Neue Betreiber, neuer Name, neue Gerichte – das ändert sich ab April am Aussichtsturm

Quartett in guter Stimmung: Bruno Schmitz, Reinhard Berens, Thomas und Louis Jerovsek

Das Restaurant am Klever Aussichtsturm hatte sich in den vergangenen Jahren gewissermaßen den Ruf eines Filetstücks unter den Klever Speiselokalen erworben. Umso größer war die Verunsicherung in Klever Feinschmeckerkreisen, als bekannt wurde, dass der Eigentümer der Immobilie, der Kabarettist und Kulturmanager Bruno Schmitz, den Pachtvertrag mit dem Gastronom nicht verlängerte.

Drei Monate lang war das Restaurant seit Jahresende geschlossen, doch nun präsentierte Bruno Schmitz die neuen Betreiber. Die gute Nachricht: Wer bisher gerne am Aussichtsturm speiste, wird sich nicht groß umgewöhnen müssen, denn der bisherige Koch Louis Jerovsek (59) übernimmt das Restaurant gemeinsam mit seinem Sohn Thomas (31). Dass Vater und Sohn zusammen am Herd stehen, lieferte auch die Inspiration für den neuen Namen des Etablissements: Pater et Filius.

„Wir freuen uns zusammen mit Louis und Thomas, dass es weitergeht“, sagt Bruno Schmitz, der die neuen Pächter gemeinsam mit seinen Mitstreiter Reinhard Berens (Tichelpark-Kino) vorstellte.

Vater Louis Jerovsek hatte vor seiner Zeit in Kleve unter anderem in Utrecht für ein renommiertes französisches Restaurant gearbeitet. Aus dieser Zeit kennt er Verhältnisse, bei denen die Gäste schon weit im Voraus reservieren müssen, um überhaupt einen Platz zu erhalten. Idealerweise sollte es so auch im Pater et Filius zugehen, und ganz abwegig ist dies nicht, denn auch schon zu Zeiten seines Vorgängers war es mitunter schwierig, am Turm einen Tisch zu ergattern.

Louis Jerovsek ist ein Experte für die klassische französische Küche, sein Sohn Thomas versucht den Kreationen einen „modernen Twist“ zu geben. Coq au vin, aber mit einer feinen Curry-Note, so etwas zum Beispiel. Auch ein Holzgrill soll zum Zuge kommen, etwa für Spare Ribs. Fisch wird es natürlich auch geben, Thomas Jerovsek bezeichnete gebratenes  Doradenfilet mit einer Gemüsevinaigrette als sein „signature dish“. Man darf gespannt sein.

Die Preise auf der Karte sollen im unteren zweistelligen Bereich beginnen, beispielsweise mit Flammkuchen für 14 Euro. Das Pater et Filius wird ab dem 3. April geöffnet haben, und zwar zunächst donnerstags bis sonntags von 17 Uhr bis 21:30 Uhr. Zum Sommer hin sollen die Öffnungszeiten erweitert werden, und zwar an den beiden Wochenendtagen schon ab Mittags. Das Restaurant bietet innen Platz für 60 Gäste.

Das Zusammenspiel mit dem Kulturprogramm von Schmitz und Berens, das ebenfalls am Turm beheimatet ist, soll in der neuen Konstellation keinerlei Friktionen mehr hervorrufen. Unter anderem deshalb, weil viele Veranstaltungen mittwochs stattfinden sollen, wenn der eigentliche Restaurantbetrieb nicht läuft (aber natürlich werden die Besucher auch an diesen Tagen verköstigt). Eine Ausnahme ist der Auftakt des neuen Programms: „Kurts Klönabend“ empfängt seine Gäste am Donnerstag, 10. April, geladen. Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft.

Freunde der Klever Stadtgeschichte dürfen sich auf den Auftritt von Werner van Ackeren freuen, der am Mittwoch, 21. Mai, aus seinem Leben erzählen wird. Der Architekt ist im Haus Koekkoek geboren und lebt seit vielen Jahren in der an Geschichten reichen Villa Belvedere gleich nebenan.

Weitere Highlights des Kulturprogramms sind Auftritte von Ludger Kazmierczak am 27. Juni und 26. Juli. Zu den Klassikern am Aussichtsturm gehört mittlerweile das Sommerkino, bei dem die Besucher an zwei Terminen unter freiem Himmel einen Kinofilm genießen können, den sie zuvor selbst ausgewählt haben.

Das Restaurant ist unter der Website pater-et-filius-kleve.de zu erreichen. Auf der Seite können auch Tische reserviert werden. Die Website wird ab dem 24. März freigeschaltet.

Informationen zum Kulturprogramm gibt es auf der Seite zumturmkleve.de

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8 Kommentare

  1. 6

    Hört sich an wie der Beginn eines Gebetes….. Wenn man in der Klever Geschichte weit zurück geht, erkennt man das das mit dem Namen wohlmöglich eine gute Idee ist.

     
  2. 5

    Es ist schön, zu wissen, dass Pater et Filius sich jetzt im Turm um die frischen Austern und den kalt gestellten Champagner kümmern wollen. Bleibt zu hoffen, dass der Spiritus sanctus nunmehr auch seinen Weg dort hin finden wird.

     
  3. 3

    Tja, die Hoffung stirbt zuletzt.
    Warten wir doch erst einmal ab wann in der Folge dritte Gastronom, unter Verwalter Schmitz / Berens, sein Handtuch wirft wenn die Umsatzzahlen an bestimmten Veranstaltungsabenden nicht mehr stimmen und Verlsute eingefahren werden.
    Der vorherige Gastronom hatte sein Geschäft am vorherigen Standort auf der Dorfstraße in Materborn ja verstanden, aber dort oben auf dem Turm dann unter den Bedingungen dann rote Umsatzzahlen geschrieben.