Kleve möchte gerne Stadt sein, richtige Stadt, aber die wiederum soll so aussehen wie Materborn, das heißt, jeder hat sein eigenes Häuschen mit Grün oder zumindest Schotter drumherum und einem Stellplatz für zwei Kraftfahrzeuge direkt vor der Tür.
Auf der einen Seite verfolgt die Verwaltung bei der Stadtplanung das hehre Prinzip der Verdichtung, auf der anderen Seite werden aber neue Einfamilienhausareale geplant, die an Siedlungsgrenzen angeflanscht werden (Rindern). Die Sorge ist, dass Familien sonst nicht mehr in Kleve wohnen mögen.
So gesehen, war der Bebauungsplan für das Gelände des Hallenbades, der jetzt im Bau- und Planungsausschuss einstimmig zurückgewiesen wurde, eine folgerichtige Fortschreibung des Dilemmas, denn im Kern sah er eine weitere Vermaterbornisierung der Stadt vor. Dirk Posdena, Leiter des Fachbereichs 61 (Planen und Bauen), sagte zur Verteidigung des Entwurfs in der Sitzung, er kenne keinen anderen Bebauungsplan aus Kleve, der so viel Grün enthalte. Das sollte der Rechtfertigung der in den Plan vorgesehenen größeren Gebäude dienen, die an die Stelle des alten Hallenbades (zweifelsohne auch ein größeres Gebäude, ebenso wie die Gasfabrik, die vorher dort stand) treten sollen.
Doch Grün, oder genauer gesagt: ein Mangel von Grün, ist überhaupt nicht das Problem des Konzepts. Vielleicht sollte man sogar sagen: Grün ist das Problem!
Denn die Natur wird sich in dieser Vision einer zukünftigen innerstädtischen Bebauung vor allem wiederfinden in Gestalt gepflegter Vorgärten – Rasenflächen, Ziersträucher, Blumenbeete, je nach Lust und Kreativität des Häuslebauers. Später, im Alter, dann Schotter. Es ist überflüssig zu sagen, dass dies mit Natur nur begrenzt etwas zu tun hat. Die ist aber auch im Übermaß auf der anderen Seite des Ufers vorhanden, dort gibt es einen wunderbaren Wanderweg, der direkt von der Stadt in den Wald führt (und mit einem kleinen, nur begrenzt pittoresken Schlenker durchs Hasselter Industriegebiet) direkt bis Schloss Moyland. Naturfreund, was willst du mehr? Einen Park anstelle des alten Hallenbades? Mit dem Naturerlebnis am jenseitigen Ufer kann der ohnehin nicht mithalten.
Gut möglich also (so zumindest meine Meinung), dass die gesamte Diskussion abgesehen von der grundsätzlichen Forderung nach einer maßvollen Bebauung vollkommen in die falsche Richtung gegangen ist, weil die Furcht vor Wohnblocks den wahren Horror überdeckt hat – den der Vereinzelung.
Warum auf dem attraktiven Areal nicht etwas planen, das in die Zukunft weist? Das jungen Familien die Möglichkeit bietet, Eigentum zu erwerben, ohne den Rest ihres Lebens an eine Bank gekettet zu sein? Das zugleich auch für alte Menschen geeignet ist? Das kein Wohlstandsgetto wird, sondern in vielerlei Hinsicht nett durchmischt ist? Das Autokompatibilität nicht zum Maß aller Dinge erhebt? Es gibt solche Projekte, man müsste nur einmal über den Tellerrand der Stadtgrenze schauen. Insofern bietet die Zurückweisung des ersten Entwurfs, der ja auch nur als „erster Aufschlag“ (Kämmerer Haas) gedacht war, eine wirkliche Chance. Aber hat Kleve den Mut, sie nutzen?
@89 pd
„Die Chefin der beiden und Mitverantwortliche unterschreibt derweil bei den Protestlern und grinst dabei in die Kameras. Irgendwas passt da nicht.“
Klar der Fisch stinkt vom Kopf her.
@76 Stefan Schuster
„Aus meiner Sicht hat die zuständige Verwaltungsabteilung das getan, was ihr aufgetragen wurde. Sie hat geplant. Aber ohne politische Zielvorgabe,.. “
Ich mache des Öfteren die Erfahrung, dass sich die Politik ganz gerne hinter der Verwaltung versteckt. Ich würde auch nicht sagen, es gäbe keine politischen Zielvorgaben denn von Innenstadtverdichtung ist im Stadtentwicklungskonzept schon seit 10 Jahren die Rede. Auch das in Kleve Wohnraum benötigt wird ist eigentlich, spätesten seit Fertigstellung der Hochschule, unbestritten. Auch dass das Hallenbadgelände verkauft und bebaut werden soll, wurde in der älteren Vergangenheit, meines Wissens nach, von Politiker Seite nie anders kommuniziert.
Auch der hier eingeforderte, externe stadtplanerische Sachverstand wird gerade so zitiert:
„Auf die Frage von Joseph Merges (UK), ob es nicht wichtig sei, auf Parks und Grünanlagen zu achten, hieß es vom Gutachter: Kleve sei schon sehr gut mit Grün und Parks ausgestattet. Vor diesem Hintergrund seinen für junge Familien Kitas und Schulen wichtiger, für ältere Menschen der fußläufig erreichbare Arzt oder Supermarkt.“
usw. usw. usw.
Das Problem unserer Lokalpolitik ist weniger, dass sie übergangen wird sondern eher, dass da größtenteils Würste und Würstinnen am Werk sind. Heute so morgen so, je nachdem woher der Wind weht, richtet sich das Fähnchen aus.
Was denn nu? Jetzt sagt der Gutachter kein Park sondern (Alten)Wohnungen und niemand greift das auf weil die Öffentlichkeit vermeintlich für heile Natur und einen Park ist?
Was denn nu? Weiter Fläche zubetonieren und die Umwelt zerstören, dafür aber einen freien Blick auf die Schwanenburg und Wohlfühlatmosphäre bei den direkten Nachbarn oder eine zusätzliches Geschoss, damit zusätzlichen Wohnraum, damit zusätzliches Angebot und letztendlich günstigeres Wohnen und Umweltschutz durch weniger Flächenraub?
Was denn nu? Geschmackspolizei die deinen Entwurf genehmigt und massenkonform macht oder eher nur Leitplanken und ein mehr an Freiheit?
und und und
Es gibt genügend gute Argumente, die für eine verdichtete Bebauung an dieser Stelle sprechen aber kaum jemanden der diese vertritt. Im Gegenteil, man spricht den Leuten im Bauamt die Kompetenz ab (wer sitzt dort eigentich? Hilfsarbeiter oder ausgebildete Fachleute?) und versteckt sich hinter vermeintlichen Mehrheitsmeinungen.
Ich wäre mir gar nicht so sicher wie ein Umfrageergebnis ausfallen würde, je nach Formulierung glaube ich nicht dass sich soviele für einen so gut wie gar nicht genutzten Bolzplatz anstatt einer Bebauung aussprechen würden.
Ich persönlich wäre für eine Bebauung zum Königsgarten hin und könnte auf die geplanten Einfamilienhäuschen gerne zugunsten der Natur verzichten. Allerdings leuchtet mir das in @74 von meiner einer gepostete auch durchaus ein.
Was ich vermisse ist die Debatte. Die erwarte ich von Würsten aber auch nicht wirklich. Da Lob ich mir Posdena und Rauer, die versuchen wenigstens, dass was sie gestern fabriziert haben auch heute noch zu erklären und das trotz absehbarer Watschen. Die Qualität des Bebauungsplanes mal außen vor gelassen nötigt das, zumindest mir, Respekt ab.
Die Chefin der beiden und Mitverantwortliche unterschreibt derweil bei den Protestlern und grinst dabei in die Kameras. Irgendwas passt da nicht.
@84, Justin
Zitat “ Die GeWoGe wird sicher weitsichtig genug sein und für eine soziale Durchmischung sorgen.“
Info dazu:
Im neuen Wohnviertel an der Richard-van-Loo-Straße (GeWoGe) ist die altermäßige Durchmischung sehr gut, alle Altersgruppen vertreten. Die Barrierefreiheit wird angenommen, Rollstuhlfahrer und Menschen mit sonstigen Handicaps finden sich mehrfach unter den Mietern. Kinder sind unterrepräsentiert (vielleicht weil die anderthalb Zimmer Wohungen nur wenig von Alleinerziehenden nachgefragt werden? Da habe ich keinen Einblick), die soziale Durchmischung ist gut, ich sehe keine Gefahr für die Entstehung eines Problemquartiers.
Die Außenanlagen: Sitzbänke und Spielgeräte werden regelmäßig bei schönem Wetter genutzt, hauptsächlich von externen Kindern/Müttern vom Rand des Quartiers. Hierbei ist insbesondere die Wasserfläche mit den 4 Wasserstrahlen sehr beliebt. Eine Nutzung der Tischtennisplatte und der Fläche für Outdoor-Schach habe ich noch nie beobachtet, hier könnte gespart werden.
@ 85., Meiner Einer
Ja, das ist erschreckend. Es ist die Folge einer repräsentativen Demokratie, die zu einer Demokratie light verkommen ist und es ist die Folge einer einseitigen fast nur in der Wirtschaft erfolgten Globalisierung. Die dringend erforderliche Kooperation der Staaten gerade auch innerhalb von Staatenbünden wie z.B. der EU wird durch nationale Interessen erschwert. In der Zwischenzeit schaffen multi-nationale Konzerne vollendete Tatsachen. Eine andere Möglichkeit als die Bürger auf allen Ebenen stärker in politische Entscheidungsprozesse einzubinden gibt es nicht. Aber schon die Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene wird von einer Mehrheit der Politiker über die Parteiengrenzen hinweg abgelehnt und teilweise versucht zu verhindern. Politiker fürchten um ihre Macht, sehen aber nicht, dass die Bürgerbeteiligung nicht nur für die Demokratie und die Kommune/den Staat etc. eine Chance ist, sondern auch für sie selbst. Derzeit müssen Politiker um wiedergewählt zu werden die (mutmaßlichen) Bedürfnisse ihrer Stammwählerschaft bedienen, so dass ihr Handlungsspielraum stark eingeschränkt ist neue, innovative Wege zu gehen, um die Kommune/den Staat etc. voranzubringen und zum Wohle der Gesellschaft zu entwickeln.
@Justin
Die Fehler der letzten Jahre sollte man nie wiederholen, egal um welche es geht. Sonst hätte man nicht daraus gelernt. Aber egal ob sich Durchmischung nennt oder wie auch immer. Der gesellschaftliche Abstieg Deutschlands ist in vollem Gange. Wir werden durch unfähige Politiker, deren Gier nach Macht und Publicity schier unerschöpflich ist, regiert, die es in den vergangenen 25-30 Jahren geschafft haben, unser ehemaliges Hoch-Lohn-Land in ein Land voller Billiglöhner zu verwandeln. Daraus resultierend sind ein wesentlich höherer Anteil an Sozialschwachen, Aufstocker, Rentner in Altersarmut usw. Und daraus resultierend eine sozial abstürzende Gesellschaft, vielleicht auch Ellbogengesellschaft, in der die von der Politik verlassenen allein Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie mit dem auf 48-Monate finanzierten Handy Unfallvideos bei Instagram oder Fratzenbuch hochladen und sich am Elend derjenigen, denen es noch schlechter geht, erfreuen. Allein schon die Tatsache, dass in einem Land wie Deutschland Feuerwehrleute oder Rettungssanitäter bepöbelt und angegriffen werden… Unglaublich.
@ 83., Meiner Einer
„Stimmt, gebe ich Ihnen Recht. Aber nach spätestens 10 Jahren hat eine solche „Sozipal“-Anlage ihren Ruf weg. Leider zumeist zurecht. Und da sind dann nicht die Stadtväter und Stadtmütter und Stadtdiversen dran schuld, sondern die Anwohner selbst.“
Die GeWoGe wird sicher weitsichtig genug sein und für eine soziale Durchmischung sorgen. Die Fehler der letzten 40 Jahre (allgemein, nicht speziell auf Kleve bezogen) zu wiederholen würde Mutwilligkeit voraussetzen.
@ Der Laie
„Hier bietet sich jetzt die einmalige Chance,durch Umnutzung eines städtischen Grundstücks und Bebauung durch die GeWoGe,das Kinder bei Angabe ihres Wohnortes nicht von vorne herein stigmatisiert werden.“
Stimmt, gebe ich Ihnen Recht. Aber nach spätestens 10 Jahren hat eine solche „Sozial“-Anlage ihren Ruf weg. Leider zumeist zurecht. Und da sind dann nicht die Stadtväter und Stadtmütter und Stadtdiversen dran schuld, sondern die Anwohner selbst.
@ Justin
Fahr hin und schaue es Dir bitte an wie es aussieht, wenn Ahnungslose Stadtpolitik machen wollen und keine Ahnung davon haben. Emmerich passiert, wenn man nichts macht. Der Satz in meinem Post war ironisch zu verstehen.
@74 Meiner Einer
Doch genau darum geht es.Kinder die früher angaben sie würden in der Mozart,Hayden oder Küpperstrasse wohnen, wurden von vorne herein als asozial stigmatisiert.
Das Kinder am allerwenigsten dafür können in welches soziale Umfeld sie hinein geboren wurden,wurde dabei im Unterbewußtsein stets verdrängt.
So hat jede Großstadt seinen Stadtteil in Köln z.B. Chorweiler deren Bewohner gleich mit einem negativen Image versehen werden.
Hier bietet sich jetzt die einmalige Chance,durch Umnutzung eines städtischen Grundstücks und Bebauung durch die GeWoGe,das Kinder bei Angabe ihres Wohnortes nicht von vorne herein stigmatisiert werden.
Wer sich die Mietpreise der im Bau befindlichen Mehrfamilienhäuser ansieht,wird sehr schnell feststellen,das hier nur eine Klientel mit sehr gutem Einkommen angesprochen wird.
@ 74., Meiner Einer
„Emmerich ist hier übrigens schon einen Schritt weiter, leider.“
Was hat die Stadt Emmerich denn gemacht?
@79. Justin
Das ist mein Text Du Blö…mann!
Dass der Weitblick fehlt, hatten schon einige Zweibeiner festgestellt. Aber ich glaube es fehlt auch die Fähigkeit Schönheit zu erkennen. Wenn ich so durch Kleve robbe, dann sehe ich immer wieder auch schöne alte Häuser. Natürlich gibt es viele hässliche Gebäude bei denen es schon während des Bauens unabhängig von der zum Zeitpunkt des Hausbaus gültigen „Mode“ klar war, dass das Gebäude hässlich sein wird. Wenn man sich auf die schönen Flecken von Kleve besinnt und die Phantasie aufbringt sich vorzustellen wie diese Flecken zur Geltung gebracht und erweitert werden können, dann ergeben sich neue Möglichkeiten für die Stadt, die Bewohner, die Architekten und für die Verwaltungszweibeiner, die endlich mal eine schöne Stadt verwalten dürfen (das Venedig am Niederrhein sozusagen). Mit Verstand, Phantasie und Mut lässt sich etwas auf die Beine stellen, das nicht teurer sein muss als das Bauen ohne Einbeziehung der Umgebung und der Bären dieser Stadt.
@76. Stefan Schuster
Sie beschreiben ausgezeichnet das stadtplanerische Klever Dilemma.
Ich wurde kürzlich in der RP mit den Worten zitiert, „Das Thema Stadtplanung ist in Kleve ein Trauerspiel ohne erkennbares Ende“ und das Bau- und Planungsamt war darüber verständlicherweise nicht erfreut. Es gibt aber keinen persönlich Schuldigen obwohl auch gesagt werden dürfen muss, das gerade die Verantwortlichen noch mehr tun müssen, aber insbesondere die Ratsmehrheit seine Hausaufgaben jahrzehntelang nicht gemacht hat.
Ich versuche das schon beschriebene Dilemma zu ergänzen.
Sie betonen zurecht die fehlend definierte Zielvorstellung.
Selbstverständlich muss z.B. der Wohnbedarf erfüllt sein und seit heute kennen wir die genauen Zahlen. „Bis 2040 müssen so rund 2430 Wohneinheiten entstehen, davon 2130 als Geschosswohnungsbau und rund 230 als Ein- oder Zweifamilienhäuser“ https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-muss-in-wohnrum-investieren_aid-37629375
Ich kenne das Gutachten nicht, den der Anteil von benötigten sozialgefördertem Wohnraum ist genauso wichtig wie der einzurechnende demografische Wandel. Ich vermute das die rund 230 benötigten Ein- & Zweifamilienhäuser, wohlgemerkt bis 2040, in Kleve heute schon ausreichend zur Verfügung stehen. Keine Sorge, wenn einem der Bestand nicht passt kann ja abgerissen werden. Wo hingehend der Geschosswohnungsbau hinterherhingt was aber lediglich die Zukunftsprognose betrifft. Wenn festgestellt wird, das wir jährlich 120 Wohneinheiten brauchen und zur Zeit 360 entstehen sind wir 3 Jahre voraus. Jupi. Im Umkehrschluss bedeutet das für den Königsgarten, das definitiv nicht gebaut werden braucht ! PUNKT
Der Bedarf an Kleinwohnungen hingt aber sicher (noch) hinterher, aber ich bin auch sicher das Investoren diese Lücke zu schließen wissen und komme jetzt zum Kern des Dilemmas.
Solange es keine gesamtstädtische Ausrichtung formuliert ist und Rat und Verwaltung „Schadenbegrenzung hinterher hechelt“ verbauen wir uns buchstäblich täglich unsere Zukunft.
Die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes z.B. ist, abgesehen von den Parkanlagen, ein Trauerspiel. Wir haben keine lebendigen Plätze, keine Flanierwege und schwarz auf weiß in dem obigen Gutachten kaum Gastronomie. Das die VoBa an einem 1A-Plus Ort diese Fehlentwicklung mitzuverantworten hat muss gesagt werden und dafür gibt es auch Verantwortliche. Warum werden diese und andere Fehler nicht selbstkritisch evaluiert um Neue zu vermeiden?
In Kürze ist es auf den Tag genau 10 Jahre her das es die Werkstattverfahren zur Unterstadt gegeben hat. Jetzt scheint man schon glücklich zu sein, wenn noch etwas Rasen am Minoritenplatz gestreut wird.
Ich habe den Eindruck, das sich der `Klever an sich´ kaum etwas wert ist und am liebsten auf seiner Wohnzimmerbank sitzt (und kleveblog liest…). Jetzt sollte mir doch so Einiges um die Ohren fliegen 🙂
@ 73., Der Laie
„Das Kleve keinen Wert auf Grünflächen legt, sieht man am Spoycenter mit der Klinkerwüste und dem Placebo Nutzgärtchen für Jedermann. … Da erhält ein Hotel am Wasser extra eine Anlegstelle für Schiffe und kleine Boote,nur erreichbar ist das Hotel von der Wasserseite aus nicht.“
Der Bereich zwischen Hafenstraße und An der Münze/Brückentor ist misslungen. Die Spoy ist in diesem Bereich von hohen und steilen Treppen-förmigen Ufern oder von hohen Wänden umgeben. Im Boot sitzend oder von oben auf die Spoy blickend ist das ziemlich ungemütlich; mal abgesehen davon das da nur wenig Grün ist.
Das ist aber gerade ein Grund es an anderer Stelle an der Spoy/am Kermisdahl auszugleichen. Ich glaube nicht das für Kleve schon Hopfen und Malz verloren sind: Der Kermisdahl mit der flachen Ebene auf der einen und dem Steilufer/der Moräne auf der anderen Seite zu Fuß von der Innenstadt zu erreichen, die Schwanenburg auf ihrer eigenen Moräne, der Tiergarten, etc. und die Kleve umgebende Landschaft/Natur bieten etwas für das Auge und zum Entspannen. Da lässt sich mehr daraus machen.
„Viele Siedlungshäuser Bj, 50/60 haben große Grundstücksflächen,die in den Anfängen auch als Nutzgarten zur Selbstversorgung bewirtschaftet wurden.Diese Flächen wurden immer mehr in reine Wiesen umgewandelt.
Als die Eigentümer an die Stadt herantraten, doch im Garten Wohnhäuser für ihre Kinder und Enkel errichten zu dürfen,wurde dies reihenweise abgelehnt.“
Das finde ich auch unverständlich. Allerdings wäre es im südlichen Bereich des vorgelegten Bebauungsplans sinnvoller den breiten noch unbebauten Uferbereich zu erhalten. Die gemäß dem abgelehnten Bebauungsplan acht Bauplätze für Einfamilien- oder Doppelhäuser sind sind bei einer 50.000-Einwohnerstadt ein Tropfen auf den heißen Stein. Den Kermisdahl gibt es aber nur einmal.
@74, Meiner Einer
Gar nicht nötig, sich aus Sorge vor vor möglichem Feuerwerk vorbeugend abzuducken. Sie haben anhand der polnischen Wanderarbeiter einen Trend weitergedacht und eine mögliche Zukunft aufgezeigt – eine Vorgehensweise, die auch ich gerne nutze. Gestatten Sie mir, an dieser Stelle eine gegenteilige mögliche Fehlentwicklung zu beleuchten.
Angenommen, der Schwerpunkt Klever Bautätigkeit läge künftig auf dem Bau von Wohnungen für Besserverdienende. Sowas umzusetzen ist Aufgabe der Bau- und Planungsabteilung der Stadtverwaltung. Die danach nötigen Folgeentscheidungen muss wieder der Rat verantworten. Es würde also bei Neubauten eine Klientel priorisiert, welche durch ihr Einkommen viel eher in der Lage ist, eine Immobilie als temporäres Investment anzusehen, von der man sich trennt, falls sich woanders eine Karrierechance auftut. Amerikanische Verhältnisse.
Wie bindet man solche Einkommesschichten an Kleve? Eine denkbare Reaktion wäre, im Einzelhandelskonzept die Ansiedlung von Läden mit gehobenem bzw. Luxusangebot zu bevorzugen, und diese Tendenz gibt (gab?) es ja im Stadtrat. Dann hätten wir eine vermehrte Ansiedlung von Läden für diese gutbetuchte Käuferschicht. Buy local. Ist das ein Anreiz für eine Käuferschicht, der es qua Einkommen leicht fällt, den Kauf einer teuren Ware mit einem Tagesausflug nach Amsterdam oder Düsseldorf zu verbinden? Ich glaube nicht.
Wir sehen also, sowohl am Beispiel mit den polnischen Zeitarbeitern, als auch am Beispiel der Besserverdiener, dass eine weitblickende Stadtplanung deutlich mehr ist als nur die reine Bautätigkeit. Sonst rennt der Stadtrat immer wieder Fehlentwickungen hinterher und muss reagieren, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist. Das ist manchmal möglich – siehe die Erfolgsstory mit dem Verschwinden der Goldankaufsläden aus dem Stadtbild – wird aber ungeheuer schwierig, wenn kein Spielraum mehr vorhanden ist, weil bestimmte Flächen für die nächsten 100 Jahre einfach weg sind.
Zurück zur (Ver)planung des Stadtbadgeländes. Aus meiner Sicht hat die zuständige Verwaltungsabteilung das getan, was ihr aufgetragen wurde. Sie hat geplant. Aber ohne politische Zielvorgabe, und das Ergebnis – wenn es unverändert durchgeführt würde – wäre die Schaffung von Tatsachen, denen der Stadtrat anschliessend zur Schadenbegrenzung hinterher hechelt.
Wir müssen endlich einen Zustand herstellen, dass mit Weitsicht Zielvorstellungen definiert werden, anhand derer die Verwaltungsorgane ausführend tätig werden können, ohne ihrerseits die Politik zu beeinflussen und am Nasenring durch die Manege zu zerren.
@ 74., Meiner Einer
„Es ist mir schon klar, dass es ein provokativer Post ist und dass ich dafür gleich auf die Schnauze bekomme.“
Warum sollten Sie dafür auf die Schnauze bekommen? Posts wie Ihrer sind erfreulich und dabei spielt es für mich keine Rolle, dass ich nicht genau Ihrer Meinung bin. Der Punkt ist einfach, dass Ihr Kommentar weder moralisierend ist noch Sachverhalte oder Menschen pauschal beurteilt bzw. verurteilt.
Es ist mir schon klar, dass es ein provokativer Post ist und dass ich dafür gleich auf die Schnauze bekomme.
Aber warum müssen an einer solch exponierten Lage eigentlich Wohnungen für Geringverdiener entstehen? Als Stadt muss ich daran interessiert sein, dass ich insbesondere für die Menschen, die die Stadt weiterbringen (Unternehmer, „führende Köpfe“, Intellektuelle) eine adäquate Wohnsituation schaffe. Als Stadt würde ich schon danach schauen, dass mir ein zweites „Alltours, also die Abwanderung einer ganzen Firma aufgrund fehlenden Potentials (Personal, Flächen etc.) nicht noch einmal passiert. Was habe ich als Stadt davon, wenn meine Sozialwohnungen in bester Lage super belegt sind und gleichzeitig Firmen und damit Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Steuern abwandern, da der Standort nicht attraktiv für Mitarbeiter ist?
Es geht mir nicht darum, Menschen die wenig Einkommen haben zu diskreditieren oder, bevor die Unterstellung gleich noch kommt, in Ghettos abzuschieben. Es stellt sich mir nur die Frage, wie kann man eine Stadt attraktiv halten, damit sie sich auch in Zukunft weiter gut entwickeln kann. Wenn die einzigen Menschen, die hier zuziehen polnische Zeitarbeiter sind, die in Holland ausgebeutet werden, dann Gute Nacht Kleve. Emmerich ist hier übrigens schon einen Schritt weiter, leider.
@72 Stefan Schuster
Als der Startschuss fiel im Sternbusch ein neues Hallenbad zu errichten,hätte ein privater Immobilienbesitzer sich spätestens dann Gedanken über die Anschlussverwendung des alten Bades gemacht.Nicht so Politik und Verwaltung,da wird man erst aktiv, wenn der Abrissbagger bereits vor der Türe steht.
Warum läßt man die Verwaltung einen Bebauungsplan wenn auch mit veralteter Software ausarbeiten,streitet über Traufenhöhen, wenn man im Endeffekt lieber eine unbebaute Grünfläche haben möchte.
Der Kämmerer sorgt sich, das junge Familien in umliegende Gemeinden abwandern,wenn ihnen dort ein Baugrundstück angeboten wird,ist selber aber nicht in der Lage den jungen Familien attraktive Angebote zu unterbreiten.
Viele Siedlungshäuser Bj, 50/60 haben große Grundstücksflächen,die in den Anfängen auch als Nutzgarten zur Selbstversorgung bewirtschaftet wurden.Diese Flächen wurden immer mehr in reine Wiesen umgewandelt.
Als die Eigentümer an die Stadt herantraten, doch im Garten Wohnhäuser für ihre Kinder und Enkel errichten zu dürfen,wurde dies reihenweise abgelehnt.Heute wäre die Stadt froh,diese Kinder hätten nicht an anderer Stelle gebaut und so Bauland verknappt.
Das Kleve keinen Wert auf Grünflächen legt, sieht man am Spoycenter mit der Klinkerwüste und dem Placebo Nutzgärtchen für Jedermann.
Jetzt kommt wieder die Zeit, wo der Opschlag abends für den Durchgangsverkehr gesperrt wird,um eine Biergarten Idylle zu fördern.Das mag jeder für sich selbst entscheiden,für mich hat dieser Ort keine Anziehungskraft.
Da erhält ein Hotel am Wasser extra eine Anlegstelle für Schiffe und kleine Boote,nur erreichbar ist das Hotel von der Wasserseite aus nicht.Da besteht man auf eine Zugbrücke über ein Hafenbecken,damit Segelschiffe mit großen Masten ungehindert durchfahren können,ausser zur Funktionsprobe wurde die Brücke nie mehr benutzt.
Ja, Kleve hat die Schwanenburg,ein hässliches Rathaus,zwei Museen und einen Tierpark,aber reicht das aus
um zu sagen,hier bin ich geboren, hier will ich bleiben.
@67, Der Laie.
Ich kann Ihrer Argumentation nicht völlig folgen, aber auf einen Punkt weisen Sie zu Recht hin: Man kann dem Stadtrat vorwerfen, mögliche Neubaugebiete unterschiedlich zu bewerten – je nachdem, wie nahe sie dem Stadtzentrum sind. Hier ist eine sorgfältigere Abwägung nötig zwischen einerseits der Schaffung zusätzlichen Wohnraums (was Konsens ist), und andererseits der Wahrung bzw. Erhöhung der Attraktivität von citynahen Gebieten durch Freizeitflächen, Erholungsinseln, und Steigerung der touristischen Wertigkeit.
Ich bezweifle, dass diese Abwägung in den Ratsdebatten in der erforderlichen Breite erfolgt ist. Die notwendige Innenstadtverdichtung scheint mir mittlerweile zur heiligen Kuh geworden zu sein, der das Tafelgold geopfert werden soll. Eine Debatte, bis zu welchem Ausmaß das nötig und überhaupt sinnvoll ist, wurde nicht in erforderlichem Umfang geführt. Hier ist Sorgfalt und ein klarer Kopf gefragt, Schnellschüsse sind hinderlich. Definition von Zielen, über die aktuelle und höchstens noch die künftige Legislaturperiode hinaus? Pustekuchen.
Die Hast, mit welcher der Bebauungsplan B zum Stadtbadgelände erstellt wurde, lässt kein Vertrauen aufkommen. Die Nutzung veralteter Planungsmethoden und vorhandene handwerkliche Fehler habe ich versucht nachzuweisen, ich glaube das ist mir gelungen.
Trotzdem gibt sich der Stadtrat bei der unterschiedlichen Bewertung von potentiellen Bauflächen nicht der „Lächerlichkeit“ preis (Ihr Wort, Herr Laie), ich sehe darin keinen Quell der Heiterkeit. Ihr Verdienst ist es, darauf hinzuweisen, dass eine Abwägung zwischen kurzfristigen Erfolgen(?) und langfristigem Vorteil noch aussteht.
Neue Chefin für die Klever Stadtwerke und der Bäderbetriebe
Frau Claudia Dercks ist ab dem 1. Oktober 2019 neue Geschäftsführerin der Stadtwerke Kleve und der Bäderbetriebe Kleve. Sie wurde am Mittwochabend mit großer Mehrheit vom Stadtrat gewählt und hatte sich gegen 77 Mitbewerber durchgesetzt.
Die 52-jährige Kleverin begann ihre Tätigkeit bei den Stadtwerken Kleve im Jahr 1985 mit der Ausbildung zur Industriekauffrau. Danach habe SIe zunächst Sachbearbeitertätigkeiten, insbesondere im Finanz- und Rechnungswesen wahrgenommen. Nach Abschluss eines berufsbegleitenden Studiums der Betriebswirtschaftslehre übernahm Sie zunehmend weitere Verantwortung, zunächst als Abteilungsleiterin, dann als Prokuristin……..
Quelle Bericht: https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/claudia-dercks-52-ist-neue-chefin-der-stadtwerke-kleve_aid-37601567
@ 67., Der Laie
„Ein Park würde auch keine Einnahmen bringen sondern Anlegung und spätere Pflege nur Dauerkosten verursachen,warum also nicht günstiger an die Gewoge verkaufen.“
In Kommentar 12 habe ich eine Möglichkeit beschrieben wie ein Park kostengünstig angelegt und gepflegt werden kann. Ich stelle mich auch gerne als freiwilliger Helfer zur Verfügung.
Für den Fall, dass tatsächlich die Bereitschaft da wäre das Hallenbadgrundstück der GeWoGe für den Bau von preiswerten Mietwohnungen zu einem günstigen Preis zu verkaufen, wäre das auch eine gute Lösung. Allerdings sollte dann nirgendwo mehr am Kermisdahl gebaut werden, sonst wird nach und nach nichts mehr von diesem Stückchen Natur übrig bleiben.
@ 66., ???
„… lag und liegt es mir fern, andere Menschen von meinen Meinungen zu überzeugen, oder versuchen zu beeinflussen.“
Aus einem oder mehreren Gründen melden Sie sich regelmäßig im Kleveblog zu Wort. Das würden Sie nicht tun, wenn Sie nicht daran interessiert wären, dass andere Menschen wissen welche Meinung Sie haben und dabei ist es unerheblich, dass Sie inkognito Kommentare schreiben. Das bedeutet in irgendeiner Weise wollen Sie bewusst oder unbewusst andere beeinflussen auch wenn andere vielleicht nur auf Ihren Kommentar mit einem Antwortkommentar reagieren. Dagegen ist nichts einzuwenden. Andere Kommentatoren haben das gleiche Motiv oder ähnliche Motive. Aber ich glaube, dass niemand hier im Blog „niedere“ Beweggründe hat, um sich an der Diskussion im Kleveblog zu beteiligen. Insbesondere die Unterstellung Wahlkampf zu betreiben passt nicht. Eine vielfältige Diskussion wie sie hier im Kleveblog stattfindet ist ziemlich genau das Gegenteil eines Wahlkampfs und weil das so ist, melden sich bei Diskussion im Kleveblog bis auf eine Ausnahme keine Kommunalpolitiker/Ratsmitglieder zu Wort. Denn in einem Wahlkampf geht es nicht um einen Meinungsaustausch, sondern vor allem um Meinungsmache. In den von Ihnen gerügten Beiträgen waren immer eine klare Meinung manchmal auch Emotionen zu erkennen. Des Weiteren enthielten diese Beiträge Argumente und sachliche Hinweise. In einem Wahlkampf geht es aber gerade um die beiden zuletzt genannten Aspekte nicht.
@65
„Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen,
Ein Werdender wird immer dankbar sein“
Wenn diese Fläche nicht bebaut wird,gibt sich die Stadt Kleve der Lächerlichkeit Preis.
Auf der einen Seite legt man sein Veto gegen eine Erweiterung des Baugebietes Ziegelhütte in Hasselt ein,
auf der anderen Seite wandelt man evtl. bebautes Gebiet in einen Park um.
Wer schreibt denn vor, das die Gewoge den Grund nur zu den marktüblichen Konditionen erwerben kann.
Ein Park würde auch keine Einnahmen bringen sondern Anlegung und spätere Pflege nur Dauerkosten verursachen,warum also nicht günstiger an die Gewoge verkaufen.
@.65 Martin Fingerhut
Da ich keine Wahlkampagne brauche und auch nicht führe, lag und liegt es mir fern, andere Menschen von meinen Meinungen zu überzeugen, oder versuchen zu beeinflussen.
@ 63. ??? :
### meine ganz persönlichen Meinungen ###
DASZ es Ihre persönlichen Meinungen sind, ist offensichtlich.
Niemand sonst kommt Ihren Einschätzungen auch nur nahe.
Die Frage ist,
WARUM und WOZU Sie Ihre persönliche Einschätzung hier vortragen.
Die allerMeisten – einschließlich mir – legen hier offen, was sie denken,
damit über die unterschiedlichen Einschätzungen debatiert werden kann.
z.B. ich bin immer gespannt darauf,
ob ich Aspekte übersehen habe
und hoffe deshalb auf Hinweise, Ergänzungen und Korrekturen anderer.
In dem gleichen Sinne sind auch meine StellungNahmen zu Ihren Äußerungen geschrieben
– als Beitrag zu einer sachlichen Diskussion.
Demokratie lebt von der sachlichen Diskussion.
Diskussion bringt Erkenntnisse und hilft,
subjektive Eindrücke in einen größeren, eher objektiveren Rahmen einzuordnen.
Bislang hatte ich auch Ihre Posts so eingeordnet,
daß Sie damit zur Diskussion beitragen wollen.
Wenn Sie allerdings keine Diskussion wünschen,
werde ich Ihnen auf Ihre Kommentare halt lieber nicht antworten.
Sie brauchen nur klarZuStellen,
ob Sie nach umfassenderer Einordnung und neutraler Diskussion streben
oder ob Sie Ihre PrivatMeinung einfach nur als StinkeFinger der Welt entgegenStrecken möchten.
Was Ihnen im Rahmen der MeinungsFreiheit gegönnt sei.
Was jedoch nichts dazu beiträgt, eventuell auch andere von Aspekten Ihrer Meinung überzeugen zu können.
also :
Entweder Sie stellen sich einer sachlichen Debatte
oder Sie eregieren rein demonstrativ Ihren moralinTriefenden StinkeFinger
und versäuern einfach nur aus Prinzip alles und jedes.
So wie Sie das harmlose Berichtchen
“ Man muss auch mal lustig sein! “
prompt mit Ihrer Beleererung vergällen :
“ Eigentlich sollte man das ganze Jahr lustig, fröhlich und freundlich ohne Alkoholeinfluss sein. “
Prost MahlZeit !
@ 60., Martin Fingerhut
„Also satte 2.000m² mehr als im EinzelHandelsKonzept für die FolgenAbschätzung zuGrunde gelegt.“
Was ist denn eine Folgenabschätzung genau?
@62. Martin Fingerhut
Herr Fingerhut, ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht ………. ich hätte überall dazu schreiben müssen, dass es meine ganz persönlichen Meinungen sind, die ich im Zuge der Meinungsfreiheit benutzt habe.
@ 37., 51., 56. ??? :
### Es liegt doch wohl auch auf der Hand, dass besonders die dortigen Anwohner gegen Bebauung sind, und auf jeden Fall auch gegen eine Bebauung für Familien mit Kindern. ###
Selbst falls es so sein sollte – was durch nichts belegt ist als durch Ihre UnterStellung -,
dann bleiben noch sehr viele, die sich dort einen Park wünschen ( mit SpielPlatz )
und die dabei trotzDem ganz und gar nicht das KinderGeschrei abwehren wollen.
Von all den Hunderten von Anregungen, welche darum bitten, das Gelände nicht zu verbauen,
dürften weit mehr von Leuten sein, die weit genug weg wohnen.
So wie ich.
Weder könnte ich mich in meiner Ruhe gestört fühlen
noch brauche ich Angst zu haben vor einem Wertverlust meines Eigentums.
### für so viel Heuchelei in einer „ehrenwerten Gesellschaft“ kann ich nur noch traurig den Kopf schütteln. ###
Die von Ihnen bekopfSchüttelte angebliche Heuchelei entsteht ausschließlich in eben diesem Ihren Kopf.
Vor lauter Schüttelei gerät die WAHRnehmung über die WAHRheit halt schnell in trügerische Turbulenzen.
### Bedauernswerte Gesellschaft, in der es nur noch um Materielles geht und nicht mehr um die Menschen! ###
Materiell am besten wäre es, die Fläche bis zum letzten Fleck vielGeschossig zuZuPflastern.
Doch eben das wird abgelehnt.
Es geht um einen Park, der allen Klevern und allen Gästen ein Areal für KinderSpiele, Begegnungen, Erholung und Natur bieten soll.
also höchst sozial statt materielle Ausbeutung.
### Wenn man möchte, kann auch da eine sehr gute Lösung für alle gefunden werden!!! ###
Ja, genau das hoffen auch wir.
Wenn alle, denen das Areal nicht egal ist, ihre Ideen zusammenBringen,
und falls der Rat diesen Rat annimmt,
dann kann daraus eine wirklich gute Lösung entstehen.
### Man sollte gut darüber nachdenken ……… man kann am Ende nichts mitnehmen, das letzte Hemd hat keine Taschen! ###
Eben !
Statt jetzt die Fläche wieder für mindestens 100 Jahre zu verbetonieren,
damit ein paar Silberlinge in den Kassen der Stadt oder der StadtWerke klingeln
( nur ein einziges Mal klingeln ! ),
lieber einen Park anlegen,
den Klever und Gäste über mehrere JahrHunderte tagtäglich genießen können.
### Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht, wer wo wohnt. ###
Es geht nicht darum, wer wo wohnen soll, wohnen darf oder wohnen muß.
Im Falle des StattBadProjekts geht es darum,
OB dort jemand wohnen wird
und wer es sich leisten kann, dort zu wohnen.
Angesichts schon des reinen Werts der GrundStücks aufGrund seiner tollen Lage
ergibt sich automatisch, daß das Areal zumindest nicht für SozialWohnungen geeignet ist,
von welchen vor allem die SPD immer noch halluziniert.
### Man braucht doch keine Experten, auswärtige Stadtplaner, Wissenschaftler usw. dafür, um Wohnraum für alle zu schaffen. ###
WohnRaum FÃœR ALLE kann es dort nicht geben.
Höchstens für alle gut bis bestens BETUCHTEN !
### Möchte man hier vorher begutachten, wer dort wohnen darf? ###
Niemandem soll verboten werden, dort zu wohnen.
Aber relativ viele werden es sich ganz einfach nicht leisten können.
Die einzigen VERBOTE, von welchen ich hier in den vorigen Wochen gelesen habe, sind jene,
welche Menschen verbieten wollen, in BaumWollKleidung und mit KunstFaserAnorak zu demonstrieren.
zumindest wenn’s ums Klima geht.
aber wie ist das hier :
Gestatten Sie mir gnädigerWeise, daß ich in BaumWollKlamotten und KunstFaserJacke für den StattBadPark demonstriere ?
für den KanuClub ??
für den BolzPlatz ???
für die Natur ????
oder in welchem anderen OutFit würden sie mir das Demonstrieren huldVoll genehmigen ?
### Und so wie es aussieht, ist ev. dieses ganze Gelände wegen Altlasten, die vielleicht noch gar nicht erkundet und dokumentiert sind, gar nicht so viel wert, wie es aus wahlkampftechnischen Gründen, von manchen Menschen dargestellt wird. ###
Wieder einmal die FataMorgana von Wahl ???
Alles „nur“ WahlKampf ???
aber zu den Zahlen :
Für die weitere Nutzung ist es völlig einerlei, ob das Areal erst saniert werden muß oder nicht.
Entweder sanieren die StadtWerke und verkaufen dann teuer.
Der Käufer zahlt dann den realistischen Wert von mindestens 350€/m²,
in der Kasse der StadtWerke werden davon die SanierungsKosten bestritten
und ein – vermutlich kleiner – Rest verbleibt für die ReFinanzierung des SternBuschBads.
Oder die StadtWerke verkaufen das Gelände so, wie es ist.
Der Käufer macht dann für sich die gleiche Rechnung auf wie im 1. Fall :
An die StadtWerke zahlt er nur den kleineren Rest,
dafür übernimmt er die Kosten der Sanierung.
Nach Verkauf und Sanierung – egal in welcher ReihenFolge –
hat der Käufer dann insgesamt rund 350€/m² bezahlt.
Und diese Summe geht in die MietKalkulation ein :
ergibt 150€ Monat für Monat allein für das GrundStück.
( https://www.kleveblog.de/hallenbad-der-neue-bebauungsplan-liegt-offen-3-cm-schwund-pro-demonstrant-aber-hat-auch-jemand-an-den-pachtvertrag-gedacht/#comment-307873 )
@60 Martin Fingerhut
Also keine Dyskalkulie, sondern Vorsatz?
Nun, vielleicht können die Stadtväter in die Zukunft schauen und meinen demnächst mit einer deutlich größeren Einwohnerzahl rechnen zu können, so dass es natürlich viel mehr Geschäfte geben müsste, um alle Klever adäquat versorgen zu können.
Ergänzung zu #53. Martin Fingerhut :
Na, noch keine Idee, warum da so mirNichtsDirNichts rund 1.000m² „verschüttGehen“ ?
Dann wollen wir’s noch spannender machen :
Die Addition, deren Ergebnis zu 5.840 verschönert wird,
1.860 + 1.600 + 550 + 530 + 260 + 170 + 150 + 210 + 1.500
obwohl die korrekte Summe 6.830 beträgt,
ist schon in sich völlig falsch.
Angeblich soll sie jene Flächen wiederGeben, die von einem Entwickler konkret projektiert würden.
In dessen öffentlich präsentierter PresseMappe finden sich jedoch ganz andere Zahlen für fast jeden der angeblichen MietInteressenten :
2.232 + 1.997 + 631 + 604 + 303 + 193 + 175 + 212 + 1.505
und schwups sind wir nicht mehr bei „niedlichen“ 5.840m²,
auch nicht mehr bei 6.830m²
sondern bei stolzen 7.852m²
Also satte 2.000m² mehr als im EinzelHandelsKonzept für die FolgenAbschätzung zuGrunde gelegt.
Warum wohl ???
@ ???
Hier im Forum haben weder Befürworter noch Gegner des vorgestellten Bebauungsplans irgendwie angedeutet oder zum Ausdruck gebracht bestimmen zu wollen wer in Zukunft am Königsgarten/Kermisdahl wohnen darf. Es scheint lediglich den Wunsch zu geben mitbestimmen zu dürfen was aus diesem Gebiet wird. Es gibt verschiedene Ideen wie das Gebiet genutzt werden könnte. Es wurde auch der Wunsch geäußert nach einer professionellen und transparenten Stadtentwicklungsplanung. All das lässt sich nicht in Ãœbereinstimmung bringen mit den von Ihnen vorgebrachten Vorwürfen:
Egoismus und Anmaßung der Anwohner und der Befürworter einer Nicht-Bebauung („Bedauernswerte Gesellschaft, in der es nur noch um Materielles geht und nicht mehr um die Menschen!“, „Möchte man hier vorher begutachten, wer dort wohnen darf?“)
Kleinkram und Gezänk beiseite, bitte. Meinerseits ‚over and out‘, wie es im Funkerjargon heisst.
Meine heftige Beteiligung hier im Thread ist kein Spiegel meines weit umfangreicheren Wissensdurstes, mir ist nur die Hutschnur geplatzt angesichts des Zeitrahmens, fragwürdiger Details und unzureichender Methoden im konkreten Fall der Stadtbadplanung.
Trotzdem, je länger ich mich hiermit beschäftige, desto mehr zu hinterfragende Punkte entdecke ich.
Die Kreisverwaltung nutzt also bereits ein virtuelles Planungssystem, mit bisher beachtlichen Zwischenergebnissen, die Stadtverwaltung nicht. Nun ist die Frage, weshalb die Stadtverwaltung an dieser Stelle noch keine Notwendigkeit gesehen hat. Anschlußfrage: Hatte die Stadtverwaltung, unabhängig vom Kreis, in der Vergangenheit schon einmal den Versuch unternommen, in Planungsangelegenheiten das Styroporklötzchenmodell abzulösen? Falls ja (dies ist mein möglicherweise inkorrekter Informationsstand), wurden dafür Fördergelder in Anspruch genommen?
Fallunterscheidung:
a) Kein eigener Versuch der Stadtverwaltung. Das ist als Versäumnis zu werten.
b) Investitionen ohne Fördermittel in der Vergangenheit, jedoch nicht zur Anwendung gebracht. Das ist als verplempertes Geld zu werten.
c) Investitionen mit Fördermitteln in der Vergangenheit, jedoch nicht zur Anwendung gebracht. Gleiche Bewertung wie im Fall b), zusätzlich wären erforderliche Modernisierungen von Hard- und Software nicht mehr förderfähig.
Egal welcher Fall zutrifft, es ist eine lose-lose Situation, selbstverschuldet. Und es ist ein mehrjähriger Zeitverlust. Der Nutzen ginge aber weit über reine Baukörperplanung hinaus, Geographische Informationssysteme werden ebenso in der Verkehrsplanung, der Energiewirtschaft, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft, Umweltplanung, ja sogar in der Touristik genutzt – weltweit. Bisher ohne uns.
Vielleicht ist ja eine Kooperation mit der Kreisverwaltung möglich, gegen Entgelt natürlich. Ich hoffe, das wird geprüft.
Kleve ist Universitätsstadt, es gab etliche Sonntagsreden über mögliche Synergien. Wurden zum Thema Stadtplanung Kontakte zur HSRW geknüpft? Nein oder nein? Ich denke da zuerst an die Fakultät Kommunikation und Umwelt (Studiengang Information Engineering and Computer Science).
Ich finde keine zitierfähigen Worte für diese Kette von Unterlassungen und das dahinter stehende Zukunftsverständnis. Liebe Leser, denken Sie sich bitte selbst ein rüdes Wort aus, Sie haben auf jeden Fall meine Zustimmung.
@55. Schwarzseher
Ich bin ein lösungsorientierter und lösungsfindender Mensch, denn ich möchte……!
@54. Stefan Schuster
Milde ausgedrückt, würdigen Sie den Beruf und die Berufung der ernsthaften Architekten sehr, sehr herunter.
Natürlich setzen sich Architekten, mit allen anfallenden Gegebenheiten auseinander, um genaue Resultate zu erzielen.
Kleve ist nicht der Mittelpunkt der Welt!
Und so wie es aussieht, ist ev. dieses ganze Gelände wegen Altlasten, die vielleicht noch gar nicht erkundet und dokumentiert sind, gar nicht so viel wert, wie es aus wahlkampftechnischen Gründen, von manchen Menschen dargestellt wird. Einfach nur materiell gesehen.
Also, ich wollte nach diesen Erkenntnissen, die man schon länger hat, dort nicht wohnen.
@???
Wenn ich mal kein Problem sehe, dann wende ich mich an Sie.
@51, ???
Zitat: „Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht“
Ich verstehe Ihren Gedankengang nicht. Wollen Sie wirklich die Klever Stadtentwicklung den Architekten überlassen? Deren Tägtigkeit bei Schlüsselübergabe erledigt ist? Das ist mir zu hemdsärmelig.
Erkennen Sie die nicht die Notwendigkeit, in einer Demokratie vorausschauend zu gestalten, um Chaos und Wildwuchs zu verhindern?
@ 47. Stefan Schuster :
###
Ist oder war Ihr Zahlenbeispiel Teil einer städtischen (Fehl)Planung?
1.860 + 1.600 + 550 + 530 + 260 + 170 + 150 + 210 + 1.500 = 5.840
Das Ergebnis der Addition ist selbstverständlich falsch.
###
richtig !
Dieses Beispiel alternativer Addition findet sich im „EinzelHandelsKonzept“ der Stadt Kleve.
( https://www.kleve.de/C12572B300270277/html/7A78C0476E6971A6C12580BF004891F5/$File/einzelhandelskonzept_12.2013.pdf?OpenElement )
Auf S. 59 unten und S. 60 oben steht :
### ### ###
[…] ist eine Verkaufs-bzw. Nutz-fläche von ca. 5.840 m² projektiert, die sich auf folgende Anbieter verteilt:
TK Maxx (Bekleidung) ca. 1.860 m² Verkaufsfläche
Drogerie Müller […] ca. 1.600 m² Verkaufsfläche
My Shoes (Schuhe) ca. 550 m² Verkaufsfläche
Depot […] ca. 530 m² Verkaufsfläche
Jack Wolfskin (Sportbekleidung/ -artikel) ca. 260 m² Verkaufsfläche
Esprit (Bekleidung) ca. 170 m² Verkaufsfläche
Tamaris (Schuhe) ca. 150 m² Verkaufsfläche
Eiscafé (Gastronomie) ca. 210 m² Nutzfläche
Fitnessstudio (Dienstleistung) ca. 1.500 m² Nutzfläche.
### ### ###
Nach GrundSchulRechenUnterricht ergibt sich eine Summe von 6.830m².
Warum die BBE lediglich 5.840m² zusammenAddiert,
könnte natürlich an ZiffernDrehern und anderen Schlampereien liegen.
Vielleicht findet aber auch jemand einen vernünftigen, sachlichen und korrekten Grund
für diesen Fall von hoheitlicher Matematik.
Oder finden wir eine andere Erklärung,
warum es so wichtig war/ist,
daß die VerkaufsFläche um ziemlich genau 1.000m² kleiner sein „muß“ ?
@48, Günter Ververs.
Danke für http://3d-stadtmodell-kreis-kleve.virtualcitymap.de/
Halleluja, genau sowas meinte ich. Applaus für die Kreisverwaltung. Nach 5 Minuten ausprobieren stand ich in Fußgängerhöhe auf halbem Weg zwischen Stadtbibliothek und Worchesterbrücke und hatte leicht schräg versetzt die Blocks des jetztigen Stadtbads vor mir auf dem Bildschirm. Damit kann man was anfangen. Danke nochmals, Herr Ververs.
Und jetzt mal ernsthaft. Wie lange könnte es dauern, mit solcher Software ein Bauprojekt in 3 Varianten entscheidungsreif vorzubereiten, damit anschließend im zweiten Schritt die von Rat, Fraktionen und Bürgen favorisierte Variante im Detail durchgeplant werden kann? Vorausgesetzt, die Software (GIS = Geographisches Informationssystem) wäre bereits im Vorfeld mit den Katasterdaten gefüttert?
Ohne selbst Verwaltungserfahrung zu haben, in der Freien Wirtschaft würde ich dafür maximal 3 Wochen ansetzen: Eine Woche nachdenken (1 Mitarbeiter/in) und Brainstorming im Team, dann einen Tag zum löschen der Katasterdaten des bisherigen Stadtbads aus einer Kopie der Datenbasis und Einfügen der Koordinaten neu zu erstellender Gebäude in mehreren Varianten (maximal 2 Tage für ungeübte und im Umgang mit dem GIS noch ungeschulte Mitarbeiter), weitere anderthalb Wochen zum Verfeinern des Modells (wiederum 1 Mitarbeiter/in) und zur Abstimmung mit dem Projektleiter, und ein letzter Tag zum drucken der Screenshots. Denn schließlich soll den Ratsmitgliedern auch Papier in die Hand gedrückt werden, damit sie nicht selber in der Bildschirmanwendung rumklicken müssen.
Das Leben könnte sooo einfach sein, wenn nicht ….. *ach, seufz*
Nächstes Thema.
Vor mir liegt die Drucksache 126a X.PDF der Stadt. Darin äussert der Geologische Dienst des Landes NRW die Anregung (Zitat): „Es wird darauf hingewiesen, dass sich der Grundwasserspiegel nach den Bodenkarten des geologischen Dienstes nahe der Geländeoberfläche befindet und es zu vermuten ist, dass die Böden auch geringe Anteile von humosen Material enthalten. Es wird daher aus ingenieurgeologischer Sicht empfohlen, den Baugrund vor Beginn der geplanten Baumaßnahmen objektbezogen zu untersuchen und zu bewerten“. Darauf die Verwaltungsstellungnahme der Bau- und Planungsabteilung (Zitat): „Der Hinweis wird zur Kenntnis genommen. Es wird eine Untersuchung des Baugrunds in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden im Verfahren berücksichtigt.“
In derselben Drucksache ist ebenfalls eine Stellungnahme des Kreises Kleve abgedruckt. Zitat: „…. wird darauf hingewiesen, dass es sich bei Gaswerken um Einrichtungen mit stark erhöhten Altlastenrisiken handelt und vor Ausweisung dieses Bereichs als Wohngebiet folglich Untersuchungen notwendig sind, welche jedoch durch das bestehende Schwimmbad erschwert werden. Es wird vorgeschlagen, Boden-, Bodenluft-und Grundwassersondierungen durchzuführen, auch wenn eine abschließende Beurteilung erst nach Rückbau des Bades möglich sein wird. Mögliche Schadstoffe sind PAKs, BTEX, Kohlenwasserstoffe, Cyanide, Phenole, Schwefel sowie Schwermetalle“. Stellungnahme der Stadtverwaltung (Zitat): „Die Hinweise werden zur Kenntnis genommen. Im Bereich des Schwimmbades wird eine Untersuchung bzgl. Altlasten in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden im weiteren Verfahren berücksichtigt. Die Untersuchung wird mit der Unteren Bodenschutzbehörde abgestimmt.“
Schön. Nun habe ich eine Karte auf meinem Bildschirm, veröffentlicht vom Geologischen Dienst NRW im Rahmen von Open Data, aus der folgendes hervorgeht: Es wurden bereits auf dem Stadtbadgelände insgesamt 12 Bohrungen niedergebracht. Für 3 Bohrungen ist das Alter angegeben: 1956. Zwei der Bohrungen haben eine Tiefe von 20m, die restlichen 10 Bohrungen eine Tiefe zwischen 3m und 7m.
Meine Interpretation: Bereits zum Bau des Stadtbades wurde das Gelände in engem Raster abgebohrt. Säulen- und Schichtenprofile kann ich leider nicht sehen, auf diesen liegt ein Eigentumsvorbehalt, nur der Auftraggeber kann solche Einzelergebnisse beim Geologischen Dienst NRW anfordern, falls ihm selbst diese durch unglückliche Umstände abhanden gekommen sind. Zweck der Bohrungen war wahrscheinlich eine Beurteilung der Tragfähigkeit des Untergrunds, ob zusätzliche Erkenntnisse zu Altlasten angefallen sind kann ich wegen des Eigentumsvorbehaltes nicht sehen. Dass die alten Bohrkerne noch existieren ist unwahrscheinlich, aber die Daten müssen in Form schriftlicher Unterlagen noch in der Stadtverwaltung existieren, soviel Vertrauen habe ich in das deutsche Behördenwesen.
Es ist ohnehin eine erneute Bohrkampagne nötig. Aber es bleibt festzustellen, dass die bisherige Planung ohne Kenntnis dieser Altbohrungen durchgeführt wurde, denn sonst wäre die Verwaltungsstellungnahme zur Anregung des Geologischen Dienstes anders ausgefallen. (Hinweis: Es ist nicht Aufgabe des Geologischen Dienstes, die Arbeit des Bau- und Planungsschusses zu übernehmen und selbst Arbeit in Recherche zu investieren).
Ob die mangelhafte Recherche zur Vorgeschichte des Planungsgebiets als handwerklicher Fehler ansehen kann – das überlasse ich dem Urteil der Leser.
Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht, wer wo wohnt. Man braucht doch keine Experten, auswärtige Stadtplaner, Wissenschaftler usw. dafür, um Wohnraum für alle zu schaffen. Es gibt hier genug gute Architekten, die sich mit der Materie „Wohnraum“ auskennen.
Ãœberall leben die Menschen „bunt gemischt“ zusammen, warum wird hier so ein Spektakel darum gemacht.
Möchte man hier vorher begutachten, wer dort wohnen darf?
Vielleicht möchten einige Menschen, dort dann gar nicht mehr wohnen und leben!
@ 45., Martin Fingerhut
„Herr Gebing ersparte es sich,
all das nochmals aufzusagen,
was er und Herr Ricken bereits vorgetragen hatten.
Ihm sei wesentlich, daß e r g e b n i s O f f e n diskutiert werde.“
Die Forderung „ergebnisoffen“ zu diskutieren lässt sich hervorragend erfüllen, wenn die Bürger an der Diskussion beteiligt werden und auch einen Einfluss auf die Entscheidung haben.
@ 45., Martin Fingerhut
„Statt einer BürgerBeteiligung schlug er einen QuartiersWorkShop vor.“
Wie soll eine Bürgerbeteiligung sein? Und wie soll im Unterschied dazu ein Quatiersworkshop sein?
Ist das beides noch definierbar oder bereits festgelegt? Falls das schon definiert ist, was genau hat man sich darunter vorzustellen?
@47
Suchen Sie danach? http://3d-stadtmodell-kreis-kleve.virtualcitymap.de/
@30, Martin Fingerhut
Ist oder war Ihr Zahlenbeispiel Teil einer städtischen (Fehl)Planung?
1.860 + 1.600 + 550 + 530 + 260 + 170 + 150 + 210 + 1.500 = 5.840
Das Ergebnis der Addition ist selbstverständlich falsch. Ich habe gegrübelt und 2 Wege gefunden, zu diesem falschen Ergebnis zu gelangen. In beiden Fällen liegt ein Doppelfehler vor – einmal ein falsch eingegebener Summand mit einer Nullstelle zuviel, zusätzlich ein Zahlendreher. Auf jeden Fall schlampige Arbeit. Hier beide Möglichkeiten:
Variante a) Fehler 1: Der letzte Summand sollte eigentlich 150 statt 1500 betragen, dann wäre das Ergebnis 5.480. Fehler 2: Zahlendreher bei der händischen Ãœberragung der Summe aus Excel nach Word, aus 5480 wird 5840.
Variante b) Fehler 1: Der zweite Summand sollte eigentlich 160 statt 1600 betragen, dann wäre das Ergebnis 5390. Fehler 2: Zahlendreher beim der Eingabe des Summanden in Excel, aus 160 wurde 610.
Zurück zum Thema.
Wenn ich die gestrige öffentliche Sitzung des des Haupt- und Finanzauschusses richtig im Gedächtnis behalten habe (ich hatte mir leider keine Notizen gemacht, warten wir daher lieber zur endgültigen Interpretation erst das schriftliche Protokoll ab!), dann hatte der Techniche Beigeordnete einen Ratsauftrag, mit der Planung zu beginnen. Ergebnis: Fraktionen, Rat und Bürger waren in der Folge genötigt, sich mit einer bereits fertig ausformulierten Detailplanung auseinanderzusetzen. Nach meinem Verständnis wäre jedoch eine Vorstellung von mehreren Ideen in Form grob skizzierter Planungsvarianten angemessen gewesen.
Offensichtlich fehlt hier ein Zwischenschritt. Wie können solche groben Planungsvarianten denn erstellt werden, wenn das wichtigste Planungswerkzeug weiterhin fehlt – ein digitales Stadtmodell? Dann würden erstmal grob skizzierte Grundrisse ausreichen, aber eine sehr wichtige Komponente wäre zusätzlich vorhanden: In Form von Screenshots perspektisch korrekte Darstellungen aus verschiedenen Betrachterstandorten. Dadurch würde allen Beteiligten einfach und schnell ermöglicht, verschiedene Varianten bezüglich Blickachsen und realistisch dargestellter Gebäudedimensionen zu beurteilen.
Gestern habe ich eine mir bis dahin unbekannte Information erhalten: Ein ähnliches digitales Modell existiert bereits, jedoch nicht bei der Bau- und Planungsabteilung der Stadt, sondern beim Kreis Kleve. Angeblich sei es noch nicht völlig einsatzbereit, es gebe noch Probleme, die als Drahtgittermodell vorhandene Darstellung mit Texturen zu versehen, also zusätzlich zu den reinen Gebaudeflächen auch deren Farben und Oberflächenmerkmale wie z.B. Türen und Fenstern darzustellen. Stimmt diese Information? Hier wäre ich für eine Klärung dankbar, falls einer der Leser genauere Infos hat.
Mal ganz davon abgesehen, dass Texturen zwar ’nice to have‘ sind, deren Fehlen aber nicht die reale Benutzung des Planungswerkzeuges verzögern sollten – die Stadt (noch mehr als der Kreis) wären gut beraten, endlich moderne Methoden zu nutzen und Ergebnisse auf aktuellem Stand der Technik zu präsentieren. Selbst das Styroporklötzchenmodell aus dem vergangenen Jahrtausend ist ja nicht mehr nutzbar, es wird seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr aktualisiert, in der bisher nicht eingetretenen Hoffnung auf ein digitales Modell.
Blicken wir über die Grenze. Die Gemeente Nijmegen nutzt selbstständlich digitale Methoden in der Stadtplanung, und sie geht sogar noch einen Schritt weiter. Beispiel gefällig? Vom YouTube Channel der Gemeente Nijmegen:
https://www.youtube.com/watch?v=hYm18w_U0bU
Es ist ja nicht unbedingt erforderlich, solche Filmchen schon im Frühstadium einer Planung zu erstellen. Das macht man erst, um nach Entscheidungsfindung die breite Öffentlich zu überzeugen, als Reklame. Aber das Beispiel beweist, dass in Nijmegen ein digitales Stadtmodell existiert, dessen Darstellungen in Form von Standbildern die Erstellung von Planungsvarianten entscheidend unterstützen können, bei minimalem zeitlichen Aufwand für dafür. In Kleve sind alle benötigten Daten bereits digital vorhanden, sie werden nur nicht zeitgemäß aufbereitet und genutzt.
Das obige Beispiel ist schon mehr als 6 Jahre alt und verdeutlicht nicht nur den technischen, sondern auch den zeitlichen Vorsprung unserer Nachbarkommune.
Wir dürfen jetzt nicht vergessen, dass Nijmegen dreimal mehr Einwohner hat als Kleve und dadurch einen anderen finanziellen Spielraum. Das folgende Beispiel wurde erstellt als als Auftragsarbeit durch eine externe Firma unter Nutzung des digitalen Stadtmodells. Für sowas Geld auszugeben ist nicht nötig, es zeigt nur die Möglichkeiten der Nutzung eines digitalisierten Stadtmodells auf:
https://www.youtube.com/watch?v=aFzJ84x0qrg
Noch ein ganz besonderes Bonbon zum Schluß: Auch die folgende Anwendung steht allen Bürgern bereits seit 6 Jahren zur Verfügung. Wie gesagt, nix für Kleves momentan schmales Stadtsäckel, aber man wird ja wohl träumen dürfen…
https://www.youtube.com/watch?v=Bqfl6X2lDY4
@38 Kleverin
Die Idee mit dem generationsübergreifenden Zusammenwohnen gefällt mir, das ist so ein bisschen wie das Leben auf einer Sandbank: eine Dorfgemeinschaft im positiven Sinn.
Bericht vom HuF :
Gestern, in der Sitzung des Haupt- und FinanzAusschusses,
wurde das „StattBad“Projekt recht schnell abgehandelt.
Im Prinzip wiederholten alle Fraktionen,
daß sie die vorgelegte Planung ablehnen.
Aber in dem, was neu vorgebracht wurde,
stecken interessante Punkte für das weitere Verfahren.
Herr Gebing ersparte es sich,
all das nochmals aufzusagen,
was er und Herr Ricken bereits vorgetragen hatten.
Ihm sei wesentlich, daß  e r g e b n i s O f f e n  diskutiert werde.
Dazu schlug er vor, der BuP solle das nächste Mal vor Ort tagen.
[ Bisher war meines Wissens lediglich angeregt worden,
  der Bau- und PlanungsAusschuss möge das Gelände besichtigen.
  Gleich eine ganze Sitzung nach dort zu verlegen,
  geht einen Schritt weiter.
  Die nächste Sitzung des BuP’s ist für den 21. angesetzt
  – nur einen Tag nach der nächsten RatsSitzung (20.). ]
Frau teKath betonte, für die SPD bliebe es dabei,
daß neu angesetzt und neu überdacht werden solle.
ALLE müßten mit ins Boot geholt werden.
Herr Rütter bat um einen neuen Plan,
der sämtliche Anregungen aufnehme.
Bebauung sei höchstens auf dem Gelände des bisherigen Bades möglich,
alles weitere sei „no go“.
DaraufHin bat Frau Northing,
der Rat möge bitte EckPunkte beschließen,
damit die Verwaltung wissen könne,
in welche Richtung der neue Entwurf ausgelegt sein solle.
Frau Meyer-Wilmes erweiterte den Blick von der einen aktuellen Planung
auf die PlanungsKultur allgemein.
Sie bezog sich auf Herrn Posdena’s AusSage im vorigen BuP,
mit dem Entwurf habe die Verwaltung danach gestrebt,
alle möglichen Belange unter einen Hut zu bringen.
Das reiche eben nicht.
Auch sogenannte „EckPunkte“ würden nicht klar genug definieren,
was gewünscht sei.
Die Politik solle noch genauer bestimmen.
Frau Northing erinnerte an das Vorgehen in Sachen MinoritenPlatz.
Eine BürgerBeteiligung wie dort sei auch hier möglich.
Dr. Fabian Merges begann seine Anmerkungen mit
“ Das heißt zwar BEBAUUNGs-Plan “
[ womit er daran erinnerte, daß die UK eine NICHT-Bebauung vorziehen ].
Statt einer BürgerBeteiligung schlug er einen QuartiersWorkShop vor.
Durch Herrn Bay’s Frage,
wer denn überhaupt so eine Planung in Auftrag gegeben hatte,
wurden die als ZaunGäste anwesenden Bürger über den Ablauf solcher Verfahren informiert :
Der Rat hat [ am 20.12.2107 ] beschlossen, einen B-Plan aufzustellen und die frühZeitige Beteiligung einzuleiten.
Im Januar ’18 ist das öffentlich ausgelegt worden.
Für diesen Schritt der  „ frühZeitigen Beteiligung „  gab es noch keine PlanungsDetails
sondern lediglich eine Karte, welche das PlanGebiet definierte,
aber innerhalb davon leer war.
Daran knüpft sich als nächster Schritt an,
daß die Verwaltung einen detaillierten Plan ausarbeitet
und dem Rat vorschlage
– so, wie es nun geschehen sei.
Wie zu erwarten gewesen war,
wurde eben jener vorgeschlagene B-Plan
allStimmig abgelehnt.
@37 ???
„Wir sind alle nur kleine Menschen, die hier auf Zeit leben!!!“
Ich nehm Ihnen das jetzt mal nicht übel, das mit „klein“ und mit „Mensch“. 🙂
@ 41., ???
„Könnte es sein, dass es Menschen gibt, die nur schreiben, um anderen zu gefallen und um keine negative Kritik zu erhalten?“
Es macht gerade dann Spaß, wenn jemand etwas geschrieben hat, was der eigenen Meinung widerspricht. Und die Antwort darauf zielt mit Sicherheit nicht darauf ab möglichst viele 👠zu erhalten, sondern geschickt zu argumentieren und vielleicht sogar zu überzeugen.
„Mir persönlich ist das eigentlich egal, ob meine sensiblen Empfindungen anderen gefallen, meistens sind sie jedoch zutreffend.“
Da ich eher zur Sorte grober Klotz gehöre, kann ich Ihren sensiblen Empfindungen nicht folgen.
Wer schreibt der bleibt.
Könnte es sein, dass es Menschen gibt, die nur schreiben, um anderen zu gefallen und um keine negative Kritik zu erhalten?
Mir persönlich ist das eigentlich egal, ob meine sensiblen Empfindungen anderen gefallen, meistens sind sie jedoch zutreffend.
@39. Klaus
Vielen Dank für Ihre Meinung.
Sie haben vollkommen Recht, es ist sehr kritisch!
@38. Kleverin
Gute Idee, aber wie soll eine Stadt „generationsübergreifendes Bauen“ durch einen Bebauungsplan jetzt und die entsprechende Nutzung in Zukunft sicherstellen? Da fehlt mir die Fantasie. Wahrscheinlich ist der Weg über die Verpachtung der Grundstücke an die GeWoGe mit einer entsprechenden Vorgabe im Pachtvertrag noch die größte Garantie für eine, ich nenne es mal, „gemischte Nutzung“.
@37. ???
Finde ich etwas sehr kritisch ihre Äußerungen. Verstehe ich aber. Ich glaube nicht dass alle Anwohner grundsätzlich gegen eine Bebauung sind. Nur die „Bedrohung“ durch diesen 2-malig mißglückten Bebauungsplan-Entwurf läßt eben Schlimmes befürchten. Siehe Beispiele Graf-Ranzow-Straße und Pfarrer-Kneipp-Straße.
Viel schlimmer wiegt für mich aber noch, dass die Bürgermeisterin sich dann vor das Bad zu den Anwohnern stellt, Unterschriftslisten unterzeichnet und dann Tage später wieder Öl ins Feuer kippt indem sie einen kaum geänderten Bebauungsplan verteilen läßt.
Das dann die Anwohner ganz das Vertrauen verlieren, das liegt auf der Hand. Da erwarte ich von einer 1. Bürgerin ganz andere integrierende Verhaltensweisen. Aber das war ja schon bei anderen Anläßen (z.B. Schulanmeldungen, Schulerweiterungen) nicht zu erkennen.
Erschwerend kommt für mich noch dazu, dass frau so eine Thema schon seit Beginn ihrer Amtszeit, parallel zum Bau des neuen Sternbuschbades, hätte ordentlich und pünktlich abarbeiten lassen können. Dann hätte man nach der Schließung direkt an den Abriss und die Neubebauung gehen können. Ich hoffe mal nicht, dass wir jetzt den gleichen Stillstand wie beim Minoritenplatz bekommen.
Hoffentlich kümmern sich die Stadtwerke jetzt wenigstens um einen zügigen Abriss. Ich mag mir garnicht vorstellen wie das nicht genutzte Bad in 2 Jahren aussehen würde (Stichwort Graffiti, eingeworfene Scheiben, Brandstiftung, etc.)
Hier ein Vorschlag einer Frau:
wie ware es, mal über generationsübergreifendes Bauen nachzudenken?
Wo jung und Alt zusammen in eimen Komplex leben.
Da gibt es bestimmt genug Interessenten, und wie so etwas gestaltet
wird, dafür gibts bestimmt Experten.
Es liegt doch wohl auch auf der Hand, dass besonders die dortigen Anwohner gegen Bebauung sind, und auf jeden Fall auch gegen eine Bebauung für Familien mit Kindern.
Sie könnten sich in Ihrer Ruhe gestört fühlen und haben Angst vor Wertverlust ihres Eigentums.
Ich habe schon viel erlebt, aber für so viel Heuchelei in einer „ehrenwerten Gesellschaft“ kann ich nur noch traurig den Kopf schütteln. Bedauernswerte Gesellschaft, in der es nur noch um Materielles geht und nicht mehr um die Menschen!
Wenn man möchte, kann auch da eine sehr gute Lösung für alle gefunden werden!!!
Man sollte gut darüber nachdenken ……… man kann am Ende nichts mitnehmen, das letzte Hemd hat keine Taschen!
Wir sind alle nur kleine Menschen, die hier auf Zeit leben!!!
Vorige Woche meinte Herr Posdena,
die quadratischen 200m²BauFenster würden sich an den vorhandenen Häusern entlang der StadtBadStraße orientieren,
denn die seien seiner Erinnerung nach auch so ähnlich groß.
Allerdings komme ich bei den vorhandenen DoppelHäusern nur auf 15m × 10m = 150m².
Die angeblich nach diesem „VorBild“ dimensionierten BauFenster sind mit ihren knapp 200m²
rund 1/3 größer !
Auch verkündete Herr Posdena,
er kenne keinen B-Plan in Kleve,
der so viel Grün festLege,
wie der für das „StattBadProjekt“ von der Verwaltung vorgelegte.
Keiner kann es Herrn Posdena vorwerfen,
wenn er nicht sämtliche Klever B-Pläne kennt.
Aber allZu weit kann er auf keinen Fall gesucht haben.
Schon am schräg gegenÃœberLiegenden KermisdahlUfer
gilt der B-Plan 1-306-0 “ Nassauer Allee – Eisener Mann „.
Dort ist der gesamte Hang mit seinen über 15.000m² als reine GrünFläche ausgewiesen.
Der GrünStreifen für die StattBadPlanung umfaßt knapp 14.400m².
@ 34., Dietmar Shields
Die Parteien tun gut daran die Bürger nicht durch schwammige Aussagen hinters Licht zu führen oder noch schlimmer: vorzugeben das eine tun zu wollen und das andere, entgegengesetzte zu entscheiden. Die Bürger werden die Quittung an der Wahlurne ausstellen: Zum einen wird es einen Stimmenzuwachs bei populistischen Parteien geben und zum anderen werden sich die Wähler denjenigen zuwenden, die sich für Bürgerbeteiligung und Transparenz einsetzen.
Von einer Anwohnerin die auf der Veranstaltung am Kanu Club war, weiß ich wie positiv Ãœberrascht diese von den Aussagen der anwesenden Parteiabgesandten war. Diese hatten ja den anwesenden besorgten Bürgern ja wohl versichert das ihre Partei gegen den Bebauungsplan war.
Und hier komme ich ins grübeln, mir kann doch niemand vormachen das ohne die Weisung vom Stadtverwaltung oder dem Stadtrat, eine Behörde hingeht und einfach von sich aus zum Zeitvertreib, so etwas wie einen Bebauungsplan, dann ausarbeitet.
Die Mehrheit im Rat werden doch von der allseits bestimmenden CDU und den Grünen gestellt und genau diese Politiker die unsere Stadtgeschicke lenken, rudern jetzt bei den Bürgern auf solchen Veranstaltungen nun zurück und behaupten, nach dem öffentlichen Druck in den Medien und hier im Blog, niemand wolle so eine Bebauung in Kleve.
Wer soll das denen das nun diesen Politikern abnehmen, der vergessliche dumme Bürger?
Wer erleben will, wie sich die Fraktionen tatsächlich zum B-Plan stellen,
der sollte morgen, MittWoch, 13., um 17:00 in den RatsSaal kommen.
Der B-Plan steht wieder auf dem SpielPlan.
Diesmal auf jenem des Haupt- und FinanzAusschusses.
nächste Aufführung danach :
MittWoch, 20., 17:00 großes Ensemble des Rates.
@29.Justin,
Grundsätze der Sozialpolik und ebenso der Volkswirtschaftlehre finden kommunalpolitisch in Kleve
zu Gunsten eines beschränkten Kirchturmdenkens kaum Beachtung.
Dieses Kirchturmdenken verhindert nahezu vollständig die städtebauliche, landschaftliche und geschichtliche
Verantwortung in und für Kleve.
Die Wege Kompromisse zu erarbeiten unter Einbeziehung namhafter Fachleute bzw. -Gremien (bereits schon oft erwähnt) werden nicht nur ausgeblendet, sie werden -vorsätzlich- miissachtet, unterschlagen
wäre vielleicht besser ausgedrückt.
@25. ???
„….. und nun?“
Genau!! Wo war die Bürgermeisterin denn als der Bebauungsplan am 20.02.2019 im Ausschuss vorgestellt wurde? Wenn der technische Beigeordnete in Urlaub ist (was ich per se schon seltsam finde, aber kann ja mal passieren) dann hat doch wenigstens die Bürgermeisterin anwesend zu sein. Zumal sie sich einige Wochen zuvor bei der Bürgerversammlung vor dem alten Stadtbad dafür stark gemacht hat und die Unterschriftenliste gegen den Bebauungsplan mit unterzeichnet hat. Obwohl sie dann Tage später den kaum geänderten Bebauungsplan auch unterschrieben hat. Ich befürchte ja, dass sie meint wieder aus dem Amt heraus kandidieren und obsiegen zu können. Da voraussichtlich die Stichwahl nicht abgeschafft wird, muss sich die CDU wohl genau überlegen wen sie als Kandidatin/en für so eine Stichwahl aufstellen möchte.
@ 26. Stefan Schuster :
Ob das ein ( handWerklicher ) „Fehler“ ist ?
Ich halte es eher für ein Fehlen.
Zu vielen im Rat fehlt es an VorstellungsKraft
( oder an Energie oder an Anstand oder Verstand oder … ),
sich auszumalen, was jene B-Pläne, die sie abnicken, in der Realität bedeuten werden.
Na ja, so schrecklich finde ich umlaufende Balkone nicht.
Kenne einen Bau im Raum Bonn,
der dadurch nicht um so viel massiver aussieht wie die Balkone ihn rechnerisch voluminöser machen.
Insbesondere wenn die Geländer transparent sind.
Der Balkon der einen Etage schützt die Etage darunter vor zu viel SonnenHitze
– besonders nützlich in Sommern wie dem vorigen.
AußerDem sind – unabhängig vom B-Plan – auch gewisse Abstände zu jedem der Nachbarn einzuhalten ( „BauWich“ ).
So eng, wie hier die BauFenster eingezeichnet sind,
bleibt vielleicht gar kein Platz für Balkone zum Nachbarn hin.
Damit, durch die Fläche des Balkons „billig“ die WohnungsFläche rechnerisch zu erweitern, haben Sie Recht.
Ein Punkt mehr, warum die Wohnungen dort kaum etwas mit „sozial“ zu tun haben werden.
Was die eventuelle Zukunft des KanuClubs angeht,
lehrt mich meine Erfahrung mit Klever UnRat und anderen Ausschuß produzierenden Gremien,
daß niemand sich auf krokodilsTränige LippenBekenntnisse verlassen sollte.
Am vorigen MittWoch klang es zwar recht gut,
doch verwies Herr Ricken ausdrücklich auf Herrn Gebing’s VorTrag von 2 Wochen zuvor.
Damals aber hatte ich mir notiert :
“ CDU stimmt WA3 zu, denn am südlichen Ende stehen soWieSo schon Häuser in 2. Reihe “
Das Areal  „ Wohnen allgemein 3 „  ist die Reihe von 8 neuen Einzel- oder DoppelHäusern
– auf dem bisherigen GrünStreifen zwischen RückSeite der Häuser  „ in den Galleien „  und dem Kermisdahl.
Das nördlichste davon stünde genau auf der bisherigen Zufahrt zum BolzPlatz.
Für die neue ZufahrtsStraße bliebe nichts anderes übrig,
als sie knapp vors BootsHaus zu verlagern.
Und – Bingo ! – wären die Boote eingesperrt.
In diesem ZusammenHang läßt die Äußerung Herrn Ricken’s nichts gutes ahnen,
gegebenFalls könne der BolzPlatz „gedreht“ werden.
Das ist doch nur dann nötig, wenn ein Teil von ihm
der neuen Straße und den 5 dort geplanten Häusern zum Opfer fällt.
Und wenn der BolzPlatz „nur“ gedreht wird :
Bleiben dann die KopfWeiden und die 100jährige Eiche einfach mitten auf dem SpielFeld stehen ?
Was ist das wieder für ein „Dreh“ ?
à propos „handWerklich“ :
Was halten Sie von
1.860 + 1.600 + 550 + 530 + 260 + 170 + 150 + 210 + 1.500 = 5.840
?
@ stefan_schuster :
Haben Sie sich schon Ihren „Klever“ ausgesucht ?
( https://www.kleveblog.de/and-the-winner-is-martin-fingerhut/#comment-305904 )
@ 27. otto :
### vertan, vertan, krähte der Hahn ###
in der Tat : eine vertane Chance.
@ 25. ??? :
Auch wenn viele Hoffnungen sich nicht erfüllt haben :
Stellen Sie sich nur mal vor,
nach 11 Jahren KasperleTeater wäre jene Figur,
welche das Polster des BürgerMeisterSessels plattSitzen durfte,
durch ein selbstHerrliches PinocchioMarionettchen ersetzt worden.
Egal ob durch einen leicht grünlich schimmerden MünchHausen oder einen tief schwarzen.
@ 24., otto
„Kleve benötigt Geld, sehr viel Geld. Es wird parzellenweise die Seele unserer Stadt verkauft, durch
Sandkasten-Planer und Klötzchen-Bauer.“
In absehbarer Zeit ist das ganze Tafelsilber der Stadt verkauft und das Geld wird immer noch nicht reichen. Kommunen können nur auf den grünen Zweig kommen, wenn ihre jüngsten Bürger möglichst früh gefördert und gesund ernährt werden und zwar unabhängig davon ob die Eltern in der Lage dazu sind oder nicht. Das wäre nicht nur sozial, sondern vor allem würde das für die Kommune langfristig sehr viel Geld sparen. Auf Schule, Ausbildung, Beruf und das Leben im Allgemeinen gut und frühzeitig vorbereitete Kinder werden ein deutlich geringeres Risiko haben im Erwachsenenalter auf Transferleistungen, für die die Kommune aufkommen muss, angewiesen zu sein. Leider ist das in vielen neoliberalen Köpfen noch nicht angekommen.
@ 26. Stefan Schuster
„Ist die Diskussion im Bau- und Planungssauschuss wirklich so zu verstehen, dass in künftigen Varianten nur noch der vordere Teil gegenüber des Königsgartens verplant werden kann? Oder sind auch weiterhin noch Ãœberraschungen möglich“
Nach den protokollierten Aussagen siehe Kommentar 71 von Martin Fingerhut in https://www.kleveblog.de/kloetze-am-kermisdahl-klevischer-verein-kritisiert-kolossales-konzept/#comments
zufolge sind SPD und die Grünen gegen eine Bebauung südlich des Hallenbadgrundstücks, so dass Kanu-Club, Bolzplatz und die großen bis an den Kermisdahl reichenden Gärten unberührt bleiben.
Die UK bevorzugen keine Bebauung und wollen ebenfalls keine Verlängerung der Stadtbadstrasse, Kanu-Club und Bolzplatz sollen erhalten werden.
Bei der CDU wird es schwammig:
Laut Protokoll:
„GrundSätzlich finde die CDU Bebauung OK,
jedoch müsse diese kleinTeilig und sensibel sein.
Die von der CDU vor 2 Wochen genannten Punkte
stellten das MAXIMUM dar,
was für die CDU akzeptalbel sei.
Für die CDU sei der UferWeg ausgeschlossen.
Die CDU lehne jeglichen Eingriff in die Natur und den TierSchutz ab.
Der GrünStreifen solle so bleiben, wie er ist.
Der FortBestand des Kanu-Clubs müsse unbedingt gesichert werden.
Ein KleinSpielPlatz nahe der StadtHalle könne kein Ersatz für den BolzPlatz sein.
Allenfalls könne der BolzPlatz gedreht werden, um ihn besser nutzen zu können.“
Leider wird offen gelassen, ob nach Meinung der CDU die Stadtbadstrasse verlängert und einseitig bebaut werden soll oder nicht.
@25???,
……..vertan, vertan, krähte der Hahn und stieg vo der Ente🤷â€â™‚ï¸
@23:
Sie haben Recht mit Ihrer Argumentation. Zulässig wäre laut B-Plan ein rund ums Gebäude laufender Balkon. Das ist ein Angebot an Bauherren und Investoren, welches kaum abgelehnt werden kann. Ein Freibrief, schließlich kann für Balkonfläche 25% des Quadratmeter-Mietpreises berechnet werden, die Baukosten dafür liegen aber deutlich unter 25%. Richtig? DAS ist der handwerkliche Fehler. Im optischen Eindruck kann ein Gebäude somit 4m breiter werden. Vier Meter, die in der zweidimensionalen Planskizze nicht ersichtlich sind.
Das wir gerade beim Thema sind: Wird eigentlich das Klever Stadtmodell (ja genau, das Styroporklötzchenmodell) mittlerweile wieder aktualisiert und von Planern und Entscheidern genutzt, um verschiedene Bebauungsvarianten gegeneinander abzuwägen? Mein veralteter Wissensstand ist, dass vor vielen Jahren Rechnerhardware, ein 3D-Drucker und teure Software gekauft wurde, um auf digitale Planung und Visualsierung(!) umzustellen. Ergebnisse sind mir nicht bekannt. Mein Verdacht: Die Hardware verstaubt in einer Abstellkammer, die Softwarelizenzen sind abgelaufen. Wie anders ist zu erklären, dass bisher seitens der Stadtverwaltung noch keine Darstelllungen existieren, in denen Sichtachsen, Perspektiven, und auch die optische Anmutung von Planungsgebieten verdeutlicht werden? Bisher müssen sich Rat, Ausschussmitglieder, und Bürger die künftige Wirklichkeit mühsam aus einer zweidimensionalen Skizze herausklamüsern. Rührend der Versuch, die geplanten Dimensionen des vorgeschlagenen Baukörpers am Stadtbad mit einem blauen Luftballon zu verdeutlichen. Ich finde sowas entwürdigend.
Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Ist die Diskussion im Bau- und Planungssauschuss wirklich so zu verstehen, dass in künftigen Varianten nur noch der vordere Teil gegenüber des Königsgartens verplant werden kann? Oder sind auch weiterhin noch Ãœberraschungen möglich?
Sollte ersteres der Fall sein, käme das einer Bestandsgarantie für den Kanuclub gleich. Die Ernsthaftigkeit kann die Stadt auch gleich beweisen, durch ein zeitnahes Angebot zur vorzeitigen Verlängerung des Pachtvertrags an den KCK e.V. Dadurch erhielte der Kanuclub Planungssicherheit, um z.B. über einn Hallenumbau nachzudenken, damit nicht – wie momentan – Boote außerhalb der Halle gelagert werden müssen. Mal sehen. Das wäre ein erster Schritt, um eine Vermaterbornisierung abzuwenden.
@24. Otto
Nanu …… ich meine im September 2015 gelesen zu haben, dass die heutige „oberste Bürgerin“, als Kandidatin von SPD, FDP und Offenen Klevern, mit 64,48 % die Bürgermeisterwahl in der Schwanenstadt gewonnen und überschwänglich gefeiert wurde….. und nun?
Kleve benötigt Geld, sehr viel Geld. Es wird parzellenweise die Seele unserer Stadt verkauft, durch
Sandkasten-Planer und Klötzchen-Bauer.
Der oberste Bürger, z.Zt. eine Bürgerin, wartet entschlußlos auf ihre Abwahl.
Es gibt in Kleve Künstler, Architekten und Planer, wo und wann werden sie einbezogen, die Wunden unserer Stadt
zu heilen und nicht zu vergrößern?
@ 18. Justin
### @ 16. Justin […] Das habe ich nicht geschrieben. „Justin“ wird anscheinend von zwei verschiedenen Kommentatoren benutzt. ###
Habe ich mir schon gedacht.
#16. klingt überhaupt nicht justinisch.
Da ist wohl ein GeisterFahrer unterwegs.
@ 20. Stefan Schuster :
### unter Punkt 3.2 anstelle eines Flächenmaßes ein Längenmaß festgelegt. ###
Sorry, in diesem Punkt halte ich die FestLegung per Länge für korrekt.
“ 3.2 Die überbaubare Fläche kann für Balkone um bis zu 2m überschritten werden. “
Hieße es „2m²“, dann bliebe nur ein HandTuch von Balkon.
Für gerade EIN Balkönchen am ganzen Haus !
Sollte es Balkone an mehreren Seiten und in mehreren Etagen geben,
müßte das „HandTuch“ zu lauter „TaschenTüchlein“ zerschnibbelt werden.
rotzFahnenWinzige Balköntje-chen-kes.
Mit der textlichen FestLegung auf eine maximale LÄNGE wird beschrieben,
wie weit jeglicher Balkon über die Fassade hinausRagen darf.
im Extrem wäre in jeder Etage je 1 Balkon möglich,
der in 2m Breite rings ums ganze Gebäude läuft.
An sich aber haben Sie Recht :
Viele B-Pläne sind eine FundGrube für handWerkliche Fehlerchen.
Jedoch vermelde ich die meisten davon nicht öffentlich.
Sonst werden sie woMöglich noch korrigiert.
Schließlich könnte es sein, daß jemand auch die Richter am OberVerwaltungsGericht
an der Gaudi der Funde teilHaben lassen möchte.
Je mehr Fehler die finden,
um so eher haben sie dann genug Munition, einen unsinnigen B-Plan in den Shredder zu befördern.
Möglichkeiten bzw. bisherige Vorschläge:
1. Mit Bebauung:
1.a maximal zulässige Bebauung gemäß vorgestellten B-Plan
1.b Bebauung nur im nördlichen Teil (von Königsgarten bis zu den Kanuclub-Gebäuden) mit Mehrfamilienhäusern und/oder Einfamilienhäusern
1.c an Stelle des Hallenbads Kulturzentrum bauen
1.d Hallenbadgebäude zum Kulturzentrum umbauen
2. ohne Bebauung
2.a Park/Garten auf dem Hallenbadgrundstück
2.b Stellplätze für Campingwagen (vielleicht auch Zelte?) auf dem Hallenbadgrundstück, vorübergehend, später eventuell andere Nutzung?
3. Eigenschaften der möglichen Bebauung
3.a Wohnungen für freien Immobilienmarkt zur Miete oder zum Verkauf
3.b Einfamilienhäuser/Doppelhäuser zum Verkauf bzw. Bauplatz für EFH/DH zum Verkauf
3.c Wohnungsbaugenossenschaft baut Mehrfamilienhäuser
3.d GeWoGe baut Mehrfamilienhäuser
Gibt es noch weitere Möglichkeiten oder Vorschläge?
Die Auflistung der bisher genannten Möglichkeiten/Vorschläge ist ohne Wertung.
@ 20., Stefan Schuster
Danke für die Antwort!
@ 17., GM
Es wurde im Kleveblog-Artikel „Kulturwelle: Heizung ausgefallen, Stadtwerke besorgen Heizstrahler“ erwähnt, dass das Hallenbadgebäude abbruchreif ist (siehe Kommentar 13), so dass Ihr Vorschlag nicht umsetzbar oder eine Realisierung zumindest sehr kostspielig wäre.
https://www.kleveblog.de/kulturwelle-heizung-ausgefallen-stadtwerke-besorgen-heizstrahler/#comments
Antwort ihre Frage. Handwerklicher Fehler im vorgegelegten Bebauungsplan: In den textlichen Festlegungen wird unter Punkt 3.2 anstelle eines Flächenmaßes ein Längenmaß festgelegt. Wenn ich sowas sehe habe ich schon die Papp auf. Dieser Fehler existiert sowohl in der geleakten als auch in der offiziell veröffentlichten Version, ist also während eines längeren Zeitraums weder einem Sachbearbeiter noch einem kontrollierenden Vorgesetzten aufgefallen und ist damit für mich kein reiner Flüchtigkeitsfehler mehr. Schlamperei aufgrund von Zeitdruck?
@ 8. Stefan Schuster
In der Tat, ein bemerkenswerter Beitrag.
Wettbewerbe sind zweifelslos qualitätsförderend, aber es braucht ebne auch eine Jury. Das der Kulturausschuss zum Ausschuss für Stadtgestaltung seinerzeit erweitert wurde, hat die Kompetenz und insbesondere die Unabhängigkeit nicht berührt. Diese stumpfe Schwert war und ist eine Nebelkerze und trotzdem wird dieses tote Pferd weiter geritten…
Kunibert Wachten ist Architekt & Stadtplaner und ausgewisenermaßen ein Experte und kennt Kleve. Unter anderem, ist das Stadtentwicklungskonzept von ende 2008 aus seinem Büro. Als er erfreulicherweise meiner Einladung in Haus Koekkoek nachgekommen ist, hat sich daraus letztlich die Gutachterliche Stellungnahme für die Stadt Kleve zum Minoritenplatz entwickelt. Das war sehr erfreulich, aber dann hat er seine eigene Stellungnahme nicht persönlich vorgetragen, sondern sein Gutachten wurde zusammengefasst. Mit Verlaub, das öffnet Verschwörungstheorien Tür & Tor. Kurz um, es gab aus meiner Sicht nach einem gelungen Start eine Vollbremsung.
Herr Wachten hat unter anderem,
„(Mehrfachbeauftragung oder kleiner Wettbewerb, evt. als Studentenwettbewerb unter Beteiligung verschiedener Hochschulen)“ gefordert. Das betraf bzw. betrifft den Minoritenplatz, lässt sich aber 1zu1 auf den Königsgarten übertragen.
https://kleve.de/C12572B300270277/files/2017_01_12_stellungnahme_kleve-minoritenplatz_endversion.pdf/$file/2017_01_12_stellungnahme_kleve-minoritenplatz_endversion.pdf?OpenElement
Wie die Jury zusammen gesetzt wäre ist entscheidend. Davor haben leider auch hiesige Architekten Sorge, denn Konkurrenz ist für die Qualität gut aber fürs Geschäft nicht unbedingt…
Das es in Kleve als Gartenstadt nicht Usus ist Landschaftsplaner einzubeziehen ist ein Fehler. Gustav und Rose Wörner will der Freundeskreis noch angemessen ehren. Ein Park wäre dazu genau die richtige Art und Weise – finde ich.
Sie sagen zurecht das „Die Bau- und Planungsabteilung einfach überfordert ist.“ Das sehe ich ganz genauso, ohne menschlich einen Vorwurf daraus abzuleiten – aber wenn das nicht eigesehen wird und auch ausgesprochen, muss daraus doch ein Vorwurf werden. Denn alle Entscheidungen müssen unsere Enkelkinder (er)tragen.
Ihr Beitrag zeigt, das Sachverstand nicht `nur´ von außen kommen braucht aber es braucht eine gesunde Mischung bei richtungsweisenden Entscheidungen.
Noch eine letzte Anmerkung zum Heimatbegriff. Diesen für eine Stadt zu formulieren, die eigene Identität zu finden ist ein nicht endender Prozess. Ich lade Sie ein, dazu ein Gesprächsformat in Kleve zu kreieren. Sie sind doch im Ruhestand 🙂
@ 16., Justin
„Habt ihr eigentlich den Kopf schon mal eingeschaltet…Denke nicht denn die Leute die so ein Haus und auch Grundstück gekauft haben wollen das vielleicht gar nicht…Da gibt es nur kopfschütteln“
Das habe ich nicht geschrieben. „Justin“ wird anscheinend von zwei verschiedenen Kommentatoren benutzt.
Anderer Ansatzpunkt:
Den Baukörper Hallenbad stehen lassen.
Umbauen.
Fassaden verdunkelungfähig. Becken mit Publikumstragfähiger Konstruktion ,evtl. tauschbarer Bestuhlung , überbauen.
Kleine Bühne mit ausreichender Technik.
Bewirtungszone .Foyer für Palaver.
Alles so zu sehen in Oberhausen. “ Ebertbad“.(gut zu GOOGLEN) In etwa gleiche Grössenverhältnisse. ( jedoch viel viel älter in der Bausubstanz) Daher natürlich auch der Charme dieser Lokalität.
Hätte für Kleve den Vorteil:
Grundstücksstreit beendet.
Bauköper vorhanden.
Parkplätze vorhanden.
Innenstadt , tolle Lage, auch für Auswärtige gut erreichbar.
Die richtige Größe für „kleinere“ Veranstaltungen wie Theater- Musik- Kabarett-Kultur- Ausstellungen usw.welche nicht für die Stadthalle in Frage kommen.
Nachteil: der nölender Klever Nachbar wegen der zu erwartenden Geräuschentwicklung.
Wie gesagt, nur ein Gedankengang. Die Hallenbad Abschluss Kulturwelle hat doch gezeigt was möglich werden kann….. wenn alle an einem Strick ziehen.
Habt ihr eigentlich den Kopf schon mal eingeschaltet…Denke nicht denn die Leute die so ein Haus und auch Grundstück gekauft haben wollen das vielleicht gar nicht…Da gibt es nur kopfschütteln
@10
Danke.
Weil Sie es erwähnen, nur kurz zum ‚Kaskadendebakel‘, bevor es mit dem eigentlichen Thema hier weitergehen kann.
Bei der Kaskadensanierung wurde vieles richtig gemacht, allerdings ist die Schotterversiegelung am Kaskadenfuß völlig überflüssig und verplempertes Geld. Sowas kommt zustande, wenn man die DIN 1054 nicht richtig liest oder in unzulässiger Weise durch persönliche Daumenregeln erweitert. Ein weiterer ‚handwerklicher‘ Fehler.
@ 8., Stefan Schuster
„Es werden handwerklich simple Fehler gemacht, und die Ergebnisse werden durch Nutzung von Planungsmethoden aus dem vergangenen Jahrtausend erzielt.“
Können Sie das erklären? Woran erkennen Sie das im vorgelegten Bebauungsplan?
Was meinen eigentlich Kleverinnen zu diesem Thema? Offenbar haben sich bisher nur Männer zu diesem Thema geäußert.
Nur so eine Idee:
Das Hallenbadgrundstück als naturnahen öffentlichen Park ähnlich wie eine Auenlandschaft gestalten und den Rest so lassen wie es ist. Ein Wettbewerb für die Gestaltung des Parks ausschreiben. Die Umsetzung des ausgewählten Entwurfs mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern und interessierten Schulkindern (oder ganzen Schulklassen?) während der Schulferien ebenso wie die spätere Pflege des Parks. Der Park würde dann zwei Funktionen erfüllen: Naturnaher Erholungsbereich am Wasser mit Nähe zur Innenstadt und eine Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler Interesse an Natur zu entwickeln und mit der Natur zu arbeiten. Gerade angrenzend zu einem innerstädtischen Gebiet in dem es nur wenige Gärten gibt, wäre das für Kinder sicher eine gute Sache.
Ein Wohnmobilstellplatz wär mein Vorschlag. Zumindest als Zwischenlösung nach Rückbau und letztlicher Nutzungsentscheidung. Wohnmobilstellplätze am Wasser sind sehr gefragt und werden gut bezahlt. Einfamilienhäuschen seh ich da auch nicht. Möglicherweise könnte man aber auch noch irgendein externes Beratungsbüro beauftragen und sich in der grenzenlosen Langeweile von Präsentationen ans Buffet flüchten
8.
Bemerkenswerter Beitrag.
Sachverstand einholen hat man schon bei dem Kaskadendebakel unterlassen. Wie soll das erst bei diesem Projekt geschehen? Das Stellenangebot letzthin in der Rheinischen Post sagt alles über den herrschenden Notstand.
Ein Bebauungsplan ist eine ziemlich abstrakte Sache. Dort sind einige Eckdaten beschrieben, nicht mehr. Vielleicht können Beispiele hilfreich sein, wie anderswo, in ähnlichen Situationen, Lösungen gefunden wurden. Zum Beispiel in Bad Neuenahr/Ahrweiler: https://oekosiedlungen.de/ahrweiler/Studienarbeit_Neuenahr.pdf. Ein anderes Beispiel: https://www.hks-architekten.de/de/projekt/wohnen-h%C3%B6nne# Immer vorausgesetzt, das man auf dem Grundstück bauen möchte. Bei einem Verkauf des Grundstücks, zu marktüblichen Bedingungen werden mit Sicherheit nicht diejenigen Menschen erreicht, die Wohnraum benötigen. Sie in weniger attraktivere Gebiete zu verbannen, wie es ein Politiker angeboten hat (immer vorausgesetzt, seine Äußerung wurde richtig wiedergegeben) trägt nicht dazu bei, diese Menschen an Kleve zu binden. Also Stadtwerke Kleve: Grundstück an eine Baugenossenschaft verpachten, die vielleicht Fördergelder locker machen kann und ökologisch, klimaneutral, nachhaltig, der Umgebung angepasst bauen.
Wunderbare Wortneuschöpfung: Vermaterbornisierung. Ich mag sowas.
Auf allgemeinerer Ebene: Was in der Ausschussdebatte – soweit bisher bekannt – fehlt, ist die Einsicht, dass die Schaffung neuen Wohnraums nur eine Seite des Problems löst. Kleve wäre in der Lage, mit Ach und Wehklagen die Schere zwischen Bedarf und Angebot zu verringern oder gar zu schließen, je nach Durchschlagskraft der beteiligten Parteien. Damit meine ich ich auch – aber nicht nur – Parteien und Fraktionen im Rathaus.
Was bisher immer noch zu kurz kommt ist der Aspekt, wie Kleve die dann mit Wohnraum versorgten (Neu)Bürger dauerhaft an die Stadt binden kann. Nicht nur Immobilienbesitzer, auch Mieter. Wie schafft es die Stadt, moderne Arbeitsnomaden durch Lebensqualität davon zu überzeugen, dass auch eine gewisse Bodenständigkeit einen hohen Stellenwert in der privaten Lebensplanung haben kann?
Ich habe das Gefühl, für weite Teile der heutigen Generation politischer Entscheider auf hiesiger Ebene gilt als Axiom, dass Klever Bürger ohne den täglichen Anblick der Schwanenburg Heimweh bekämen, und das sei hinreichend. Hauptsache, der Nutzen einer Maximierung umbauter Kubikmeter lässt sich in Form künftig erwarteter Mehreinnahmen kurz- bis mittelfristig prognostizieren und in Euro und Cent beziffern. Ticken folgende Generationen wirklich noch so? Das bezweifle ich.
Trends wie steigende Mobilität aufgrund sich ändernder Arbeitsmarktanforderungen – tja, das ist langfristig, das lässt sich nicht mit Blick auf den Stadtsäckel quantifizieren. Doch es ist zusätzlich zur Schaffung weiteren Wohnraums die zweite Hälfte einer umfassenden und breiter angelegten Fragestellung. Wie wird Kleve es schaffen, dass in der persönlichlichen Work-Life Balance heutiger und künftiger Steuerzahler auch Werte wie Heimatgefühl und Bodenständigkeit einen größeren Stellenwert bekommen? Durch die Neuaufnahme möglichst vieler viereckiger Flächen ins städtische Kataster? Die Motivation der Nutzer solcher Vierecke, auch dort zu bleiben, muss gleichzeitig gesteigert werden.
Hier sind Ideen gefragt, einige Beiträge in diesem Thread sind ausgesprochen hilfreich – ob sich das Stadtbadgelände als Kulturzentrum eignet bezweifle ich allerdings. Erfreulich ist auf jeden Fall die Einsicht (endlich!), dass auch Landschaftsplaner in die Ãœberlegungen zum Stadtbadgelände einbezogen werden sollen. Hoffentlich wird diesen Fachleuten nicht durch zu enge Vorgaben ein Zwangskorsett angelegt. Verhindern lässt sich das nur durch Wettbewerb.
Wir diskutieren hier über mögliche Planungsergebnisse. Was die vergangenen Wochen mir jedoch auch gezeigt haben, ist: Die Bau- und Planungsabteilung ist einfach überfordert. Es werden handwerklich simple Fehler gemacht, und die Ergebnisse werden durch Nutzung von Planungsmethoden aus dem vergangenen Jahrtausend erzielt. (Methoden, wohlgemerkt! Das ist etwas Anderes als dahinter stehende Ideen oder Geisteshaltungen). Ich weiß, das sind steile Hypothesen die ich wohl besser untermauern sollte, aber das geht an dieser Stelle nicht ohne den Thread zu hijacken. Ein Andermal, vielleicht.
Jedenfalls braucht die Stadt an dieser Stelle dringend Hilfe, und die kann nur kommen von Leuten, die nicht bisher verdächtigt wurden, das ‚Klever Nöl-Gen‘ in sich zu tragen. Also von außen. Endlich Sachverstand, hoffentlich gepaart mit langfristigem Denken.
Es wurde im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung und der Gestaltung von besonderen städtischen Bereichen vielfach auf die Verwaltung der Stadt Kleve geschimpft. Der vorgelegte und scharf kritisierte B-Plan für den Bereich Königsgarten/Kermisdahl ist der Versuch gewesen eine Eierlegende-Wollmilchsau zu schaffen:
1. Geld in die Stadtkasse bringen
2. Wohnraum schaffen
3. Bauplätze für Einfamilienhäuser zur Verfügung stellen
4. Grünstreifen am Kermisdahl erhalten
5. Standort des Kanuclubs erhalten
6. Bolzplatz erhalten
7. Öffentlichen Weg am Kermisdahl schaffen (Rundgang)
Die Verwaltung hat versucht, eine gute Lösung für eine Aufgabe, die noch gar nicht näher definiert wurde, zu finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Lösung zu einer Fragestellung, die noch nicht definiert und somit unbekannt ist, passt, ist äußerst gering.
Vielleicht probieren wir etwas neues aus? Wie wäre es wenn wir Bären/Bürger uns organisieren und die Stadt zu einem Gedankenaustausch einladen? Der ein oder andere wird einwenden, dass es doch genau andersherum zu laufen hat. Ja, hat es, aber manchmal ist es notwendig selbst den ersten Schritt zu tun. Denn wir sehen nicht immer alle Zwänge, die das Gegenüber daran hindert auf uns zuzugehen.
Hallo 2. und 3.
Alles berechtigte Einwände über die man auf jeden Fall sprechen muss.
Mir fallen auch schon ein Paar ein. Wer betreibt das dann und kümmert sich um die Vermietung/Nutzung/Instandhaltung usw.
Nach dem Finanzierung des Gebäude muss auch eine Finanzierung des Betriebs gefunden werden und das ist schwieriger als Geld für die Erstellung zu finden.
War eben nur eine spontane Idee, aber im Moment sollte man nur Ideen sammeln und erst später aussondern.
Zum Thema Wohnraum ziehe ich mal wieder das Doornroosje in Nijmegen als Beispiel ran.
Auf das Doornroosje wurde ein Studentenwohnheim gesetzt, damit der Platz in der Innenstadt optimal genutzt wird, es nach oben eine Schall- & Wärmeisolierung gibt und oben drüber Nachbarn wohnen, denen Lärm nicht so viel aus macht.
Ralf, danke für diesen Artikel.
Aber zurecht ist dein letzter Satz gesetzt. Hat Kleve den Mut über den Tellerrand hinaus zu schauen und dabei die außergewöhnlichen Eigenheiten nicht nur zu bewahren, sondern hervorzuheben, auszubauen und Lebensqualität als stadtplanerischen Ziel Nummer 1 zu proklamieren? Aber was ist ist eine lebenswerte Stadt?
Auch wenn es Einige nervt, ich zitiere nochmal einen bzw. zwei Stadtplaner. „Einschränkung des Autoverkehrs, Verbesserte Anreize zum Farhrradfahren, Förderung des öffentlichen Nahverkehrs und eine bessere Gestaltung des öffentlichen Raumes, der am Bewegungsspielraum der Menschen orientiert ist. Und keine Verkehrsinfrastrukturen, die allein fahrraddynamischen Regeln folgen. Gute Architektur, sagt Gehl, gehe nicht in Form auf, sondern vermittele zwischen Leben und Gestalt: Sie sei nichts anderes als das Dazwischen.“
Die Voraussetzung für eine diesbezügliche Stadtentwicklung ist das ausgesprochene Bekenntnis, nicht mehr weiter zu machen wie bisher. Und genau an dieser Stelle haben wir das Dilemma. Ãœber Gewohnheiten braucht man nicht mehr nachdenken!
„Die Konfrontation mit neuen und komplizierten Dingen erfordert Bewusstsein, Aufmerksamkeit und Konzentration – das Gehirn strebt darum danach, alles zu routinisieren“, sagt der Hirnforscher Gerhard Roth. „Gewohnheiten sind sowohl stoffwechselbiologisch als auch neuronal billig.“
Es ist der klassische Lernprozess, eine Wechselwirkung zwischen auslösendem Reiz, Routinehandlung und Belohnung. Oft genug wiederholt, frisst sich der Pfad tief in das Gehirn und wird irgendwann quasi automatisch abgeschritten.
Wenn wir aber über zukünftiges Sprechen, also der Frage nachgehen – Wie wollen wir Morgen, das heißt in der Zukunft leben, braucht es die Vorstellungskraft. Phantasie macht vielen aber Angst und viele dieser AngstHasen haben in unserer Kultur verantwortliche Posten und sind paradoxerWeise Zukunftsverhinderer mit gesellschaftlicher legitimierter Autorität. Diese kann nur die Gesellschaft selbst ändern. Bürgerbeteiligung in maximaler Form ist die einzigste verdammte Lösung.
„Wir wissen einfach nicht mit Sicherheit, woraus die Welt wirklich gemacht ist. Und ich habe das Gefühl, unsere Vorstellungskraft ist ein wichtiger Teil dieser Geschichte – sie ist nicht einfach Traumstunde für einen Affen. In gewisser Weise ist sie ein Mittel, eine komplexere Welt zu verstehen. Und wir Menschen können das ausdrücken, durch Kunst, durch Musik und auf viele, viele andere Arten. Und durch die Wissenschaft natürlich.“
Wie wollen wir In und Mit Kleve Leben?
Die Bausünden der Vergangenheit lassen nichts Gutes erahnen, wenn die Stadtverwaltung einen Bebaungsplan vorlegt. Daher wäre ich an dieser exponierten Stelle auch vorsichtig einen Bebauungsplan durchzuwinken. Hier heißt es mit Bedacht vorgehen.
Auch wenn es eine einstimmige Ablehnung im Bauausschuss gab, so ist die politische Meinung sehr heterogen. Die Ablehnungsgründe differieren sehr stark. Leider lässt sich so außer politischem Gezänk für diesen Bereich keine verträgliche Lösung erwarten.
@1
Wer erinnert sich nicht noch daran wie Aktivitäten im Kellener Schützenhaus abgewürgt wurden,weil nach Veranstaltungsende Autotüren zugeschlagen wurden.
Fliegende Bauten wie ein Zelt unterliegen anderen Richtlinien, wie ein fester Baukörper mit einem Fundament.
D.h. es werden entsprechende Anforderungen hinsichtlich Schall- und Brandschutz gestellt.Auch unterliegt ein solcher Baukörper den Versammlungsrichtlinien im Bezug auf Sanitär Einrichtungen und Flucht und Rettungswegen.
Wenn in einem Dorf ein Schützenfest ist,können die Nachbarn in der Regel mit dem erhöhten Lärm oder der Musikbeschallung einvernehmlich leben, weil sie wissen nach drei Tagen ist alles vorbei,oder sie feiern im Zelt selber kräftig mit.
Wenn aber in direkter Nachbarschaft täglich Veranstaltungen stattfinden,wird auch der kulanteste Nachbar auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben pochen.
Gebraucht wird m.M. nach ein Ort wo eine Stadthalle in klein errichtet werden kann, oder wo ein bestehendes Gebäude entsprechend einer veränderten Nutzung umgebaut werden kann.
Vll. ergeben sich ja Möglichkeiten,wenn das KAG in den Neubau am Bahnhof umzieht.Denn das die Stadt Kleve
Geld in die Hand nimmt und einen Neubau errichtet daran zweifel ich doch sehr.
@1. Andre Gerritzen
Für einen „Kulturpavillon“ würde sich, meiner Meinung nach, eher die alte Schützenwiese eignen. Das Schützenhaus ist weg, und ein geeigneter Pavillon würde sich für viele Gelegenheiten anbieten.
Man bräuchte für bestimmte Anlässe nicht immer alles auf- und abbauen. Man könnte mit den Lautstärken variieren. Einige Kulturschaffende und auch Schützenvereine könnten sich beim Bau z.B. auch mit Eigenleistung beteiligen.
Man sollte auf keinen Fall die Menschen ignorieren, die dringend Wohnraum brauchen! Dieses Thema hat Priorität.
Sind jetzt neue Ideen gefragt?
Ich habe mal wieder eine ziemlich verrückte!
Es gab ja eine Umfrage bei der Kulturwelle und das Ergebnis war das dort ein Park entstehen soll.
Andererseits besteht der Wunsch nach einem Kulturzentrum und dazu habe ich ja schon mal beschrieben, was für ein Bedarf da besteht. (https://www.kleveblog.de/kulturwelle-heizung-ausgefallen-stadtwerke-besorgen-heizstrahler/#comment-306655)
Es fehlt eine kleinen frei zugängliche Bühne für ca. 200-250 bestuhle Plätze mit Heizung, Sanitäranlagen, kleiner Gastromomie, Garderobe und Backstage und eventuell etwas Schallschutz für die Nachbarn.
Was wäre jetzt wenn dort ein kleiner Kulturpark/Kulturgarten entstehen würde mit einem Kulturpavillion in Leichtbauweise?
So ähnlich wie das Cinque-Spiegelzelt, nur nicht so groß und das es optisch in den Park passt. Viel mit Holz und Pflanzenbewuchs. Kein Beton oder Stahl. Nicht massives, das für die Ewigkeit gebaut wurde, sondern nur für die nächsten 20 Jahre.
Die Kulturschaffenden aber auch Gastronomen, Vereine, Firmen, Gruppen usw können sich da für einen Betrag X einmieten und den Pavillion & Park nutzen.
z.B. Cinque, Jazzfreunde, Klangfabrik, XOX-Theater im Winter, Essbares Kleve, Veganes Festival Kleve, Projektraum Bahnhof wie damals im heutigen Venga …..
Ist jetzt erst einmal nur eine Idee was möglich wäre und ich habe schon ein paar „aber“ im Kopf.
Mir fällt gerade noch ein Verein ein den ich mal mit Max Knippert, Bruno Schmitz und Christoph Frauenlob besucht habe.
Ist zwar sehr massiv gebaut, aber hat die passende Größe.
http://www.kulturbahnhof-hiltrup.de/
Ich selber brauche übrigens kein neues Kulturzentrum für mich.
Ich habe schon eines, aber das kann den Bedarf der anderen Kulturschaffenden nicht abdecken.
Durch die jahrelange Erfahrung dort kann ich aber abschätzen, was gebraucht wird und mein Vorschlag wäre eine kostengünstige Lösung für einen Teil der Kulturszene.
Jetzt fahre ich zu meinem Kulturzentrum, weil gleich die Friday for Future-Schüler gleich kommen um ihre Demo nächste Woche zu planen.