FDP fordert Stadtgutscheine

Verlier dein Herz an Kleve, bzw. an den Klever Einzelhandel, es darf auch gerne Online-Dating sein

Die Ratsfraktion der FDP hat einen Antrag zur Einführung eines Klever Stadtgutschein-Systems gestellt. 200.000 Euro sollen für die Initiative im Haushalt eingeplant werden. „Auch in Kleve liegen der Einzelhandel und die Gastronomie, schwer gebeutelt von der Corona-Krise und dem monatelangen Lockdown, am Boden. Damit unsere Innenstadt auch nach der Corona-Krise noch belebt und attraktiv ist, muss die Stadt nun Händlern, Gastronomen, Kulturschaffenden und Solo-Selbständigen unter die Arme greifen. Leerstand und Verödung können nur verhindert werden, indem man schlagkräftig handelt“, sagt Daniel Rütter, Fraktionsvorsitzender der Liberalen im Stadtrat.

Daher fordert die FDP die schnellstmögliche Einführung eines Stadtgutscheinsystems, wie es die Stadt Rees bereits zum Vorweihnachtsgeschäft des vergangenen Jahres erfolgreich getan hat. Auch in Wesel und Geldern war der Vorstoß ein Erfolg. Das System soll in Kleve von der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft an den Start gebracht werden. Im Zuge dessen könnten in digitaler und in physischer Form Gutscheine von Klever Händlern oder Gastronomen in Höhe von 25, 50 und 100 Euro ausgegeben werden. Teilnahmeberechtigt aber sollten bloß solche Unternehmen sein, die tatsächlich mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen haben und die auch schon vor der Pandemie am Markt aktiv waren.

Pro Gutschein sollte die Stadt Kleve anteilig 20 Prozent des Gutscheinwertes bezuschussen, um so die Kaufkraft der Klever Bürgerschaft anzukurbeln. „Es braucht jetzt dringend ein klares Zeichen in Richtung der betroffenen Unternehmen: Wir wissen um eure Not und werden helfen“, sagt Fraktionschef Daniel Rütter.

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9 Kommentare

  1. 9

    Hallo Peter, kontaktiere mich gerne, wir sind ja beide streitbare Charakter 🙂

    Präsentation von Waren online => nur in einem gemeinsamen Marktplatz (www.laden-lokal.shop // http://www.facebook.com/LadenLokalShop)! Es bringt in meinen Augen nicht viel wenn 100 Händler jeweils 100 Produkte einpflegen und dies ggf. sogar die identischen sind. Einmal zentral gepflegt, und die Anbieter daran anheften (ausschließlich stationäre und unternehmergeführte Händler).

    Aufbau der Logistik => haben wir – wir liefern aktuell für rund 40 Geschäfte zwischen Kranenburg, Kevelaer und Rees rund 15-40 Lieferungen am Tag! Dürfte natürlich deutlich mehr sein – aber wir können die Händler nicht zwingen dies mehr zu fördern => weil wer von Händler a beliefert wird, bekommt von uns auch die Hinweis auf die anderen 39 Händler ;)!

    Umgang mit Reklamation & Rücksendung – einfach – wir holen Retouren kostenlos zurück (war bisher 1x nötig!!!)

    Werbestrategien entwickeln => digital und analog | Wir verteilen u.a. auch Flyer zu unseren Angeboten => den einen nervt es, der andere erfreut sich an Werbung! Ein gemeinsames Prospekt der Händlerschaft wäre wünschenswert!

    Kontakt zu uns: 0 28 21 – 97 22 74 8-5 – kostet nix!

     
  2. 8

    @6. Peter Brückner Ihr Vorschlag ist vernünftig. Der 20%ige Zuschuss bei Gutscheinen bringt nur solange etwas wie die Stadt Geld zuschießt und keinen Tag länger.

     
  3. 7

    200.000 Euro zur Förderung des Einzelhandels in Kleve ist nicht schlecht. Aber nicht als Rabattsystem, welches nur eine kurzen Effekt auslöst.
    Könnte man nicht das Geld dafür verwenden, um dem Klever Einzelhandel den Zugang zum Online-Marketing zu erleichtern? Ich denke Starthilfe bei der Präsentation von Waren, Unterstützung bei der Handhabung der Bezahlsysteme, Aufbau der Logistik, Umgang mit Reklamationen und Rücksendungen, Werbestrategien entwickeln usw.. Das wäre nachhaltige Hilfe und würde gerade die engagierten Einzelhändler unterstützen.

     
  4. 6

    In Wesel läuft diese Sache auch schon sehr erfolgreich:
    https://www.weselmarketing.de/partner/themen/wesel-gutschein/
    Das eingesetzte Geld ist direkte Wirtschaftsförderung in die regionale Kreislaufwirtschaft. Der Zeitpunkt scheint mir zudem als Impulsgeber zur Wiederöffnung der Geschäfte gerade richtig.
    Traurig ist nur das seitens der Klever Wirtschaftsförderung und aus dem Rathaus nichts an derartigen Initiativen zu vernehmen ist. Das Ãœberleben der Einzelhandelsstruktur unserer Stadt sollte eigentlich auch in deren Interesse liegen. Sind schließlich alles Betriebe die Arbeitsplätze, Abgaben und Steuern in und für Kleve generieren.

     
  5. 5

    @Klever

    Natürlich ist eine Pandemie kein unternehmerisches Risiko.

    Nett, dass Sie alle über einen Kamm scheren.

    Es gibt viele Verlierer der Pandemie und alle aus ganz unterschiedlichen Gründen.

     
  6. 4

    @2

    Was haben Sie denn geraucht? Unternehmerisches Risiko kann man die Situation wie sie ist wohl kaum nennen. In welcher Periode nach dem 2. Weltkrieg hat es ähnlich stringente Maßnahmen gegeben die ganze Berufsgruppen mit einem quasi-Berufsverbot belegen. Für mich aber wieder sinnbildlich wie einige Teile der Bevölkerung (meist staatlich alimentierte überbezahlte…) diese Situation bewerten.

     
  7. 3

    Klingt irgendwie etwas nach Rabattmarke. Wirklich lokal umlauffähig scheinen diese zusätzlichen 200k€ nicht zu sein. Daher gibt es wohl nur einen einzigen kleinen Impuls. Ob das reicht?

     
  8. 2

    Tolle Idee, Herr Rütter, wie steht´s schon in der Bibel ? Wer hat, dem wird gegeben werden.
    Prinzipiell sehe ich ja auch die Not, in die viele kleine Geschäfte stecken, aber wie steht das denn mit der Not bei den Harz-4 Empfängern ?
    Dort fallen erheblich höhere Lebenshaltungskosten durch Corona an, Maskenpflicht, z.T. ausgefallener ÖPV, erhöhte Aufwendungen, durch das Homeschooling u.s.w. sind nur einige Punkte.
    Aber dafür hat (oder will nicht haben) die Stadt kein Geld, um hier helfend einzugreifen.
    Aber bei freien Unternehmern, die sich eigentlich auch in dieser Situation das allgemeine Unternehmerrisiko zurechnen lassen müssen, sieht die Politik den höchsten Hilfsbedarf ?
    Gerade beim unternehmerischen Risiko sehe ich keinen lokalen Handlungsbedarf, das sollte, und wird vermutlich auch, demnächst auf Bundesebene geregelt werden.
    Gerade bei einem pauschalen 20% Zuschuss gehen Geld und Ersparnis vor Allem dorthin, wo es am Wenigsten Not tut.

     
  9. 1

    Nette Idee, aber das eigentliche Problem wird dadurch nicht gelöst. Erstmal müssen die Kunden irgendwie Waren aussuchen, die sie kaufen wollen. Die Geschäfte haben teilweise wieder geöffnet, aber nicht jeder traut sich in ein Geschäft. Die Mutationen lassen mich z.Zt. nur noch zum Lebensmitteleinkaufen tapsen. Zahnarztbesuch und Hose kaufen verschiebe ich erstmal.