Selten ist eine Idee anfänglich mit mehr Begeisterung aufgenommen worden, um dann schon nach wenigen Wochen in der politischen Wirklichkeit so spektakulär geschreddert zu werden. Und selten ist die Diskussion dazu so am Offensichtlichen vorbeigeführt worden wie bei der Frage des Nationalparks Reichswald, dass einem unweigerlich dazu nur das Bild des Elefanten im Raum einfällt, von dem alle wissen und dessen Existenz doch niemand anzusprechen wagt.
Was haben wir nicht alles staunend hören müssen an Bedenken gegen die Einrichtung eines Nationalparks, der die größte zusammenhängende Mischwaldfläche der norddeutschen Tiefebene für alle Zukunft schützen könnte. Am verwunderlichsten, geradezu schon absurd, waren die Bedenken, dass die Existenz des Nationalparks die Trinkwasserversorgung in der Region gefährden könnte. Es nützte den Befürwortern nichts, darauf hinzuweisen, dass die Trinkwasserentnahme in anderen Nationalparks problemlos möglich sei. Und eigentlich müsste man sich doch die Frage stellen, was könnte hinsichtlich der Qualität des zu fördernden Wassers besser sein als ein Nationalpark? Doch der gesunde Menschenverstand spielte in der Diskussion früh nur noch eine untergeordnete Rolle, stattdessen wurden gezielt Ängste geschürt.
Das wahrscheinliche Ende der Pläne kam, als die FDP im Kreis Kleve sich am 27. März gegen das Vorhaben aussprach. Bekanntlich haben die Liberalen zusammen mit den Grünen, der SPD und den Freien Wählern im Kreistag die Mehrheit, man hätte also gemeinsam den unwilligen Landrat Christoph Gerwers zum Jagen tragen können. Nun fehlt die Mehrheit, und so ist mehr als fraglich, ob der Kreistag in seiner Sitzung am 23. April überhaupt eine Bewerbung in die Wege leitet – und ohne die käme ein solches Verfahren der Umwidmung gar nicht erst nicht in Gang.
So verwunderte es auch nicht, dass zu einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend im Haus am See in Kessel Gegner der Nationalparkpläne – zum Beispiel von der örtlichen CDU oder von den Gocher Stadtwerken – gar nicht erst erschienen. Für sie sind die Gedankenspiele ein totes Pferd, welches sie nicht mehr zu besteigen gedenken.
Stattdessen aber war ein Mann im 250 Köpfe zählenden Publikum, der immerhin den Mut hatte, endlich einmal den Elefanten, der im Raum steht, anzusprechen – ein Projektierer des Windparkunternehmens Abo Wind. Der Mann bekannte freimütig, am Kartenspieler Weg im Reichswald elf Windräder mit einer Höhe von 179 Metern (höher als der Kölner Dom) zu planen. Natürlich nur, wenn der Reichswald kein Nationalpark werden sollte.
Das Interessante an dieser Aussage ist der Umstand, dass eine entsprechende Anfrage des Unternehmens beim Kreis Kleve schon Anfang Januar des vergangenen Jahres gestellt worden ist. Wer sich etwas näher mit den merkantilen Möglichkeiten der Energiewende auseinandersetzt, weiß, dass solche Projekte allerlei Begierden entfachen können. Schön nachzulesen ist das übrigens im schon 2016 erschienenen Roman Unterleuten der brandenburgischen Verfassungsrichterin Juli Zeh. Die Handlung spielt in Brandenburg, aber die Neigung, schnell überall Dollarzeichen zu sehen, ist bekanntlich allgemein menschlicher Natur.
So dürfte dann in den entsprechenden Kreisen die zurückhaltende Reaktion auf die Idee, den Reichswald unter Schutz zu stellen, zu erklären sein: Schotter schlägt Holz. Verschiedene Gremien des Kreistags, wie Andreas Gebbink in der NRZ herausgearbeitet hat, beschäftigten sich im vergangenen und in diesem Jahr mit dem Projekt Nationalpark, ohne dass die alle Ideen über den Haufen werfende Anfrage mit eingespielt wurde. Die Diskussion fand gewissermaßen in einem Wolkenkuckucksheim statt, abseits der politischen Realitäten, die sich ihren Weg suchten und wohl auch fanden.
Erst am 27. März leitete die Kreisverwaltung ein Schreiben von Abo Wind an die Fraktionen weiter, am 12. April wird dieses Schreiben dem Kreistag als 8. Ergänzungsvorlage präsentiert. Elf Tage später werden dann, so scheint es jetzt, die Nationalparkpläne zu Grabe getragen.
@Waldschrat: Danke!
@Hans: Wenn ich mir ihr Geschreibsel so anschaue halte ich hier zwar nicht die Leser für dumm aber dafür Sie. Das russische Narrativ schlägt bei Ihnen voll durch. Russland ist momentan in der Tat ein böser Staat der einen Angriffskrieg führt. Da sollte man kein Geld ausgeben.
@58
RD, meinten Sie den Kommentar @56 oder @57???
PS:
Mich können die Kleveblog-Leser auch nur deshalb so richtig von dem Einohrhasen unterscheiden, weil ich stets die Zahl meiner Lauscher in meiem Namen angebe.
@Hans und Gast:
Eines der größten Wirtschaftsunternehmen in Deutschland überhaubt, die BASF in Ludwigshafen, hat ebenfalls über zu hohe Energiekosten, hier Gas und Strom, geklagt und beginnt mit Teilverlegungen ihrer Produktion ins Ausland. Frage: woher sollen eigentlich die ganzen erneuerbaren Energien herkommen um die deutschlandweite Industrie UND die Privathaushalte mit Strom zu versorgen? Ist das überhaupt möglich ohne Energiemix??
Ein sehr interessanter Kommentar!
@45 Gast
Halten Sie die Leser doch bitte nicht für dumm! Natürlich sind die Sanktionen gescheitert. Unsere Wirtschaft schrumpft wegen viel zu hoher Energiepreise. Firmen wie Stiehl verlegen ihre Produktion in die Schweiz etc. etc. Die Wirtschaft Russlands wächst vorbildlich und noch viel mehr wächst die Wirtschaft der USA, die das weltbeste Konjunkturprogramm ever gestartet hat.
Wie sonst hätte man die Europäer, oder eher gesagt die Deutschen, dazu bekommen für die gleiche Ware ( Gas ) den dreifachen Preis zu bezahlen und den Konkurenten komplett aus dem Markt zu drängen? Ein bisschen Pipeline sprengen ist auch kein Problem, unsere Regierung darf ja noch nicht mal sagen wer beteiligt war.
„Das bisschen Verzicht tut uns doch nicht weh“? Oh doch, ich weiss nicht aus welchem wohlstandsver…. Haushalt Sie kommen, aber in meinem Umfeld tut es sehr weh 200-300 € mehr im Monat aufzubringen. Da fällt dann eben der Jahresurlaub ins Wasser und die Renovierung muss warten.
Die grüne Transformation weg von fossilen Brennstoffen zu nachhaltigen Energieträgern hätte nach dem Plan der Vorgänger-Regierung 30 Jahre in Anspruch genommen. Alles im Einklang mit den wirtschaftlichen und Umwelt-Interessen. Der Plan war gut und sogar vorbildlich.
Der Ukrainekrieg und das Narrativ des bösen Russen ist für die grünen das politische Geschenk des Jahrhunderts um die grüne Agenda nicht in 30 sondern in 3 Jahren durchzuziehen. Koste es was es wolle. Da bleibt kein Stein auf dem anderen. Da fällt es dann auch ganz leicht sich innerhalb von 4 Wochen von der pazifistischen Friedenspartei zum Kriegstreiber zu wandeln.
Also Herr oder Frau Gast, betreutes Denken schadet und macht die Welt ganz klein.
Ein paar Fakten:
Nach dem Windenergie an Land Gesetz des Bundes müssen in Deutschland rund 1,8 % der Landesfläche für die Windenergienutzung ausgewiesen werden, um die Klimaziele zu erreichen. Selbst wenn man da noch etwas draufschlägt – über 90 % der Landesfläche werden nicht für Windenergie gebraucht und wir als Gesellschaft können nach sachlichen Kriterien entscheiden – wo und wo nicht. (Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/wind-an-land-gesetz-2052764). Wohngebiete sollten dabei genauso tabu sein wie Naturschutzgebiete – aber in Gewerbegebieten und in der freien Landschaft gibt es viele Möglichkeiten.
Der Kreis Kleve stellt schon jetzt mit 205 von 415 Windenergieanlagen (WEA) im Regierungsbezirk Düsseldorf rund die Hälfte aller Anlagen, leistet seinen Beitrag und verweigert sich nicht seiner Verantwortung (Stand: 31.12.2022; Quelle: https://www.energieatlas.nrw.de/site/planungskarten/wind). Aber man darf auch mal an bestimmten sensiblen Standorten „nein“ sagen. Die Zahl der WEA wird in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen, da ein Großteil der auszuweisenden Fläche hier im Kreis Kleve liegen wird.
Wälder spielen eine wichtige Rolle beim natürlichen Klimaschutz, in dem sie CO2 binden, Feuchtigkeit speichern und so für ein ausgeglichenes Klima sorgen. Schlägt man Schneisen in einen Wald – z. B. für Straßen oder auch Standflächen für Windkraftanlagen – wird das Kronendach geöffnet und der Wald trocknet bei Dürre schneller aus und bietet bei Stürmen Angriffsfläche. Deshalb sollte man zumindest zurückhaltend bei der Anlage von Windenergieanlagen im Wald sein.
Der Reichswald ist ein wichtiges Trinkwassergewinnungsgebiet und dient den Stadtwerken Kleve und Goch zur Versorgung der umliegenden Kommunen mit Trinkwasser. Insbesondere die Stadtwerke Goch gingen auf Konfrontationskurs zu einer möglichen Nationalpark-Ausweisung und ließen sich auch nicht durch die schriftliche Zusicherung des Umweltministeriums davon überzeugen, dass eine Nationalpark-Ausweisung der Trinkwassergewinnung nicht entgegensteht.
Schaut man sich die Situation der Trinkwasserversorgung im Reichswald genauer an, stellen sich Fragen. Vor etwas mehr als 20 Jahren bauten die Stadtwerke Goch das Wasserwerk Scheidal im Reichswald. Die Brunnen liegen überwiegend im westlichen Teil des Reichswaldes entlang des Kartenspielerweges. Auf der Homepage des Kreises Kleve findet man weitere Informationen zu den Wasserschutzzonen (https://www.kreis-kleve.de/de/fachbereich6/wasserschutzgebiete/). Folgt man dort dem Link im rechten Kasten) landet man auf einer Karte der bestehenden und geplanten Wasserschutzzonen. Bis heute –über 20 Jahren nach Inbetriebnahme – wurde die obligatorische Ausweisung der Wasserschutzzonen um das Wasserwerk Scheidal unterlassen. Warum?
Warum will man unbedingt auch die absurdesten Risiken eines Nationalparks „rechtssicher“ ausschließen, während in einem Bereich des Reichswaldes das Fehlen von Wasserschutzzonen so lange toleriert wird? In den Wasserschutzzonen soll das Trinkwasser vor Verunreinigungen geschützt werden. In den Zonen I und II ist aber die Errichtung von Windenergieanlagen in aller Regel untersagt.
Dies belegt, dass der Trinkwasserschutz nur ein Vorwand für die Ablehnung des Nationalparks war. Man will ihn verhindern, um eine Windkraftnutzung zu ermöglichen (die in Wasserschutzzonen nicht genehmigungsfähig wären).
Ein Nationalpark Reichswald wäre meines Erachtens eine riesige Chance, einer natürlichen Waldentwicklung, der Artenvielfalt, dem Biodiversitätsschutz und dem natürlichen Klimaschutz eine Chance zu geben. Die Naherholung, der regionale Tourismus und der Trinkwasserschutz werden profitieren.
Noch ist nichts genehmigt. Das muss durch den Gemeinderat Kranenburg. Dazu wurde noch nichts öffentlich bekannt.
Wenn Windkraftanlagen am Kartenspieler Weg in Planung sind, dann sind es Anlagen, die direkt IM WALD stehen sollen. Eine andere Möglichkeit gibt es da nicht.
Der Kartenspieler Weg war lange Zeit die Verbindung von Grafwegen mitten durch den Reichswald zur B504. Seit einigen Jahren ist die schmale asphaltierte Straße (rechts und links Wald) für den Autoverkehr gesperrt.
Warum ist der Wald so wichtig? Nicht nur, weil er Schatten und Erholung spendet, sondern weil die Bäume CO2 speichern. Jeder Baum trägt zum Klimaschutz bei. Im Jahr 2019 speicherten die Wälder in Deutschland 30,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2).
Wie rd schon sagte, es gibt im Kreis Kleve Freiflächen, die man mit Windrädern belegen kann. Die Gemeinde Uedem hat weitere Anlagen in Keppeln geplant. Dort gibt es keinen Wald.
Es geht bei der Kritik an Windkraftanlagen am Kartenspieler Weg auch nicht um verbaute Freisicht von Privatpersonen. Weil da niemand wohnt, wo die Anlagen hin sollen.
Es geht um den Wald. Der Kartenspieler Weg würde auch verbreitert werden müssen, um die Bauteile und Turbinen überhaupt dorthin verbringen zu können. Ganz zu schweigen von den Baumrodungen und tiefen, großflächigen Bodenaushebungen, um die Windanlagen zu verankern. Bei einer Höhe von 179 Metern kann man sich vorstellen, wie tief der Beton in den Boden gegossen werden muss.
Nichts würde dort mehr so sein wie vorher. Wer sich einen Eindruck von dem Umfeld verschaffen möchte, sollte an einem sonnigen Frühjahrstag mit dem Fahrrad dort entlang fahren… so lange es noch geht. Es ist eine ganz wunderbare Strecke. Und wenn man dann auf Grafwegen zufährt, hat man kurz, bevor man das letzte Stück des Kartenspieler Wegs runterfährt, einen schönen Blick Richtung Holland.
(Nein, ich wohne nicht in Grafwegen.)
@51
Wohl eher Ihr Problem dass Sie ihn nicht verstehen (wollen).
@A.Ritter: Es werden rund um den reichswald Anlagen geplant und genehmigt. In dem Bereich sind aber außerhalb des Waldes die Niederlande. Das ist dann nicht mehr eine deutsche Planung. Außerdem kann Kranenburg dann keine Gewerbesteuer mehr einstreichen.
Warum kommt es nicht einfach zu einem Kompromiss: Warum die 11 Windräder nicht AM Waldesrand errichten, anstatt IM Wald, wie durch ABO Wind AG vorgesehen? Platz dafür sollte doch vorhanden sein?
@A.Ritter 50: In diesem Punkt stimme ich Ihnen absolut zu. Nur hat sich Russland auch verkalkuliert und man sollte auch nicht weiter russisches Gas kaufen. Das es so lange gedauert hat und nicht bereits 2014 ein Ausstieg erfolgt ist, steht auf einem anderen Blatt und ist für sich genommen eigentlich schon nicht zu fassen.
@Spoy Boy 49: der ganze Post ist wirr. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
@45Gast: ich zitiere Sie:“Jetzt zu propagieren russisches Gas zu kaufen und damit einen terroristischen Staat zu finanzieren ist das Letzte. Jeder Cent an Russland sorgt nur dafür, dass der russische Imperialismus mehr Kriegsgerät produzieren kann.“
Zur Wahrheit gehört aber leider auch, das man sich erst mit dem Beginn des Ukraine Krieges, vom russischen Gas frei macht. Man hat sich jahrelang viel zu abhängig von Russland gemacht. Gäbe es diesen leidvollen Krieg nicht, hätte man sich kaum um „Alternativen“ gekümmert. Diese gibt es bis dato kaum. Gas und Öl werden nur von anderen Ländern bezogen. Glaubt jemand wirklich, Russland hat nicht schon vor Kriegsbeginn seine Kriegskasse mit dem erwirtschafteten Verkauf fossiler Brennstoffe aufgefüllt? Mit der Annexion der Krim und dem seit 2014 bestehenden Krieg im Donbass hätte der Staat schon eingreifen müssen. Aber ist ein anderes Thema, da sehr komplex
@48
Wäre es so schrecklich, auf den Nationalpark zu verzichten und dafür keine B220n in die Düffel oder eine B504 durch den Wald zu walzen ? Oder vielleicht statt Nationalpark diese Strassen zurückzubauen? Wovon die Natur wesentlich mehr hätte.
(Aber mit Strassen statt Windrädern hat(te) hier offensichtlich keiner Probleme ) .
Katastrophe Nationalpark?
Was mussten wir Bürger alles hören und lesen: Die Entnahme von Trinkwasser sei in Gefahr und würde in Zukunft teurer, weil man es aufbereiten müsse, Reiter, Spaziergänger und Radfahrer müssen sich einschränken, Holzhändler verlieren Ihre Existenz, Jäger, Landwirte und Gartenbaubetriebe müssen Sanktionen und Einbußen befürchten, im Brandfall gibt es keine Chance zu löschen und nicht zuletzt ist die Energiewende in Gefahr! Allesamt fake News, um Entscheidungen zu beeinflussen.
Dabei besteht hier eine einmalige Chance, unseren Reichswald vom Wirtschaftswald in einen Naturwald umzuwandeln, der noch immer Wunden eines schrecklichen Krieges trägt und dessen wertvoller Boden durch intensive Holzwirtschaft mit schwersten Maschinen immer neue Schäden verkraften muss.
Wäre es so schrecklich, wenn mit der Umwandlung in einen Nationalpark die Natur sich das zurückholen dürfte, was der Mensch über Jahrzehnte verhindert hat? Wäre es so schlimm, wenn die mit dem Lineal gezogenen Schotter- und Sandpisten in schöne und spannende Wege für alle naturbegeisterten Freizeitler verwandelt würden? (Übrigens live zu besichtigen bei unseren niederländischen Nachbarn im Nationalpark Maasduinen und in der Eifel) Der hiesige Wald würde grenzüberschreitend mit dem hierzulande wenig bekannten niederländischen Teil des Waldes verbunden – wer kennt schon das wunderschöne, im original Jugendstil erbaute Jagdschloss Mookerheide bei Nijmegen oder die Waldteiche am Sint Jansberg?
Was wirklich schlimm und schrecklich ist, ist dass den Entscheidungsträgern in unserer Politik der eigentliche Grund, warum man fadenscheinige Argumente gegen den Nationalpark in die Welt setzt, verschwiegen wurde: Dass man wieder seit über einem Jahr neue Verhandlungen mit der Firma ABOWIND führt, um 11 Windkraftanlagen – Nabenhöhe 179 m! – in den Wald zu schlagen!
Folge dem Weg des Geldes und du wirst feststellen, dass es wieder nur um den schnöden Mammon geht, um kurzsichtige Profitgier und Vorteilsnahme. Wenn der Projektleiter von ABOWIND in der vergangenen Woche bei der Podiumsdiskussion nicht als Einziger die Wahrheit ausgesprochen hätte – hoffentlich hat er noch seinen Job! – wir hätten es erst erfahren, wenn alles zu spät und die Chance vertan wäre.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Verantwortlichen, die ja alle nichts wussten, sich weiterhin in Schweigen hüllen und sich erst gar nicht den Bürgerfragen stellen, endlich ehrlich machen. Alle Rats- und Kreistagsbeschlüsse müssen unter den nun ans Licht gekommenen Fakten neu abgestimmt werden, sonst wäre die tatsächliche Katastrophe auch bei uns der Verlust von Vertrauen in die Politik und die Demokratie! Zum Glück haben manchmal Lügen kurze Beine…
Sigrid Dittrich
Geschäftsführerin Nierswalder Landhaus
@42
Das ist wohl eher umgekehrt. Der/die Kleve-Boomer/in (und ältere) würden am liebsten so weitermachen wie bisher.
Energie verbrauchen wie immer, aber erzeugen sollen sie bitteschön andere.
@Gast: grade die gesetzlichen Regelungen sind es, die ja alles kompliziert machen….sonst wären wir in Sachen erneuerbaren Energien viel weiter. Je mehr Regeln, umso mehr Bürokratie.Abstand zu Wohnbebauung, jahrelange Genehmigungsverfahren. Alles dauert in diesem Staat zu lange. Wollen Sie mir erzählen, das Sie auf ein Teil ihres Wohlstandes schon verzichten? Womit heizen Sie? Glauben Sie allen Ernstes es geht hier um Wohlstandsverzicht? Wer kann sich denn die Alternativen leisten? Der Geringverdiener wird es sich wohl kaum leisten können, eine PV Anlage beispielsweise, auf sein Eigenheim, falls er eines überhaupt besitzt, montieren zu können. E Auto. Etc.Erneuerbaren Energien sind einfach noch zu teuer.
Zur Fachkompetenz Vogelschutzgebiet:
Es handelt sich hier um keine gefährdeten Vogelarten. Weder Rotmilan, noch Seeadler und weiter gefährdete Arten sind hier ansässig.Das Klärwerk gab es schon, da war von einem Vogelschutzgebiet noch nicht ansatzweise die Rede. Es ist auch vom Vogelschutzgebiet ausgenommen. Ergo: darf auch auf dem Gelände ein Windrad gebaut werden. Aber auch hier gib es wieder Streit.
Deutschland will grün werden, aber dies muß auch für alle bezahbar bleiben. Nichts wird zu Ende gedacht. Zu viele Hauruck und unausgegorene Aktionen.Vorreiter in Sachen Atomkraftwerkabschaltung. Aber woher kommt der Strom bei Flaute? Aus den benachbarten Frankreich, Niederlande.Und wie wird der Stron dort produziert?? Raten Sie mal. Ich bin auch kein Freund der Atomkraft.
Diese gilt sogar als klimaschonend, wie die EU
festgestellt hat. Auch ein Witz! Aber der Energiemix stimmt einfach nicht Fakt ist: es muß europaweit etwas geschehen. Die Transformation ist unumgänglich.
@Hans: die Mär von den gescheiterten Sanktionen ist absolute Fiktion.die Sanktionen wirken sich auf die russische Wirtschaft aus. Wenn sie jetzt meinen, dass die Sanktionen uns härter treffen als die frage ich Sie was ihnen denn nun im Lebrn fehlt. Jetzt zu propagieren russisches Gas zu kaufen und damit einen terroristischen Staat zu finanzieren ist das Letzte. Jeder Cent an Russland sorgt nur dafür, dass der russische Imperialismus mehr Kriegsgerät produzieren kann. Wir haben Alternativen, sind abet einfach nur zu bequem um auch nur ein bisschen Wohlstand einzubüßen. Jammern auf hohem Niveau würde ich sagen. Das mit den Atomkraftwerken werden dann btw. Unsere Kinder ausbaden müssen, aber hey, yolo, interessiert ja nicht!
@A. Ritter: Vogelschutzgebiet ist Vogelschutzgebiet. Ob das wegen der Gänse ist mag Ihnen passen oder auch nicht, ich gehe nicht davon aus dass Sie die Fachkompetenz besitzen um das hinreichend beurteilen zu können. Ansonsten kann man alle gesetzlichen Regelungen ja einfach komplett über Bord werfen, dann sollte es aber auch keine Abstandsregelungen zur Wohnbebauung mehr geben, denn da ist ein enormes Flächenpotenzial vorhanden.
@38
Was sind Oksen?
@SpoyBoy: Ja, man hat ganze Wälder gerodet und die Leute mussten das akzeptieren. Deswegen haben wir ja auch den ganzen Schlamassel, war nämlich ne Scheiß-Idee. Will der Boomer in der Retrospektive nicht wahrhaben und der SpoyBoy am liebsten genauso weitermachen. Das ist nicht unbedingt das was ich als lernfähig bezeichnen würde.
@19
Es sei mal dahingestellt, ob im Wald mehr Wind weht, als auf einer Freifläche.. Siehe Uedem…
Wenn Flaute, dann Flaute.. Dann stehen auch 11 Windräder still…
Fakt ist, diese kann man auch woanders verbauen. Nicht im Wald. Von mir aus vor meiner Haustür. Wohne ländlich mit viiiel Freiflächen drun herum. Selbst bei uns am Altrhein weht der Wind…
Ich wohne im schönen Altrheindorf Griethausen. Bin umgeben von 3 Windrädern. Wenn die USK es durchsetzt, bekommt das Klärwerk Salmorth endlich ihr Windrad. Damit die Energiekosten sinken. Bald mommt ein viertes Klärbecken dazu, in dem Mikropartikel aufgefangen werden müssen, lt. EG Richtlinien. Ein Klärwerk arbeitet bekanntlich sehr kostenintensiv. Von mir aus bauen die USK 2 Windräder. Aber wer st dagegen? Der NABU. Aufvrund der Wildgänse… Lächerlich. Sogar das Bundesumweltamt und Vogelschützer warnen davor, Klimaschutz und Artenschutz gegeneinander auszuspielen. In der Regel ist das bei Windrädern IMMER der Fall.. Traurig. In den Niederlanden werden die Viehcher sogar bejagd. Typisch deutsch
@35
Linksrheinisches Braunkohlenrevier…. Damals gab es keine Alternative zur Kohle, deshalb hinkt der Vergleich.
Heute haben wir genügend Alternativen, wobei der Bau von Windkraftanlagen in Wäldern sicherlich die schlechteste ist. Warum?
Windkraftanlagen gehören in wesentlich effizentere Offshore-Parks
Besser ein modernes Atomkraftwerk als die Verschandelung unserer Wälder
Besser Gas aus Russland ( so wie in anderen EU-Staaten ) als der Tabubruch Windkraftanlagen in heimischen Wäldern. Die Sanktionen sind ohnehin völlig gescheitert.
Wie sollen wir gegenüber Ländern wie Brasilien den Schutz der Wälder einfordern wenn wir es selbst nicht tun.
@35 SpoyFloriansDichter :
Warum bilden Sie sich ein,
wer für den ReichsWald kämpft,
habe nicht auch um andere Wälder gekämpft ?
Warum bilden Sie sich ein,
wer im Wald keine WindRäder haben wolle,
der wolle auch keine auf Wiesen und Feldern ?
Halten Sie uns alle für HornOksen ?
@ Spoyboy:
um ehrlich zu sein: im Reichswald benötigen wir diese Monster nicht, nur, – und da gebe ich Ihnen Recht- können wir nicht erwarten, dass diese Monster nur bei den Anderen vor der Tür stehen.
Das wäre ja bayrisches Verhalten: Atomstrom ja bitte, aber kein Endlager bei uns.
Benno
@34 Niederrheinstier:
Danke für den Link.
Wie wollen wir aber aus diesem Teufelskreis ausbrechen? Energie wird benötigt, sei es für Licht, zum Kochen, oder auch zur Produktion von Gütern. Und ja, als es hieß Gas sparen, konnten wir es und wussten, wo die Pullover sind.
Also was können wir machen? Beispielsweise Co2-Ausstoß einschränken und Feinstaub so weit wie möglich vermeiden (beides für die Gegenstrahlung verantwortlich)? Beim Co2-Ausstoß könnte jeder seinen Beitrag in Form von weniger Energieverbrauch leisten. Sei es, dass wir im Winter nicht mit Shorts und T-Shirt durch unsere Zimmer gehen, sein Brauchwasser nicht auf 70Grad hochheizt. Wenn wir zu unseren Nachbarn sehen, geht auch ein Tempolimit auf Autobahnen und für eine Tüte Brötchen das Auto stehen lassen?
Weiter geht es an die Adresse der Politik. Können wir uns noch an die Geschichte über das Windrad bei Hubert Reyers erinnern? Obwohl es den TÜV bestanden hatte und munter Strom produzierte, sollte es abgebaut werden, da es zu alt sei. Bleiben wir in unserer Gegend. Wie schaut es mit dem ÖPNV aus? Ein Beispiel, welche „tollen“ Anbindungen wir hier haben: Zyfflich-Kleve in 1:05h, mit dem Auto 22 Minuten. Bei Regen nutzt da auch nicht die Europaradbahn. Wie zuverlässig ist der RE10, den die Berufspendler meiden, da er „so zuverlässig“ ist? Geht das nicht besser?
Folgend noch Auszüge, wie es zur Erderwärmung kommt:
„…161 W/m2 1 werden von der Erdoberfläche aufgenommen. Die aufgenommene Strahlung wird an der Erdoberfläche in sogenannte langwellige Wärmestrahlung umgewandelt. Die übrigen 78 W/m2 1 werden von der Atmosphäre absorbiert.
98 % der Wärmestrahlung der Erde werden wieder in die Atmosphäre abgegeben. Jedoch wird der Großteil, etwa 77 %, davon wieder von Wolken und Aerosolen reflektiert und auf die Erdoberfläche zurückgestrahlt. Diese Strahlung nennt man auch Gegenstrahlung. …
…Aerosole sind feinste Partikel, die in der Atmosphäre schweben, ein Beispiel ist Feinstaub. …
Langwellige Wärmestrahlung wird in einem sehr hohen Anteil von Wolken, den Aerosolen und Treibhausgasen aufgenommen und wieder zurück auf die Erde gestrahlt. … Zu den Treibhausgasen gehören unter anderem CO₂ und CH4, also Kohlenstoffdioxid und Methan.
Wenn sich der Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre zum Beispiel durch Verkehr und Industrie erhöht, kann immer mehr langwellige Strahlung absorbiert und wieder auf die Erdoberfläche gestrahlt werden. Die Erde erwärmt sich also immer mehr. …“
Quelle: https://www.studysmarter.de/schule/geographie/geodynamische-prozesse/strahlungs-und-waermehaushalt-der-erde/#:~:text=Langwellige%20W%C3%A4rmestrahlung%20wird%20in%20einem,
Treibhauseffekt%20beitragen%20und%20diesen%20verst%C3%A4rken.
Ich möchten keinem vorschreiben, wie er zu leben hat. Nur sollten wir bedenken, dass wir die Erde von unseren Kindern „ausgeliehen“ haben….
Benno
@34
Neuer Name: FlorianStier.
Im rheinischen Braunkohlenrevier hat man ganze Wälder gerodet für Energie und die Menschen mussten das akzeptieren. Nur der/die Klever/in meint über allem zu stehen.
Energie?: Ja gerne! Immer her damit.
Selber dazu beitragen : Hallo? Wo kommen wir denn da hin? Dafür sind gefälligst „die anderen“ verantwortlich.
Mmuuuh, mein Senf zum Thema lautet wie folgt:
Windräder im Reichswald: Nein danke, mmuuuuh, nix da!!!
Nationalpark Reichswald:
Ein Alternativ-Projekt Reichswald-Repair wäre vermmuuuhtlich viel sinnvoller und würde den Interessen aller Natur- und Outdoorfreunden viel mehr bringen!!!
Außerdem vermmuuuhte ich, dass ein Nationalpark in Ostwestfalen sowie eine vermmuuuhtlich zusätzliche Vergrößerung des Naturparks Eifel dem Land NRW näher liegen, mmuuuh, außer unsere niederländsichen Nachbarn machen beim Internationalpark Ketelwald uneingeschränkt (und mit allen ihren Flächen) voll motiviert mit.
@26 Benno (und die anderen Energieexperten hier):
Irgendwie haben Sie das Problem „Global Warming“ vermmuuuhtlich noch nicht ganz zu Ende gedacht, mmuuuh, die Nicht-CO2-Kipppunkte kommen immer näher. Um das Klimadesaster noch zu verhindern, reicht es vermmuuhtlich nicht aus, „nur“ (ohnehin falsch berechnete) Einsparungen bei den CO2-Emissionen zu erzielen, mmuuuh, der zweite Abgasskandal ist doch längst Realität!
Viel vermmuuuhtlicher müssen alle ganz schnell ganz viel Energie einsparen und ihr Verhalten in Richtung maximalen Kliamschutz anpassen, mmuuuh, als der Gashahn zu war ging das doch auch. Windräder nutzen die Energie, die schon im System Erde (zunehmend) drin ist, mmuuuh, früher (als es noch kühler war) war weniger (starker) Wind. Mit Solarpanelen wird hingegen weitere, einstrahlende Energie ins System Erde absorbiert (als langwellige Wärmestrahlung), mmuuuh, also nicht mehr so viel reflektiert, wie eigentlich bei der noch kurzwelligen, einstrahlenden Energie möglich. Mmuuuh, schauen und begreifen Sie mal hier: https://mynasadata.larc.nasa.gov/basic-page/earths-energy-budget – mmuuuh capito? In einem Jahr passiert durch die aktuelle Imbalance noch nicht viel, mmuuuh, in zehn Jahren aber schon das Zehnfache von dem wenig. Keine Vermmuuuhtung, warum so viele sich damit so schwer tun, das zu kapieren, mmuuuh, allen voran die Politiker mit ihrer (mit Unsummen Fördergeld gepushten) Illusions-Hype einer das Klima nachhaltig schonenden Wasserstoffwirtschaft. Mmuuuh, zicke-zacke-Lobbyistenka***!
@29: Aber nicht dadurch, dass man den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.
@30: Vielen Dank ihnen für den sehr konstruktiven Beitrag.
@29
Das Speichern großer Energiemengen aus erneuerbaren Energien ist das Hauptproblem. Keine Sonne kein Wind kein Strom
!Bürgerbegehren mit anschließendem Bürgerentscheid! auf Kreisebene und das gleich 2 Mal bevor weitere Fakten geschaffen werden, z. B. bei der Windkraft im Reichwald, wenn Angelegenheiten, die im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens oder eines förmlichen Verwaltungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung oder eines abfallrechtlichen, immissionsschutz-rechtlichen, wasserrechtlichen oder vergleichbaren Zulassungsverfahrens zu entscheiden sind – dann wäre es schon unzulässig.
1. Sollte der Kreistag am 23. April sich gegen einen Nationalpark aussprechen, sofort mit einem Bürgerbegehren beginnen. Dazu laufen bereits die Vorbereitungen.
2. Parallel dazu ein weiteres Bürgerbegehren gegen Windkraft im Reichswald.
Laut § 23 KrO NRW sind für ein erfolgreiches Begehren 4 % der Wahlberechtigten-Unterschriften erforderlich. Im Kreis gibt es rd. 230.000 Wahlberechtigte, demnach müssten 10 Tsd. Unterschriften reichen.
Bei einem anschließenden Bürgerentscheid müssten sich 15 % der Wahlberechtigten für einen Nationalpark und gegen Windkraft in einem Wahlgang entscheiden, also rd. 35 Tsd.
Ich wäre dabei!
Seit Anfang 2023 ist Deutschland von Energielieferungen aus Russland unabhängig.
Um weiter den Verzicht auf Kohle zur Sicherung der Energieversorgung voran zu treiben, muss jede flächendeckende Möglichkeit für erneuerbare Energie für ganz Deutschland, genutzt werden.
Deutschland möchte bis 2045 klimaneutral werden.
Wenn 2030 bereits 80% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden sollen, erfordert das einen Umbau des Energiesystems.
Ja zum Nationalpark, alles andere ist dumm und Verarsche am Bürger.
@26: Ich stimme ihnen zunächst in allen Punkten zu. Der Schaden für den Wald, welcher die Installation der Windkraftanlagen nach sich ziehen würde, wäre alleine schon sträflich genug und durch nichts mehr zu rechtfertigen. Betrachtet man das Projekt aber rein kommerziell (es geht ja schliesslich um ein riesen Volumen), komme ich zu dem Schluss, dass man den Standort nicht schlechter hätte wählen können. Infrastrukturell bedingte, bauliche und Instandhaltungstechnische Mehrkosten würden im Vergleich zu alternativen Standorten Unsummen verschlingen. Ergo: Selbst in ihrer eigentlichen Königsdisziplin versagen Politik und Wirtschaft aus meiner Sicht kläglich.
Wer bei der Diskussion über den Nationalpark das „Gegenargument“ Trinkwasserversorgung hörte, wusste doch sofort, dass da versucht wurde, die Leute für dumm zu verkaufen, und auf Ahnungslosigkeit und auf irrationale Ängste zu spekulieren. Es schwante, dass etwas hinter diesen Verdummungsversuchen (aus bekannter Ecke) stecken könnte.
Und jetzt ist die Katze aus dem Sack: Riesige Windräder entlang des Kartenspielerwegs (wie es schon vor Jahren projektiert war; es gab auch schon Untersuchungen und Tests zum „Windertrag“)!?
Wo sind denn nun die Heuchler, die sich um das Trinkwasser Pseudo-Sorgen machten: Nach meinen Beobachtungen liegen doch die meisten Brunnenanlagen (o.K.: „nur“ persönliche Eindrücke eines Fahrradfahrers und Spaziergängers) in der Nähe, zum Teil unmittelbar; des Kartenspielerwegs.
Wenn die riesigen Rotorblätter angeliefert werden sollten, ist dieser Weg viel zu eng (vermutlich auch nicht tragfähig genug): der (diverse) Baumbestand links und rechts des Weges wird abgeholzt, abgesäbelt, werden müssen – Auf eine welche Länge?! (Hoch bis zum Naturdenkmal „Goldenes Kalb“ sind es ca. vier Kilometer, sagt mein Fahrradtacho.) Durch den Bau, der sich einige Monate, wenn nicht Jahre, hinziehen wird, durch die zahlreichen Baufahrzeuge, durch die massigen Betonsockel, wird der Boden eine ziemliche Verdichtung erfahren.
Während des Baus und mindestens während der ersten Betriebsjahre werden dort Flächen entstehen, die der Sonneneinstrahlung schutzlos ausgeliefert sind, mit Folgen für das Mikro-Klima, das uns der Wald „unentgeltlich“ zur Verfügung stellt.
Über Langzeit- und Spätfolgen hatte ein anderer Beitrag schon berichtet.
Das ist ja ein kommunikationsstrategischer Nachteil für die Gegner der Windräder im Wald (Windräder gehören zweifellos zu einem sinnvollen Konzept der Energiewende): Bestimmte „Güter“, die uns der Reichswald aktuell „liefert“, sind nicht oder schwer in Geldwerte zu fassen: Einfluss auf das lokale Klima, auf Luftqualität, Erholungswert, Rückzugsort für Mensch und Tier….
„Wir Klever“ müssen also nicht im Sinne der Stromversorgung unseren Wald „hergeben“, wie ein obskurer Beitrag hier lautet, sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus: Im Kampf gegen Klimaerhitzung und für unser aller Gesundheit (und als CO2-Senke) spielt der Wald eine wichtige und unersetzbare Rolle, die wir unbedingt verteidigen müssen!
Wir sollten uns vor der (auch von manchen Grünen gehegten) Illusion schützen, dass ein grün angemalter Kapitalismus gegen die Klimakatastrophe ein Verbündeter sein könnte: Abo Wind ist kein am Gemeinwohl interessiertes Unternehmen, sondern eines, das für ihre Investoren günstige Anlagemöglichkeiten sucht – es gibt in unserem Land zu viel den Steuern entwichenes Kapital, das weitere Fortpflanzungsmöglichkeiten begehrt -, und wenn man dann auch noch staatliche Förderung mit abgreifen kann, um so besser – „zielgerichteter“!
Das ist ja auch der Grund, warum keiner aus der Politik den Nationalpark will. Dann darf man keine Windräder mehr aufstellen. Man sollte sich jetzt schon daran gewöhnen, dass der Reichswald demnächst voll Windrädern steht.
Könnte es sein, dass die Kreispolitik am Bürger vorbei versucht, etwas zu entscheiden?
Sollte es so sein, sollte sich keiner im Kreistag wundern, dass die Wahlbeteiligung und die Politikverdrossenheit bzw. die Zahl der Protestwähler zunimmt. Das nur mal am Rande.
Aber, wie schon Spoyboy (?) geschrieben hat, der Strom, der aus der Steckdose kommt, muss auch irgendwo produziert werden. Muss dieser Strom aber im Reichswald produziert werden? Wie groß die Fundamente sind, kann hier nachgelesen werden. Und auch hier ist nachzulesen, dass diese nach dem Rückbau aus Kostengründen im Boden verbleiben sollen. Dann noch der Abrieb der Rotorblätter bzw. des Motors, 1,8t pro Jahr, der im Trinkwassergebiet niedergeht und in den Niederlanden unter Beobachtung steht, dass er unter Umständen für den Menschen schädlich sein könnte. Nicht zu vergessen, der Transportweg dorthin und der Platz der zum Aufbau der Anlage benötigt wird, nicht zu vergessen die Brandgefahr der Motoren.
Frage: wollen wir das im Reichswald?
Es weht doch nicht nur im Reichswald Wind, sondern bestimmt auch an anderen Stellen am Niederrhein. Alternativ könnte man ja auch die Kiesgruben mit schwimmenden PV-Flächen bestücken sowie alle öffentliche Gebäude.
Nur mal als Beispiel: wenn jedes EFH eine 10 kwp-Anlage mit einem 9kw-Speicher im Haus hätte, wäre ein Großteil des Strombedarfs schon mal gedeckt. Dafür wäre das Geld, welches für die verkorkste „Scheuermaut“ nun futsch ist, sinnvoll als Zuschuss für PV-Anlagen eingesetzt gewesen.
Benno
@Jakob: „Blödsinnige Argumentation – auch die anderen Töpfe sind Steuergelder“
Jo, und hierfür tatsächlich mal sinnvoll investiert, da es aus Sicht des Artenschutz mal extrem viel Sinn ergibt.
Hinsichtlich des irrsinnigen Mists des beschleunigten Ausbaus ohne Rücksicht auf Verluste der aktuellen, und dem kompletten Verschlafen oder dummen Ignorieren der Problematik durch die vorherige Bundesregierung brauchen wir nicht zu diskutieren.
Für Wegebau muss man übrigens nicht flächig roden, wir reden ja in erster Linie von Wander oder Reitwegen. Wenn man die geschickt legt sind die Eingriffe überschaubar und nun auch sicherlich satzungskonform.
Zum Thema ! Wenn ich ? 00 in die Augen sehe ( ??Ausnahmen ! ) weis ich „Das Licht ist da an aber leider ist da keiner zu Hause.“???
@18 Gast
„Die Argumentation mit den Steuergeldern ist Blödsinn, da es nicht das Steuergeld per se gibt, sondern eben verschiedene Töpfe.“
Blödsinnige Argumentation – auch die anderen Töpfe sind Steuergelder
„Die Wea außerhalb vom Reichswald kommen ohnehin, das kann man schon absehen und nicht verhindern.“
Das mag sein, trotzdem werden es mehr wenn im Wald keine gebaut werden dürfen… im Zuge dieser Nationalpark Diskussion wird Gas gegeben, Genehmigungen zu bekommen im beschleunigten Verfahren „gerade brandaktuell!!“; Irrsinn der grünen Politik mehr kann ich dazu nicht sagen
Rodungen wird es sicherlich nicht geben, vor allem nicht für Wegebau! Mit gezielten Mitteln und forstlicher Praxis wird der Nadelwald in Laub- bzw. Mischwald umgebaut. Dafür wird nichts gerodet sondern über mehrere Jahrzehnte gezielt gepflanzt und Nadelholz Stück für Stück entnommen. Und ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, das Wald für Wege entnommen wird. Aber das wird sich zeigen…
@20 Ine van de Kerkhof
Mischwald in welcher Form auch immer wird langfristig sicherlich kommen, im Reichswald ohne aktives handeln wird es aber sehr sehr viele Jahre dauern. Wenn ich spazieren gehe und vor allem im südlichen Teil des Waldes sehe, wie sich die Traubenkirsche ausbreitet ohne das andere Baumarten überhaupt eine Chance haben zu wachsen, da stellt sich mir die Frage was passiert wenn alles der Natur überlassen wird? Soweit ich weiß ist es selbst bei einer Bewirtschaftung schwer, die Traubenkirsche überhaupt irgendwie zu kontrollieren
Mischwald komt auch von sich aus. Ohne das mann auf jeder fläche geld spendieren muss. Mann kan das Wald mal Zeit geben. Ohne geht das sowieso nicht. Nach fe sturm Cyrill war schőn zu sehen wie eine ehmalige dunkele kieferstelle sich umänderte als wieddr licht da war. Die Baume fileren Feinstaub. Aber die menge an (teils möglich giftige) feinstaub die es mit die turbinen gibt das werd das Wald nicht schaffen bei das trinkwasser gebied. Űbrigens finde ich es schade das menschen nicht sehen das es auch viele vorteilen und chansen gibt mit ein naturpark. Hier ist sehr viel natur Tourismus. Wanderer und fahradfahrer. Aber es gibt nicht auser einige gaststätten zum űbernachten. Noch nicht mal ein kleine natur camping platz zum bei spiel bei ein Bauer. Oder einfache zimmer frei mit frűhstűck fűr faradfahren die unterwegs sind. Oder theegarten. Nur menschen mit ein wohnmobiel kőnnen parken bei jedes dorf. Es ist fast ob man angst hat das zu viele fremden kommen. Schade.
@16
Aha.
Also wieder bei den anderen.
Neuer Name ‚Florian Daute‘ ? 🙂
Woher weisst Du im Übrigen dass das möglich ist? Ein Windrad kann doch nur da gebaut werden wo der Windertrag entsprechend ist und da wird man sich schon Gedanken gemacht haben warum das im Reichswwald geht und an der A57 nicht.
@Jakob: Die Wea außerhalb vom Reichswald kommen ohnehin, das kann man schon absehen und nicht verhindern. Wegebau im Ausbau eines nationalpark widerspricht wiederum nicht den Zielen, Rodungen wird es zu Beginn in Teilen ohnehin geben, das nennt sich Waldumbau. Die Biodiversität hat Luft nach oben, das sollte eigentlich klar geworden sein. Die Argumentation mit den Steuergeldern ist Blödsinn, da es nicht das Steuergeld per se gibt, sondern eben verschiedene Töpfe. Da könnte man besser fordern etwas weniger Schmu im Straßenbau zu machen oder eben dafür sorgen, dass niemals wieder einer von der CSU das Verkehrsministerium leitet. Das Sparpotenzial ist da gewaltig. Oder eben bei der Korruptionsbekämpfung.
Ob es jetzt ein Nationalpark wird oder nicht, die meisten möchten doch nur keine Windenergieanlagen vor ihrer Nase stehen haben. Der Reichswald als solches verspricht und zeigt schon jetzt und sicherlich auch in der Zukunft, wie Biodiversität, Artenschutz und Naturschutz insgesamt auch im Wirtschaftswald funktionieren können. Das im Reichswald schon jetzt so eine Vielfalt vorhanden ist kommt ja nicht von irgendwo… ob ein Nationalpark in diesem Wald wirklich was beeinflussen kann, stand jetzt sehe ich das nicht. Das kein Nadelholz mehr vorkommen soll und alles in Laubwald umgewandelt werden muss wird dem Steuerzahler zig Millionen kosten, woher das Geld nehmen wenn schon jetzt die Kassen absolut leer sind?
Bei der Veranstaltung wurde auch angesprochen, dass die Attraktivität der Wege für Waldbesuchende, egal ob Spaziergänger, Radfahrer oder Reiter, nicht wirklich schön sind. Das diese in der Tat nicht die tollsten sind kann ich absolut unterschreiben, aber wer im Ernst glaubt, das wenn es zum Nationalpark kommen sollte, die geraden Waldwege rückgebaut werden um attraktive, kurvige Wege mitten durch den Wald zu bekommen, egal für welche Interessensgruppe, irrt sich meiner Meinung nach gewaltig. Dafür müsste ia zusätzlicher Wald gerodet werden was, für meine Begriffe, niemals stattfinden wird! Meiner Meinung nach würde sich so etwas nur realisieren, wenn es kein Nationalpark wird.
Sollte es zum Nationalpark kommen, sind die Windenergieanlagen im Wald zwar tabu, aber irgendwo muss die grüne Energie doch herkommen… was wird das Ende vom Lied sein? Ausserhalb des Waldes werden mit größter Wahrscheinlichkeit zig Anlagen gebaut! Siehe die rasante Entwicklung in Reichswalde und Nierswalde, Kessel wird auch wieder Thema sein! Vermessungen fanden schon statt. Auch persönlich frage mich tatsächlich mittlerweile, was dann besser und schöner ist…
Naja, ich finde, es gibt halt genügend andere Orte. Von mir aus kann man beispielsweise alles zwischen Schneppenbaum und Keppeln mit Windrädern zupflastern. Alles entlang der A57. Um nur zwei Beispiele aus der Region zu bringen.
Das war doch bestimmt vorher schon alles abgesprochen und zugesichert. So nach dem Motto. Hilfst du mir, helfe ich dir. Dann wir so getan ,als wenn es eine öffentliche Meinung geben würde.
Traurig. Umweltschutz fängt in der Basis an. Was nutzt saubere Luft, wenn wir aber am Boden ersticken.
Vielleicht sollten wir endlich mal an unser Klima denken,irgendwann werden wir kaum noch Ressourcen haben.Wir brauchen jeden Baum ,denn der gibt uns Schatten ,Abkühlung und Luftqualität.
https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kreis-kleve-fdp-bleibt-kritisch-bei-nationalpark-reichswald_aid-109662421
Die Grümde der FDP wirken wirklich wie an den Haaren herbeigezogen. Trinkwasser, Tourismuskonzept…
Klapdor mit seiner Mini-FDP wird dem Kreis also diese Jahrhundertchance versauen… Und Gerwers (CDU) lehnt sich erleichtert zurück und atmet tief durch?
Stattdessen wollen sie den Reichswald mit überdimensionalen industriellen Windkraftanlagen ruinieren? Genau dort, wo der Wald so schön ist. Wo es eine wunderbare Fahhradstrecke gibt, den Kartenspieler Weg, der für den Auroverkehr gesperrt ist.
Leute wie Klapdor und Gerwers sind fehl am Platze. Sie haben einfach keine Ahnung, keine Intuition für das, was der untere linke Niederrhein wirklich braucht. Ihr seid ignorant und habt nichts verstanden.
Wie rd es formulierte: Schotter schlägt Holz.
Oder auch: Schotter schlägt Verstand.
Unabhängig davon, ob ein Nationalpark kommt oder nicht, Windräder haben in der grünen Lunge Reichswald nichts zu suchen.
@rd
Die merkantilen Möglichkeiten des Braunkohleabbaus führten zur Verlegung von Autobahnen und zum Abriss ganzer Ortschaften, inklusive der gewachsenen Kultur, Tradition und Gemeinschaft, die am neuen Ort nie mehr so ist wie vorher.
Die Klever verbrauchen gern Energie.
Nur erzeugen sollen sie andere. St. Florian, St. Florian….
Für die Klever kommt der Strom immer noch aus der Wand.
Ich bin gegen den Nationalpark. Und für die Windräder.
Warum sollten jetzt mal nicht die Klever was zur Energiegewinnung beitragen statt die Menschen im Rheinischen Braunkohlenrevier?
Jeder Klever Dislike ist eine Bestätigung meiner Argumentation.
Frage:
Warum schließen sich Wald und Windkraft aus?
Andere Länder der EU kennen dieses Problem nicht……
Der Durchmesser EINES Fundamentes für 1 Windrad beträgt 20- 30 Meter und ist 4 Meter tief. In Deutschland sind bis dato 10.000 Tonnen Schrott durch zurückgebaute Windräder angefallen. Eine Recyclingmöglichkeit gibt es bis jetzt nicht. Die Fundamente verbleiben nach Rückbau der Anlagen im Boden, da dieser Rückbau sehr kostspielig ist.
Nach max. 30 Jahren werden besagte Windräder zurückgebaut. Die meisten schon nach 20 Jahren, da die EEG Förderung dann ausläuft und sich die Anlagen- rein wirtschaftlich gesehen- nicht mehr rentieren.
In den immer heißer – sprich trockener- werdenden Sommermonaten entsteht erhöhte Waldbrandgrfahr! Ein löschen ist aufgrund der Höhe nicht möglich.
Was soll man von der CDU anders erwarten. Unglaublich. Natur ist kein Wert nur Geld zählt.
Die Veranstaltung im Haus am See war Kino vom Feinsten: Am Ende wusste niemand mehr, wer die Guten und wer die Bösen sind. Und mittendrin zwei grüne Schauspieler, die um die Wette brav ins Publikum gegrinst haben.
Mal ganz polemisch gesehen, gilt NRW ohnehin als hässlich (Sind wir nicht alle Ruhrgebiet? ) Urlaub macht man in Bayern. Außerdem bringen die Windräder Einnahmen, ohne dafür lästige Mitarbeiter zu benötigen. Und Tourismus in einer Gegend, die kaum mit der Bahn erreichbar ist, weil die auch nur Geld kostet…. Dann am besten noch einen Kiesabbau dazu… auch nicht mehr so tragisch… (Ironie aus)
Ja ja. Und Stadwerken Goch hat jetzt ein super Wasserbrunen platz gekauft. Nicht nur total dichte Boden mit beton und Stahl. Aber ….(wissenshaft ist toll) auch jee Flugel 60 kilo feinstaub im Jahr! Ein Windturbine hat 3 flűgel x 11 Turbinen ist 33 Flűgel x 60 = 1.860 kg. Feinstaub auf den Boden jedes Jahr. Von naturlichen abreibung von die Machinen. Auserdem wirden die Flűgel stark gemacht mit ein art epoxy. Dafűr benutzt man polyester/coating und bisfenol A. Das ist ein sehr gefahlichen stof. Momentan muss man in die Niederlanden untersuchen ob man Windturbinen bei ein wassergebied stellen kann weil bisfenol A im wasser gefunden ist. Mann sagt es were nicht mőglich weil diese stof in das industriëlle proces sich ändert in etwas weniger schädlicheres….. (krebs, hormonale änderungen, concentrations mangel und und….). Ein tropfchen braucht viellllll wasser um es aus zu gleichen. Aber….ach ehr das im Brunnen geland űber alle Jahren (1680 kg × 20 jahren) dann lösen unsere Enkelkinder das wohl… Gute grund dann endlich ein Brunnen ab zu schalten statt sau sauberes parkwasser zu haben.
Danke für den Bericht.
„Der Mann bekannte freimütig, am Kartenspieler Weg im Reichswald elf Windräder mit einer Höhe von 179 Metern (höher als der Kölner Dom) zu planen.“
Ich fass es nicht. Dieser Mist und kein Nationalpark wäre wirklich das Ende der Vernunft. Für diese Erkenntnis muss man nicht Grünen-Wähler/in sein…
Der Klimawandel ist im Gange, und wir brauchen den Wald, so oder so. Der Status Nationalpark würde den Wald grundlegend absichern gegen kommerzielle Interessen.
Anmerkung: Nur die Nabenhöhe beträgt 179m, die Gesamthöhe liegt bei ca. 250m bis Rotorspitze.
Nun schafft man auch noch den Tourismus in Kleve ab. Das einzig Schöne, was man noch zu bieten hat, wird auch noch verdorben… Es ist nicht zu verstehen
178 Meter sind die Nabenhöhe. Da kommt der Rotor noch dazu. Die Rotorlänge der 2016 beantragten Anlagen (Vestas V126) betrug 60 Meter. Die der jüngsten Generation sind deutlich länger.