Geht’s noch?! Sonntag Abend, mitten in der Stadt Geldautomat gesprengt

Nach der Sprung: Kunden warten, während Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma das zerstörte Gerät inspizieren.

Das ist so dreist, langsam wird’s unheimlich: (Vermutlich aus den Niederlanden stammende) Täter haben mitten in der Stadt am Sonntag Abend einen Geldautomaten gesprengt. Betroffen war einer der beiden Automaten der Filiale der Commerzbank in der Großen Straße. Die Tat ereignete sich um 22 Uhr. Die Explosion zerstörte den Automaten und beschädigte Mauerwerk im Vorraum der Bank, aber man kann angesichts der Uhrzeit und des Orts nur von Glück sprechen, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Auch das Gebäude wurde nur leicht beschädigt – ebenfalls keine Selbstverständlichkeit mehr, da die Täter vielfach nicht mehr entzündliches Gas einleiten, sondern gleich mit schwerem Sprengstoff hantieren.

Im neuen Fall waren die Täter mit einem dunklen BMW bis vor die Filiale gefahren und schritten zu Werke. Zeugen hörten die Explosionsgeräusche und riefen die Polizei. Nach mehreren Zeugenaussagen flüchteten nach der Tat drei dunkel gekleidete Männer in einem dunklen BMW mit dem Kennzeichen GE-ZP23 in Richtung der Klever Oberstadt. Die angebrachten Kennzeichen waren einige Tage zuvor gestohlen worden.

Für die Kunden der Bank, insbesondere die Geschäftskunden, ist der Anschlag mit besonderen Einschränkungen verbunden. Bis auf Weiteres können in der Filiale keine Bargeldeinzahlungen mehr vorgenommen werden. Die Täter hatten den Automaten ausgewählt, über den auch Einzahlungen erfolgen können. Wer Einzahlungen bei der Bank tätigen möchte, muss zu den nächstgelegenen Filialen nach Wesel oder Krefeld fahren. Auszahlungen sind über den zweiten Geldautomaten im Vorraum der Bankfiliale weiterhin problemlos möglich.

Die letzte Sprengung eines Geldautomaten in der Klever Innenstadt liegt viereinhalb Jahre zurück. Damals, im Juni 2018, jagten vier Männer einer der Automaten der Deutschen Bank in der Herzogstraße in die Luft. Die Täter flüchteten in Richtung Holland, wurden zufällig von einer Streifenwagenbesatzung entdeckt, entkamen jedoch nach einer Verfolgungsjagd.

Der letzte Fall aus dem Jahre 2018: Mitten in der Stadt! Viererbande sprengt frühmorgens den Geldautomaten der Deutschen Bank

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20 Kommentare

  1. 19

    „Niederländische“ Marokkanischen Verbrecher Clans ( Quelle „De GELDERLANDER „) die quasi ein „Patent“ auf Sprengung von Bankautomaten haben. (☝? relativ simpel ?) Ein nicht so neues Problem, für das Deutsche Bank Opfer die sich erst ? 3 x mal im Kreis drehen müssen, ehe sie lernen sich adäquat zu schützen. Wahrscheinlich sind auch die Versicherungen zu großzügig ? ?

     
  2. 18

    @Diese Diskussionen sollte eigentlich kopiert und in ein Lehrbuch darüber überführt werden, wie Männer typischerweise diskutieren. Meine Stimme hat mehr Gewicht, weil… Etc. Pp. Und schön zu sehen, dass es am Ende eigentlich gar nicht mehr um die Aufklärung des Sachverhalts ging.

     
  3. 17

    @14,15

    Das ist eine Verdrehung der Verantwortlichkeiten!

    Ich bin auch nicht verpflichtet, mein Fahrrad oder die Haustür abzuschliessen. Einbruch und Diebstahl bleibt Einbruch und Diebstahl. Die Polizei kann bei nicht abgeschlossenem Fahrrad nicht sagen „Selber schuld“ wenn es gestohlen wird, sondern hat den Tatbestand aufzunehmen und zu versuchen aufzuklären.

    Mit Ihrer Argumentation – die, ich weiss wohl, vielfach geteilt wird- könnte man auch von Frauen verlangen Burka zu tragen, dann würde ja weniger passieren. So ähnlich war es ja bis in die 60er, bei denen Frauen bei Vergewaltigungsdelikten oft eine Mitschuld angelastet wurde.

    Wo kommen wir da hin? Wir leben in einem freien Land mit klaren Gesetzen, da bleibt die Strattat eine Straftat, und nicht das Opfer hat schuld weil es sich nicht schützt. Das könnte allenfalls die Versicherung gegenüber ihrem Klienten rechtlich bindend verlangen.

    Das ist wirklich völlige Rechtsverdrehung. Und lenkt bzgl. der Geldautomaten auch vom offensichtlichen jahrelangen Unvermögen der Strafverfolgungsbehörden ab bzw. versucht es damit bewusst zu verdecken.

     
  4. 16

    Am Schalter kann man auch kein Bargeld mehr einzahlen? Selbst bei Gebühr ist das wahrscheinlich preiswerter und weniger aufwendig als eine Fahrt nach Wesel oder gar Krefeld. Für PremiumKonto-Inhaber/innen müsste es eigentlich kostenlos sein.

    Btw: Am Tatort ist von außen nichts (mehr?) zu sehen.

     
  5. 15

    @Klaus™ Darauf wird es hinauslaufen. Es wird auch funktionieren. Die Frage ist nur, warum die Banken sich erst alle Automaten wegsprengen lassen mussten, ehe sie das begriffen haben (vorher zB unattraktiv wegen hoher Gebühren, die aus dem Nichts erhoben wurden).

     
  6. 14

    @11. DMartin
    Das frage ich mich auch schon seit längerem. Warum nicht einfach die Öffnungszeiten der Geldautomaten auf 6-20 Uhr beschränken? Ich höre immer nur von Sprengungen zu Nachtzeiten. Vielleicht wäre das Problem damit schon deutlich reduziert. Persönlich könnte ich sogar ganz auf Geldautomaten verzichten, seitdem man sogar die 5 Sonntagsbrötchen mit Karte bezahlen kann. Bargeld brauche ich eigentlich nur noch wenn ich Trinkgeld geben oder etwas in den Klingelbeutel tun möchte. Dafür reicht es alle paar Monate etwas Bargeld zu holen und das kann man tagsüber erledigen.

     
  7. 13

    Sind die Türen eigentlich nicht ab 22.00 Uhr, bei der Commerzbank geschlossen ? Ich meine, dass das so wäre. Ich kann mich natürlich, auch geirrt haben.

     
  8. 11

    Mal eine Frage in die Runde:
    WER nutzt Bankautomaten außerhalb der normalen Tageszeiten?
    Ist eine Verfügbarkeit rund um die Uhr nötig?
    Ist das bei der überall gegenwärtigen Möglichkeit des bargeldlosen Zahlungsverkehrs nicht ein Relikt?
    Die Geldautomaten wirken wie Honigtöpfe auf Ganoven.

    Mir fällt da auch immer ein Spruch eines Kriminalers ein:. Nur wenig Ganoven sind Akademiker ! Soll heißen: Der Überfall muss schnell erfolgreich sein, egal wie brutal – eine Überlegung hinsichtlich Schaden von Menschen, Dosierung der Sprengung, Auswirkungen und und und….findet da nicht statt.

     
  9. 9

    @3

    Die Argumentation ist auch schief. ist die von Dir, oder offizielles Statement der Polizei.

    Aus Angst dass bei Verfolgungsjagden Unbeteiligte zu Schaden kommen könnten, lässt man die Täter lieber laufen und nimmt damit in Kauf, dass bei der dadurch möglichen nächsten Sprengung durch die gleichen Täter doch Unbeteiligte zu Schaden kommen?

    Du könntest Regierungsprecher werden…… 🙂

     
  10. 8

    22:00 Uhr ein gewaltiger Knall. Zuerst dachte ich, es sei die Sparkasse. Aber dort sah noch alles gut aus, also musste es die Commerzbank sein, denn die Deutsche Bank war schon dran vor ein paar Jahren. Unglaublich um diese Uhrzeit. Es hätte „Ich weiß was“ geben können, wenn du einfach vorbeigegangen wärst beim spazieren. Der Geruch von Feuerwerkskörpern hing in der Luft.

    Ich ging hin, um einmal nachzusehen, und machte eine Bemerkung zu den Beamten, ob sie bereits die Grenzpolizei alarmiert hätten, um die Audi-Bande dort zu fangen. Verwirrte Blicke. Wahrscheinlich dachten die, es sei ein BMW und kein Audi.

    Foto gemacht, der Raum immer noch voller Rauch.

    Ein Menschenleben ist für diese Verbrecher nichts wert. Nicht einmal ihr eigenes Leben.

    Es ist in der Tat an der Zeit, dass die Banken auch in Deutschland Maßnahmen ergreifen, so wie sie es in den Niederlanden bereits getan haben. Nichtsdestotrotz ist es für diese Banden interessant, hier Geldautomaten zu überfallen, da in Deutschland immer noch viel Bargeld verwendet wird.

    Ist die Sparkasse in der Galeria eigentlich mit Nebelanlage und Farbbombe gesichert?

     
  11. 6

    Nachtrag: Das alles trägt zur Wahrnehmung bei, der deutsche Staat ist schwach, was solche Straftaten angeht.

    Aber in Lützerath Stärke zeigen.

     
  12. 3

    @SpoyBoy Verfolgungsjagden sollen nicht gemacht werden. Die Gefahr, dass ein Unbeteiligter dabei zu Schaden kommt, ist zu groß.

     
  13. 2

    Interessant.

    Fahrradfahren in der Fussgängerzone geht nicht. Da wird man von der Klever Polente direkt erschossen.

    Geldautomaten sprengen geht.
    Verdrehte Welt.

    Hätten die Automatenspenger doch nur die Bahn zur Flucht genutzt … 🙂

    Aber da sieht man nun was die Klever Autofetischisten in der Politik von breiten in die Landschaft gewalzten Strassen hat: Perfekte Fluchtwege für Verbrechen.

    Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum die Polizei keinen Plan/Strategie hat, bei Aufkommen einer entsprechenden Alarmmeldung direkt und unmittelbar die Fluchtwege zu besetzen. Das sind so viele nicht: Klever Str. in Kranenburg, Nimweger Strasse, Keekener Strasse, Grunewaldstrasse, Gocher Landstrasse. Das wars schon mit den Fluchtrouten nach Holland.

    Zum Tatort fahren bringt gar nix. Ist aber das bequemste. Da kann ja nix mehr passieren.

    Und die niederländische Polente könnte auch mal n bsichen fixer sein.

     
  14. 1

    Solange die Bankinstitute nicht endlich von der Politik verpflichtet werden, alle Geldautomaten mit Farbpatronen und Vernebelungsanlagen ausrüsten, wie in Benelux, wird das hierzulande weiter gehen. Irgendwann kommen mal Unbeteiligte um ihr Leben und dann ist das Geschrei hierzulande in der Politik und medial wieder riesig!