Nur Bohnen aus Äthiopien, und auch da nur solche aus Lagen in mehr als tausend Metern Höhe: An der Hagschen Straße eröffnet in der kommenden Woche ein neues Café – der Betreiber will Maßstäbe setzen.
Naim Alhammami ist viel in der Welt herumgekommen. Er stammt aus Jordanien, und er arbeitete in den vergangenen zehn Jahren für verschiedene Konzerne, unter anderem für Microsoft, in Dubai. Wenn in seiner „most beautiful and safest city“, wie er sagt, aus dem Haus ging, geriet er schnell ins Schwärmen, denn er hatte die Auswahl aus einer Vielzahl von hervorragenden Cafés – veranschaulichen mag dies die Tatsache, dass allein vier Filialen der amerikanischen Kette Starbucks in seiner Nachbarschaft ansässig waren. Alhammami hat diese Welt genossen, insbesondere die Tatsache, dass dort schon am frühen Morgen Kaffee getrunken werden konnte. Und genauso noch am späten Abend.
Nun aber lebt Alhammami schon seit einiger Zeit in Deutschland, ein Land, das er aus vielen Reisen bereits wie aus seiner Westentasche kennt. Zunächst war er in Düsseldorf, nun betreibt er vom Technologiezentrum in der Boschstraße aus seinem Unternehmen „BuildnFuture“, das digitales Marketing offeriert.
Der Firmenname heißt im Kern übersetzt: Zukunft bauen. In Sachen Kaffeekultur, die ihm in Kleve ausbaufähig erschien, baut der Mann aus Jordanien nun in eigener Sache an der Zukunft: Schon in der kommenden Woche möchte Naim Alhammami an der Hagschen Straße das Roots-Café eröffnen. Der Betrieb soll in der Kreisstadt Maßstäbe setzen. Für die Kaffeespezialitäten aus der Siebträgermaschine kommt ein besonderer Kaffee zum Einsatz. „Ich habe lange nach einer besonders guten Bohne gesucht“, sagt der Kaffeekenner. Fündig wurde er bei einem niederländischen Großhändler, der äthiopische Kaffeebohnen vertreibt, die in Lagen über tausend Metern Höhe geerntet werden. „Die sind perfekt“, davon ist er überzeugt.
Das Café ist gleich eingangs der Straße in den Räumen beheimatet, in denen zuvor über lange Jahre die Bäckereikette Derks eine Filiale unterhielt. Doch das Ladenlokal hatte schon seit über einem Jahr wegen Personalmangels geschlossen, im Zuge der Insolvenz war das ganze Gewerbe an dieser Stelle dann hinfällig geworden. Alhammami entdeckte den Leerstand und mietete das Objekt – das sich nun vom gewöhnlichen Bäckereicafé mit Selbstbedienung zu einem ambitionierten Spezialitätenkaffee weiterentwickelt. Die Preise sollen dabei aber im Rahmen der Klever Verhältnisse bleiben, verspricht der Betreiber.
Warum aber überhaupt Kleve, wenn man doch die ganze Welt kennt? Die Antwort liegt in der Familie: Alhammami hat einen Sohn Mohammad und eine Tochter Malak. Der Sohn, 20 Jahre alt, studiert bereits an der Hochschule Rhein-Waal Electrical Engineering, die Tochter, 18 Jahre alt möchte demnächst dort ein Studium in der Fachrichtung Biomaterials aufnehmen. Da sagte sich der Vater: Warum nicht in der Nähe seiner Kinder leben und arbeiten?
Cafés in der Klever Innenstadt
Hauptstraße der Cafés in Kleve ist derzeit die Kavarinerstraße, wo sich die sechs Gastronomiebetriebe wie Perlen an der Schnur reihen: Café Heicks, Café Solo, Belas Kavariner Café (Eröffnung demnächst), Casa Algarve, Café Wanders und Pias. Das zweite Cluster ist der Bereich untere Große Straße/Herzogstraße/An der Münze/Opschlag mit insgesamt fünf Cafés: MyBistro, Eistempel, Reffeling, Venga, Sommerwirtschaft. Der dritte Schwerpunkt befindet sich am Fischmarkt inkl. Hagscher Straße (sieben Betriebe): Eiscafé am Elsabrunnen, Heicks, Roots Café, Café Luna, Derks (in der Sparkasse), Lieblingscafé und dem Samocca. Der Passant hat also demnächst auf einer Strecke von rund neunhundert Metern die Auswahl zwischen 18 Cafés!
@7
…ich genieße meinen Espresso seit 2 Jahrzehnten mit einer Handhebelmaschine der Marke La P….
Jeder Kaffee … eine Praline! Mit diesem Gerät läßt sich auch kinderleicht ein Cappuccino herbei zaubern.
I love his cafee
Ich genieße meinen Kaffee auf mein neu erworbenen Kaffeevollautomaten mit Display mit Bohnenzahlauswahl zb. Es schmeckt, und hat auch, eine schöne Crema.
ist auf meiner Liste ergänzt…. 😉
Ja, steht aber noch Derks dran.
Derks (in der Sparkasse)??? Bäckerei Bolten (in der Sparkasse)
@Markus Die nehmen die Vornamen!
Kaffee aus Äthiopien ist natürlich klasse. Jetzt wüsste ich bloß noch gerne, wie viele Versionen seines Namens „Alhammami“ er auf Kaffee-Bechern bei „Starbucks“ vorgefunden hat.
18 Cafés auf 900 Metern….
Es geht mich ja wirklich gar nichts an, wie die einzelnen Buisinesspläne aussehen, ich kann nur annehmen, dass einige es als Hobby betreiben. Ist ja schön für Kleve!