Die neue Welt der Verkehrsunfälle: E-Roller rammt E-Bike, ein Verletzter

Gefährliches Gefährt!

Schulwegunfälle sind (zum Glück!) auch nicht mehr das, was sie mal waren. Die neue Welt der Verkehrsunfälle, befeuert durch die sich explosionsartig ausbreitende Elektromobilität, sieht so aus: E-Roller rammt E-Bike, ein Verletzter. Der Rollerfahrer beging Fahrerflucht!

Der Unfall ereignete sich am gestrigen Donnerstag (11. April 2024) auf der Straße Flaesboem, einer ruhigen Wohnstraße in Kellen, die in Höhe von Hausnummer 11 eine scharfe Kurve hat. Dort kamen sich am frühen Morgen zwei Teenager auf ihren elektrisch angetriebenen Fahrzeugen entgegen, einer von ihnen auf dem Weg zur Karl-Kisters-Realschule. Der 15-jährige Fahrer eines E-Bikes passierte die scharfe Kurve in Richtung Sonnenweg, als ihm der der Fahrer eines E-Scooter entgegenkam. Der junge Mann schaute aus bislang ungeklärten Gründen fortwährend über seine Schulter nach hinten, so dass es er den Radfahrer nicht bemerkte und mit ihm zusammenprallte. Zwar kam keiner der Beteiligten zu Fall, jedoch verletzte sich der 15-Jährige leicht durch den Kontakt mit dem E-Scooter. Der Unbekannte sagte allerdings einfach nur: „Sorry!” und setzte seine Fahrt fort.

So geht es natürlich nicht! Nun sucht die Polizei den jungen Mann, der vom Unfallgegner wie folgt beschrieben wurde: Er ist etwa 15 bis 17 Jahre alt, 1,75 Meter groß, von normaler Statur, hat einen lockigen Kurzhaarschnitt und gebräunte Haut. Außerdem trug er einen dunklen Rucksack.

Zum Unfallzeitpunkt (kurz vor Schulbeginn) befand sich auch eine Gruppe von drei oder vier Jugendlichen, vermutlich Schüler der Karl-Kisters-Realschule, auf der Straße Flasbloem. Sie und weitere Zeugen – falls es sie gibt – werden gebeten sich bei der Polizei Kleve unter Telefon 02821 5040 zu melden. Die Fahndung läuft bereits auf Hochtouren.

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2 Kommentare

  1. 2

    Die Dinger sind schon cool. Seitdem unsere Tochter zum Geburtstag vor ~16 Monaten einen geschenkt bekam, hat sie damit knapp über 6000 km zurückgelegt.

    Ein Vorteil ist, dass man die Scooter in Sekunden zusammenfalten und im Auto transportieren kann. Na ja, und wie das auch mit den Mofas früher so war (zu dritt war ich auch schon auf meiner PUCH mit 60 km/h unterwegs), wenn alle Freundinnen so ein Gerät haben, möchte man sich auch nicht mit dem Fahrrad daneben uncool abstrampeln.

    Mit ein Grund, warum solch ein Gefährt fast unverzichtbar ist, wäre auch der unterirdische ÖPNV hier vor Ort.

    Fährt sie mit dem Bus, muss sie um 7:05 Uhr am Morgen (eine m.E. an Körperverletzung grenzende Uhrzeit) das Haus verlassen, um in letzter Sekunde gegen 8 Uhr an der Schule zu sein. Mit dem Scooter geht’s dann erst locker um 7:35 los.

    Nach Schilderungen von kleinen Unfällen oder Fast-Unfällen ist auch nach meiner Einschätzung das katastrophale Netz der Radwege ein Hauptproblem.

    Letztendlich beißt sich die Katze wieder selbst in den Schwanz! Schlechter ÖPNV, desaströse Fahrradinfrastruktur = mehr Staus, mehr Unfälle, usw.

     
  2. 1

    Mich wundert es ehrlich gesagt schon, dass das Klientel der E-Roller Fahrer nicht öfter in Unfälle verwickelt wird. Oftmals sind diese gerade auch zu zweit auf diesen Fahrzeugen zu beobachten (1 Person ist zugelassen) oder man sieht, dass emsig während der Fahrt auf Handys getippt wird.