Ungewöhnlicher Unfall am Fischmarkt: Radlerin (18) schleudert in Bäckerei, zerstört Brötchentheke

Drei Vitrinenscheiben geborsten, Blut auf dem Fußboden

Das hätte richtig böse ins Auge gehen kann, doch die 18 Jahre alte Radfahrerin, die am Morgen in der Innenstadt verunglückte, hatte offenbar einen Schutzengel im Rucksack.

6:15 Uhr, am Elsabrunnen beliefert gerade ein Fahrer die Filiale der Bäckerei Heicks mit frischen Schnittbrötchen, Sesambrötchen, Mohnbrötchen, Mehrkornbrötchen, Vitalbroten, Puddingteilchen, Schweineröhrchen und anderen Köstlichkeiten mehr. Nur deshalb war die Eingangstür der Filiale am Fischmarkt schon geöffnet. In diesen Sekunden fuhr eine 18 Jahre alte Frau mit ihrem Fahrrad stadtabwärts, aller Wahrscheinlichkeit nach mit, wie die Polizei in solchen Fällen zu sagen pflegt, den Witterungsverhältnissen nicht angepasster Geschwindigkeit. Nach den Regenfällen am Abend und in der Nacht war das Pflaster in der Stadtmitte noch feucht.

Die Radlerin geriet mit ihrem Fahrrad ins Schlingern, versuchte einen Sturz zu vermeiden, lenkte erst etwas zu scharf nach links, und dann, um dies zu korrigieren, etwas zu scharf nach rechts, mit der Folge, dass sie durch die Tür in die Bäckerei rollte und gegen die Brötchentheke krachte, deren Glasscheibe laut splitternd zerbarst. Durch den Aufprall erlitt die Frau, die keinen Helm trug, leichte Verletzungen. Die Behandlung durch einen Rettungsdienst lehnte sie ab. Der Verkauf ging am Dienstag um 9 Uhr normal weiter.

So rekonstruiert kleveblog den Unfallhergang: Erst nach links verzogen, dann nach rechts und durch die Tür in die Vitrine

Die Polizei weist angesichts des Unfalls noch einmal darauf hin, dass die Fußgängerzone zwar zu bestimmten Zeiten (auch zum Zeitpunkt des Unfalls) mit dem Rad gefahren werden darf, allerdings ist höchstens Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Bekanntlich hält sich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden niemand an dieses Gebot. Für Radler freigegeben ist die Fußgängerzone ab 19 Uhr und bis 11 Uhr sowie sonntags.

Deine Meinung zählt:

18 Kommentare

  1. 18

    Alle Achtung! Heute, am 03.08.23 und lange nach Ende der Klever Kirmes, wurde endlich die Sperrung des Verbindunsgweges vom Alleenradweg längs der Bahngleise zur van-den-Bergh-Str. entfernt. Jetzt muss nur noch der Wasserschlauch auf dem Wohnmobilplatz eingesammelt werden. Dieser Wasserschlauch wurde aber immerhin so auf Seite geräumt, dass er Radfahrer nicht weiter stört. Und auch von dem Stück der Euroradbahn, das über den großen Bezahlparkplatz vor der Hochschulverwaltung führt, wurden im Laufe von Samstag, den 29.07.23 die den Weg völlig unnötig versperrenden LKW weggefahren. Jetzt im Regen werden stattdesseb andere Folgen evident: Es gibt jetzt auf diesem keine einhundert Meter langen Stück Euroradbahn etwa ein halbes Dutzend eingedrückte Löcher im Asphalt, in denen sich das Regenwasser sammelt (und im Winter, wenn dort Wasser gefriert, den Asphalt weiter beschädigen wird). Offensichtlich stammen diese Schäden von punktuellen Überlastungen durch Stützfüße an LKWs, Toilettenwagen, Karussels und so. Radwege sind halt keine Schwerlstwege.

     
  2. 17

    14 .) ☝? ok ? “ Viel Feind viel Ehr “ ☝? Georg von Frundsberg ,Dienstgrad, Landsknecht in 1473 . Heute wahrscheinlich AfD Repräsentant. ? ? ?

     
  3. 16

    #15:
    Ach herrje, theutsche Beamte und ihr Umgang mit Schwellenwerten.

    Am 23.03.23 verkündete die Hohe Klever Politik den Schwellenwert von 25%.
    Praktische Handhabung: Wenn nunmehr befürchtet wird, dieser Schwellenwert könnte erreicht oder gar überschritten werden, wird vorbeugend mit für geeignet gehaltenen Maßnahmen gegengesteuert.

    In aller Konsequenz zu Ende gedacht bedeutet das:
    Die Stadt bemüht sich um mehr Radverkehr. Sobald das Bemühen erste Erfolge zeitigt, versucht die Stadt, den Verkehr für Radfahrer unbequem und gefährlich zu machen.

    Ein besonderes Bonbon aus dem Machwerk #15 des Verkehrsplanungsexperten ist folgendes Zitat: „…ein (auch nur geringes) Überschreiten dieser Zielgröße könnte ja noch verheerendere Folgen als ein Überschreiten des 1,5-Grad-Klimaziels haben.“

    Im Klartext: Mehr als vor der Krankheit fürchten wir uns vor der Medizin.
    Ist das etwa ein Hinweis auf Verschwörungsschwurbler in den Reihen der Klever Entscheider?

     
  4. 15

    @12
    Sie haben recht! Eigentlich wäre das (noch immer andauernde) Zustellen der Euroradbahn mit LKWs völlig unnötig. Zumal ja ansonsten auch keine anderen Fahrzeuge auf den angrenzenden Parkflächen stehen. Grund für das Zustellen ist hier aber der zuletzt sehr stark angestiegene Fahrradverkehr im Unterstadtgebiet. Nur durch derartige Zuparkmanöver ist es aktuell möglich, die am 20.03.23 von der Stadt Kleve verkündete, neue Zielgröße für den Radverkehr einzuhalten: Eine Steigerung von 18% auf 25%. Denn ein (auch nur geringes) Überschreiten dieser Zielgröße könnte ja noch verheerendere Folgen als ein Überschreiten des 1,5-Grad-Klimaziels haben. Insofern wird auch in Zukunft immer dann mit weiteren Behinderungen des Fahrradverkehrs im Stadtgebiet zu rechnen sein, wenn der Fahrradverkehr die dort geltende Zielgröße von 25% zu überschreiten droht!

     
  5. 13

    @8.
    ach ja, die armen Radfahrer/innen und E-Scooterfahrer/innen …….. sie brauchen nicht wirklich einen Grund, um rücksichtslos auf dem Fußgängerweg zu fahren …… 🙁
    Man wird einfach, ohne Ankündigung (Klingel), überrascht. Man geht sogar soweit, dass einem erklärt wird, dass Radfahrer und E-Scooter auf einem Fußgängerweg, Vorrang vor Fußgängern haben!

    Speziell auf der Römerstraße, macht seit der Baustelle Ringstraße, so und so jede/r, was er/sie möchte ………

     
  6. 12

    Weil es hier um den Radverkehr in der ach so fahrradfreundlichen Stadt Kleve geht:
    Eine kleine Nachbetrachtung zu den mitunter doch recht erheblichen Beeinträchtigungen des umweltfreundlichen Fahrradverkehrs rund um den Kirmesplatz in den letzten Wochen
    – ca. 4 Wochen vor Kirmesbeginn und bis heute andauernd: Die Firma Horlemann verlegt quer über
    die Zufahrt von der van-den-Bergh-Str. auf den Alleenradweg ein dickes Kabel, dass durch
    Drempelbausteine so geschützt wird, dass es einen bei jeder Überfahrt aus dem Sattel haut
    – ca. 10 Tage vor Kirmesbeginn (und damit noch einige Tage vor der offziellen Sperrung)
    versperrt ein Duisburger Toilettenwagen die Euroradbahn, die mit Millionen an Fördergeld für
    Radfahrer gebaut wurde
    – ca. 1 Woche vor Kirmesbeginn und bis zum 25.07.23 werden die Euroradbahn und der Leinpfad
    komplett für Radfahrer gesperrt
    – ca. 1 Woche vor Kirmesbeginn und bis zum 25.07.- wird der Radweg in Verlängerung der Werftstr.
    zur Hochschule (an der um diese Zeit noch reger Prüfungsbetrieb herrscht) in eine zum Teil
    zugestellten Fußweg umfunktioniert
    – ca. 1 Woche vor Kirmesbeginn und bis heute andauernd wird die Verbindung von der van-den-
    Bergh-Str. auf den Alleenradweg komplett gesperrt. Stattdessen muss auf die van-den-Bergh-Str.
    (auf der oft Autos viel zu schnell fahren und Radfahrer bei Gegenverkehr auf den
    Schotterparkplatz abdrängen) ausgewichen werden. Die Zufahrt von der Wiesenstr. aus ist dabei
    gemäß der Bordsteinabsenkungen offentsichtlich über den Allenradweg genau durch die dortige
    Bushaltestelle für die Linie 50 vorgesehen
    – schon Tage vor Kirmesbeginn (und in anders geparkter Formation sogar bis heute) stehen auf dem
    Schotterparkplatz an der van-den Bergh-Str. drei (!), zum Teil überbreite Anhänger, die mit
    überstehenden, unbeleuchteten Balkenauflagen bis zu einen halben Meter in die van-den-
    Bergh-Str. hineinragen: sehr gefährlich, vor allem bei dicht vorbeifahrenden, Fahrradfahrer nach
    rechts abdrängenden Autos und LKW
    – spätestens am Morgen des 25.07.23 wurde die Sperrung der Euroradbahn aufgehoben, aber
    benutzen können sie alle Radfahrer noch immer nicht richtig. Denn drei Lastzüge einer verrückten
    Mausfirma sind schon seit Tagen (absichtlich???) so geparkt, dass Sie die Euroradbahn nicht nur
    komplett versperren, sondern auch noch ein sehr weites Ausholen zum Umkurven erfordern.
    – weitere, kleinere, noch immer nicht entfernte Hindernisse für Radfahrer rund um den Kirmesplatz
    Liebe Stadt Kleve, warum stellt Ihr den Radfahren für eine – acht Tage dauernde – Kirmes zur Hauptfahrradssaison inzwischen für mehr als einen Monat lang derartige Hindernisse in den Weg???
    Stattdessen könnte Ihr doch viel besser die Fahrten mit dem Fahrrad zur Kirmes fördern und den Autoverkehr vom Kirmesplatz fernhalten. Außer der Sperrung der beiden gebührenpflichtigen Parkplätze, auf den außer den niederländischen Gästen an Samstagen ohnehin niemand parkt, habe ich während der ganzen Zeit nahezu keine Sperrungen und Behinderungen für den Autoverkehr wahrgenommen. Fahrrad- und umweltfreundlich geht auf jeden Fall anders!!!

     
  7. 10

    Empfehle der RV BERLIN.. KLEVE Große Straße…☝? Rentner Abschuss Rampe. Entsorgung alter weißer Männer im Sinne der LAST (LOST) Generation. Fahrräder werden evtl. von der ? gesponsert ???

     
  8. 9

    Korrektur:
    halten auf dem Fahrradschutzstreifen laut bussgeldkataloge.de: € 55 / 70 /80 ohne / mit Behinderung / mit Gefährdung inkl. 1 Punkt in Flensburg, wenn behindert oder gefährdet wird, was hier in meinem Augen eigentlich immer der Fall ist.

     
  9. 8

    @1: Da fallen mir spontan eine ganze Menge anderer Orte und Verkehrsteilnehmer ein, die häufiger kontrolliert werden sollten.
    Wie wäre es beispielsweise mit der Römerstraße Nähe Stein-Gymnasium. Kaum ein Auto hält den Fahrradschutzstreifen frei, während es an der Ampel auf Grün wartet und gefährdet dadurch Radfahrer, die sich oft nicht anders zu helfen wissen als auf den Gehweg auszuweichen.
    Neben dem großen Sicherheitsgewinn für Fußgänger und Radfahrer wäre es auch für die öffentlichen Kassen erheblich lukrativer:
    „Zu schnell“ in der Fußgängerzone kostet € 15, halten mit dem Auto auf dem Fahrradschutzstreifen € 50 – 70 (ohne/mit Gefährdung), da kann man schnell vierstellige Beträge in wenigen Minuten zusammenbekommen, wenn man zu der relevanten Zeit (also während der Schulzeit um +/- 8 Uhr rum) dort kontrolliert, aber der Polizist leider immer mal wieder in der Großen Str. anzutreffen ist.

     
  10. 6

    [Satire]
    Wir fordern Kontrollen gegen das Überhandnehmen der Zukunft, jawoll !!
    Und natürlich Nummernschilder.
    Vorschlag für eine zeitnahe und nachhaltige Lösung:

    Der Citybus kann weg, ist eh nur ein Ärgernis. Die Läden rund um den Elsabrunnen sollten verpflichtet werden, ihre Außengastronomie auszudehnen und noch mehr Tische+Stühle in den Fahrweg hineinstellen. Das dürfte die Fallzahlen erheblich steigern, und für die umliegenden Geschäfte würde es rentabel, vor ihren Fassaden kostenpflichtige Zuschauertribünen aufzubauen. Schon bald könnte die wöchentliche Verleihung des „Klever Darwin-Awards für Radfahrer“ die Bekanntheit und Attraktivität der Stadt erheblich steigern.
    [/Satire]

     
  11. 5

    Wenn ich mich als Fußgänger in den Einkaufsstraßen diverser Städte in den Niederlanden bewegen, erlebe ich es immer wieder, dass das Miteinander zwischen Fußgängern und Radfahrenden zu funktionieren scheint. Gibt es dort ein anderes Rücksichtsverständnis?

     
  12. 4

    Wer zu dieser Zeit mit dem Rad die Stadt runterfährt, lebt gefährlich!!! Angepasste Geschwindigkeit wird von Anderen als Verkehrshinderniss betrachtet und „Mens-op-Fiets“ wird rücksichtslos rechts und links geschnitten und in gefährliche Situationen gebracht!! Total asoziales Fahrverhalten!!! Leider zum Teil lebensgefährlich …

     
  13. 3

    Die Fußgängerzone sollte öfter mal kontrolliert werden. Ich saß heute ca. 30 Minuten beim Café Heicks. In dieser kurzen Zeit hätte ich schon mehrere hundert Euro an Bußgeldern einnehmen können, weil mehrere Elektroscooterfahrer und Radfahrer, mit erheblichem Tempo die Fußgängerzone entlang fuhren.

     
  14. 2

    Wer sagt eigentlich, dass die Radfahrerin nicht plötzlich einer Löwin ausweichen musste, die sich gerade aus dem Sichtschutz des Elisenbrunnens heraus anschlich? Aus dem, was die Polizei in solchen Fällen laut dem obigen Bericht zu sagen pflegt, kann ich nicht schließen, dass es nicht so war!

     
  15. 1

    Selbst schuld. Übrigens sollten Radfahrer viel häufiger kontrolliert werden. Ein Nummernschild sollte Pflicht werden.