Na, da schau an: Heute morgen versagte die Baustellenampel an der Kreuzung Ringstraße/Römerstraße/Gruftstraße/Stechbahn ihren Dienst – und der motorisierte Straßenverkehr lief so flüssig wie noch nie seit der Wiedereröffnung der Ringstraße vor zwei Wochen. Das heißt: Autofahrer sind offenbar, anders als von vielen vermutet, doch noch in der Lage, komplexe Kreuzungssituationen ohne Lichtzeichenregelung zu bewältigen. Das stimmt hoffnungsvoll.
Fußgänger rieben sich verwundert die Augen: Wo sonst zur Hauptverkehrszeit auf der Römerstraße ein Rückstau bis zur Christus-König-Kirche zu beobachten ist, herrschte diesmal gähnende Leere. Das Rätsels Lösung offenbarte sich den Passanten, sobald sie an der Kreuzung aller Kreuzungen angelangt waren. Die eigentlichen Lichtzeichen dort sind ohnehin noch mit Plastikhüllen ummantelt, die provisorische Ampelanlage indes blinkte nur noch gelb – sie war ausgefallen.
Vorsichtig tasteten sich Rad- und Autofahrer an die Einmündung heran, sondierten die Lage und setzen dann ihre Fahrt fort – wer aus Richtung Römerstraße kommt, muss erst den querenden Verkehr vorbeiziehen lassen und, falls er oder sie links abbiegen möchte, auch die Verkehrsteilnehmer, die von der Stechbahn kommend geradeaus weiterfahren möchten. Das erfordert einige Umsicht, doch im Kreuzungsbereich waren keine Scherben, Trümmer oder Blutspuren zu sehen – ein Indiz dafür, dass alles glimpflich abgelaufen ist.
Bisher hatte die Baustellenampel für einigen Verdruss gesorgt: Sie arbeitet der Reihe nach alle Verkehre ab, unter anderem mit der in Weltstädten wie Tokio zwar etablierten, in Kleve aber noch weithin unbekannten Ampelphase, in der alle vier Fußgängerampeln gleichzeitig Grün anzeigen. Das ist für Fußgänger ungemein praktisch, bringt Autofahrer aber auf die Palme. Aus der Römerstraße kommende Autofahrer schafften es zur Hauptverkehrszeit oftmals erst nach drei oder vier Grünphasen die Kreuzung zu passieren. In einer Grünphase gelangten gerade mal sieben bis neun Autos in die Kreuzung. Die Stadt versprach, sich um eine Nachbesserung zu bemühen. Bei der für Autofahrer besten Lösung ganz ohne Ampel wird es aber mit Sicherheit nicht bleiben.
Wie sieht’s eigentlich mit der Ampel aus?
Gestern war ich mal da und habs mir angeguckt. Das ist schlicht nicht zu glauben was in Kleve abgeht. Wirklich unglaublich. Eine Katastrophe. Die Autos stauen sich selbst Samstags bis zum Tiergarten!
Runter geht, rauf ist eine Katastrophe. Bin von der Zentrale zurück in die Oberstadt über den Aussenring gefahren. Wahrscheinlich eine weise Entscheidung.
Nochmal(!!) die Frage: WARUM IST DIE AMPEL ÜBERHAUPT AN?
An dieser Baustellenampe wird so viel unnützes CO2 in die Luft geschleudert, da müssten FFF und die Festkleber Dauerabos haben. War aber keiner von denen zu sehen. NAja gut, was Blockade angeht, übernimmt die Ampel ja selbst die Arbeit der Kleber.
Habe mir die Ampelanlage mal im Detail angegeuckt: Die reguläre Ampelanlage ist ja gar nicht neu, sondern das ist die alte Ampel mit der alten Steuerung. Dafür gibts wahrscheinlich wirklich kaum Ersatzteile mehr.
Das heisst nach meiner Schlussfolgerung aber auch: Wenn die wieder in Betrieb geht, ist da trotzdem nix mit intelligenter Verkehrssteuerung, Induktionsschleifen etc.
Karnevalssitzung in der Stadthalle war super! Im Gegensatz zur Zentrale auch schon um 19h sehr gut besucht. Schön zu sehen dass es immer noch viele junge Menschen gibt die da mitmachen, sei es im Musikzug oder bei den Tanzgruppen. Aufwendig einsudierte Choreographien, toll dargeboten. Chapeau!
Der Bürgermeister war nicht da. Begrüsst wurde als erster Vertreter der Stadt der Technische Beigeordnete Christian Bomblat. Marcel Rouenhofff war auch da.
Beim Cafe Wanders gab es in der Nacht zu Samstag einen Einbruchversuch. Jetzt ist die Glastür stark beschädigt. Traurig, – was solche hirnlosen Gesellen aber auch meinen in einem Cafe finden zu wollen ist mir ein Rätsel.
Ach so, und einen heftigen Unfall hats am Samstagabend an der Gruftkreuzung gegeben.
@13 Klaus
Tja, ob das tatsächlich soaufwendig ist, wird uns hier wohl niemand glaubhaft bestätigen / widerlegen können.
Es wäre ja mal interessant, wenn sich hier jemand äußern würde, der sich tatsächlich damit auskennt oder involviert ist. Aber das ist wohl Wunschdenken.
Für mich klingt die Aussage aus dem Rathaus allerdings eher nach einem klaren Fall von „Dat geht nich“ (wenn man keine Lust / Zeit hat) oder „Dat ham wir immer schon so gemacht“ (wenn man sich nicht eingestehen will, dass man auf einem veralteten Standard stehengeblieben ist)…
Heute Morgen übrigens wieder Gruft und Ringstraße dicht, Römerstraße und Stechbahn interessanterweise leer. Trotzdem ewig lange Rotphase für Gruft und Ringstraße.
Was stimmt da nicht? Die Ampelanlage hat doch Bewegungssensoren und müsste merken, dass da kein wartender Verkehr ist und Grün für Gruft / Ringstraße schalten. Trotzdem schaltet sie stumpf auf Dauerrot…
@11 Ampelmännchen
Aus dem Rathaus wird behauptet, die Anpassung der Grünphasen wäre sehr aufwendig.
ICH GLAUBE EUCH NICHT!! Was kann daran so schwierig sein die Grünphase Römerstraße/Stechbahn um 15 sek zu verkürzen und Grünphase Rindstraße 15 sek zu verlängern?
@9
Die Hochschulen müssen weg.
Dafür wird das Christus-König-Heim mit Geier wiedererrichtet, selbige Grundschule wieder vollkatholisch, die Wochenmärkte wiederbelebt, Fahrzeugwerk-Hendricks am alten Standort sowie Schneider&Zigarettenklippel wieder angesiedelt, der Hafen reaktiviert (weil Megaschleuse ist ja dann da), der kaufland durch Oka ersetzt, das T24 wiedereröffnet, Herz-Jesu Reichswalde saniert, Retrofit Sternbusch auf 1972-Stand, und das alte Hallenbad als 2 Bad wieder eröffnet. Im Bahnhof wird ein Fahrkartenschalter nebst Wartehalle wieder eingerichtet, AOK fliegt sowieso raus weil’s demnächst ne zentrale Bürgerversicherung gibt.
😀
😀
Tja, heute Morgen gab es wieder das altbekannt Bild: Gruft komplett dicht, Ringstraße und Römerstraße Rückstau usw.
Es fing gestern im Feierabendverkehr schon an: Rückstau über die Gruft bis zu Clivia.
Gut, das hatten wir auch schon, als die normale Ampel noch in Betrieb war, aber es zeigt doch, dass die Ampelschaltung direkten Einfluss auf die komplette Verkehrssituation hat.
Man hat fast das Gefühl, dass die Ampel einfach „dumm“ ist und sich überhaupt nicht dem Verkehrsgeschehen anpasst.
Wie @Romanes eunt domus schon im zweiten Kommentar gesagt hat, kann das nicht Stand der Technik sein.
Naja, vielleicht wird die bestehende Ampel nach der Reparatur (die sicherlich Monate dauern wird) ja intelligenter. Allerdings sind wir hier in Kleve, es würde mich also wundern, wenn hier mal etwas über den Tellerrand hinaus gedacht werden würde…
Es wäre doch vielleicht besser gewesen wenn man sich für einen Kreisverkehr entschieden hätte
@ 6 „SpoyBoy“:
Dürfte die Hochschule bleiben
oder müsste sie wieder weg?
😉
@7 You made my evening ?
@6
Das mag sein. Bekommen viele nicht.
Der Unterschied ist dass ich am Ende (mal wieder) recht hatte. Und einfach keiner hinhört.
Mit mir als Bürgermeister*in wäre Kleve eine prosperierende Stadt. Ohne Staus, mit florierendem Einzel(len)handel, dichtem Busverkehr, funktionierendem kaufhof, Megaschleuse, wiedereröffenetem Sebus-Gymnasium, weltgrösstem Magarinewerk, neuer Querspange und pünktlichen Zügen von Kleve nach Spyck.
🙂
@5 Wie leiden alle hin und wieder darunter, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.
Warum ruf ich mir hier im Blog mehrfach die Seele aus dem Leib und nicht mal der Blogbetreiber hat eine Antwort parat und dann wird meine Lösung umgesetzt und stellt sich as die beste heraus?
Warum?
Ralf, warum??
🙁
🙂
@3, Paximiles, m.W. soll der Platzmangel aber genau das Problem gewesen sein. Zudem ist ein Kreisverkehr nicht für größere Verkehrsströme geeignet, siehe Unterstadt. Wenn, dann muss man – schon wieder – einen Blick in die Niederlande werfen, wo es z.B. s.g. Turbo-Kreisverkehre gibt, die allerdings definitiv räumlich nicht dort hinpassen.
Da sag ich nur Kreisverkehr! Platz gäbe es dort reichlich.?
@Ampelmännchen, auch mir ging das heute Morgen durch den Kopf, als ich die Kreuzung Richtung Gruft passierte. Kein Stau, fließender Verkehr, Test der Kurvenlage mit z.B. 80 km/h wäre möglich gewesen, auf den ich aber verzichtete. Wie Heiligabend um 0 Uhr…
Ampeln haben ja verschiedene Aufgaben. An dieser Kreuzung m.E. zwei, einerseits Unfälle zu vermeiden, andererseits dem Verkehr aus Richtung Materborn einen halbwegs akzeptablen Abfluss zu garantieren.
Letztendlich steht und fällt alles mit einer vernünftigen Ampelschaltung nach Bedarf. Da habe ich im Zeitalter der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz allerdings meine Zweifel, ob die Ampelsteuerungen in unserer Gegend den aktuellen Stand der Technik widerspiegeln. Bin gespannt, was da kommt…
Einen Blick in die Niederlande zeigt, dass da noch viel Luft nach oben ist, z.B. was die geniale Steuerung hinsichtlich des Rad- und Fußgängerverkehrs anbelangt. In den Niederlanden sind Ampelschaltungen so programmiert, dass z.B. der Fußgänger oder Radfahrer als Linksabbieger mehr oder weniger in einem aufeinander abgestimmten Umlauf durch kommt, also erst für die zu überquerende Straße Grün bekommt, nach wenigen Sekunden dann vor Kopf die zuvor befahrene Richtung. Man muss jedenfalls so gut wie gar nicht warten.
Dazu empfehle ich einmal, die Kreuzung am Klever Ring / Uedemer Straße als Fußgänger oder Radfahrer diagonal zu überqueren. Rekordmessung lag bei über 4 Minuten Wartezeit. Ein Unding!
Exakt die gleichen Gedanken hatte ich heute morgen auch, als ich die tägliche Strecke über die Ringstraße fuhr.
Kein Stau auf Gruft, Brabanterstraße usw. Auch die Kreuzung an der Linde war nicht verstopft.
Einzig für die vielen Schulkinder und sonstigen Radfahrer ist das natürlich nicht besonders sicher.
Und nur weil es da heute nicht gescheppert hat, bedeutet das nicht, dass dort nicht zumindest Fußgängerampeln hingehören. Sobald diese mehrfach betätigt worden wären, wäre es aber mit Sicherheit wieder zu Rückstaus gekommen.
Aber da kann man mal sehen, welche Auswirkungen eine schlecht programmierte Ampelanlage hat…