Natursonntag (1): Noch etwas wackelig auf den Beinen

Nach dieser dramatischen Woche, in der der Rat nach mehrfacher Auszählung mit hauchdünner Mehrheit beschloss, der Ringstraße einen Radweg zu spendieren, in der der Kämmerer Willibrord Haas seine vorzeitige Demission zum Jahresende mitteilte, in der der Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Rasch ebenfalls seinen Abgang weit vor Ende der Vertragslaufzeit kundtat, in der gescheiterte Geldautomatensprenger aus Utrecht bzw. Rotterdam zu Bewährungsstrafen verurteilt wurden (Bericht folgt), in der im Prozess um den selbsternannten Propheten aus Graefenthal, dem sexueller Missbrauch in einer Vielzahl von Fällen vorgeworfen wird, die Öffentlichkeit bei der Beweisaufnahme bis Ende Juli ausgeschlossen wird, in der am Samstag dann noch bekannt wurde, dass die (Regenwasser-)Kaskade am Kermisdahl, die schon Jahrzehnte ihren Dienst versehen hat, offenbar die Gesetze der Physik missachtet und deshalb durch ein neues Bauwerk ersetzt werden soll (die RP berichtete), nach dieser nachrichtensatten Woche also tut etwas Entspannung gut, und warum nicht im Klever Tiergarten beginnen, der unter der neuen Leitung von Martin Polotzek nichts unversucht lässt, die Menschen für die Tierwelt zu begeistern, auch wenn das entscheidende Ereignis, das am Montag zu der Geburt eines Trampeltierfohlens führte, schon zwölf bis 15 Monate zurückgelegen haben muss. (Das alles bis hierher war ein Satz!)

Die Jungtiere haben eine bemerkenswerte Fähigkeit: Schon nach wenigen Stunden können sie auf eigenen Beinen stehen (Menschen brauchen dafür bekanntlich ca. ein Jahr) und mit der Mutter überziehen.

Stolze Mutter

Allerdings, und das Foto oben zeigt es ganz schön: Wenn die Redewendung „noch etwas wackelig auf den Beinen sein“ augenscheinlich zutrifft, dann bei frischgeborenen Trampeltieren, die sich nach einem Jahr im wohlig-warmen Fruchtwasser plötzlich den Unbilden der Schwerkraft ausgesetzt sehen. Der Tiergarten hat auf seiner Facebook-Seite auch ein kleines Video veröffentlicht: Trampeltier-Baby. Übrigens wird der Tiergarten ab 1. Juli ein Nichtraucherzoo.

Deine Meinung zählt:

7 Kommentare

  1. 7

    @7

    Oh, da hätte ich schon einen Namensvorschlag; aber sicherlich nicht: Shoko-lade 🙋🏻‍♂️,

    Ist es nicht sogar möglich, Pate von dem Trampeltier zu werden? Das wäre was, einen kurzen Namen mit nur drei Buchstaben.

     
  2. 4

    @1 Ist mir auch schon passiert. Die Redaktion von Antenne Niederrhein erhielt von mir im Zusammenhang mit einer Pressemitteilung des Klever Schleusenfördervereins Stadt . Land . Fluss … Schluss? e.V ein Foto des Vorhafens der Schleuse Brienen mit unscharfer Silhouette des Unterhaupts der Schleuse. Dieses Bild verwendet due Redaktion wiederholt auf dessen Website, wenn sie über die zahlreichen Aktivitäten des Vereins berichtet. Bis hier kein Problem bis an dem Punkt, als die Redaktion auch einmal über eine Aktion des Uedemer SVB e.V berichtete, der sich mit der Geschichte der Schleuse beschäftigt, und dabei mein Foto verwendete. Das wäre für mich auch gar kein Problem, hätte sich dieser Verein nicht ausdrücklich von den Aktivitäten unseres Vereins und seinen Mitgliedern distanziert. Da muss dann auch in ganzer Linie konsequent sein. Ein freundlicher Anruf bei der Radioredaktion und schon war alles wieder gut….

     
  3. 2

    O, ich bitte um Entschuldigung. Sie waren mir zugesandt worden und ich war davon ausgegangen, dass sie vom Tiergarten selbst waren. Der Originalbeitrag steht wo?

     
  4. 1

    Wie schön, meine Fotos hier zu sehen. War es nicht mal gute Gewohnheit, auf den Originalbeitrag zu verlinken oder wenigstens den Fotografen zu erwähnen?