Kleve sagt Ja zur Landesgartenschau – was jetzt (dringend) zu tun ist

Landesgartenschau: Jetzt muss angepackt werden

In seiner Sitzung am 21. Februar 2024 hat der Rat der Stadt Kleve mit großer Mehrheit dafür gestimmt, sich für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2029 in Kleve zu bewerben. Bis zum 1. März wird die Stadt Kleve ihre Bewerbungsbroschüre nun finalisieren und fristgerecht beim zuständigen Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MLV NRW) einreichen – aber damit fängt die Arbeit erst an. Was jetzt – teilweise sogar sehr dringend – zu tun ist:

  • Der Salbei in den Pflanzkübeln links der Treppe müsste zurückgeschnitten werden.
  • Der Kugelahorn (hinten rechts) muss auch dringend gestutzt werden, man sieht im Esszimmer bald nichts mehr (wenn der Frühling gekommen ist).
  • Die vier linken Pflanzkübel sollten bepflanzt werden. Ganz links war immer Rhabarber, aber wo kriegt man Rhabarber her?
  • Je nach Stilvorliebe dürfen auch die Fugen des Weges vom Unkraut befreit werden. Das ist eine sehr unbeliebte Aufgabe, vielleicht genau das Richtige zur Ableistung von Sozialstunden. Oder für Studierende der Nachhaltigen Landwirtschaft.
  • Die Liege vorne rechts muss bis spätestens 2028 weg. Sie ist schon zwei Jahre ziemlich „auf“.
  • Das Efeu an der Kirsche (vorne rechts) ist auch eine Schande und gehört weggerissen. Efeu ist ohnehin ein recht nutzloses Gewächs, ein Irrweg der Evolution. Ich glaube aber, irgendein Bestandteil wandert in Hustensäfte.

Ein Swimmingpool als Ergänzung der historischen Anlagen käme gerade recht

Diese und einige weitere Ideen wurden am 21. September 2023 durch das beauftragte Planungsbüro in einer Potenzialanalyse zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2029 in Kleve vorgestellt. Das Motto „Stadt – Land – Wasser“ prägte dort erstmals die Ausarbeitungen und ist seither zum Leitfaden der weiteren Bemühungen der Stadt Kleve rund um die Landesgartenschau geworden. „Stadt – Land – Wasser“ verkörpert die charakteristischen Gegebenheiten unserer Heimat: eine historisch gewachsene Innenstadt, niederrheinische Landwirtschaft und geschichtsträchtige Gartenanlagen sowie Spoykanal und Kermisdahl, die sich vom Hochschulgelände bis in die Galleien durch die gesamte Innenstadt ziehen. Im konkreten Fall könnte das bedeuten, dass im Bereich links vor den Pflanzkübeln noch ein kleiner Swimmingpool installiert wird.

Seither hat die Stadt Kleve gemeinsam mit der Stadtgesellschaft gründlich an den Bewerbungsunterlagen gefeilt. Sowohl online als auch vor Ort am 11. November 2023 im Audimax der Hochschule Rhein-Waal haben zahlreichen Kleverinnen und Klever, viele Unternehmen, Vereine und zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Ideen in den Bewerbungsprozess einfließen lassen. Handlungsbedarf besteht beispielsweise noch im Bereich der Mülltonnen (die Idee, sich eine Gelbe Tonne ins Haus zu holen, sei verflucht!) und auf der anderen Seite der Fassade beim kleinen Nutzgarten. Moniert wurde, dass der TikTok-Tip, Basilikum im Supermarkt zu kaufen und dann auseinander zu rupfen und in einen Sack Pflanzerde zu stecken erst viel zu spät (gegen Herbstbeginn) realisiert wurde und ästhetisch unbefriedigend ausfiel.

Für die Stadt Kleve ist der Austausch mit all diesen Akteuren unerlässlich. Er untermauert den Charakter der Landesgartenschau: Wir möchten gemeinsam etwas in Kleve schaffen, das bleibt. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing betont die vielfältigen Chancen, die sich insbesondere für die historische Gartenanlage Grüner Heideberg 31 ergeben: „Kurzfristig haben wir die Chance, den Menschen aus NRW, aus ganz Deutschland und aus den benachbarten Niederlanden unsere schöne Heimat zu präsentieren. Langfristig aber soll die Landesgartenschau nachhaltige Mehrwerte für Kleve bieten: Städtebau, Infrastruktur, Grünplanung, Nachhaltigkeit und Anpassung an die Folgen des Klimawandels, aber auch zivilgesellschaftliche Netzwerke und Gemeinsinn. All das kann mithilfe externer Unterstützung – sowohl in personeller als auch in finanzieller Hinsicht – umgesetzt werden und kommt Kleve weit über den Durchführungszeitraum hinaus zugute.“

Auf www.kleve.de/LAGA29 ist eine ausführliche Auswertung der Bürgerbeteiligung abrufbar. Das gesamte Dokument wird der Bewerbung zur Landesgartenschau als Anlage beigefügt. Sollte die Stadt Kleve den Zuschlag erhalten, werden die Anregungen in die konkreten Planungen einbezogen.

Während des gesamten Prozesses hat die Stadt Kleve mit der Hochschule Rhein-Waal einen innovativen Partner an ihrer Seite. An der jungen und modernen Hochschule ist umfangreiches Fachwissen in agrarwirtschaftlichen Themenfeldern vorhanden, es bestehen vielfältige Kooperationen mit der lokalen Wirtschaft und die große Studierendenschaft birgt viel Kreativität für Veranstaltungsformate und Events. Eventuell können die Studierenden auch herausfinden, warum die Tomatenernte im vergangenen Jahr so spärlich ausgefallen ist.

Nach Abgabe der Bewerbung wird eine Bewerbungsjury die Gegebenheiten in Kleve vor Ort am Grünen Heideberg in Augenschein nehmen. Neben Vertreterinnen und Vertretern des zuständigen Landesministeriums werden in diesem Rahmen auch weitere fachkundige Mitglieder den Weg nach Kleve antreten. Expertinnen und Experten für Landschaftsarchitektur, Gartenbau, Städtebau, Tourismus, Naturschutz und weiterer Fachrichtungen treffen schließlich im Frühjahr bis Sommer 2024 die Entscheidung über die Vergabe der Landesgartenschau.

In der Ratssitzung feierte außerdem ein kurzer Imagefilm zur Klever Bewerbung auf die Ausrichtung der Landesgartenschau Premiere. Verschiedene Akteure der Stadtgesellschaft bringen dort ihre Gedanken zur LAGA in Kleve zum Ausdruck. Der Film ist ebenfalls auf www.kleve.de/LAGA29 abrufbar.

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23 Kommentare

  1. 23

    …solange bis die genauen Kosten feststehen und wir Bürger dafür noch mehr Abgaben zahlen müssen. Wir erinnern uns, dass letztes Jahr es eine Streichliste gab, wo noch Geld einzusparen ist.
    Nun können wir auf einmal Millionen für eine LaGa ausgeben.
    Wo steht der Goldesel?

    Benno

     
  2. 22

    Die Entscheidung zur Ausrichtung der LaGa 2029, ist sehr positiv und erfreulich für Kleve!!!
    🙂

     
  3. 21

    Die Würfel sind gefallen. Lt. einer WDR-Meldung ist die Entscheidung zur LaGa 29 zugunsten der Stadt Kleve ausgefallen. Das Konzept Stadt- Land WASSER scheint irgendwie doch überzeugt zu haben. Die Entscheidung fiel einstimmig.

     
  4. 20

    @19 Was immer es sein wird, was man dort zu sehen bekommt, hoffentlich kein konturloses Mittelmasß

     
  5. 19

    Falls die Landesgartenschau nach Kleve käme, was soll dann zu sehen sein?

     
  6. 18

    Eine einmalige Chance für Kleve und den Niederrhein!

    Die Kosten sind m.E. eher ein sekundärer Aspekt. Seien es die Schlösser des Königs Ludwig II. von Bayern, mit deren ausufernden Kosten er die Staatskasse plünderte, der Eiffelturm oder beispielsweise Planten un Blomen in Hamburg, solche Investitionen rechnen sich langfristig immer.

    Zudem, mit Gruß an den Raumausstatter der AfD Kleve:

    “Schönheit wird die Welt retten” – Dostojewski

     
  7. 17

    Dem Foto nach zu urteilen, hilft da nur sich für Fördergelder zu bewerben um eine renaturierung durch Experten vorzunehmen. Zuerst müssen die Häuser weg, dann die Bäume und zu guter Letzt den Boden mit Asphalt flach bekommen. Und Zack haben endlich alle Parkplätze!

     
  8. 16

    1979 gab es eine BundesGartenSchau in Bonn.
    Vieles von dem, was speziell für jenes Jahr gebaut worden war,
    ist schon im Winter 79/80 wieder abgerissen worden.
    Aber vieles ist auch geblieben.
    vor allem die grundLegende LandschaftsArchitektur.
    Selbst 2029 – nach 50 Jahren ! – werden die Menschen in Bonn und Umgebung
    immer noch von den Errungenschafen 1979 profitieren.

    Wird der historische  “ alte TierGarten “  wieder hergestellt ?
    einschließlich des Weges und der AussichtsPunkte auf dem HügelRücken ringsUm ?

    Oder bleibt es bei großen BlumenBeeten ?
    Die bereits im Herbst wieder unterGepflügt werden ??
    Damit sofort wieder HybridRapsSamen gezüchtet werden kann ???

    wie voriges Jahr :
    https://www.kleveblog.de/kein-schoener-land/ )
    Sieht schön aus
    und war für Herrn Schulte-Spechtel hoffentlich ertragReich.

    aber für die Stadt Kleve ?
    Was werden wir Menschen in Kleve von einer LandesGartenSchau 2030 noch haben ??
    Was 2079 ???
    alles nur GartenShow ????

     
  9. 15

    @13

    Wir brauchen doch gar nicht soweit zurückzuschauen: Mit der Sportbootschleuse in Brienen wurde es der Verwaltung und der Politik der Stadt Kleve doch gezeigt. Die Kostenberechnung nach DIN 276, die das Büro Spiekermann im Zusammenhang mit der Entwurfsplanung des Projektes im Auftrag der BRD und Co-Auftrag der Stadt Kleve erstellt hatte, wurde schon nach etwa 2 Jahren nicht unerheblich überschritten. Mit Blick auf die LaGa, die erst in 5 Jahren stattfinden wird, kann wohl davon ausgegangen werden, dass die heute veranschlagten Kosten nicht mehr einzuhalten sein werden. Erste Stimmen aus der SPD Kleve lassen ja schon das Fragezeichen erkennen. Willi Uttendorf erklärte bei Facebook in einem Kommentar zur Sache: „… noch ist die Entscheidung für Kleve nicht gefallen und schon wird wieder alles infrage gestellt, keiner kann sagen, was 29 ist und wo man steht, …“

     
  10. 14

    „ über 20 Millionen Euro“

    sind für die möglichen infrastrukturellen Verbesserungen ein Klacks.

    Vollkommen in Ordnung.

     
  11. 13

    @12 Peter Brückner:
    das ist auch mein Gefühl. Damit die Klever Bürger schön ruhig bleiben, erstmal eine kleine Summe nennen.
    Wenn dann die Zusage kommt und mit dem Vorhaben begonnen wurde, kostet es auf einmal mehr.
    Und wer kann es dann zahlen? Genau, der Klever Bürger!
    Wurden wir denn überhaupt mal gefragt, ob wir die Landesgartenschau mit diesen Kosten überhaupt haben möchten? Ich habe nichts davon mitbekommen! Ich habe meine Stimme bei der Wahl dafür gegeben, dass solide mit den Steuergeldern gewirtschaftet wird und mir, dem Steuerzahler, nicht ein Schuldenberg aufgehäuft wird, nur weil ein paar Hansels meinen, dass die Landesgartenschau nach Kleve kommen muss. Das Thema Land, Stadt, Wasser in Verbindung mit der Unterstadtbebauung ging schon ordentlich in die Hose, Das brauchen wir Klever Bürger kein zweites Mal – meine Meinung dazu.

    Benno

     
  12. 12

    @11. Benno: wenn es ganz doof kommt- ist in Kleve ja nicht unwahrscheinlich- sind es über 20 Millionen Euro.

     
  13. 11

    @ 10:
    wenn ich ehrlich bin, brauchen wir keine Landesgartenschau „auf so großem Pump“.
    Im Mai letzten Jahres wurden 2 Millionen Euro Ersparnis gesucht, und nun sind auf einmal über 12 Millionen Investition kein Problem?
    Wo kommt denn auf einmal das viele Geld her?

    Benno

     
  14. 10

    @9 Benno

    Vielleicht sollte Kleve eine Landesgartenschau der anderen Art machen, orientiert am Beispiel von rd’s Garten…

     
  15. 9

    Oh, doch kein Aprilscherz. Gerade habe ich es in der RP gelesen.

    Nun, eine Landesgartenschau ist ja schon etwas Tolles und würde unsere Stadt doch schon noch etwas bekannter machen. Aber es gibt immer zwei Seiten der Medaille.
    Meine Gedanken zu der „dunklen Seite“:
    Frage erstmal: wie weit wurde wir als Bürger dazu gefragt, ob wir es wollen? Wir konnten zwar Fragen stellen und es gab eine Info-Veranstaltung, das Interesse hielt sich aber wohl in Grenzen. 52 Kommentare auf der Extraseite der Stadt Kleve zur Landesgartenschau (https://beteiligung.nrw.de/portal/kleve/beteiligung/themen/1004486). Kann da schon von Bürgerwille gesprochen werden?

    Es gibt auch Zuschüsse. Nach Berichten rechnet Mitbewerber Steinfurt mit 40% Zuschuss, wir mit 65%.
    Wie schaut es aus, wenn aus den 65% Zuschuss nur 50% oder noch weniger kommt? Woher soll dann das fehlende Geld kommen? Etwa durch Erhöhung der Grundsteuer, Parkplatzgebühren sonstige Belastungen für den Klever Bürger? Laut Zeitungsbericht muss die Stadt schon jetzt mit etwas über 12 Millionen rechnen, die Sie selbst zu stemmen hat (RP, 23.2.24, Seite C1).

    Ich kann mich noch an die Streichliste erinnern, die hier um Kleveblog am 30. Mai 2023, also gerade mal vor 8 Monaten, veröffentlicht wurde (https://www.kleveblog.de/streich-ideen-aus-der-verwaltung-wie-kleve-ausgaben-kuerzen-moechte/). 2 Millionen sollten gespart werden. Nun hat die Stadt auf einmal 12 Millionen und unter Umständen mehr für die Landesgartenschau „über“? Welche weiteren Investitionen kommen noch dazu? Nicht, dass es so wie mit dem Rathausneubau läuft. Erst einen günstigen Preis dem Klever Bürger zeigen und später wird es doch teurer?

    Es wurde immer mal erwähnt, dass manche Anträge aufgrund der angespannten Personallage länger dauern. Mit welchem Personal soll dann die Landesgartenschau geplant und organsiert werden? Etwa mit einem externen Planungsbüro, welches zusätzlich zu den schon genannten Kosten nochmals on top kommt?

    Wenn ich dann noch weiter denke. Die Stadt Kleve hat mir auf Nachfrage mitgeteilt, dass so geplant wird, dass der Großteil der Besucher mit dem Auto anreisen werden. Wie soll das gehen? Schon jetzt, ohne Könnigendag ist morgens sowie nachmittags auf den Straßen kaum ein Durchkommen. Dazu, laut Zeitungsbericht vom 22.2.24 kommen täglich über 17.000 Berufspendler nach Kleve. Wie soll das nun mit der Landesgartenschau funktionieren? Etwa mit dem RE10, also der Bahn? Die interessiert wohl nicht die Stadtspitze: Sie hatte es noch nicht einmal nötig, am Abend der Petitionsübergabe anwesend zu sein. Als Vertreter einer Kreis- und Hochschulstadt hätte ich es erwartet und auch gemacht. Da hat der Bürgermeister von Geldern doch schon mehr Einsatz gezeigt.

    Sofern alles solide geplant und durchdacht ist, ist eine Landesgartenschau für jede Stadt eine gute Sache. Nur bisher hat unsere Stadtspitze noch nie einen Beweis geliefert, dass sie gut durchdacht und bis ins kleinste Detail planen kann. Sei es die Geschichte mit dem Spoycenter, das finanzielle Grab mit dem Minoritenplatz, der Rathausneubau, welches ja mal klimaneutral werden sollte, die Tiefgarage unter dem Rathaus ohne zu-und Ausfahrt, die Handhabung mit den Wochenmärkten, Planung des Bahnhofsvorplatzes, Fehlplanung bei der Heizung im neuen KAG-Schulbau etc.
    Wie soll es dann mit der Landesgartenschau funktionieren? Kassieren und blamieren?

    Lieber Herr Bürgermeister Gebing: machen Sie nicht den gleichen Fehler wie Ihr Vorgänger Theodor Brauer mit dem Sontowski-Minoplatz-Debakel. Ein Bürgermeister kann sich auch ein Denkmal mit klugen Entscheidungen setzen 😉

    Benno

     
  16. 8

    ich bin kein Klever in euerem Sinne,
    aber ich will mal behauptenes gibt wichtigeres was man mit dem ja sowieso nicht existierenden Geld anstellen sollte.
    ich mochte da nicht allzuviel Beispiele aufzählen, nur mal 2 Dinge die durch die Bundesregierung in der Welt angeschoben wurden oder werden.
    zum 1. viele Straßen im Gebiet sind eine Katastrophe, ebenso 2.viele Radwege in und um Kleve sind einfach “ kaputt
    2. da kommt bei mir sofort ins Hirn > Peru< dort werden Radwege gebaut.
    warum dort und nicht hier einmal saniert.
    mit freundlichen Grüßen
    lezle.W.K

     
  17. 6

    Schöner Garten… allein schon die kleine Treppe darin.

    Ein Stillleben à la Beuys, hat ja auch was.

    Die Gärten am Niederrhein sind ja oft sehr gepflegt, aber nicht immer schön.

    Entweder zu akkurat oder überdekoriert.

    Und Buchs geht gar nicht…

     
  18. 5

    Mal gut, dass @RD, dein Garten nicht einfließt, in die Bewertung, einer Gartenschau. Ich halte Ausschau, nach Dornröschen…irgendwo muss sie da doch sein:-)
    Also mich persönlich, würde der Garten unruhig machen und mich wie ein Magnet anziehen, doch endlich mal was zu tun…für das Frühjahr:-)

     
  19. 4

    „Kausale Logik beginnt bei Ideen über die Zukunft. Die Idee ist der Kontext für Analyse und Vorhersagen der Zukunft. Gute Analysen sind die Voraussetzung für die Positionierung eines Vorhabens: Was genau möchte ich für wen genau umsetzten? Dann wird geplant, wie sich das Vorhaben optimal umsetzen lässt. Das Ergebnis der Planung sind Ressourcen, die zur Umsetzung des Vorhabens benötigt werden. Kann man die Ressourcen bereitstellen, wird das Vorhaben laut Plan umgesetzt. Der Ablauf: Denken, denken, denken, handeln.

    Idee –> analysieren –> entscheiden –> planen –> Ressourcen akquirieren –> handeln“

    Quelle: http://www.effectuation.at

    „Die Visionen von heute sind die Errungenschaften von morgen!“

    An welcher Stelle der oben skizzierten Folge steht Kleve denn jetzt nach dem besagten Ratsbeschluss?

     
  20. 3

    Haben wir denn nicht wichtigere Sachen in Kleve finanziell zu stemmen als eine Landesgartenschau.
    Aber okay wenn dann die Hafenstraße neu bepflanzt wird und dann so bleibt und nicht bebaut wird, das wäre doch ein Deal.

     
  21. 2

    Beeindrucken könnte man bestimmt auch unsere Nachbarn aus den Niederlanden und ganz Deutschland damit, wenn man das Wasser im Spoykanal und Altrhein ständig auf einem ausgeglichenen Niveau bringt, die Dammbalken entfernt, die Tore öffnet und so gänzlich ohne Schleuse auskäme und damit wieder Freizeitschifffahrt und Ausfflugschifffahrt zur Landesgartenschau im Herzen von Kleve bringt! Da würden die gelben Nummerschilder aber staunen was man so mit Wasser alles machen kann!

     
  22. 1

    Schon als der Schleusen- und Spoykanal-Fördervereins mit dem Namen Stadt . Land . Fluss … Schluss? im Jahr 2019 vorbereitet und im Januar 2020 schließlich gegründet wurde, war klar, dass das Gewässer Spoykanal nicht unerhebliche Chancen und Ressourcen für Kleve in sich bergen würde. Damals war auch schon klar, dass sie unbedingt insoweit untersucht werden sollten, ob sich daraus auch der Neubau und der Betrieb einer Schleuse in Brienen darstellen ließe. Die Werbung der Vereinsmitglieder dafür war stets ergebnisoffen; das erklärt auch das Fragezeichen am Ende des Vereinnamen. Das werben dafür war zwar am Ende erfolglos, denn die politischen Mehrheiten und die Verwaltung der Stadt Kleve lehnten eine Untersuchung der Machbarkeit von Inwertsetzungsstrategien für die Wasserstraße und damit verbunden die weitere Planung eines Schleusen-Neubaus ab.

    Aus Stadt . Land . Fluss … Schluss? wurde nach dem besagten Beschluss durch den Rat der Stadt die Antwort auf die Frage „Schluss?“ gegeben und der Arbeitstitel „Stadt – Land – Wasser“ für die LaGa 2029 geboren. Aus „Fluss“ wurde „Wasser“, das hat sich geändert. Was geblieben ist, der Glaube daran, dass der Spoykanal, ergänzt durch den vorgelagerten Kermisdahl erhebliche Potenziale und Ressourcen in sich bergen, die durch Inwertsetzung ertüchtigt werden können und der Stadt viele Verbesserungen ermöglicht. Sie, die Potenziale und Ressourcen, sind so erheblich und umfangreich, dass darauf sogar ein Mammutprojekt wie die LaGa 2029 abgestellt werden kann. Der Verein hatte von Anfang an nach seiner Gründung dargelegt und dafür beworben, dass der Spoykanal mehr ist und mehr sein kann als nur eine Wasserstraße für Hobbykapitäne. Oft wurden die Mitglieder wegen dieser ergebnisoffenen Weitsicht von Kritikern belächelt. Nun hat die Verwaltung eben genau diesen Ansatz in ein Konzept gegossen und wird ihn in der Bewerbung für die LaGa einsetzen.

    Ich bin gespannt, wie es hier nun weitergeht. Klar bleibt für mich weiterhin, dass der Spoykanal und auch der Kermisdahl das Zeug dazu hat, etwas Gutes für Kleve zu werden, wieder zu werden.

    Und dennoch bleibe ich auch skeptisch dabei. Denn ist die LaGa 2029 vorbei und die Förderkulissen erschöpft, liegt die Messlatte sehr hoch, all das Erschaffene qualitativ beizuhalten, instandzuhalten und zu unterhalten. Wird die Stadt Kleve mit ihren Gesellschaften dieser Aufgabe gewachsen sein? Wie steht die Politik in Kleve dazu – ist diese Frage in dem Konzept ausreichend beantwortet?

    Oder wird es nach der LaGa 2029 die Grundlage für einen neuen Förderverein geben, der den Titel trägt: „Stadt . Land . Wasser … war’s das?“ trägt? Solche Vereine gründen sich meist dann, wenn die öffentliche Hand ihren gebotenen und faktischen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt und Infrastrukturen nicht mehr instand hält und sie deshalb marodieren und verkommen…