass die Tage wieder länger werden ?.

     
  6. 2

    @rd
    Sollte man diesen Text nun ins „Schönbrunner Deutsch“ übersetzen? 😉
    Wer weiß, was da rauskommen würd ……… 😉

     
  7. 1

    Endlich ist die Zeit da, wo mich morgens die Sonne im Schlafzimmer grüßt. So fällt es mir morgens leichter, in den Tag zu starten….. 🙂