Der Platz an der Herzogbrücke soll ein neues Gesicht bekommen – und die Bürger sollen mitgestalten. Ob das endlich einmal zu einem Platz führt, auf dem Menschen sich wohlfühlen? (Die Liste der bisherigen, nur wenig einladend gestalteten Plätze: Markt Linde (von Autos umtost und als Parkplatz missbraucht); Koekkoekplatz (offene Flanke wie ein offenes Bein, zum Glück mit etwas Wasserspielen und der Außengastronomie von Café Solo); Marstall (ein Denkmal, hundert Stolperfallen).)
Der Platz an der Herzogbrücke ist nicht nur das nördliche Entree der zentralen Einkaufsstraße Kleves, sondern auch ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Wallgrabenzone, Hochschule, Innenstadt, Bahnhof und Rathaus. Innerhalb des Integrierten Handlungskonzepts für die Klever Innenstadt soll der Platz jetzt umfangreich umgestaltet und aufgewertet werden. Aus diesem Anlass lädt die Stadt Kleve alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, sich aktiv in die Neugestaltung des Platzes einzubringen. Im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung findet am 7. Mai 2024 ab 19 Uhr im Foyer der Volksbank Kleverland, Minoritenstraße 2, eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten statt.
Die Stadt Kleve teilt mit: „Bisher ist der Platz an der Herzogbrücke kaum als Platz wahrnehmbar. Ziel der Umgestaltung soll es daher sein, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und mit einem einladenden freiraumplanerischen Konzept einen öffentlichen Raum zu schaffen, an dem sich Einwohner und Besucher der Stadt wohl fühlen. Von der Aufwertung des Platzes sollen auch die gastronomisch geprägten Außenbereiche am Spoykanal und am Opschlag profitieren. Die Platanen im Kernbereich des Platzes sollen erhalten bleiben und als Schattenspender zum Verweilen einladen. Stadtmobiliar und Leuchten sollen ergänzt werden, ebenso wie ein Wasserspiel, das insbesondere im Sommer dazu beitragen soll, die Hitze abzumildern und als gestalterisches Element einen Mehrwert für den Platz zu schaffen.“
Die Begrenzungen des Areals bilden der Discounter Kodi, der Waschsalon des Spoycenters, die Volksbank und die Deutsche Bank. Pflanzkübel aus Beton und Fahrradständer waren bisher die vorherrschenden Gestaltungsmerkmale – und einzig eine Privatinitiative, die Gärtner des Vereins Essbares Kleverland, sorgte dafür, dass dem Gelände mit dem Gemeinschaftsgarten Leben eingehaucht wurde.
„Der Umbau dieses zentralen Ortes bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Zukunft unserer Stadt gemeinsam zu gestalten und das Stadtbild zu attraktivieren. Wir hoffen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sich an diesem Prozess beteiligen“, so Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing. „Die Bürgerbeteiligung ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses. Wir möchten sicherstellen, dass der Platz den Bedürfnissen und Wünschen der Bürgerinnen und Bürger entspricht und zu einem Ort wird, an dem sich alle willkommen fühlen.“
Die Veranstaltung startet um 19 Uhr mit einer Einführung in die Thematik. Danach ist eine Ortsbegehung geplant, um anschließend im Foyer der Volksbank Kleverland über Eindrücke und Ideen zu diskutieren. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen zum Integrierten Handlungskonzept gibt es auf der Website der Stadt Kleve unter www.kleve.de. Der Platz an der Herzogbrücke ist Teil der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzept für den Zeitraum 2023-2027. Es ist geplant, den Fördermittelantrag für die Umgestaltung des Platzes zum 30. September 2024 zu stellen.
Ist Wolfgang Gebing, der nächste Bürgermeister, der die „Bürgerbeteiligung“ nach seiner Vorstellung neu definiert?
Ich erinnere mich an die BM-Wahl in Verbindung mit der Gestaltung Minoritenplatz sowie an die Bürgerbeteiligung für das neue Rathaus.
Leider finde ich in den beiden Projekten nicht den damals geäußerten Bürgerwillen.
Ob es wirklich diesmal anders sein wird?
Benno
Ich hatte gestern Besuch und habe mit jemandem, der das Spoycenter bis dahin nicht kannte, eine „Ortsbegehung“ gemacht, weil es sich anbot.
Also, wenn man von der Seite Eisdiele den Durchgang am Spoycenter betritt, wirkt es lichtmäßig erstmal schlimmer als wenn man schon weiter reingegangen ist. Erster Kommentar des Besuchs angesichts des Leerstands gleich rechts am Eingang: „Kein Wunder, dass hier keiner rein will.“
Wie gesagt, dann mehr Licht von rechts, wenn man weiter geht. Ich war schon lange nicht mehr dort und war etwas überrascht, hatte es düsterer in Erinnerung. Gut ist die Brücke über den Spoykanal auf die andere Seite. Auch die Sicht auf die Gastronomie auf der anderen Seite ist nett.
Nicht gut ist die Broken-Windows-Atmosphäre (ohne broken windows) fast auf der gesamten linken Seite des Spoycenter-Durchgangs. Verklebte Fenster usw. … nichts ist schön dort. Besuch: „Wenn ich ein Ladenlokal suchen würde, wäre das hier sofort abgehakt.“ Es gibt ja auch keine Geschäfte dort, nur „Geschäftsstellen“ und der Waschsalon am Ende ist da schon fast ein Lichtblick.
Bis zu den Stufen, auf denen es hochgeht auf die Herzogbrücke und vor allem auf dem „Platz“ unten direkt vor der Treppe ein Gefühl von sozialem Brennpunkt. Klar, es ist kein sozialer Brennpunkt, aber es fühlt sich ein bisschen so an. Man möchte sich dort nicht länger aufhalten.
Mit viel Grün könnte man die Atmosphäre im Durchgang verbessern. Aber ganz dringend müssten die verklebten Fensterscheiben etc. weg. Ob das durchsetzbar wäre, ist eine andere Frage. Man müsste wohl auf den guten Willen der Geschäftsstellen-Betreiber setzen.
Der Platz vor der Treppe unten und der Platz oben können verbessert werden. Unten muss es irgendwie freundlicher, einladender werden und oben sollte sich mehr Platz-Gefühl entwickeln. Oben ist es aber definitiv einfacher.
Form unterstützt Funktion: Sitzgelegenheiten, auf denen die Leute nicht wie aufgereiht nebeneinander sitzen, wären förderlich. Größere/längere Bänke/Sitzgelegenheiten würden auch dem oft beobachtbaren Phänomen entgegen wirken: setzt sich eine Person auf eine Bank, womöglich etwas mittig, setzt sich keine weitere Person dazu.
Spoycenter: Das Problem liegt aus meiner Sicht eher unten und als oben. Den Durchgang vermeiden viele, ich auch. Vielleicht haben manche Angst (bei Dunkelheit bzw. jenseits der Ladenöffnungszeiten ist es wohl nicht empfehlenswert, diese Abkürzung zu nehmen), aber vor allem ist es dort einfach unschön und unangenehm. Keine Ahnung, wie man das ändern kann, ohne das ganze Ding abzureißen…
@21 Silke Hans: Genau das. Ich bin der Meinung, dass das Spoycenter zumindest optisch ein positives bedeutsames Alleinstellungsmerkmal bekommen würde, wenn jeder der vielen einzelnen Giebel eine andere Farbe erhalten würde. Vielleicht nicht unbedingt mit hoch renovierungsbedürftigen Anstrichen sondern mit vorgehängten Fassadensystemen.
@21 In dem Punkt wäre zu hoffen, dass die Volksbank bei einer traditionellen Linie bleibt.
Wohlmöglich kommt ja noch jemand auf die Idee, jedes Haus an der Spoy in einer anderen Farbe zu streichen (zumindest die Betonsichten) wie in diversen anderen Städten/Ländern und Kleve damit bekannt zu machen….
Ich habe soeben gelesen, dass die Volksbank das Spoycenter erworben hat und es zusammen mit einem beauftragten Architekten „pimpen“ wolle bzw werde. Das ist zunächst eine weitere gute Nachricht. Seien wir gespannt, was sich die neue Eigentümerin und der Architekt da nun einfallen lassen…
http://rp-epaper.s4p-iapps.com/artikel/1233451/30954987
Die Stadtmöbel auf dem Platz bitte auf jeden Falle wieder ohne Rückenlehne, das hat sich bewährt. Sonst kämen womöglich benachteiligte Menschen noch auf die Idee, es dort allzu gemütlich zu finden.
Sowas will gut durchdacht sein. Ich erwarte eine intensiv betreute Konzeptstudie einer namhaften GaLaBau-Klitsche.
Auf jeden was Großbürgeraltertümliches.
Ein repräsentatives Leuchtturmprojekt.
Soll ja schließlich den Namen eines herausragenden Bürgers der Stadt tragen.
Mit Denkmal in der Mitte.
Falls sich die Stufen des Denkmals zu einem Treffpunkt für benachteiligte Menschen entwickeln, könnte die USK diese täglich vom Unrat freispritzen (Stadt am Wasser), nach dem Vorbild des Londoner Piccadilly Circus.
@ 16.
Ach so, Sie meinen „Platz da“, jetzt komme ich?
Und Sie nehmen für sich das Recht, über andere Menschen zu befinden und sogar darüber zu urteilen?
@14
Benachteiligte Menschen sind in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt oder von dieser ausgeschlossen.
Für weitere Infos bitte „benachteiligte Menschen“ googeln.
@14 „Platz da“ ist kein Name/Nick.
@6. Platz da
Ihr „Name“ ist bemerkenswert und vielsagend ………
Woran messen Sie Menschen, oder wie Sie es schreiben, „Leute, die man als benachteiligt bezeichnen kann“?
Bürgergestaltung wie beim Rathaus – teure Umfrageflyer und letztendlich den Bürgerwunsch ignorieren.
Ich finde, da müssen unbedingt noch 30 extragroße Parkplätze für SUV über 2,5t hin.
Also, ich z.B. würde die Gestaltung des Platzes unbedingt den Geschmack Koryphäen überlassen die der Optik des Klever Rathaus das, für mich ,“le flair“ der Sovjetischen Lubjanka , FSB Zentrale (KGB) verpasst haben .???
Bodendüsen/ Wasserspiele wie vor dem Konzerttheater Coesfeld oder wie im Park Madrid Rio wären an der Stelle mal was…
Ich finde den Plan, diesen Kreuzungspunkt als Platz neu auszugestalten sehr reizvoll. Es handelt sich um eine wunderbar große Fläche, die entwickelt werden kann. Die Idee ist nicht neu: Schon bei den „Klever Sprossen“ fand sie ausdrückliche Erwähnung.
Ich bin freudig gespannt, wie sich das Projekt entwickeln wird.
Einen Platz zu entwickeln, der wie auch immer befestigt ist und hier und da mit Bäumen, Stauden etc bepflanzt ist, sollte jeder Stadtplaner hinbekommen. Aber einen multifunktionalen Platz mit Aufenthaltsqualität, der ganzjährig bespielt werden kann, den Spoykanal mit einbezieht und lebhaft und wechselhaft ist – das könnte eine echte Herausforderung werden. Ich höre noch die Worte von Boris Podrecca, der „Platz-Architekt“ bei seinem Vortrag in Kleve.
So z. B. können halbrunde Bänke aussehen: https://www.kuebertlandschaftsarchitektur.de/projekte/oeffentlicherraum/platzgestaltung-siegestor-muenchen
@ 1 & 2
Dann aber bitte mit Windrad auf jedem Kiosk sowie ein Schiffshebekarussell um den Automaten Tempel wasserseitig zu erreichen .
Dieses Karussell könnte bei fehlender Nachfrage zur LAGA auch bepflanzt werden .
Kennen wir schon. Wieviel Plätze waren schon in der Diskussion. Mit Bürgervorschlägen und so weiter. Alles nur Schaumschlägerei. Richtige Probleme der Stadt werden nicht diskutiert. Z.B vernünftige Radwege siehe Kreisverkehr. Lebensgefährlich für Radfahrer oder Ringstraße. EinWitz
Da muss mehr Grün hin. Und mehr Bänke, vielleicht halbrunde. Und noch was mit Wasser. Eine Fontäne, die im Sommer kühlt, zum Beispiel.
So richtig wird es kein Platz werden, weil es immer der Durchgangsweg zum Bahnhof bleibt. Aber die Aufenthaltsqualität lässt sich verbessern. Zur Zeit fühlen sich da eher Leute wohl, die man als benachteiligt bezeichnen kann.
Wo man schon mal in der Nähe ist, kann man auch gleich das Thema „Schandfleck Spoycenter“ angehen und vielleicht eine gemeinsame Lösung finden.
@1+2: Sozusagen eine Automatoase 😉
Bitte auch, einen Trink/Wasserspender. Danke.
Das ist eine sehr gute Idee. Im Grunde vielleicht noch besser eine Art Automatodrom, d.h. der ganze Platz gesäumt von Automaten aller Art. Und in der Mitte ein paar Bänke und Toiletten zum Verweilen.
Wie wäre es mit einem zentralen Pavillon mit Automatenkiosk? Ich finde das würde Kleve voranbringen.