Zum Sonntag (2): Glück ist, wenn die Sonne in Keeken um 16:22 Uhr noch ein Stück Himbeer-Frischkäse-Torte streicheln darf

Lob der Kreation

… und das milde Licht des frühsommerlich gestimmten Fixsterns den Fruchtglibber zum Leuchten bringt wie die Heizstreben eines Cerankochfelds, während die Käsecreme darunter eisig zart daherkommt wie ein Schneebrett am Matterhorn und der Tortenboden noch einen Hauch von Saharasand ins Geschehen bringt, aber hey!, ist nicht auch das ganze Leben eine Sammlung von Widersprüchlichkeiten und Gegensätzen, die wir verzweifelt versuchen in Einklang mit unseren Gefühlen und Empfindungen zu bringen, während das Tortenstück beweist, wie prachtvoll von Hannelies Schmidthausen fröhlich gestapelte Schichten nebeneinander koexistieren können, was ja vielleicht angesichts der Ergebnisse der Europawahlen in Deutschland auch als Parabel für das Weltgeschehen verstanden werden könnte. Mehr zu Europawahl gibt es hier heute aber nicht.

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17 Kommentare

  1. 17

    Habe jetzt endlich mal die hochgelobte Himbeer-Frischkäse-Torte probiert.

    Frisch war sie wirklich, superfrisch sogar. Sie schmeckte wie soeben hergestellt. Der Boden ist Geschmackssache, an sich gut, aber ein Mürbeteigboden oder ein keksiger Boden wäre vielleicht noch besser gewesen.

    So, nun zum Frischkäse. Der hat von Natur aus natürlich einen hohen Fettgehalt. Von der Festigkeit her ist die Creme ausgezeichnet und schmeckt in Kombination mit den oben aufliegenden Himbeeren himmlisch. Am Ende der Himbeeren war allerdings noch viel Frischkäse übrig… was auch an der wuchtigen Größe der Stücke lag. Wogegen ja nichts einzuwenden ist.

    Alles in allem: Sehr lecker, aber mein Lieblingskuchen wird es nicht. Etwas leichter wär mir lieber. Im Grunde ist die Torte ein Dessert.

    Und als Dessert ist sie wirklich zu empfehlen. Hat Hochzeit-im-Garten-Niveau.

     
  2. 16

    WOKE ? Ist das evtl. die Kunst kleinkariertes, bekannt Deutsches Spießertum 😂 als besonders progressiv zu verkaufen ? 🤔 😎 🍻

     
  3. 15

    Was ich sagen will:

    Der Begriff Wokeness wird mittlerweile von Linken benutzt, um ihn denen, die Wokeness (mit anderen Worten) kritisieren, vorwurfsvoll vor die Füße zu knallen – einmal zum Kampfbegriff der (vermeintlich) Rechten deklariert, lässt er sich gut verwenden, um mehr oder weniger berechtigte, aber lästige und nichts ins Weltbild passende Kritik vom Tisch zu fegen.

    Die, die Wokeness kritisieren, nehmen den Begriff übrigens gar nicht so häufig in den Mund.

    Und was ich bei Linken, die sich vor Mikrofonen oder in Interviews äußern, mittlerweile feststelle, ist dieser Unwillen, sich mit Meinungen außerhalb ihres Weltbildes zu befassen.

    Die Europawahl hat aber gezeigt: Sie werden mit ihrem Weltbild untergehen, wenn sie sich weiterhin moralisierend daran festhalten.

    (Nein, ich habe nicht die AfD gewählt.)

     
  4. 14

    Unabhängig von Inhalten und politischen Richtungen hat das Max-Planck-Institut ein Modell entwickelt, mit dem sich vorhersagen bzw. analysieren lässt, wie im Bereich Social Media Meinungen gebildet werden und ggf. von Minderheiten so verstärkt werden, dass sie eine Mehrheit dominieren.

    https://www.mpg.de/16383584/meinungsbildung-polarisierung-soziale-medien

    „Das Modell gibt sehr schön wieder, dass ich mich eher äußere, wenn ich Bestätigung erwarten kann. So kann es zu der Schweigespirale kommen, weil eine laute Minderheit, die sehr aktiv ist und geschlossen auftritt, die leise Mehrheit zum Schweigen bringen kann.“

    So kann auch eine Minderheit den Eindruck erwecken, sie stünde für eine Mehrheit. Das haben wir auch während der Corona-Zeit deutlich erlebt, als die Minderheit der Corona-Leugner sich lautstark überall artikuliert hat, insbesondere auch auf Social Media.

     
  5. 13

    „Wokeness“ ist erstmal nur ein Anglizismus, definiert als:
    Waches Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus

    Die Begriffe Rücksichtnahme und Achtsamkeit treffen diese Definition nicht genau, weil sie sehr allgemein sind. Wokeness ist mit der Fokussierung auf bestimmte Themen verbunden, siehe oben.

    Dass mittlerweile oft Minderheiten relativ lautstark – zu Recht oder auch übertrieben (aus meine Sicht) – ihrem wachen/neu gefundenen Bewusstsein Ausdruck verleihen, hat dazu geführt, dass der an sich neutrale Begriff „Wokeness“ oftmals mit einer negativen Konnotation verwendet wird.

    „man traut sich schon gar nicht mehr“ – es gibt mittlerweile Dienstanweisungen im öffentlichen Sektor, bei denen man gut daran tut, sie genau zu lesen. Denn es kann danach sehr schnell etwas gesagt werden, das früher nicht geahndet wurde, jetzt aber erhebliche Konsequenzen haben kann.
    Das mag in vielen Fällen richtig sein, ohne Frage, aber vielleicht nicht immer.

    Die immer wieder verwendete Nazi-Rhetorik, ob von Lars Klingbeil oder hier, führt in Bezug auf nicht amtlich festgestellte Neonazis/Rechtsextreme zu nichts Konstruktivem. Im Gegenteil, so werden Leute immer mehr in die Nazi-Ecke gedrängt und entwickeln eine „Jetzt erst recht“-Haltung.

    Diese ganzen Etiketten bringen uns nicht weiter. Heute hat mir noch ein ganz normaler Bürger erzählt, dass sein Bruder, von dem er nie eine Nazi-Parole oder dergleichen gehört hat, AfD gewählt hat. Wenn der jetzt seinen Bruder ständig Nazi nennen würde, wohin würde das führen? Höchstens zu einem Zerwürfnis.

    Bei „Hart aber fair“ ist am Montag der LKW-Fahrer Jan Labrenz mit mehr oder weniger geschliffener Rhetorik vom Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle abgekanzelt worden, indem dieser das Problem des Fahrers völlig ignorierte. Weil ihm wohl völlig der Bezug dazu fehlt. Labrenz beschwerte sich darüber, dass er, wenn er jobbedingt unterwegs duschen muss oder zur Toilette, jedes Mal kleine Euro-Beträge zahlen muss, die sich im Monat aufsummieren. Diese Ausgaben als Spesen zu deklarieren wurde den LKW-Fahrern, die oft tage- oder wochenlang nicht nach Hause kommen, von der Politik versagt. Aus meiner Sicht ein Unding, weil das auch etwas mit Würde zu tun hat. Wir können doch froh sein, wenn solche Leute nicht durchrechnen, ob sie mit Bürgergeld und etwas dazuverdienen nicht besser bedient sind. Labrenz macht seinen Job gerne – und das sollte man erhalten. Wenn wir in diesem Land das Gefühl für die Lebensrealität solcher Leute verlieren, müssen wir uns nicht wundern, wenn Leute AfD wählen.

    Zum Vergleich: Kevin Kühnert verdient ca. 10.500 Euro brutto als Mitglied des Bundestags (plus ca. 4000 Euro steuerfreie Spesen für Büro im Wahlkreis etc.). Und dazu bekommt er noch 9000 Euro brutto von der SPD für seine Rolle als Generalsekretär. (Macht er eigentlich beides nur halbtags? Oder ist sein Tag länger als der anderer?)

    Kühnert hätte sicher geschickter auf die Beschwerde des LKW-Fahrers reagiert. Ob das vor seinem finanziellen Hintergrund allerdings glaubwürdiger gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln. Und er gehört ja zur Regierung.

    Finde den Fehler.

    Leute wie Jan Labrenz können meist wenig mit dem regelmäßigen Aufschrei von Minderheiten anfangen. Sie wollen einfach duschen, ohne sich dabei ausgebeutet fühlen zu müssen.

     
  6. 12

    @pd Die Übernahme von abfällig genutzten Kampfbegriffen wie Wokeness (was genau ist damit gemeint – wenn wir zum Beispiel die deutschen Begriffe Rücksichtnahme und Achtsamkeit nehmen, kann ich nichts Negatives daran entdecken) und die eher nach Hörensagen wirkende Passage „man traut sich schon gar nicht mehr“ kann ich nicht teilen, ansonsten Zustimmung: Plumpe Anti-Nazi-Rhetorik wird nicht helfen. Allerdings hilft bei einem Gutteil der Angänger vermutlich gar nichts mehr, weil sie sich komplett aus einem rationalen Diskurs verabschiedet haben.

     
  7. 11

    @9 Europawahl

    Ihre Frage nach den Beweggründen der AfD Jungwähler wird meiner Meinung nach im folgenden Kommentar ganz gut beantwortet:

    „…..@inflation + wokeness + migrantengewalt = AfD
    …..Wer mit den jungen Leuten im Kontakt ist, der weiß worum es geht. Sie sind von der allgemeinen Teuerung stärker betroffen. Grüner Klimaschutz scheint ihnen nicht bezahlbar.
    Und sie erleben täglich an der Front, was die irreguläre Migration bedeutet. Die allein eingereisten jungen Männer verändern vor allem das Lebensumfeld junger Menschen. Im Park, im Club, auf der Straße, im Bus, am Bahnhof, auf dem Schulhof. Sie erleben, dass ihre Angst vor der Gewaltbereitschaft der jungen Männer aus dem Maghreb und dem Nahen Osten nicht Ernst genommen oder als Rassismus diskreditiert wird. Sie trauen sich nicht mehr, zur Polizei zu gehen, weil sie die Rache der Täter fürchten, die wiederum genau wissen, dass sie wenig zu befürchten haben.
    Auf diese Lebenswirklichkeit stoßen die Dogmen der Wokeness und der offenen Grenzen. Also orientieren sie sich neu und wählen die Partei, die zumindest ihre Sorgen nicht von vornherein als schlecht und falsch abtut. Die wenigsten werden so dumm sein, der AfD zu glauben, dass sie das Probem löst. Aber eine Partei wählen, die einem einreden will, man sei selbst das Problem, das fällt den jungen Leuten nicht in.
    Wer Klimaschutz ernsthaft betreiben will, darf diesen nicht länger in den „Kampf gegen Rechts“ verstricken, wie es zum Beispiel Luisa Neubauer gerne tut. Damit verspielt man die gesellschaftlichen Mehrheiten für den Klimaschutz sogar bei der Jugend. Auch unsere Demokratie schützt man nicht, indem man die Leute ständig belehrt, sondern nur, wenn man ihre Anliegen ernst nimmt und die Probeme löst. Die spürbare negativen Folgen der irregulären Migration, für das Leben gerade der jungen Leute im Land, müssen verringert werden. Sonst fliegen der AfD die Stimmen zu…“

    Dazu kommt, dass die AfD wirklich sehr professionell auf tik tok, facebook und wie sie alle heißen unterwegs ist. Zielgruppe: Jungwähler.

    Wenn man WIRKLICH verstehen möchte, warum AfD gewählt wird dann empfehle ich Videos von Beckamp, Krah und die Reden eines NRW MdL, dessen Namene ich vergessen habe. Mal aus erster Hand die Propaganda der anderen Seite anhören. Man muss neidlos anerkennen: gut gemacht, rhetorisch nah dran an perfekt.

    Will man weiter verstehen, warum für viele die AfD keinen Schrecken hat, dann die relativ aktuellen Interviews der weltwoche mit Höcke oder von Tilo Jung mit Krah anhören.

    Schaue ich mir diese Beispiele auf der einen an und bekomme auf der anderen Seite erzählt, diese Menschen wären das personifizierte Böse dann ist das schwer übereinander zu bringen denn gute Rhetorik und Intelligenz ist ja eher positiv konnotiert.

    Soweit meine Begründung für mittlerweile ca. 10% Stammwählerschaft, Tendenz steigend.

    Dagegen wird nicht helfen, die übliche Gegen-Nazis Rhetorik. Ich glaube, die ist mittlerweile sogar kontraproduktiv.

    Argumente helfen, Selbstreflexion hilft, wohlgewählte Worte helfen (nur) wenn denen Taten folgen…

    Schaun mehr mal.

     
  8. 10

    @9
    Damit direkt klar ist, wie ich zu AfD-Wähler:innen/Anhänger.innen, egal ob West oder Ost, Jung oder Alt stehe:
    Bei den AfD-Anhänger:innen handelt es sich um ein Konglomerat/Amalgam von Antidemokraten, Verschwörungstheoretikern, politisch Fehlgeleiteten, ewig gestrigen Salonnazis, Neonazis, braunen Schlägern und Phantasten, die in ihren Hinterzimmern darüber parlieren, wie man den Rechtsstaat mit seinen eigenen Mitteln am einfachsten aushebeln kann. Es gilt, diese „Erscheinungen“ wo es geht zu entlarven, zu ächten, ihnen mit allen rechtsstaatlichen Mitteln entgegen zu treten und ihnen keinen gesellschaftspolitischen Spielraum zu lassen… Punkt!
    Es muss mittlerweile jedem klar sein, dass diese „Partei“ als Verdachtsfall gilt und in Teilen als rechtsextrem angesehen wird. Die staatsanwaltlich verfolgten „Gaunereien“ einzelner Parteimitglieder lasse ich mal außen vor. Landauf, landab wird das in den Medien mitgeteilt. Wer das nicht zur Kenntnis nimmt, muss entweder taub oder blind sein, aus Trotz handeln oder ein ungefestigtes Weltbild haben. Hier kann sich niemand mehr herausreden mit den Worten: Das habe ich nicht gewusst.
    Um aber die wirklichen Motive der Jungwähler:innen zu erfahren, muss man in den persönlichen Dialog mit den Jungwähler:innen treten.

     
  9. 9

    @8 Lord Extra Ach nein, ich bin einfach eine Nachteule und konnte meine Arbeitszeiten daran anpassen…

    Zur Europawahl, die ja ein viel spannenderes Thema ist…

    12,12 Prozent AfD-Wähler in Kleve ist viel, aber immerhin noch immer viel weniger als im Osten. Was ich richtig enttäuschend/besorgniserregend finde, ist, dass eine größere Anzahl junger Leute von der SPD direkt zur AfD gewechselt ist. Über deren Beweggründe wüsste ich gerne mehr. Da scheint so gar keine grundsätzliche Haltung vorhanden zu sein. Es hätte ja auch noch andere Optionen gegeben. Und es können auch nicht die gewesen sein, die jetzt unglaublich enttäuscht von der Klimapolitik der Ampel waren, weil ihnen sicher bekannt ist, dass die AfD ihnen klimapolitisch gar nichts zu bieten hat.

     
  10. 8

    @7
    Donnerwetter, sie sind ja ein wahrer „Tausendsassa“ und Respekt, nachts um 01:00 Uhr fertigen sie noch Steuererklärungen an?!
    Ach ja, sie fragten ja auch nach meiner Meinung zu den Wahlergebnissen. Wenn ich mir Kleve so anschaue und sehe, dass 12,12 Prozent (+5,65 %) die Afd (diesen Verdachtsfall) gewählt haben, so zweifele ich doch stark am Sachverstand einiger Zeitgenossen.

     
  11. 7

    @5 Lord Extra

    Die Menschen sind unterschiedlich. Es gibt Leute, die sind um 1.00 Uhr nachts hellwach. Um die Zeit bin ich zum Beispiel noch in der Lage, Steuererklärungen zu machen.

     
  12. 6

    @5 Lord Extra

    „Das klingt sehr aufgeregt. Da haben sie scheinbar intensiv auf ihrer Fernbedienung „herumgezappt“ und kaum etwas richtig verfolgen können.“

    Mit Spekulationen ist das immer so eine Sache. Ich bin eine Person, die sich für Politik interessiert und sich in aller Ruhe Wahlsendungen angeschaut und Beobachtungen mitgeteilt hat.

    Aufgeregt waren gestern Abend andere Personen… die hatten auch Grund dazu.

    Was ich an Ihrem Post nicht nachvollziehen kann, ist dieser persönliche Angang.

    Interessanter fände ich, was Sie zum Wahlergebnis zu sagen haben.

     
  13. 5

    @4
    Geschenkt … und wenn ich mir ihren hiesigen Post in Bezug auf Zeitpunkt, Form und Inhalt anschaue, fällt mir folgendes auf:
    Zitat: „Klingbeil verliert die Nerven bei Blome, Kevin Kühnert weinerlich-trotzig bei Miosga, Barley gestresst im ZDF, Scholz wortlos lächelnd in Berlin…“
    Das klingt sehr aufgeregt. Da haben sie scheinbar intensiv auf ihrer Fernbedienung „herumgezappt“ und kaum etwas richtig verfolgen können.
    Zeitpunkt: 00:58 Uhr, zu später Stunde lässt bei aufkommende Müdigkeit die Konzentrationsfähigkeit spürbar nach und dann hilft auch kein „schwarzer Kaffee“ mehr. Da hilft eher eine Mütze voll Schlaf.
    … Punkt!

     
  14. 3

    Wer lesen kann und in der Lage ist, einigermaßen den Überblick zu behalten, der schaue hier. Der letzte Beitrag ist vom 09.06.2024
    „Größte Demo in der Geschichte Kleves: 10.000 Menschen gingen gegen rechts auf die Straße“

     
  15. 2

    Rot rot rot hier heute Abend… aber kein Wort zur Europawahl.

    Klingbeil verliert die Nerven bei Blome, Kevin Kühnert weinerlich-trotzig bei Miosga, Barley gestresst im ZDF, Scholz wortlos lächelnd in Berlin…

    Empfehle Kaffee, schwarz. Zum Wachwerden.