Younger than ever: Der neue KLEVER

Lässt sich gut in einem Zug lesen: Der KLEVER (Foto: J. Kruse)

Der KLEVER ist mittlerweile im elften Jahr seines Bestehens, aber so jung, wie er sich in der aktuellen Ausgabe präsentiert, war er noch nie! „Junge KLEVER“ heißt die Ausgabe, die sich den jungen (und natürlich auch den jung gebliebenen) Menschen in dieser Stadt verschrieben hat. Vorgestellt werden eine Vielzahl von Charakterköpfen, denen eines gemeinsam ist – sie sind mehr oder minder um die Jahrtausendwende oder sogar noch später geboren:

  • Julian Michel Bossmann, gerade mal 24 Jahre alt, blickt schon zurück auf eine Schreinerlehre, Charlie-Chaplin-Auftritte, Drehorgelkonzerte, Theatervorstellungen und viele weitere Inszenierungen.
  • Mitten in einer der besten Klever Wohngegenden, den Galleien, hat sich eine Studenten-WG eingenistet. Autorin Helga Diekhöfer besuchte das „Wonderland“, in dem neun junge Menschen das Zusammenleben meistern.
  • Nina Litjens hat gerade Abitur an der Gesamtschule am Forstgarten gemacht. Wie blickt sie auf das Leben, das sie noch weitestgehend vor sich hat?
  • In den Parteien haben tendenziell eher alte Männer das Sagen, insbesondere in der CDU. Insofern passt Andrea Schwiete, 30, in kein Klischee – sie führt die Klever Christdemokraten. Wie denkt sie über ihren Job, wie blickt sie auf den Leben in ihrer Heimatstadt?
  • Nick Roden und Hendrik van Aken führen den Biohof Berkhöfel – und haben jetzt das Destillieren als neues Betätigungsfeld für sich entdeckt. Im neuen KLEVER stellen sie ihre Pläne mit der Niederrhein-Destille vor.
  • Nina Litjens wird in dem Heft nicht nur porträtiert, sie hat auch einen eigenen Beitrag geschrieben – über den Sport, den sie in ihrer Freizeit ausübt. Über Kickboxen.
  • Rainer Ulrichs und Gabriel Kleipaß gehören zu den jungen Klevern, die die Sportart Parkour ausüben – ein Video über ihre Sprünge über die Treppe vor dem Hotel Elaya in den Spoykanal machte sie im Internet weithin bekannt.
  • Graffiti – die Kunst der jungen Menschen. Aber was sagen sie uns? Versuch einer Deutung der Botschaften an Brückensockeln und Betonwänden im Kleverland.
  • Wiltrud Schnütgen stellt den Versuch einer alternativen, jungen Zeitschrift für den Kreis Kleve vor. Den gab es, Mitte der Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts: die Kreissäge. Viel Enthusiasmus, schneller Tod.
  • Evan Tepest hat einen Roman über die Sprachlosigkeit zwischen Kindern und Eltern geschrieben (zwischen Mutter und Tochter, genau genommen). „Schreib den Namen deiner Mutter“ spielt zwischen Kleve und Emmerich und lässt sich auch als Schlüsselroman lesen.
  • Der Milchschaumtraum der Studentinnen im „Café No. 3“ endete bekanntlich am 30. April – ein wehmütiger Nachruf. Und das Traditionslokal Früh geht in jüngere Hände über – auch das natürlich ein Thema im neuen KLEVER.

Ab sofort ist das Heft zum Preis von 4,50 Euro im Zeitschriftenhandel und bei den bekannten Verkaufsstellen erhältlich.

Gefeiert wurde das Erscheinen passend in der Gaststätte Zentrale
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Kategorisiert in Stadtleben

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14 Kommentare

  1. 14

    Graffiti.. die einzige Kunstform die uns heute dargeboten wird. Finde immer wieder schöne Objekte. Nur schade, dass es illegal ist.

     
  2. 13

    @11 Wenn Immanuel Kant das schon damals festgestellt hat, kann man davon ausgehen, dass die jetzt jungen Menschen das gleiche Schicksal ereilen wird.

    Es hat wohl damit zu tun, dass das Land der Kindheit und Jugendzeit langsam, aber sicher immer weiter entschwindet. Oft auch real, aber vor allem in der inneren Vorstellung, die einem mehr oder weniger lange vorgaukelt, man könne irgendwohin zurückkehren (wenn es ganz hart kommt). Je älter man wird, desto mehr dämmert es einem, dass man nirgendwohin wirklich zurück kann.

    Das vollständig zu akzeptieren, dauert je nach Typ mehr oder weniger lang. Suspekt sind mir aber die wenigen, die damit gar kein Problem haben.

     
  3. 11

    Einen interessanten Beitrag für die hier in gewissen Anfängen projektierte Ausgabe „Die älteren Klever“ fände ich den, der die neo-senile Lust beschreibt, sich der digitalen Welt durch anonyme und eifrige Beteiligung an Shit-Storms einzugliedern.

    „Der bejahrte Murrkopf, welcher fest glaubt, dass in seiner Jugend die Welt viel ordentlicher und die Menschen besser gewesen wären, ist ein Phantast in Ansehung der Erinnerung.“
    (Immanuel Kant, „Versuch über die Krankheiten des Kopfes“, 1764; Immanuel Kant, *22. April 1724)

     
  4. 10

    Den Jungen eint mit den meisten Älteren, dass sie nach dem „letzten“ Krieg geboren wurden. Wollen wir hoffen, dass dies so bleibt, und eine ähnliche Erfahrung dieser Art vermieden wird, wenn wir auch indirekt auf Kriegsgeschehnisse Einfluss nehmen oder Auswirkungen spüren.
    Jung und(!) Alt sollten daher starkes Interesse daran haben, dass „New Beginners“ in irgendeiner Form zu einer friedlich-freundlichen Welt beitragen!

     
  5. 9

    Wir Älteren kriegen jetzt aber keine Schnappatmung, nur weil rd sich für ein Themenheft „Junge Klever“ entschieden hat. Auch wenn wir zu denen gehören, die früher selten gefragt wurden, was sie denken, fühlen oder wollen.

    Beste Grüße

     
  6. 8

    Mich tät ja mal die Anzahl der verkauften Exemplare interessieren….allgemein und hier speziell. 🙂

    Finden die Vereine (Karneval, Feuerwehr, Schützen, Sport, Chöre) bzgl junger Menschen denn auch Erwähnung?
    Ich war zur Karnevalszeit sehr beeindruckt von einer Veranstaltung in der Stadthalle die gezeigt hat wie viele junge Menschen sich in den Vereinen engagieren und dabei echt schöne Sachen sprichwörtlich auf die Beine stellen.

    Beim Stichwort „junge Menschen“ würd mich auch mal eine Beleuchtung der Situation der Meßdienerinnen und Meßdiener in Kleve interessieren. Schwieriger Kontext, gerade deshalb interessant.

     
  7. 7

    @4: Kommentare zur „aktuellen Asozial Politik“ kannst du in den Schwurbelgruppen bei facebook schreiben, da gibt´s dann auch likes. Und viel mehr Emojis.

     
  8. 6

    Erschreckend, dass hier wütende alte Männer mit Fäkalsprache alles schlechtreden! Damals, ja damals…war alles besser?! Nee, nur anders! Der einzige ältere Mann, dem ich wirklich Dankbarkeit zolle, ist mein leider verstorbener Vater. Den anderen bin ich nichts schuldig. Dennoch gehe ich grundsätzlich mit alten Menschen respektvoll um, sofern sie sich mir nicht gegenteilig präsentieren. Wie es in den Wald ruft…

    Zur Zeitschrift: noch nicht gelesen, klingt inhaltlich aber sehr bunt gemischt und interessant. Würde ich mir kaufen.

     
  9. 5

    @3 Udo Weinrich

    Schrieb Biermann nach einem Besuch am Grab von Bertolt Brecht und Helene Weigel auf, denen er sich im Geiste verbunden fühlte.

    Was wollen Sie mit dem Zitat hier sagen?

     
  10. 4

    By the way ! Für die Helden im Verborgenen die unter Aufgabe ,meist aller Lebensqualität, ihre von der aktuellen Asozial Politik weitgehend verlassenen hilfsbedürftigen Angehörigen , pflegen ist NIE ein „Aufmacher“ zu finden. ☝? Allerdings wen interessiert schon das alte Volk das der großartigen Jugend nicht nur kultiviertes Kacken + Essen beigebracht haben. ?? ? ?

     
  11. 3

    „Wie nah sind uns manche Tote, doch wie tot sind uns manche, die leben!“ (Wolf Biermann)

     
  12. 1

    Bitte, die nächste Ausgabe im August 2024 (2. Ausg.) „Alte Klever“.

    Nur Spaß! 🙂