Schlacht um den Nationalpark Reichswald in den Sälen des Klever Tichelpark-Kinos

Ja ja ja nee nee nee

Normalerweise müssen die Besucher des Klever Kinos bis zum Beginn des Hauptfilms warten, um einmal mehr das Ringen zwischen Gut und Böse betrachten zu dürfen. Seit einigen Tagen jedoch haben Cineasten am Tichelpark das Vergnügen, eine solche Auseinandersetzung schon im Vorprogramm sehen zu dürfen – wobei für viele Besucher allerdings die Fronten nicht so ganz klar definiert sein dürften. Der Grund: Sowohl die Mitstreiter der Initiative für einen Nationalpark Reichswald wie auch die Gegner des Vorhabens versuchen vor dem Bürgerentscheid die Kinogänger mit eigenen Werbespots auf ihre Seite zu ziehen. Kinobetreiber Reinhard Berens verhält sich neutral, beide Gruppierungen bekamen die Werbezeit kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wie aber fallen die beiden Kurzfilme in der Kinokritik aus?

Der Streifen der Initiative Nationalpark Reichswald ist 35 Sekunden lang und präsentiert fünf Testimonials (drei Frauen, zwei Männer), wobei die ehemalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks als letzte ins Feld geführt wird. Ins Feld geführt ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen, denn alle Protagonisten stehen im Walde.

Barbara Hendricks sagt: „Ich bin für den Nationalpark Reichswald, weil wir unsere Artenvielfalt schützen müssen.“ Zwischen den einzelnen Fürsprechern werden Bilder der Waldidylle gezeigt, unter anderem mit Spechten, aber auch mit Spaziergängern und Reitern, was vermutlich unterstreichen soll, dass derlei Aktivitäten auch in einem möglichen künftigen Nationalpark Reichswald möglich sind. Insgesamt etwas bieder, aber der Sache angemessen und unaufgeregt.

Ja.

Demgegenüber präsentiert der 30 Sekunden lange Film der Nationalparkgegner in düsterer Thrillerstimmung die apokalyptische Vision einer Zukunft mit einem Nationalpark, deren Klimax Bilder eines nach einem Brand verkohlten Waldstücks sind. Aus dem Off werden die Bilder von einem professionellen Sprecher kommentiert, dessen Timbre ihn auch als Kommissar in einer Fernsehserie geeignet erscheinen lässt. Er sagt: „Nationalpark – das klingt erst einmal fantastisch.“

Im Wald Geld zählen??? Und dann auch noch große Scheine???

Wo hier im Text der Gedankenstrich steht, ist im Film noch eine hämisch klingende Interjektion zu hören, fast so, als ob Robert de Niro einen Gesprächspartner süffisant niedermetzeln würde. Sodann werden Gegenargumente aufgeführt, „nur einige“, wie es heißt. „Mehrere Millionen Mehrkosten jedes Jahr“, wozu im Bild die Hände eines im Wald 200 Euro Scheine zählenden Anzugträgers gezeigt werden.

Apocalypse now!

„Weniger Schutz für die Wildtiere“, dazu zeigt der Spot ein einsam über die Landstraße trottendes Wildschwein. „Erhöhte Brandgefahr“ (verkohlte Baumstümpfe), „stark eingeschränkte Betretungsrechte“ (zwei Frauen mit einem umhertollenden deutschen Schäferhund). Das Ganze ist unterlegt mit Musik, die auch zu einer Dokumentation über Tschernobyl passen würde. Der Text am Ende: „Der Reichswald ist bereits ein funktionierendes Ökosystem. Es ist gut so wie es ist. Sehr gut sogar.“

Nein!

Die beiden letzten Sätze klingen eins drüber, man denkt sofort, dass es sich um ein Filmzitat handeln könnte, und richtig, in der Actionkomödie „Pain & Gain“ aus dem Jahr 2013 heißt es an einer Stelle: „Zusammen spielen klingt gut, sehr gut sogar. Obwohl ich keine Ahnung habe, was du damit meinst.“

Der Gegner-Spot hat zwar das dramaturgische Problem, dass die Düsternis der Zukunftvision das „Gut-sehr-gut“ am Ende überlagert, unterm Strich aber wird der Kinobesucher bei beiden Filmen bei Eiskonfekt und Popcorn schon vor dem Hauptfilm mit den Möglichkeiten cineastischer Manipulation konfrontiert, was in pädagogischer Hinsicht unbedingt zu begrüßen ist.

Fünf von fünf Sternen.

Nachfolgend zwei Informationen der Initiative Nationalpark:

“Alles Bäume -oder was?“ – Wie gut kennt ihr den Reichswald? Quizabende im Landhaus Beckmann und in Zur Linde

Darauf haben Freunde von Kneipenquizabende schon gewartet. Stefan Hübner und Renate Horstmann, die seit Jahren am Niederrhein muntere Quiznächte veranstalten, haben nun für die Initiative Internationalpark Reichswald ein Kneipenquiz vorbereitet, das auf amüsante und gewitzte Weise Fragen rund ums Thema Wald und Bäume stellt. Damit greifen sie ein aktuelles Thema auf, denn ab Mitte November flattern den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Kleve Wahlunterlagen ins Haus. Bis zum 11. Dezember sollen sie darüber abstimmen, ob der Reichswald der zweite Nationalpark in NRW wird. Mit den Quizabenden möchte die Initiative in lockerer Atmosphäre auf das Thema aufmerksam machen und viele Menschen dafür begeistern. Wer Lust hat, in geselliger Runde in Teams von 4 bis 6 Personen zu rätseln, um die Wissens- und Schätzfragen zu beantworten, hat dazu am Dienstag, 12.11., im Landhaus Beckmann, Kalkar oder am Montag, 18.11., in Zur Linde, Rees-Esserden jeweils ab 19 Uhr die Gelegenheit. Das Gewinnerteam kann sich auf einen Überraschungspreis freuen.

Wandern für den Wald

Ab Montag, 28.10., wandert Katja Eis, Mitstreiterin in der Initiative Internationalpark Reichswald, durch den Kreis Kleve. Sie will damit die Bevölkerung, vor allem auch im Südkreis, auf die Wichtigkeit des Themas Nationalpark Reichswald aufmerksam machen, sie informieren und motivieren, am Bürgerentscheid teilzunehmen. Es geht um viel bei dieser ersten Bürgerbeteiligung auf Kreis Klever Gebiet. Schaffen wir es, in der waldarmen Region Nordwestdeutschlands wenigstens unseren Reichswald unter Schutz zu stellen, mehr Wildnis und damit mehr Artenvielfalt zuzulassen? Letzte Woche schreckte der Bericht des WWF über den täglichen Schwund der Arten auf, derzeit ringen die Länder der Welt auf der COP26 in Kolumbien darum, mehr Gebiete unter Schutz zu stellen, damit wir unsere Lebensgrundlage nicht verlieren. Hier vor Ort können wir die Chance ergreifen. Der Reichswald als Staatsforst könnte endlich für die Tiere, Pflanzen, Menschen da sein und nicht mehr für die Holzwirtschaft und vor allem auch nicht für Windenergieanlagen, die in großem Maßstab von ABO Energy im Reichswald geplant sind.

Katja Eis‘ Wanderung beginnt am 28.10 in Goch-Nierswalde und führt sie am ersten Tag über Asperden, Gaesdonk, den Hülmer Deich nach Weeze. Am Dienstag wandert sie von Weeze nach Geldern, am nächsten Tag von Geldern über Walbeck nach Straelen, der Donnerstag führt sie über Wachtendonk und Aldekerk nach Rheurdt, der Freitag über Sevelen und Issum nach Kapellen. Samstag steht die Strecke Kapellen – Winnekendonk – Kervenheim – Uedem an. Den Abschluss findet ihre Wanderung am Sonntag, 3.11. in Goch, wo es ab 15 Uhr eine Endkundgebung auf dem Markt geben wird. 

„Ich freue mich, wenn sich Bürgerinnen und Bürger meiner Wanderung anschließen, sei es für eine kurze Strecke, einen ganzen Tag oder sogar die ganze Woche. Lasst uns ins Gespräch kommen darüber, welche Chancen ein Nationalpark für die Natur, für die Menschen, für die Region bringt“, so Katja Eis.

An jedem Abend wird es am Ende ihrer Tageswanderung um 19 Uhr an dem jeweiligen Ort eine Informationsveranstaltung geben. Details zur Route, zu den Abendveranstaltungen und zur Abschlussveranstaltung werden auf der Website www.nationalpark-reichswald.de, in der Presse und in den Social Media veröffentlicht. 

Und noch ein Hinweis der Gegner:

Waldführung am 25. Oktober von 15-16:30 Uhr

Der ehemalige Forstamtsleiter Hanns-Karl Ganser und der ehemalige
Revierförster Joachim Haut laden herzlich zur Waldführung in den
wunderschönen Reichswald ein. Im Rahmen dieser kostenlosen
Führung werden die Tätigkeiten der Forstwirtschaft der letzten Jahre
bzw. Jahrzehnte vorgestellt und näher erläutert.

Wussten Sie schon, …

… dass fast 70% des Baumbestandes noch unter 80 Jahre jung ist und
somit einer Pflege durch den Menschen bedarf?

… dass der Forst bereits vor Jahren mit dem Anpflanzen von
hitzeunempfindlicheren Baumarten begonnen hat, den Wald auf den
Klimawandel vorzubereiten?

… dass alte Kieferbestände, welche nach dem 2. Weltkrieg aus der Not
heraus angepflanzt wurden, bereits mit Buchen- und Eichen unterpflanzt
wurden um die Artenvielfalt zu fördern?

Auf diese und noch weitere interessante Themen dürfen Sie sich im
Rahmen dieser Führung freuen. Termine und Treffpunkt finden Sie auf
unserer Homepage www.unser-reichswald.de! Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Bitte denken Sie an festes Schuhwerk und
wetterentsprechende Kleidung.

Deine Meinung zählt:

68 Kommentare

  1. 68

    @ #65 und All:
    Genau – „Trinkwasser“ war, ist und wird ein an für sich natürlicher Prozess sein.
    Seit tausenden von Jahren entnimmt man Trinkwasser – wo Bäume absterben, Pilze wachsen, Wölfe Kleinvieh reissen, Wildschweine in den Wald urinieren usw. ….
    Bislang war das Trinkwasser für uns Menschen gut genug – Nun bedarf es der überlaufenden Gülle und möglichen Ölverseuchung um als „sicher“ zu gelten?
    Pardon – DAS kann doch bitte wirklich keiner glauben ( Außer ABO-Wind und von denen bezahlte Leute wie Brauer, Bay und Co. )…???!

     
  2. 67

    @65 Benno
    Hier ein Link zu einer Seite des Landes Niedersachsen, die nach meiner Meinung gut erklärt, wie Nitrat in Wäldern ins Grundwasser gelangen kann. Nitrat ist ein Nährstoff und gut für das Pflanzenwachstum. Bis zu einem gewissen Maß. Es ist keine leichte literarische Kost. Zum Verständis reicht es auch die Einführung zu lesen und vielleicht die eingekastelten Informationen.
    file:///C:/Users/User/Downloads/Band-9_Nitrataustraege-Wald_NLWKN_2010.pdf

     
  3. 66

    @63 Jemand. Keine Vorurteile bzw. Schubladen.

    Ich bin auch im so genannten fortgeschrittenen Alter und von Anfang an für den Nationalpark. Der Schutzstatus ist eine Jahrhundertchance, die nicht wiederkommen wird.

     
  4. 65

    @ 64:
    Genau, neben der Nebelkerze „Trinkwassergefahr“, Nebelkerze „wie viele Ranger, die darauf warten, Strafzettel zu verteilen“, Nebelkerze „Totholz kann das Grundwasser verunreinigen“.

    Wenn sich die Stadtwerke wirklich um unser Trinkwasser sorgen, warum unternehmen sie nichts, das die Gülleausbringung an den Feldern um den Reichswald eingeschränkt werden?
    Eine Erklärung, warum Totholz das Grundwasser verunreinigen soll, habe ich bisher nirgendwo gesehen. Zumal Äste, die vom Sturm abgebrochen, Bäume durch Sturm entwurzelt wurden, auch nicht alle aus dem Wald geholt werden, sondern im Wald verbleiben.

    Für mich sind solche Argumente einfach nur hanebüchen, als wolle man uns verschaukeln, für dumm verkaufen.

    Benno

     
  5. 64

    Die Briefwahlunterlagen sind angekommen….
    WAS mich aber wundert –
    1) Die Düffelt ist zugepflastert mit Traktor-Anhängern nebst Riesenplakaten der Nationalpark-Gegner
    2) Eine Traktor-Demo die Tage
    https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kreis-kleve-corsos-mit-130-traktoren-gegen-nationalpark-reichswald_aid-121182887

    Warum mich das wundert?:
    1) Wo gibt es denn in der Düffelt Wald?
    2) Traktor-Diesel subventioniert und Riesenplakate ( wetterfest! dürfte also Einiges kosten…) der „armen“ Landwirte für politische Instrumentalisierung..?

    Wenn ich meine Fahrten und Werbe-Materialien subventioniert bekommen haben will – wohin muss ich mich wenden?
    Ah ja – Es wird ja seitens der Nationalpark-Gegner, gleichfalls Instrumentalisierung der Gocher und Klever Stadtwerke, immer die Mär von „Trinkwassergefährdung“ aufgeführt.
    Wenn 1.500 Liter Öl ( ungefähres Volumen EINES Windrades) in den Reichswald versickern – kein Problem mit Trinkwasser….
    Wenn, und Kreis Kleve ist Spitzenreiter bei den Negativ-Werten, Nitrate/ Nitrite uvam durch Gülle ins Trinkwasser-System Reichswald gelangen – kein Problem mit Trinkwasser…

    Es gibt 33 Nationalparks in Deutschland – Keiner davon hat ein Problem mit Trinkwasser. Komisch, oder?

    Kopfschüttelnd J.-U. Habedank

     
  6. 63

    Interessant, wie sich einige bewusst gegen einen Nationalpark entscheiden. Falls man schon fortgeschrittenen Alters ist, kommt da wohl ein Stück Gleichgültigkeit zu, weil „bis es so weit ist, dass hier die Erde brennt, bin ich eh schon tot“. Falls man in einem Alter ist, wo die Folgen des Klimawandels auch hier sichtbar werden, dann stimmt man bewusst gegen seine eigenen Interessen ab, durchaus bemerkenswert.

     
  7. 62

    Für mich ist die Entscheidung relativ einfach. Ja zum Reichswald als Nationalpark, nein zum Wirtschaftswald. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Entscheidung pro Nationalpark für die Region von Nachteil sein könnte, ist deutlich geringer, weil reversibel. Die Entscheidung für einen Wirtschaftswald dagegen unumkehrbar. Das Gelaber, man dürfe im Nationalpark dieses oder jenes nicht mehr, sind in der Regel Nebelkerzen. Man muss nicht durchs Unterholz brettern. Hier geht es von Seiten NRW Wald und Holz sowie den Waldbauern ausschließlich darum, Wirtschaftsinteressen umzusetzen. Ach ja, die Kosten. Sehen sie sich mal an, wieviel Steuergelder wg. der Waldschäden an Entschädigungen und Wiederaufforstung gezahlt wurden. Diese Schäden sind nicht allein auf den Klimawandel zurück führen. Die Voraussetzungen, wie die Anpflanzung von Monokulturen, wurden vom Menschen geschaffen. Von den 6 geplanten Bewerbungen um einen Nationalpark in NRW wurden bisher 5 nicht befürwortet. Überwiegend die örtliche CDU (Com merz, Dividende, Umsatz) war dagegen. Nach meiner Vermutung spielt die CDU Landesregierung ein doppeltes Spiel. Im Land mit den Grünen koalieren und vor Ort die Absprachen aus dem Koalitionsvertrag torpedieren. Sozusagen: verlindnern.

     
  8. 61

    Das „Ja“ zum Nationalpark liegt schon im Briefkasten.

    Ich will keine Windkraftanlagen im Wald, jetzt nicht und in Zukunft nicht! Der Status Nationalpark schützt dauerhaft davor. Auch vor weiteren Planungen in der Hinsicht. Der Plan für die 11 Windkraftanlagen mit 250 Meter Höhe (Kölner Dom ca. 160 Meter) ist ja bereits fertig.

    Hier wurde alles durchdiskutiert. Es gibt keine Nachteile, sondern nur Vorteile. Und nein, die Trinkwasserversorgung ist auch nicht gefährdet.

    Der Nationalpark schützt das Ökosystem Wald, das im Klimawandel dringend gebraucht wird.

    Schluss mit der Ausbeutung unserer Lebensgrundlagen.

     
  9. 60

    Danke CDU !
    Im Winter habe ich etliche Veranstaltungen der VWG ( Vereinigte WählerGemeinschaften des Kreises Kleve ) besucht.
    mit LandWirten, NABU, ForstWirten, der LandesBehörde Wald&Holz, . . .
    Habe Argumente pro und contra gehört.
    Im Januar/Februar war ich selber 3mal im NationalPark Eifel.
    insgesamt 5 Tage.
    Davon einen Tag lang zusammen mit Delegationen der KreisPolitik.
    Sogar die CDU war dabei.
    Für mich waren bisher FÜR und WIDER fast ausgeglichen.
    Ausgerechnet die CDU liefert mir jetzt das Argument,
    das für mich ganz klar den Ausschlag gibt :
    In der Broschüre zu den AbstimmungsUnterlagen schreibt die CDU
    ( Seite 9, Punkt 6 ) :
    “ Ein NationalPark verhindert nicht den Bau von Windrädern am Reichswald ! “
    AM ReichsWald.
    Würden WindRäder IM ReichsWald NICHT verhindert,
    hätte die CDU ganz sicher DAMIT aufgetrumpft.
    Ein NationalPark verhindert also WindRäder IM ReichsWald sehr wohl !
    Wer braucht ein noch stärkeres Argument aus noch berufenerem Munde ?
    Danke CDU !

     
  10. 59

    Ich verfolge diese Diskussion jetzt schon seit einiger Zeit und habe des Öfteren auch schon Kritik einstecken müssen. Ich war anfangs weder pro noch contra eingestellt. Im Laufe der Zeit hat sich meine Meinung aber deutlich zu „klares NEIN gegen den Nationalpark“ entwickelt.

    Warum?

    Dieser Nationalpark im Reichswald wird gefühlt nur durch Ausnahmeregelungen, Kompromissen, Einschränkungen, Interessenskonflikte mit Ausnahmen, Unklarheiten und Unwahrheiten begründet.
    Das eigentliche Ziel eines Nationalparks ist ja klar definiert. Das eigentliche Ziel eines Nationalparks war für mich auch ausschlaggebend mich damit zu befassen, weil es sich einfach toll anhört.

    Im Laufe der Zeit kamen dann die ganzen Argumente und Gegenargumente, man befasst sich damit und recherchiert. Die einen auf der einen Seite, die anderen auf der anderen Seite. Was ist gut, was ist schlecht, was soll bleiben und was muss sich verändern.

    In unseren Gesetzen ist doch klar definiert, welche Kriterien für einen Nationalpark erfüllt werden müssen. Auch das BfN hat dazu was veröffentlicht. Ich möchte gar nicht auf alles eingehen.

    Mindestgröße 10.000 Hektar
    Gut, hat der Reichswald nicht, ist also zu klein. Die Potentialflächen in den Niederlanden sind für mich nur Wunschgedanken der Befürworter um die Flächengröße hoch zu pushen
    kann auch kleiner werden, wenn was besonders schutzwürdig ist
    Gut, was ist jetzt besonders? In einer waldarmen Region ein relativ großes Waldgebiet zu schützen, das ist für mich eine Besonderheit! Aber vielleicht doch etwas zu wenig. Dann fallen mir aber auch keine anderen Argumente mehr ein.
    soll möglichst unzerschnitten sein
    2 Hauptverkehrsstraßen die den Wald durchqueren (das soll die Kernzone sein?) der Wald ist fast komplett im Zaun. Also unzerschnitten ist dieser für mich nicht?! Straßen sollen bleiben, Zaun soll bleiben.
    möglichst naturnahe Waldbestände und heimische Baumarten, möglichst unberührt auf einem überwiegenden Teil der Fläche
    Kriegsbedingt ja gar nicht möglich, für mich ein schöner Wald mit noch viel Entwicklungspotenzial, für einen Nationalpark geeignet? Bei etwa. 50% Laubwald und 50% Nadelwald, wobei der Nadelwald in Laubwald überführt werden soll, in 30 Jahren? Was soll das kosten und wer soll das überhaupt machen? Thema Fachkräftemangel nur mal angemerkt. Und wer soll das bezahlen? Ich habe recherchiert was so ein Waldumbau kostet. Die Zahlen variieren zwar sehr stark, aber auf ca. 10.000 € für jeden Hektar kommt man schon. Wenn aus 2500 Hektar Nadelwald jetzt Laubwald entstehen soll, kann man sich ja ausrechnen was das kosten würde. Das zusätzliche Personal bzw. deren Kosten kommen noch oben drauf.

    Ich kann jeden Reiter oder Mountainbiker verstehen, der wie gehabt den Wald nutzen möchte. Ich kann jeden Hundehalter verstehen, der seinem Hund die Chance lassen möchte sich auszutoben (geschweige denn der Hund hört und so weiter..) und ja ich möchte auch mal Steinpilze und Beeren sammeln, dass meine Kinder die Wege verlassen, Stöcke sammeln, Käfer entdecken oder auch ein Tippi bauen. Auch dazu habe ich die wildesten Dinge gelesen.

    Auch die umliegenden Bauern, Gärtnereien und anderen Betriebe haben mein vollstes Verständnis. Wie muss es denen ergehen, wenn sie um ihre Existenz fürchten, da vieles so schwammig dargestellt wird.

    Dieses „Argument“ – Windenergie, pro oder contra (ich wiederhole mich jetzt, auch ich bin nicht für WEA im Wald!) wurde zum INSTRUMENT um Stimmen für einen Nationalpark zu gewinnen. Und das ist für mich sachlich und fachlich falsch, und vor allem auch auf politischer Ebene eigentlich gar nicht zu akzeptieren. Wenn selbst Politiker übergeordneter Ebenen (MdL, Minister) die Bürgerinnen und Bürger mit Aussagen „Nationalpark ja = dann Windenergie nein“ locken, um genug Stimmen für einen Nationalpark zu bekommen, was ein Armutszeugnis. Kein Nationalpark dieser Welt wurde ausgewiesen nur um etwas anderes ( —> und hier in unserem Fall die WEA im Reichswald, ebenfalls eine politische Entscheidung) zu verhindern.

    Für mich liegt es nah, werden jetzt schon so viele Ausnahmen gemacht, findet sich auch dafür eine Lösung. Die Poltik ist geschickt. Denn es ist zunächst nur eine Bewerbung. Wie geht es dann weiter? Wie viel Zeit wird vergehen, bis hier klare Grenzen, Konzepte etc. erarbeitet sind. Ist der Regionalplan dann schon beschlossene Sache?

    Für mich steht (leider) fest, dass es einige WEA im Reichswald geben wird.

    Für mich zu viele offene Fragen bzw. schwammige Antworten, zu viele Kompromisse, zu sehr am Thema Nationalpark vorbei und dafür noch zu hohe Kosten auf den Schultern der Steuerzahler.

     
  11. 58

    @ 57:
    Könnten Sie das mal erläutern, wie „vermoderndes ungepflegtes Gehölz“ das Grundwasser belasten soll? Ich lerne gerne dazu 🙂

    Oder ist es einfach nur mal eben Ängste bezüglich Grundwasserversorgung schüren? Dann müssten Sie aber auch fairerweise die schon jetzt nachweislich erhöhte Nitratbelastung erwähnen.

    Benno

     
  12. 57

    Das wichtige Thema „Grundwasser“ spielt auch hier eine sehr große Rolle.
    Hat man sich darüber Gedanken gemacht, dass vermoderndes ungepflegtes Gehölz, in einem, sich selbst überlassenen Waldgebiet, das Grundwasser belastet?

     
  13. 56

    @54.

    Diese alleinige Argumentation, für eine sehr teure Umwidmung zum Nationalwald, eines Waldes, der keine Wertigkeit dafür vorweisen kann, ist nicht ausreichend.
    Diese großen, benötigten einzusetzenden finanziellen Mittel, könnte man in andere Möglichkeiten für unsere dringend benötigte und wichtige Energiegewinnung einsetzen.
    Mit einer Umwidmung zum Nationalwald eines aktuell, nicht dafür wertigen Waldgebietes, kann man keine Energiegewinnung erzielen.
    Der Ansatz war und ist nicht der richtige Weg, um mit den Verantwortlichen, über eine andere Standortfrage einer alternativen Windenergiemöglichkeit, sinnig und auch diplomatisch zu kommunizieren und zu verhandeln.
    Es kostet dem Steuerzahler sehr viel Geld, das man für sinnvolle Energiegewinnung einsetzen könnte.

    Der Reichswald bleibt auch ohne Umwidmung, für uns alle, Naherholungsgebiet, nur eben mit weitaus besseren finanziellen Aussichten!

     
  14. 55

    @52
    Ich halte die Anfrage der Stadtwerke beim Umweltministerium für ein taktisches Manöver. Es gibt wohl eine EU-Richtlinie, die festlegt, dass bei der Trinkwassergewinnung das Grundwasser in einem Fördergebiet nicht unter einen bestimmten Wert fallen darf. Egal ob es sich um ein Naturschutzgebiet oder einen Nationalpark handelt. Abpumpen bis der Arzt kommt, geht nicht. Weshalb also diese Anfrage. Wegen der Versorgungssicherheit zukünftiger Generationen? Wenn dem so wäre, sollte man sich um das Grundwasser unter den landwirtschaftlich genutzten Flächen kümmern. Das geschieht aus politischen Gründen nicht. Was soll also die Anfrage? Es wird Stimmung gemacht gegen die Bewerbung für die Einrichtung eines Nationalparks und Angst geschürt. Ich unterstelle den Stadtwerken, dass sie nicht damit rechnen, eine Antwort zu erhalten, denn die Zuständigkeiten dürfte ihnen bewusst sein. Außerdem setzen sie den „Grünen“ in ein schlechtes Licht, der auf eine Anfrage nicht antwortet. Man hätte auch Annalena oder den Robert anschreiben können.

     
  15. 54

    @51 Es wird langsam absurd.

    „…geht es den Nationalpark-Befürwortern um die Verhinderung von Windenergie zur Energiegewinnung, in einem bestimmten Gebiet.“

    Ja, und warum? Weil der Wald sonst teilweise zerstört oder irreversibel beschädigt wird.

    Es gibt bessere Standorte für WKA, auch in NRW. Außerhalb von Wäldern.

     
  16. 53

    @51
    Das Thema eines 2. Nationalparks in NRW ist erst 2022 bei den Koalitionsverhandlungen der Landesregierung aufgekommen. Bis die Bewerbung und Kriterien bekannt wurden war es 2023 und da war der Reichswald direkt in der Diskussion.

    Anfangs war ich dagegen, da der Reichswald für mich in weiten Teilen eine Holzplantage ist und ich eine vollkommen falsche Vorstellung von einem Nationalpark hatte. Der Reichswald war für mich als Nationalpark vollkommen ungeeignet da ich dachte eine Nationalpark ist ein Hardcore-Naturschutzgebiet.
    Nachdem ich mich über Nationalparks informiert habe, habe ich meine Meinung inzwischen geändert und der Reichswald als Nationalpark ergibt Sinn.

    Das viele der Windkraftgegner jetzt auch im Nationalpark-Projekt michmachen ergibt ebenfalls Sinn.
    Sie sind Pro Reichswald und sehen darin eine Aufwertung des Waldes und können so den Wald besser erhalten und ihn gegen Wirtschaftliche Nutzunginteressen wie Holzeinschlag und Windkraft schützen.

    Und wieso soll der Reichswald als erstes zur Energiegewinnung herhalten wenn man auf nur ein paar Dächern in Kleve/Goch/Emmerich PV-Anlagen sieht und beim Blick von der Schwanenburg in die Niederung nur Vereinzelt in der ferne ein paar Windkraftanlagen auftauchen. In der Ebene zwischen Kleve, Emmerich und Kalkar ist soviel Platz für neue Windkraftanlagen und diese sollten zuerst gebaut werden bevor man auch nur über den Wald nachdenkt.

     
  17. 52

    Ergänzung zu #44 :
    Sowohl auf der WebSite
    wie auch auf dem WerbeFlyer
    wird der Geschäftsführer der Stadtwerke Goch GmbH,
    Herr Carlo Marks – den ich sonst als fair zu schätzen weiß – zitiert:
    „Unsere Trinkwasserversorgung ist ein hohes Gut.
     Wir dürfen keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Sicherheit dieser Versorgung geht.“

    Wie sehr es den StadtWerken Goch tatsächlich um sicheres TrinkWasser geht :
    Das Gebiet, aus dem sie das TrinkWasser bezíehen,
    ist immer noch KEIN TrinkWasserSchutzGebiet.
    Das Verfahren dazu liegt seit Jahren bei der BezirksRegierung auf Eis.
    Laut Auskunft des RegierungsPräsidenten seit ca. 10 Jahren.

     
  18. 51

    @50.

    In erster Linie, und das ist von Anfang an eindeutig, geht es den Nationalpark-Befürwortern um die Verhinderung von Windenergie zur Energiegewinnung, in einem bestimmten Gebiet.

    Plötzlich kam die Idee eines Nationalparks ins Spiel, für ein Waldgebiet, das eben von Natur aus, nicht die Wertigkeit eines Nationalparks mitbringt.
    Ohne das Thema „Windräder“ wäre NIEMAND, und das sollte man fairerweise zugeben, auf diese merkwürdige Idee gekommen.
    So kann der Reichswald jedenfalls, ohne teure, menschliche Nachhilfe, nicht sich selbst überlassen werden.

    Wenn es tatsächlich um den Schutz des Waldes geht, sollte man anders vorgehen, und diesen Wald seiner Bestimmung für den aktiven Umweltschutz, überlassen.

    Zum Verständnis: Ich bin auch nicht für Windräder im Wald, aber für Alternativsuchen für unsere Energiegewinnung. Dafür kann man das Geld unbedingt verwenden.

    Ich bin nicht für Windräder im Wald, aber auch nicht für eine Umwidmung des hiesigen Waldgebietes zum Nationalpark.

    Ja, und u.a. der für die ganze Erdkugel wichtige Regenwald ist zu weit weg, um uns zu interessieren?

     
  19. 50

    @47 Jeder Wald auf dieser Welt dient dem Klimaschutz, je naturbelassener desto mehr, und der Klimawandel kennt keine nationalen Grenzen.

    Die UN Naturschutzorganisation hatte auch beschlossen, dass weltweit 30 Prozent der Flächen, u.a. Wald, unter Schutz gestellt werden sollen, im Sinne aller.

    Den Nationalpark-Befürwortern geht es um den Schutz des Waldes.

    Ihre Beschreibungen zeigen, dass Sie falsche Vorstellungen haben… deshalb machen Sie plakativ Szenarien auf, die nicht zutreffen.

     
  20. 49

    @47
    Was ist das den wieder für eine Argumentation?
    Als würden um den Reichswald herum ein dutzende amerikanische Walmarts gebaut werden mit Flughafen großen Asphaltparkplätzen.
    Am Ende sieht es aus wie hier: https://maps.app.goo.gl/2Ee7EvNiZ6G1T2YY6 / https://maps.app.goo.gl/CPwA5pfXeW3FH8vc7

    Besucherzentren werden irgendwelche bestehenden Gebäude am oder in der Nähe des Waldes sein wie z.B. der alte Forstamt an der Grenzallee oder der alte Bahnhof in Kranenburg, wo früher der NABU drin war. Vielleicht ein alter Bauernhof oder ähnliches. https://maps.app.goo.gl/WxnuChX5Dm2tgdNs6

    Und die Gastronomie ist ja schon da. Es gibt soviele kleine Gaststätten um den Reichswald.
    Da wird nichts neu Gebaut, höchsten Geschlossene Gaststätten wieder eröffnet.
    Wer profitiert dann davon? Der Cafehaus Niederrhein, Ratskrug in Materborn, Nierswakder Landhaus, Orphey´s Spargelhaus in Kessel, vielleicht macht der Gasthof Zur Grenze wieder aus, Gasthaus am Reichswald Frasselt oder Boscafe Merlin.

    Und auf die Holzthematik gehe ich hier jetzt nicht ein. Habe leider keine Zeit das zu besprechen.
    Vielleicht nur ganz kurz das hier – https://www.instagram.com/nationalparkreichswald/p/DBlRvU-o87-/

     
  21. 48

    @46 Ja, gut zusammen gefasst.

    Das mit den Restaurants muss man sich am ehesten so vorstellen, dass die Gastronomie in den Orten Frasselt, Grafwegen, Reichswalde etc., aber auch in Kleve profitieren wird. Und nicht so, dass am Waldessaum entlang nun Restaurants entstehen. Das wäre auch nicht wünschenswert.

     
  22. 47

    @ 46. Andre Gerritzen

    Ich muss gestehen, dass ich überaus und zutiefst enttäuscht bin.

    Überall sollen Freiflächen nicht mehr unwiederbringlich versiegelt werden. Und nun soll man, nur um in einem „Nationalpark“ spazieren gehen zu können, außerhalb des Gebietes, für geldbringende, touristische Zwecke, wichtiger Erdboden für Parkplätze, Besucherzentren, Restaurants usw., gegen den Naturschutzwillen, versiegelt werden?
    Und für unseren Klima- und Naturschutz, beziehen wir dann Holz aus dem Regenwald?
    Hauptsache man kann dann in einem „Nationalpark Kleve“, der eigentlich von Natur aus nicht die Wertigkeit dafür hat, spazieren gehen, während andere Menschen aus ihren Ursprungsgebieten wegen Holzgewinnung für uns, vertrieben, krank werden, und deswegen unter Armut und Hunger leiden müssen?

    Was für eine egoistische, fassungslose, verblendete Täuschung!!!

     
  23. 46

    @43
    Nach einem Kurzen Blick in Wikipedia sind aktuell 13,4% der Reichswaldes als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Ein großes Gebiet, einige Kleine. Das kleinste sogar mit nur 2,9ha.
    Der Rest ist Größtenteils nur Landschaftsschutzgebiet, wo es nur um das Erscheinungsbild geht und die Landschaft nicht verändert wird.

    Und Sie haben vollkommen recht. Es geht um die Umwidmung von eines Staatsforst zur Holzgewinnung und Vermarktung in ein Nutzung als Naherholunggebiet.
    Aktuell dürfen die Menschen diese Holzplantage besuchen aber primär ist der Wald zu Holzgewinnung da. Das wird sich mit einem Nationalpark ändern.
    Die Parkplätze, Besucherzentren und Restaurants werden am Rande außerhalb des Waldes liegen.

    Wie gesagt man kann sich alles nur wenige Minuten von Goch entfernt anschauen.
    Hier mal ein kurzes Video zu den Maasduinen auf TikTok – https://www.tiktok.com/@nationalpark.reic/video/7430576135307578656

     
  24. 45

    Nunja, wenn die Stadtwerke Kleve und Goch seit über 30 Jahren sich nicht um die erhöhten Nitratwerte im Grundwasser unter den landwirtschaftlich genutzten Flächen kümmern, kann es irgendwann eng werden. Da ist der Reichswald sowas wie ein Rettungsring. Die Stadtwerke haben sich mit ihren Bedenken an den Umweltminister gewandt. Zuständig wäre jedoch die Bezirksregierung. Nichtsdestotrotz, es geht zunächst um die Fragestellung, ob sich der Kreis Kleve um die Einrichtung eines Nationalparks bewerben soll. JA, das sollte er. Detailfragen können immer noch geklärt werden.

     
  25. 44

    Die StadtWerke Goch verschicken zusammen mit ihrer JahresRechnung über Gas/Strom/Wasser
    ein Blatt im Format DIN-lang.
    Auf der VorderSeite vor allem die Adresse
    http://www.trinkwasser-im-reichswald.de “ ,
    drumHerum ein paar dünne BaumStämme plus etwas Laub, dahinter wohl Gebüsch
    – soll wohl Wald darstellen.
    das ganze etwas vernebelt.
    Ob auch die RückSeite etwas vernebelt, möge jeder für sich selbst entscheiden.
    vollGestopft mit winzig gedrucktem Text,
    im wesentlichen der gleiche Inhalt,
    wie auf der HomePage der genannten WebSite.

     
  26. 43

    @42. Andre Gerritzen

    Das eigentliche Thema der Besorgten, sind doch die „Windräder“!
    Dazu kommt noch, dass man sich mit einer Umwidmung, touristische Wünsche erfüllen möchte.

    Ein „Nationalpark“ wird hier doch nur vorgeschoben, anstatt sich mit dem eigentlichen Thema zu beschäftigen und Alternativen, für unser aller Stromversorgung, zu finden!!!

    Der Reichswald ist doch schon lange zum großen Teil Naturschutz! Es gibt ausgewiesene Naturwaldzellen und Wildnisentwicklungsgebiete.

    Sie schreiben u.a. in Ihrem Text über ausreichende Parkplätze und Restaurants.
    Dafür darf dann Wald geopfert werden???

     
  27. 42

    Was ich in den ganzen Diskussion immer wieder beobachte ist das ganze viele Menschen keine Ahnung haben was ein Nationalparl ist.
    In den Köpfen vieller scheint ein Nationalpark sowas wie eine Naturschutzgebiet Deluxe mit hohen Mauern und einer 24/7-Wachmannschaft zu sein. Alles ist verboten und wird hart bestraft.

    Was ich da schon alles für wirres Zeug gehört habe:
    – Kinder dürfen nicht Unbeaufsichtigt in den Park und schon garnicht im Wald spielen. Die Ranger wurden die Kinder einfangen.
    – Wir müssen Eintritt zahlen wenn wir in den Wald wollen.
    – Der ganze Reichswald wird eingezäunt
    – Über 10% des Waldes wird sofort gefällt wenn es ein Nationalpark wird, weil es die falschen Bäume sind.
    und einges mehr.
    Das ist dann definitv dann aber kein Nationalpark!

    In der Realität ist ein Nationalpark für die Menschen da, damit sie ein Stück möglichst echte Natur erleben können. Nationalparks sind beliebte Tourismus Ziele
    Nur 6km Luftlinie von Goch entfernt beginnt in den Niederlanden der Nationalpark De Maasduinen und da sieht man nicht viel von Verboten und Einschränkungen.
    https://www.natuurparkenlimburg.nl/np/de-maasduinen
    Da sieht man was ein Nationalpark ein Natur-Freizeitpark ist und dort nur Sachen verboten sind die keinen Spaß machen.

    Diese Textpassage von der Seite des Alpenvereins finde ich sehr interessant: „Oftmals werden Nationalparks auch als Erholungsgebiete genutzt und gelten als Vorzeigeregionen für sanften Tourismus. Nationalparks tragen nicht zufällig das Wort Nation in sich – sie sollen als Symbol des nationalen Stolzes gelten und werden daher auch im Auftrag der Regierung verwaltet.“

    Kleiner Tipp fürs kommende lange Wochenende: Einfach mal über die Grenze (und den eigenen Schatten) springen und sich mal ein Bild von einem richtigen Nationalpark machen. Parkplätze und Ausflugrestaurants gibt es am Park mehr als genug.
    Vor Dingen die man kennt muss man keine Angst mehr haben!

     
  28. 41

    @37 Unabhängig davon, ob es so ist oder nicht: Ohne Nationalpark können mittelfristig auch andere Teile des Reichswaldes zur Disposition stehen. Das wird jetzt aber kaum ein Politiker zugeben. Ein Nationalpark garantiert einen dauerhaften Schutz.

    Würde der Bürgerentscheid nicht für einen Nationalpark ausgehen, hätte die Politik auch Rückenwind für weitere Windkraftanlagen.

     
  29. 40

    @36

    Ihre Argumentation klingt sehr schlüssig. Daumen hoch dafür. Zumindest ist das schonmal 300% mehr Informationsgehalt als die Aussagen, um nicht zu sagen „Phrasen“, aus dem Anti-Nationalpark-Video.

    Da Sie scheinbar gut Bescheid wissen:

    Wieviel des entnommen Holzes aus dem Reichwald wird denn tatsächlich (in Prozent) zu Möbeln oder Bauholz verarbeitet? Was passiert mit dem Rest und wie viel geht in den Export?

     
  30. 39

    @34 Jep, richtig. Wir lernen das so beim Truppführer…. anderthalbfache Höhe Abstand zum einsturzgefährdeten Bereich.

    Bei einem Windradbrand macht man als Feuerwehr sehr wenig, Trümmerschatten absperren und die hinunter fallenden Teile und ggf. Vegetation löschen. Physikalisch dürfte es unmöglich sein, auf die Höhe der geplanten „Gigaräder“ zu kommen, jedenfalls von unten.

    Im Reichswald sind meines Wissens nach auf manchen Feuerwachtürmen Infrarotkameras installiert, die Disponenten in der Leitstelle haben dann entsprechende „Livebilder“ abrufbereit und erkennen eine Rauchentwicklung zügig. Bis man dann aber vor Ort ist, die Wasserversorgung liegt, erste Maßnahmen erfolgen können…. dauert es lange.

    Wir können gespannt sein, welche Lösungen im Waldbrandkonzept und Brandschutzbedarfsplan gefunden und beschrieben werden. Aber auch dieses Szenario schreckt mich persönlich nicht ab, meine Entscheidung zum NP RW steht fest.

    In meinen Augen ist dieses Geschehen eine gute Möglichkeit, als Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve eine Hand voll Menschen daran zu erinnern, dass man eben nicht immer alles im Hinterzimmer geheimstuerisch beschließen kann 😉

    Einfach noch einmal in sich gehen und drüber nachdenken, ob man etwas gegen den Klimawandel tun möchte oder lieber ein paar Leute dabei unterstützt, sich die ohnehin schon volle Taschen noch voller zu machen.

     
  31. 38

    @ 35 „present“

    Eine alternative Anrede wie: „verehrte Rosi“ hätte doch als Ironie missverstanden werden können?

    Dass ich jemanden, der ohne jegliche Argumentation sofort beleidigend wird, mit „Rosi“ identifiziere, drückt doch die – eventuell: altersnaive – Hoffnung aus, dass es nicht noch mehr Zeitgenoss:innen mit diesem Stil der Kommunikation gibt!

     
  32. 37

    Wie ich heute aus unbestätigter Quelle erfahren habe, kann ein Gebiet am Waldrand (z.B. zwischen Grafwegen und Kessel) einfach von der Nationalparkfläche ausgenommen werden und einen anderen (neuen) Flächennutzungsplan (Windpark) zugeführt werden. Sogar ganz ohne Ersatzbepflanzung. Wenn dem so ist, werde ich einen (teueren) „Nationalpark“ NICHT zustimmen – weiß jemand genaueres? Vielen Dank im Vorraus.

     
  33. 36

    1992 beschlossen 172 Staaten auf der UN-Konferenz in Rio de Janeiro das weltweite Aktionsprogramm „Agenda 21“. https://www.un.org/depts/german/conf/agenda21/agenda_21.pdf Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ wurden die Menschen aufgefordert, die Gesundheit des gesamten Planeten zu berücksichtigen und in diesem Sinne in ihren eigenen Gemeinden und Städten aktiv zu werden. Der Wille entsprechend zu verfahren, scheint bei vielen Unterstützern eines Nationalparks Reichswald leider einer erschreckend eindimensionalen Sichtweise der Dinge geopfert worden zu sein. Ein komplett aus Wald, dazu gemessen an der Hiebreife aus überwiegend relativ jungen Bäumen bestehendes und vergleichsweise artenarmes Gebiet komplett aus der Nutzung nehmen zu wollen, widerspricht diesem Leitsatz zutiefst: Dass die weltweiten Auswirkungen des Klimawandels die primäre Ursache für das weltweite Artensterben sind, zunehmend sein werden, und letztlich entscheidend für das weitere Wohlergehen der gesamten Menschheit sind, ist wohl unbestritten. Der Klimaerwärmung neben der drastischen Reduzierung des CO2-Ausstoßes auch durch langfristige CO2-Bindung mit der Nutzung beispielsweise des Baustoffes Holz zu begegnen, ist zwingend notwendig, um den weltweiten Artenrückgang zu bremsen. Für den Holzbau ist dieser regional verfügbare Rohstoff aus heimischen Wäldern aus ökologischen Gründen daher unverzichtbar. Ein Grund, warum Holzbauweisen durch die EU, den Bund und die Länder gefördert werden. Man lobt sich hier für den Artenschutz durch einen Nationalpark vor der Haustüre und nimmt den ungleich größeren Schaden, der anderswo mit dieser Idee angerichtet wird nicht wahr. Die Gewinnung des Baustoffes Holz würde als Folge in die Hände nicht selten korrupter, oft mafiöser Strukturen in Schwellen- und Drittweltländern gelegt, wo die Kahlschläge -meistens in Primärwäldern- stattfinden und nichts mit der relativ nachhaltigen Holzwirtschaft bei uns gemein haben. Die Armut der Menschen in diesen Ländern wird ausgenutzt. Als wäre der Klimawandel nicht schon heute eine erhebliche Ursache für Migration, wird die Verelendung der lokalen Bevölkerung durch die unkontrollierte Waldnutzung forciert. Die Degradierung der dortigen Ökosysteme ist fast unumkehrbar, der Rückgang der Artenvielfalt in den betroffenen Regionen ist dramatisch. Lokale Umweltschützer/innen und Kritiker/innen der sozialen Verhältnisse werden brutal zum Schweigen gebracht. Dazu kommen zusätzlich große Holzeinschläge in den borealen Regionen der Erde; dieser Raubbau beschleunigt zusätzlich das Abtauen der Permafrostböden mit den absehbar apokalyptischen Folgen für das Klima. Ein anerkanntes Nachhaltigkeitslabel für derart gewonnenes Holz im Ursprungsland zu bekommen ist i.d.R. keine unüberwindbare Hürde, weil sehr viel Geld im Spiel ist. Unser grüner Landtagsabgeordneter und Ex-Geschäftsführer einer Tropenwaldstiftung weiß das alles. Indem er den Menschen trotzdem einredet, hier mit der Befürwortung eines Nationalparks das einzig Richtige zu tun, fördert er die Ausbeutung von Mensch und Natur anderswo. Derart zu handeln ist nichts anderes als (Neo)-Kolonialismus und hat bei uns leider eine lange Tradition. Auch Johann Moritz von Nassau hat seine und die Vorteile seiner Auftraggeber auf ebenso rücksichtslose Art und Weise zu Lasten „unterentwickelter“ Regionen gewonnen. Kleve profitiert noch heute davon und wird versuchen, sich sich im Rahmen der LaGa mit seinen landschaftsgestalterischen Hinterlassenschaften zu profilieren. Sein Handeln jedoch wird aktuell, weil schon lange genug her, auf heftigste kritisiert. Das aktuelle, den Reichswald betreffende Handeln jedoch selbstkritisch zu hinterfragen ist unbequem, und passt offensichtlich dabei gerade nicht in das Bild des Bürgers einer hoch entwickelten Industrienation, welcher in Sachen Moral und Umweltschutz die Deutungshoheit für sich beansprucht. Zum Artenschutz in den (ehemals) für einen Nationalpark diskutierten Gebieten: In der Senne beispielsweise, einer halboffenen Landschaft, finden sich mehr als 1.000 Rote Liste Arten, verteilt in über 20 FHH-Lebensraumtypen, und das allein aufgrund der bisherigen Nutzung! Der Reichswald hält einem Vergleich bei Weitem nicht stand. Wenn denn schon Artenschutz mittels eines politisch verordneten Großschutzgebietes sein muss, dann wünsche ich mir dafür zumindest einen Ort, wo es aufgrund der Biodiversität tatsächlich deutlich mehr Sinn macht als im Reichswald, wo aufgrund der landschaftlichen Vielfalt tatsächlich auch zunehmender Tourismus zu erwarten ist und wo die Nutzung nachwachsender Rohstoffe deutlich weniger eingeschränkt ist. Argumente, die den geneigten, aber fachlich oft unbedarften Interessierten nur die Wahl zwischen Schwarz oder Weiß lassen sollen, sind in diesen Zeiten bedauerlicherweise inflationär geworden. Die populistischen und beleidigen Berichte und Kommentare hier und anderswo machen es deutlich. Sie sind jedoch wenig hilfreich, kluge Lösungen zu finden. Kompromisse sind dringend notwendig (was jedoch keinesfalls als Zuspruch für die Errichtung von Windenergieanlagen im Wald verstanden werden soll). Weniger der Artenschutz per Großschutzgebiet, sondern vielmehr konsequenter Klimaschutz mittels klimagerechtem Waldumbau, d.h. beispielsweise die Etablierung resilienter Baumarten ist entscheidend, ob unser Reichswald in nicht allzu ferner Zukunft noch ein richtiger Wald sein wird, wie er heute existiert. Die Vitalität vieler bisher heimischer Baumarten im Reichswald ist heute schon in Besorgnis erregendem Zustand. Prozessschutz , d.h. die Natur sich selbst zu überlassen wäre für den Baumbestand im Reichswald hinsichtlich des Vermögens zur Kohlenstoffbindung angesichts der immer schneller zunehmenden Klimaveränderungen nicht ausreichend. Wirkungsvoller Klimaschutz geht anders. Ohne den erfolgreichen Kampf gegen die Erderwärmung sind alle anderen Bemühungen jedenfalls sinnlos, da ansonsten in absehbarer Zeit vermutlich die Heimat eines großen Teils der Menschheit als Folge des Klimawandels unbewohnbar werden wird. Es wird eng für uns.Der Reichswald als Nationalpark ist ein verlockend schöner Traum. Global gesehen jedoch leider ein egoistischer Luxus, den wir uns angesichts der fortgeschrittenen und rasant zunehmenden Klimaveränderungen eigentlich nicht mehr leisten können. Es ist traurig, zu registrieren, dass die Mehrheit der Befürworter tatsächlich glaubt, heute immer noch folgenlos auf einem Auge blind sein zu dürfen. Der Preis, den wir für einen Nationalpark Reichswald zahlen werden, ist in jeder Hinsicht zu hoch. Wir sollten schnellstens aufwachen und echte Verantwortung übernehmen, indem wir gemeinsam das tun, was am allerwichtigsten ist. Für die Zukunft aller Menschen und die des gesamten Planeten.

     
  34. 34

    Der Waldbrand am Brocken wurde durch die schwierige Hanglage begünstigt bzw. die Löscharbeiten dadurch erschwert. Als Nahrung diente das im Wald verbleibende Totholz, welches in Wirtschaftswäldern kontrolliert entnommen wird. Die Bahn, welche als bekanntes Risiko für Waldbrände dort gilt, wurde bereits genannt.

    Totholz würde es im Reichwald dann auch geben. Das ist im Nationalpark gewollt denn gerade dieses bietet viel Lebensraum für Insekten, die uns mittlerweile wegen Monokulturen in Landwirtschaft und insektenunfreundlichen Gärten (Kirschlorbeer…) ausgehen und Nahrungsquelle vieler Vögel und anderer Tiere sind.

    Jedoch ist der Reichwald auch als Nationalpark gut befahrbar und Wasser gäbe es auch zu genüge. Wenn dann weniger Nadelholz (welches historisch dort nie hin gehörte sondern nur wirtschaftlichen Aspekten dient) und mehr heimische Laubbäume angesiedelt werden nimmt die Brandgefahr noch mehr ab.

    Kritisch wird das mit dem Löschen aber im Umfeld jeder Windkraftanlage. Ich schrieb bereits unter einem anderen Bericht, dass dort bei einem Brand die 1,5fache Höhe als Sicherheitsbereich nicht durch die Feuerwehr betreten wird. Das könnte Probleme bei der Wasserbeschaffung an den niederländischen Baggerseen geben. Das sind die größten Wasserreservoirs, ansonsten gibt’s am Genneper Weg zwei Teiche, wo Wasser entnommen werden könnte bzw. in Vergangenheit entnommen wurde. Was allerdings im Waldbrandkonzept (welches der Kreis in Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden gerade noch erarbeitet) vorgesehen wird, ist mir nicht bekannt.

     
  35. 33

    Bürgerentscheid – da bangen offenbar viele Politiker und Lobbyisten in eigener Sache um ihre Einflusssphäre.

    Das Gute an dem Wort Bürgerentscheid ist „Bürger“.

    Überall auf der Welt sind es neben Naturschutzorganisationen vor allem die einheimischen Bürger, die sich für ihre Heimat und Natur einsetzen. Oft unter viel schwierigeren politischen Bedingungen als wir sie haben. Ich denke da an indigene Aktivisten, die z. B für den Erhalt des Regenwaldes kämpfen. Wenn man immer schon mehr auf solche Leute, die tief mit der Natur verbunden sind, gehört hätte, wären jetzt manche Probleme nicht so groß.

    Nutzen wir unsere besseren Möglichkeiten und überraschen die etablierte Politik und die Großwald/landbesitzer und ihren Anhang mit unserem Votum.

    Der Reichswald gehört nicht mehr wie damals einem Herzog, diese Zeiten sind ein für allemal vorbei. Leute wie von Elverfeldt, der auf Schloss Kalbeck mitten im Privatwald wohnt, sind Relikte der damaligen Zeit. Dass ausgerechnet er erster Vorsitzender des Nationalpark-Gegner-Vereins mit Namen „Unser Reichswald“ ist, ist schon fast ein Witz. Zeigt aber, worum es geht.

     
  36. 32

    @ 29

    „Vorsichtige Frage“??

    Nö, schon in der Etikettierung: verlogen, feige, aber auch: typisch!

    Liebe Rosi, ich – ich! – würde mich für meine Erbärmlichkeit zutiefst schämen, wenn ich jemanden in beleidigender Absicht ansprechen würde:
    „Nur eine vorsichtige Frage: Wann haben Sie denn aufgehört, Ihre Frau zu schlagen?!“

    Es wäre für jemanden ohne Kraft zur Argumentation doch das Eingeständnis, bankrott am Tiefpunkt zu sein!?

     
  37. 31

    @28 Sie haben den Satz nicht so verstanden wie er gemeint war… als Hinweis auf Ihren Äpfel-und-Birnen-Vergleich.

    Das Wattenmeer kenne ich schon seit meiner Kindheit…

    Kommen wir zurück zum Reichswald. In einem Nationalpark Reichswald können jedenfalls keine Windkraftanlagen gebaut werden.

     
  38. 30

    Wer hat gestern den Beitrag im TV gesehen zum „Hohen Venn“ in der Eifel? Die Förster haben hier einige ganz interessante Aspekte genannt. Auch zur Waldbrandgefahr. Das Risiko steigt durch Fichten, da diese viel harzen und mithin schnell zu brennen beginnen. Der letzte große Brand dort war ursächlich einer illegalen Grillstelle im Wald….

     
  39. 29

    @17. u. 26.
    Vorsichtige Frage!
    Wenn Sie die Gelegenheit bekommen würden, sich einen „Inneren Spiegel“ vorzuhalten, was oder wen würden Sie dann, zur Zeit, erkennen?

     
  40. 28

    @19 Chewgum: natürlich wird werden im nationalpark Wattenmeer keine Bäume geschützt oder gar gefällt. Das sie das überhaupt erwähnen ist erstaunlich: Bäume im Wattenmeer. Unwissen!
    Hier steht das Meer und darin lebende Faune und Flora im Vordergrund.
    Beton, Kabel Baulärm: alles zerstört die Umwelt, In diesem Fall unter Wasser und im Boden.
    An den LNG Terminals werden Gifte ins Meer geleitet die zur Reinigung der Anlagen benötigt werden.
    Ihr Argumentation zeigt wie verblendet und einseitig ihre Argumente sind.

    Und ganz allgemein, ich bin gegen den Nationalpark Reichswald auch ohne wirtschaftliche Interessen am Wald zu haben.
    Ich bin auch gegen den massiven Ausbau von Windenergie aber das ist ein anderes Thema.

     
  41. 27

    Bei der UN-Weltnaturkonferenz 2022 in Montreal hatte sich die internationale Gemeinschaft in einem historischen Abkommen darauf geeinigt, 30 Prozent aller Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Zur Konferenz 2024, die gerade in Kolumbien stattfindet, sollten die einzelnen Staaten Strategiepapiere mitbringen.

    Deutschland hat kein entsprechendes Paper mitgebracht. Es hängt noch in der Ampel-Abstimmung fest.

    https://www.deutschlandfunk.de/cop16-cali-kolumbien-umweltschutz-naturschutz-100.html

     
  42. 26

    @ 25

    Das leidige Namensgedächtnis alter Männer! ;-( Ich meinte: „Rosi“ – weiblicher Troll im Thread über gefühlig gewordene maskuline Prominenz.

     
  43. 24

    @23 Vielen Dank für diese ausführliche Information! Heisst also, ein Nationalpark ist in NRW eine harte Tabuzone, in Niedersachsen (da stehen ja WKA’s im Naturpark Wattenmeer) anscheinend wohl nicht… „Denk ich an Deutschland in der Nacht…“

     
  44. 23

    Gesetzeslage in NRW – Stand 25.10.2024

    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=1&gld_nr=2&ugl_nr=2310&bes_id=38805&val=38805&ver=7&sg=0&aufgehoben=N&menu=1

    Darin:
    8.2.2.2
    Naturschutzrechtlich bedeutsame Gebiete (ohne Landschaftsschutzgebiete)
    Wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit kommen die nachfolgend aufgeführten Bereiche regelmäßig als sogenannte harte Tabuzonen (i. S. BVerwG, Urteil vom 11.04.2013 – 4 CN 2.12; OVG NRW, Urteil vom 01.07.2013 – 2 D 46/12.NE) nicht als Standorte für Windenergieanlagen in Betracht:

    a) Nationalparke, nationale Naturmonumente,

    b) festgesetzte, ausgewiesene oder einstweilig sichergestellte Naturschutzgebiete,

    c) Naturdenkmale,

    d) geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 29 Bundesnaturschutzgesetz,

    e) gesetzlich geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 39 Landesnaturschutzgesetz NRW,

    f) gesetzlich geschützte Biotope gemäß § 30 Bundesnaturschutzgesetz sowie § 42 Landesnaturschutzgesetz NRW,

    g) Natura 2000-Gebiete (= FFH-Gebiete und europäische Vogelschutzgebiete), einschließlich von Funktionsräumen, um eine Verriegelung des Gebietes und eine Barrierewirkung bei Flugbewegungen zu vermeiden (OVG NRW, Urteil vom 3.8.2010, 8 A 4062/04).

    Bezüglich der genannten Gebiete ergibt sich die Wertung als harte Tabuzone für Anlagenstandorte bereits aus den allgemeinen gesetzlichen Zerstörungs-, Beschädigungs-, Beeinträchtigungs-, Veränderungs- oder Verschlechterungsverboten.“

    Das ist die Gesetzeslage in NRW. In Niedersachsen gelten ggf. andere Gesetze.

     
  45. 22

    @20 In einem Wald-Nationalpark können keine Windkraftanlagen gebaut werden, das schließt sich aus. Und um einen solchen geht es ja.

     
  46. 21

    Reichswald – Nationalpark Harz

    Die Verhältnisse sind überhaupt nicht vergleichbar.

    Der Nationalpark Harz ist 24.700 Hektar groß und eine Mittelgebirgslandschaft, mit Brücken, teilweise steilen Hanglagen etc. Deshalb ist das ganze Gebiet wesentlich schwieriger zu kontrollieren als es für einen Nationalpark Reichswald mit 5100 Hektar am niedlichen Niederrheinischen Höhenzug je notwendig wäre. Der Brandenberg im Reichswald bei Kranenburg-Frasselt hat eine Höhe von ca. 90 Metern ü. NHN hat. War immer toll zum Schlittenfahren.

    Zum Vergleich: Der Brockengipfel, der höchste Punkt im Nationalpark Harz, liegt gut 1100 Meter ü. NHN.

    Außerdem ist der Reichswald von mehreren Seiten her befahrbar und wird das für Rettungsfahrzeuge auch bleiben. Die Fahrzeuge würden sich sehr schnell im Reichswald treffen. Im Harz ist das so nicht möglich.

    Es war ein sehr heißer Sommer, als es im Harz zu dem großen Waldbrand kam. Dann gibt es von Wernigerode bis zum Gipfel des Brocken noch eine Schmalspurbahn, die Funken schlagen kann. In der Vergangenheit war es immer wieder zu größeren und kleineren Bränden entlang der Gleise gekommen.
    Im Reichswald ist keine Wiederkehr der damaligen Bahn „Max und Moritz“ geplant.

    *Man kann Waldbrandsensoren im Wald verteilen.

     
  47. 20

    @19 „Im Nationalpark Wattenmeer wurden meines Wissens keine Bäume gefällt für einen Windpark…“ Heisst? Im Nationalpark Wattenmeer ist der Eingriff in die Natur durch WKA’s nicht so schlimm? Weniger Betonfundamente im Grund? Weniger Vogelschlag? Weniger Geräuschemission? Weniger Schlagschatten? Weniger nah am Reichswald? Für mich heisst das nur, dass auch in einem Nationalpark anscheinend WKA’s gebaut werden können.

     
  48. 19

    @14 „Windräder unbedingt wegen Energiewende. Aber den Reichswald schnell in einen Nationalpark umwandeln damit Windräder verhindert werden.“

    Das ist kein Widerspruch. Zeigt eher, dass Sie die Lage nicht differenziert betrachten und die kritisieren, die es tun.

    Im Nationalpark Wattenmeer wurden meines Wissens keine Bäume gefällt für einen Windpark…

     
  49. 18

    @ 16 Otto:
    genau, da muss ich Ihnen Recht geben. Der Waldbrand im National Park Harz, den habe ich nicht auf dem Schirm gehabt – es ist aber nicht der einzige Nationalaprk, den es gibt, oder? Ist denn dieser Brand in Ihren Augen ein Beleg dafür, dass es in Nationalparks eine erhöhte Waldbrandgefahr gibt? Warum soll es so sein? Vielleicht können Sie es erklären?

    Wo habe ich wen verunglimpft? Es gibt öffentlich zugängliche Daten, die belegen, dass manche der Nationalpark-Kritiker GF einer „Windpark GmbH“ sind. Wenn unser Reichswald nun ein Nationalpark werden würde, wäre es doch nicht mehr möglich, dort WKA’s zu errichten und das Geschäft ist verloren, oder? Sollte ich da falsch liegen? Wenn ja, warum?

    Das eine Windpark GmbH es nicht toll findet, dass unter Umständen der Reichswald Nationalpark wird, verstehe ich. Aber warum wird dann, in meinen Augen, mit scheinheiligen, herbeigezogenen Argumenten, gegenargumentiert? Geht es denen um mehr als nur einmal quer durch den Wald laufen? Wie kommt eine Aussage wie „Es wird sehr viele Ranger geben, die umherfahren und den ganzen Tag nichts Besseres es zu tun haben als Bußgelder zu verteilen, wenn sich jemand nicht an die Bestimmungen hält“ zustande? Quelle: https://www.niederrhein-nachrichten.de/nachrichten/zweites-nein-fuer-nationalpark-reichswald-3942.html
    Um Ängste zu schüren? Ist das etwa die faire Auseinandersetzung, die Sie meinen?

    Benno

     
  50. 17

    @ 16 „Otto“

    „…schon wieder Benno. Der Grosswaldbrand im NP Harz ist an Ihnen vorbeigegangen“

    Alle Argumente pro und kontra sind offensichtlich noch nicht ausgetauscht, aber der interessierte Leser des Kleveblogs kann gelernt haben, wie von mancher Seite gegen die „andere“ Meinung polemisiert wird.

    1) Ein Stichwort wird hereingeworfen, das als besonders wichtig unterstellt wird. Und dies mit der großen Empörung, dass die bisherige Nicht-Erwähnung wohl eine kolossale Ahnungslosigkeit oder ein bewusstes Vertuschen beweise! (Siehe „Susi“: „Wie das wisst ihr etwa nicht?“ – Ist „Otto“ eine weitere Version von „Susi“?)

    2) Das hereingeworfene Stichwort scheint für „Wissende“ etwas anzudeuten, und also(?) wird auf jegliche Erläuterung eines logischen oder die Kausalität betreffenden Zusammenhangs zum Thema verzichtet!

    — „Herr Otto, was hat der Großbrand im Harz mit der Frage des Nationalparks hier zu tun?“
    — „Otto“ (möglicherweise, dichterische Fantasie bemühend): „Das liegt doch wohl auf der Hand!“

    Der Kreis Harz meldete in einer Pressemitteilung am 11. September:

    „Rund 120 Stunden hielt der Großbrand im Nationalpark Harz hunderte Einsatzkräfte und viele Helfer in Atem. Jetzt heißt es am Brocken „Feuer aus“. Der Brand am Königsberg ist gelöscht und der Einsatz der Feuerwehr nach fünf Tagen beendet.
    Die Einsatzstelle wurde an den Nationalpark Harz übergeben. Er übernimmt die Brandsicherheitswache.“

    Was sehen wir: Auch in Nationalparks können Waldbrände bekämpft werden, so wie in „anderen“ Wäldern auch. Niemand hat sich bezüglich einer verrotteten oder vernachlässigten Infrastruktur (Wasserentnahmestellen etc.) für die Brandbekämpfung beschwert.
    (Der Schaden betrifft mit 30 Hektar ein Gebiet, das etwa so groß ist wie ein Jagen im Reichswald.)

    Meint Herr „Otto“ etwa, dass Waldbrände bevorzugt in Nationalparks auftreten?! Bezüglich der inhaltlichen Ausführung einer solchen Meinung bin ich tatsächlich „ahnungslos“, weswegen ich auf eine mögliche Gegenargumentation verzichte.

    „Otto“ wirft „Benno“ Verunglimpfungen anderer Menschen vor, und unterstellt dazu „Benno“ „Klassenhass“ und fehlendes Hintergrundwissen.

    Lieber Herr Otto, Sie haben auf sehr eigenartige Weise demonstriert, was Sie selbst unter einer „fairen“ Auseinandersetzung verstehen. Wenn ich mal persönlich werden darf: Ich finde Ihre Sätze in #16 nicht nur stillos, sondern auch demagogisch!

     
  51. 16

    5 Benno, schon wieder Benno. Der Grosswaldbrand im NP Harz ist an Ihnen vorbeigegangen 🙈Verunglimpfungen einzelner Personen ohne Hintergrundwissen zeugen von Klassenhass und sind einer fairen Auseinandersetzung in keinster Weise förderlich. Solche Kommentare brauchen wir nicht! Stillos!

     
  52. 15

    Gerade habe ich mir mal das zweite Video im Post 11 angesehen.
    Laut Aussage im Video gibt es anscheinend Pläne bezüglich Erweiterungsflächen. Ist dem so? Bezüglich des Schutzzaunes vor Wildschweinen kann ich den Bauer verstehen. Wenn ein Rudel Wildschweine ankommen, ist die offenliegende Silage schnell reduziert. Dann noch das Argument mit dem Wolf. Dieses kann ich auch verstehen und müsste, wie Umweltminister Krischer den Stadtwerken im Bericht der RP zugesichert hat, auch festgeschrieben werden, dass der Zaun bestehen bleiben muss.

    Benno

     
  53. 14

    @6: im Nationalpark Wattenmeer gibt es Ölförderung, LNG Terminals und Windräder!! Nochmal: wer glaubt das ein Nationalpark Windräder verhindern kann, glaubt an Märchen, geschrieben vom Bundeswirtschaftsminister.
    Ich finde es äußerst interessant, wie grüne Politik sich äußert. Windräder unbedingt wegen Energiewende. Aber den Reichswald schnell in einen Nationalpark umwandeln damit Windräder verhindert werden. Wen wundert es, das Frau Dr. Hendricks ebenso denkt, frei nach dem Motto „ wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“

     
  54. 12

    Ich dachte immer, der Wald ist für alle? Wieso sollte man also auf ein paar reiche Männer hören, die offensichtlich ihre Interessen durchsetzen möchten und den Wald für sich beanspruchen?

     
  55. 10

    ‚Kinobetreiber Reinhard Berens verhält sich neutral‘. Soll man das als Journalist eigentlich auch nicht sein ?..

     
  56. 9

    @8 Ihr Blabla bringt so gar nichts. Wenn Sie sich als neutral bezeichnen und nichts beurteilen können oder wollen, wäre es vielleicht gut, wenn Sie nicht ständig kommentieren.

    Und immer die Schleuse, darum geht’s gerade gar nicht.

     
  57. 8

    @7 Schneewittchen: Da du offensichtlich auf meine erwähnte neutrale Positionierung Bezug nimmst, erlaube mir meine Stellungnahme:

    Meine Positionierung hat nichts mit Angst zu tun. Vielleicht habe ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt.
    Vielmehr geht es mir darum, dass jedes „Lager“ seine Argumente verbringt und ich gar nicht beurteilen kann, welche davon wahr und welche unwahr, welche davon Fakten sind und welche reine Interpretationen oder Mutmaßungen. Gäbe es einen neutralen Faktencheck oder eine neutrale Gegenüberstellung der Fakten, fiele es mir leichter, mir eine Meinung zu bilden.

    Bei der Schleuse Brienen habe ich es getan. Ich habe mir alle Informationen eingeholt und bin dort auch in einer neutralen Positionierung ausgekommen, nämlich eine ergebnisoffene. Denn es fehlten tatsächlich Fakten und dennoch gab es von beiden „Lagern“ den Anspruch, Recht zu haben.

     
  58. 7

    Ich habe mir eine Meinung gebildet, habe mir für und wider angehört und bin für den Nationalpark. Traurig finde ich aber wenn sich jemand aus Sorge mit einem „Lager“ in Konflikt zu geraten neutral verhält, anders ist es wenn man sich noch keine Meinung gebildet hat, aber aus Angst vor einem Konflikt? So sollte man sich nicht unter Druck setzen (lassen).
    Mir ist klar dass einige Menschen meine Meinung nicht teilen, aber das ist auch in Ordnung, zu meiner Meinung kann ich stehen und das wünsche ich mir auch von allen anderen,egal ob sie meine Meinung teilen oder nicht, denn das empfinde ich als Baustein der Demokratie

     
  59. 6

    Es gibt handfeste wirtschaftliche Interessen auf Seiten der Organisatoren der Gegner. Wenn Großwaldbesitzer mit Windparkinteressen an die Öffentlichkeit gehen, geht es um ihre persönlichen Interessen.

    Und es gibt die Befürworter, denen es nur um den Reichswald geht.

    Das Windparkunternehmen ABO Energy (vorher ABO Wind) hat nach dem Scheitern beim letzten Mal einen neuen Anlauf genommen und wartet nur auf das Go.

    Die Zerstörung des Reichswalds lässt sich nur verhindern, wenn man für den Nationalpark stimmt.

    Sprecht bitte mit Familie, Nachbarn und Freunden darüber.

     
  60. 5

    Wie begründen die Nationalpark-Kritiker Ihre Aussage „weniger Schutz für die Wildtiere“? Was passiert denn mit den Wildtieren, die im Nationalpark leben?

    Warum sollte von einem Nationalpark eine erhöhte Waldbrandgefahr ausgehen? Wie können die Kritiker dieses belegen? Seit über 12 Jahren besuchen wir regelmäßig den Nationalpark Karkonosze. Bisher habe ich noch nicht dort von einem Waldbrand gehört. Sollte es am Niederrhein anders sein?

    „Mehrere Millionen Euro Mehrkosten jedes Jahr“ – Wir wissen alle, wie wichtig der Wald für unser Klima ist, schauen besorgt auf Brasilien, dass Sie Urwald roden. Überspitzt gesagt: Sollen also die Brasilianer unser Klima mit Ihrem Wald retten, damit wir kein Nationalpark bekommen? Sollten wir alle nicht einen Beitrag, für die kommenden Generation leisten, auf etwas verzichten?

    „Stark eingeschränkte Betretungsrechte“ – Frage an die Kritiker: Wie viele Besucher des Reichswaldes verlassen die ausgewiesenen Wege? 1%, vielleicht 3%? Daher ein „Nein“ zum Nationalpark?

    „nur einige“ Gegenargumente werden aufgeführt – welche denn noch? Etwa die, die besser nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen? Hier wurde ja schon belegt, dass einer der führenden Nationalpark-Kritiker und 1. Vorsitzender des Vereins „Unser Reichswald…- Herr von Elverfeldt – wahrscheinlich seine Felle davonschwimmen sieht, sollte unser Reichswald Nationalpark werden, siehe hier https://www.kleveblog.de/wieviel-reichswald-bleibt-am-ende-uebrig/#comment-450177.
    Dann wäre Schluss mit Windenergie aus dem Reichswald. Könnte es dann sein, das unser Reichswald unter Umständen sein Geschäftsfeld dann nicht mehr sein kann, er dann nicht mit unserem Reichswald sein Geld verdienen kann? Letztendlich könnten seine WKA’s in unserem Nationalpark Reichswald nicht mehr stehen.

    In meinen Augen schieben die Nationalpark-Kritiker Scheinargumente vor, hoffen, dass diese bei den Wählern sich verfangen und gegen den Nationalpark stimmen, damit auf Kosten unseres Reichswaldes sie Ihre Geschäfte abwickeln können.
    Denn welchen monetären Nutzen hätten die Befürworter, wenn unser Reichswald Nationalpark werden würde?

    Benno

     
  61. 4

    Ich verhalte mich in der Sache Nationalpark RW neutral. Ich beobachte die Auseinandersetzung der beiden Lager, nämlich pro und contra Nationalpark mit Sorge. Wechselseitige Diffamierungen, Verteilen von fake-News usw. scheinen sich auch hier zunehmend zu etablieren. Viele Halbwahrheiten scheinen umher zu kusieren und wird von vielerlei Halbwissen genährt bzw verbreitet. Eine gute, ausschliesslich sachlich geführte Diskussion scheint kaum möglich zu sein. Dabei wissen wir doch alle, dass es auch hier faktische Argumente dafür und dagegen gibt und jedem seine Präferenzen zustehen. Meinungsvielfalt. Dieses ewige Lagergebilde geht mir in der beschriebenen Form auf den Sack. Deshalb halte ich mich neutral weil ich mit keinem der beiden Lager in einen Konflikt geraten möchte.

    Ich habe in der Vergangenheit ausreichende einschlägige Erfahrungen gemacht, als ich mich dem Sachthema Schleuse Brienen angenommen hatte. Auch hier gab es Argumente dafür und Argumente dagegen und wohl keins von den faktischen war zum damals gegenwärtigen Zeitpunkt falsch. Daher war ich auch stets ergebnisoffen. Ich habe nämlich nie behauptet, dass eine neue Schleuse rentabel oder unrentabel sei. Warum? Weil bis zuletzt die faktischen vollständigen Beurteilungskriterien fehlten, füt dessen Einholung ich stets geworben hatte. Währenddessen taten sich auch hier zwei Lager auf: Das Eine, das gegen eine neue Schleuse war und das andere, das dafür war. Auch hier war der Umgang miteinander nicht immer angenehm, eine jeweils abweichende Meinung wurde kaum toleriert.

    Ich hoffe, dass bei der Diskussion über den Nationalpark RW eine gute Lösung herauskommt, wenngleich ich weiss, was der Eine gut findet, findet ein anderer schlecht. Ich definiere in diesem Fall gut mit dem Begriff Kompromiss. Ich bleibe deshalb weiter neutral.

     
  62. 3

    @2: mit wenigen Worten die ganze aufgebauschte Diskussion auf den Punkt gebracht. Genau so ist es. Wenn dies die Befürworter und Gegner des Nationalparks mal erkennen würden, so könnte man an einem Strang ziehen.

     
  63. 2

    Ich glaube, niemand möchte die Arbeit der Förster kritisieren. Es möchte nur niemand den Wald von einem Windpark zerstören lassen. Das ist eigentlich alles. Nein zum Windpark im Reichswald und schon ist Ruhe.

     
  64. 1

    „Kinobetreiber Reinhard Berens verhält sich neutral“

    Als Gründungsmitglied des am 10. Oktober gegründeten Fördervereins LAGA 2029 ist das auch gut so.