Bombentrichter, 76 Jahre danach

Baustelle Kolpingstraße: Stumme Zeugen von vier Explosionen (Foto: Frank Killewald)

Was mag im Klever Untergrund noch alles verborgen sein? Ein aktuelles Foto einer anderen Baustelle, rund 200 Meter von der Kapitelstraße entfernt, vermittelt nun eine Ahnung davon, wie der Bombenkrieg damals in Kleve tobte. Eingesandt hat es Frank Killewald, der auf dem Grundstück hinter der ehemaligen Eisdiele an der Hagschen Straße ein Haus errichten lässt. Auch dieses Grundstück wurde abgesucht. Killewald schreibt: „Im Zuge der archäologischen Untersuchung, wurde der Oberboden des Grundstückes lagenweise abgetragen, bis wir auf gewachsenen Boden gestoßen sind. Archäologische Funde gab es übrigens nicht. Es ergab sich dafür aber für uns ein interessantes Bild, nachdem der Baggerfahrer vier Bombentrichter von Schutt und Müll befreit hatte. Diese wurden scheinbar nach der Bombardierung von den Anwohnern entsprechend befüllt. Eine Bombe wurde glücklicherweise nicht gefunden. Ich möchte hier die Stadt Kleve loben, die in Zusammenarbeit mit dem Kampfmittelräumdienst die Sondierung des Grundstückes zeitlich so organisiert hat, dass, wenn eine Bombe dort gelegen hätte, diese mit der ersten Bombe an der Kapitelstraße zusammen entschärft worden wäre. Das Grundstück liegt nämlich direkt gegenüber der Evangelischen Stiftung. Das Foto zeigt die vier Bombentrichter auf einer Grundstücksgröße von 1000 Quadratmetern. Man kann sich nicht vorstellen was damals sich dort abgespielt haben muss.“

(Mit herzlichem Dank an den Einsender.)

Deine Meinung zählt:

13 Kommentare

  1. 12

    @7. Eva 8003

    Gibt es da ein Missverständnis? Bitte, Kommentar 6. genau lesen und eventuell neu überdenken!

    Es gibt dort keinerlei Zusammenhänge, die Sie als solche für sich interpretieren.
    Vielleicht kann man Kommentar 6. auch einfach nur so verstehen, dass man eventuell hinterfragt, wer hinter welcher Organisation und mit welcher Ideologie steht? Ich finde, dass man eben zur Zeit der Bombardierungen, auch u.a. die Jugend „angelockt“ und manipuliert hat.
    So gibt es auch aktuell wieder Organisationen, die gezielt Jugendliche kontaktieren.

    Man sollte eben nicht einfach „blind“ sympathisieren, hinterher oder mitlaufen. Das muss im Endeffekt jeder Mensch für sich entscheiden, aber dann auch ggf. die Konsequenzen in Kauf nehmen.

     
  2. 10

    „Die letzte Bombe werden wir nie finden“, sagt ein ehemaliger Kampfmittelräumer in diesem Radiobeitrag:

    https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-westblick-aktuell/audio-das-explosive-erbe-des–weltkriegs-100.html

    Ein Autofahrer, so wird u.a. berichtet, fuhr fünfzehn Jahre eine Weltkriegsbombe als Zusatzgewicht im Auto durch die Gegend, bis der Kampfmittelräumdienst davon erfuhr.

     
  3. 9

    https://amp.tagesspiegel.de/politik/dilettantismus-gibt-es-schon-genug-wie-fridays-for-future-sich-im-nahost-konflikt-verzetteln/27185082.html

    Greta Thunberg muss sich dafür kritisieren lassen. Ich glaube aber nicht, dass die FfF-Bewegung als Ganzes diese Meinung vertritt, sondern dass es Greta Thunbergs persönliche Meinung ist. Sich vom BDS o.ä. zu distanzieren ist dringend notwendig. Mir sind alle Moralapostel suspekt, die unter dem Deckmäntelchen Unrecht anzuprangern ihr Augenmerk ausschließlich auf einen einzigen Staat konzentrieren. Natürlich kann man jede Regierung dieser Welt kritisieren, das ist völlig legitim. Aber einen Staat in Frage zustellen, hat nichts mehr mit Kritik üben zu tun.

     
  4. 7

    @Müt, (6), aha? Ist jetzt die AfD „fff“ beigetreten oder umgekehrt? Was hat das alles damit zu tun, dass es sogar in Kleve wieder Menschen gibt, die eine Partei wie die AfD unterstützen, die mit Nationalismus, Patriotismus, Hass, u. v. m. als Konzept nutzt, was letztendlich schon einmal zu den Bombenkratern auf dem Bild oben führte?

    Zudem, diese Greta Thunberg, was hat die damit zu tun? Verstehe ich nicht! Sie kommt weder aus Kleve noch vom Niederrhein, aus Deutschland kommt sie auch nicht und mit der AfD hat sich so ziemlich nichts gemein.

     
  5. 6

    @5. Eva 8003

    G. Thunberg: teilte ursprünglich den Beitrag von Naomi Klein bezgl. Nahostkonflikt?
    Naomi Klein / BDS – Bewegung?

    FfF: Teilung Beitrag: „PaliRoots“ (palirooots)?

    BDS – Bewegung, wird von Experten als antisemitisch gehalten, weil sie sich nicht gegen eine bestimmte israelische
    Regierung richte, sondern Israel grundlegend dämonisiere.

    Der Bundestag verurteilte BDS im Mai 2019 mehrheitlich und forderte ein Ende der logistischen und finanziellen Unterstützung der Bewegung.
    ,

     
  6. 4

    @2. Eva 8003

    Na ja, Klima-Greta und FFF Germany sind aktuell auch nicht ohne!

    Was trifft dafür zu?

     
  7. 3

    @2. Eva 8003
    Parteien oder Gruppen im Allgemeinen, die Sündenböcke definieren und präsentieren, sind leider relativ beliebt. Deren Anhänger werden niemals aussterben. Da hilft nur ganz viel Fisch essen und Kleveblog lesen frei nach dem Motto Kleveblogleser wissen mehr.

     
  8. 2

    Was Nationalismus, Patriotismus, Hass, insbesondere Dummheit u. v. m. anrichten können!

    Ich bin zum Glück deutlich später geboren, aber meine Eltern und meine Oma können noch davon berichten. Erstaunlich, dass Parteien wie die AfD wieder Zulauf erhalten. Wie vergessen sind die Menschen nur?

     
  9. 1

    Echt beeindruckend und ein Wunder, dass das Kolpinghaus das Bombardement seinerzeit überstand!