Met toastie’s en appeltaart: Café Luna eröffnet in der Neuen Mitte (und andere Lokal-Nachrichten)

Mit Zuversicht einen langjährigen Leerstand gefüllt: Clara und Hans Maan
Mit Zuversicht einen langjährigen Leerstand gefüllt: Carla und Hans Maan

(Jetzt noch mit einer Yocarlo-Ergänzung am Ende…)

Anfang des Jahrtausends eröffnete in Kleve die Einkaufspassage Neue Mitte, und von Anfang an mit dabei war eine orange-weiß eingerichtete Eisdiele rechts vom Eingang – allerdings nur gut ein Jahr, dann war der Betreiber mit traurigen Augen verschwunden, zurück blieb über Jahre ein ärgerlicher Leerstand mitten in der Stadt, der mehr schlecht als recht wegdekoriert wurde. Doch damit ist in wenigen Tagen Schluss! Am 1. Februar eröffnen Carla und Hans Maan dort ihr Café Luna, mit dem sie die Gastronomie in der Stadt um eine Dosis Holland bereichern möchten. Denn auf der Karte haben die beiden Niederländer neben den üblichen Getränken auch einiges an Speisen untergebracht, was unsereins aus den Cafés im Nachbarland kennt und schätzt – Toasties zum Beispiel, oder Apfeltorte. Nur auf die von manchen Feinschmeckern heiß begehrten Bitterballen muss man verzichten, eine Fritteuse gehört nicht zum Inventar. Viel Erfolg!

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(Aktualisiert, jetzt mit Eröffnungsdatum) Nur wenige Meter entfernt, in der Schlossstraße, schreitet die Eröffnung des Lokals Bar & Brot ebenfalls mit Siebenmeilenstiefeln voran. Eva de Schrevel, deren Eltern in Emmerich-Dornick die geschätzte Niederrhein-Destille betreiben, will dort, wo Pia Wucherpfennig einst ihr Café Zeit betrieb, die Möglichkeiten des Alkoholgenusses um eine gehobene Facette bereichern. Beispielsweise wird an jedem ersten Mittwoch im Monat eine Gin-Verkostung angeboten, außerdem sollen – neben Fiege-Pils aus Bochum – Craft-Biere, regionale Feinkost sowie selbst gebackenes Brot verkauft werden. Menschen, die gelegentlich Alkohol zu sich nehmen und zwischen Rotwein und Weißwein unterscheiden können, dürfen sich freuen! Kleiner Tipp der Redaktion: Der Gin Junip Rhenus, in einem alten Zwetschgenbrand-Fass gereift, ist allein schon einen Besuch wert. Inhaberin Eva de Schrevel ist übrigens schon vor dem offiziellen Start am 24. Februar in den sozialen Netzwerken sehr präsent, wer dort irgendwas likt (das sieht geschrieben nicht gut aus), hat die Chance, die Teilnahme an einer Verkostung zu gewinnen.

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So ca. einer von fünf Menschen auf diesem Planeten ist Inder. Seit Kleve die Hochschule Rhein-Waal eröffnet hat, spiegelt sich dieses Verhältnis auch ein wenig im Stadtbild unserer kleinen Kreisstadt im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Allerdings hat dies bisher kulinarisch noch zu keiner Erweiterung des Angebots geführt. Irgendwann in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrtausends gab es einmal in der Großen Straße ein indisches Restaurant, das aber schon wenig später in chinesische Hände überging, bevor ein wirklich wagemutiger Existenzgründer in den Räumen eine Milchbar eröffnete. Reste der Schaufensterdekoration sind heute noch sichtbar. Dann war der Subkontinent für Jahrzehnte von der Bildfläche verschwunden. Doch das ändert sich jetzt: Am Opschlag, in den Räumen der verblichenen Pizzeria Royal, eröffnet in Kürze ein indisches Restaurant, so dass Queen-Sänger Freddy Mercury, würde er noch leben, nun auch in Kleve gut essen könnte. (Bekanntlich war sein Lieblingsgericht Chicken dhansak.)

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Und noch eine lange Winterpause! Nach der Restauration zum Aussichtsturm (bis Ende Februar zu) und dem Bistro Pias (ganzer Februar zu) hat auch Yocarlo, Spezialitätenhandlung für Joghurte unter dem Gefrierpunkt, vorerst geschlossen. Anfang Februar soll allerdings wieder vergorene Milch im gefrorenen Zustand verfügbar sein. Der Name Yocarlo wird dann allerdings Geschichte sein: Künftig wird das Lokal unter dem Namen Yoli firmieren. Die zweite Silbe deutet auf den neuen Eigentümer des Unternehmens hin, den Bauermarkt Lindchen. Das Angebot wird auch in diese Richtung erweitert – sehr lobenswert, denn in der Innenstadt herrscht schon eine gewisse Obstnot und Gemüseknappheit.

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16 Kommentare

  1. 16

    @jb Hatte diese Doppeldeutigkeit befürchtet, die Sie gerne aufgenommen haben – wie übersetzt man denn „leckere Sachen”, wenn man damit Speisen meint?

     
  2. 15

    @14. Niederrheinerin
    oh ja,….daar kun je op rekenen .. ik ken zelfs een hele boel meiden die je beslist lekker ding kunt noemen,
    en die daar van geen kant kwaad om worden.
    So, jetzt aber Schluss mit den Doppeldeutigkeiten.
    Ich habe gerade NPO1 , tussen kunst en kitsch gesehen.
    Da ga es eine Schnitzfigur Mutter mit Kind , ressortierend aus wahrscheinlich dem 14. Jhd , im 18, Jhd. von der Fassung (für die Nichtfachleute die Füll- und Farbschicht) befreit.
    Natürlich eigentlich die Mutter Gottes, aber in Pantoffeln mit übergestülpten Klompen, eine sogenannte Hausdevotionalie.
    Jetzt lohnt es für Sie, lieber Leser, einmal kurz in den Keller und auf den Dachboden zu gehen, vielleicht haben sie ja auch noch sowas zwischen Ihrem Gerümpel liegen.
    Als Herstellungsort wurde Klevisch – Geldrischer Raum genannt, wie gesagt, 14. Jhd, Schätzwert, da sie nicht aus klerikalem, sondern domizilem Raum stammt, schlappe 40.000 ,- .
    Die diversen Beschädigungen die die Statue im Laufe der Jahrhunderte aufgelaufen hat spielen dabei anscheinend in der Wertbemessung nicht die geringste Rolle.

     
  3. 13

    Hollander wie ich kommen gern in Deutschland so auch in Kleve.
    Es sind sehr freundliche leute.
    Aus Rotterdam und umgebung werden wir gern die schone umgebung von Kleve sehen und dan ein gutes Kaffee von Peeze bei Hans und Carla in Cafe Luna trinken.

     
  4. 12

    @ 9. Niederrheinerin
    sorry, das ist aber ein bisschen „kort uit de bocht“ gedacht.
    Was hälst Du denn von Tompoesen, Bossche Bollen …..?

     
  5. 11

    @5. Jürgen Böll
    Viele Leute machen sich keine Gedanken darüber, aber die Fritteuse fehlt ja nicht, weil der Betreiber kein Geld mehr hat, die anzuschaffen.
    Fritteuse heisst Fettabscheider im Abwasserschacht, Betriebskosten des Fettabscheiders , Dunstabzugshaube mit weiterem Fettabscheider, und wieder laufende Betriebskosten … eventuell zusätzliche behördliche Auflagen ….
    Und dann wird´s schon schnell nicht mehr rentabel .

     
  6. 10

    Appeltaart ist so ziemlich der einzige Kuchen, den man in Holland essen kann 🙂 … und meistens auch der einzige auf der Karte … und meilenweit von einer Torte entfernt!

    Bitterballen, lecker, aber man weiß wahrscheinlich besser nicht, was da drin ist

    So, genug gelästert über die „holländische Küche”

     
  7. 8

    1.H. Amerikanische Küche ? Top. Cajun Cuisine, am besten in kleinen schrägen Bayou Pinten z. B. Jambalaya ,Reis mit allem was nicht fliegen kann. Ach ja ,da war da noch ALLES was sich grillen lässt. Das war es dann auch so in etwa.

     
  8. 4

    Wieso muß eigentlich immer alles amerikanisch sein??? Was ist daran so toll. Werde ich nie verstehen.

     
  9. 3

    Schöne blogpost! Aber die name von Clara est Carla. Möchte du die name ändern?
    Danke schön!

     
  10. 1

    Gibts in Kleve eigentlich ein Amerikanisches Restaurant? Und nein ich meine nicht den McDonalds mit ihrer Pampe, sondern richtig Amerikanisch.

    ich glaub in San Josè letztes jahr hab ich die besten Burger ever gegessen. Sowas kriegt man hier in Deutschland aber wohl einfach nicht