Da sagt „man“ immer, Politiker reden den ganzen Tag nur und packen nichts an… und schon beweisen Damen und Herren aller Coleur, dass selbst dieses Vorurteil für die Tonne ist. In einer gemeinsamen Aktion durchforsteten Vertreter von CDU, SPD, Grünen, SPD und Offenen Klevern am Wochenende Klever Parks, Straßen und Anlagen und sammelten ein, was der Wahlbürger so alles achtlos wegwirft. Die Bilanz: 60 mehr oder minder prall gefüllte Müllsäcke, die den Umweltbetrieben der Stadt Kleve zur weiteren Verwendung übergeben werden konnten. „Chapeau!“, um es einmal mit Alfons A. Tönnissen zu kommentieren.
Die Initiatoren selbst schreiben zu ihrer Aktion: „Zigarettenkippen, Coladosen, Glasscherben, Pizzakartons, Fastfood-Verpackungen, Autoreifen oder Kinderwagen – wilder Müll prägt das Straßenbild auch in Kleve deutlich stärker als gewünscht. Um dem Abfall im öffentlichen Raum den Kampf anzusagen, haben die Klever Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Offene Klever am Samstagvormittag zu einer überparteilichen Müllsammelaktion aufgerufen. Knapp 50 Mitglieder und engagierte Bürger folgten der Einladung.
Die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) statteten die Helfer mit Säcken und Zangen aus, vier Stunden lang waren die Lokalpolitiker in Kleingruppen im Stadtgebiet unterwegs. In der Folge traf man sich zum Grillen. ,Müllsammeln ist Naturschutz, das muss man sich vergegenwärtigen. Müll führt zur Verschmutzung der Böden, man kann sich an Glasscherben verletzen und weggeworfene Zigarettenkippen vergiften das Grundwasser. Plastik bricht irgendwann durch Hitze in kleinere Teile, also Mikroplastik, und mit dem Wind atmen wir diese Partikel ein. Daher haben wir gerne gemeinsam
angepackt‘, sagt Oliver Roth, der die Grünen zusammen mit Kristin Lemhöfer führt. ,Es ist besser, wenn wir alle mithelfen, unsere Stadt schön sauber zu halten. Abfall sollte man nämlich auch dann aufheben, wenn man ihn nicht selbst produziert hat. Dieser Müll sieht nicht nur unschön aus, sondern trägt sich auch in den Boden ein, wird von Tieren aufgenommen und beschmutzt unsere Umwelt und das Grundwasser‘, sagt Andrea Kamps, Vorsitzende der Klever CDU.“
Die meisten Helfer waren Erwachsene, doch auch Kinder schlossen sich dem Tross an. „Wir alle kennen diese Orte in Kleve: Entlang der großen Straßen, auf Parkplätzen oder auf Bürgersteigen sammeln sich Unmengen von Müll an. Und die USK kommen kaum hinterher, die Abfälle zu entsorgen“, sagt die SPD-Vorsitzende Sharkilah Nakakeeto. So sei man gerne bereit gewesen, mitzuhelfen. „Diese Veranstaltung macht uns Stadtverordnete auch darauf aufmerksam, an welchen Stellen wir mit Blick auf die Vermüllung politische Lösungen finden müssen. Gerne rufen wir künftig jährlich zu dieser überparteilichen Aktion auf“, sagt Maarten Oversteegen, Vorsitzender
der FDP.
Eine gute Aktion. Es wäre natürlich auch besser, wenn niemand erst mit Reinigungsgeräten anrücken braucht. Eine verantwortungsvolle Entsorgung von Müll ist von grosser Bedeutung, um die Umwelt zu schützen. Es wäre wunderbar, wenn jeder Einzelne seinen Teil dazu beitragen würde, indem er bewusst auf die richtige Mülltrennung achtet und man so auf Reinigungstechnik weniger einsetzt und dadurch eine gesündere Umwelt zu schaffen.
@3 Meckern? Ehr Feststellung. Aber bei solchen Kommentaren wie von 1 mvona wundern mich die aktuellen Wahlergebnisse nicht.
@ 6 Meiner Einer “ Müll in den Abfallbehälter werfen“
Das sagen Sie, aber was kann es schöneres geben, als auf vorher angesagte Ziele zu werfen, ob Müllbehälter, oder Bewuchs.
Vermutlich gibt es nur eine Lösung – Pfand. Dann findet sich immer jemand, der es aufsammelt.
@ 5
„Dort ist aber auch weniger der Einsatz privater Sammlungsinitiativen gefragt, sondern mehr der Einsatz der Stadtführung. Die Tempel sind nämlich dafür selbst zuständig, den Müll oft und regelmässig zu räumen.“
Also ich fände den Einsatz von Hirn nicht schlecht. Einfach mal den Müll in den Abfallbehälter werfen, ob nun unterwegs oder zuhause.
Besonders beängstigend finde ich übrigens den Müll im linken Bereich von Autobahnausfahrten. Was da an leeren Alkoholflaschen aus dem Fenster geworfen wird, unglaublich. Und auch die jährlich drei Milliarden in Deutschland benutzten Coffe-to-go-Becher müssen ja irgendwie entsorgt werden. Es wäre so einfach was für die Umwelt zu tun,. wenn jeder nur etwas nachdenken und bei sich selbst mal anfangen würde.
@4 Kreuzotter „im nahen Umfeld der … Fast-Food-Tempel entlang des Klever Rings und der Riswicker Straße …
Dort ist aber auch weniger der Einsatz privater Sammlungsinitiativen gefragt, sondern mehr der Einsatz der Stadtführung. Die Tempel sind nämlich dafür selbst zuständig, den Müll oft und regelmässig zu räumen.
Nur die Gewinne der Geschäftsaktivitäten, nicht aber deren Hinterlassenschaften einzusammeln geht nicht.
Offenbar gab es aber leider keine Sammlung im nahen Umfeld der dortigen Fast-Food-Tempel entlang des Klever Rings und der Riswicker Straße, rund um die dortige Autowaschstraße und das Spielcasino und so. Sonst wären wohl noch einige Säcke mehr als die 60 Stück zusammengekommen. Zumindest konnte ich da keine Müllsammlung beobachten. Da lag sogar eher noch mehr Müll als sonst.
@2 Wer da jetzt meckert, dem kann man es wohl nicht recht machen.
@1 Müll sammeln und das noch großartig zu publizieren ist nichts besonderes! Ob es die Partei mit den meisten Studienabbrechern und ansonsten ungelernten Fähigkeiten besser macht?? Die Tendenz der letzten Jahrzehnte und der Kurs der jetzt gefahren wird wird mit blauen Mülltüten jedenfalls nicht besser werden!
AfD ist sich zu fein um Müll zu sammeln? Oder durften die aufgrund der Verwechslungsgefahr mit den blauen Säcken nicht mit teilnehmen?