O du fröhliche wird hier wohl nicht mehr angestimmt werden…
Für die Umweltbetriebe der Stadt Kleve (USK) sind die Handvoll pieseliger Leuchtelemente, die nach acht Jahren aus dem Depot hervorgekramt wurden und nun die Gasthausstraße im Advent „illuminieren“ sollen, alternativlos.
Wie kleveblog gestern berichtete, waren in der Straße nicht wie in den vergangenen acht Jahren die Herrnhuter Weihachtssterne montiert worden. Stattdessen kamen völlig überraschend die städtischen Standardleuchtelemente zum Einsatz. „Die Herrnhuter Sterne waren ein Alleinstellungsmerkmal in dieser dunklen Nebenstraße, und die Besucher der Straße haben sich jedes Jahr darauf gefreut“, sagt Barbara Pauls, in der Straße die Verantwortliche für den besonderen Weihnachtsschmuck. Nun schauen die Passanten in die Röhre. Beziehungsweise in frugale Girlanden, deren schwächliches Leuchten einen unwillkürlich frösteln lässt.
Doch die USK bleiben bei ihrer Entscheidung: Karsten Koppetsch, der Leiter des städtischen Betriebs, meldete sich aus dem Urlaub und führte gravierende Sicherheitsbedenken ins Feld. Die Herrnhuter Sterne seien „nachweislich in einem äußerst schlechten Zustand“, ein Elektromeister habe die Weihnachtssterne „persönlich überprüft“. Koppetsch: „Wir möchten betonen, dass die Sicherheit der Herrnhuter Sterne nach den geltenden VDE-Normen nicht mehr gewährleistet werden kann. Diese Normen sind verbindlich und dienen dem Schutz der öffentlichen Sicherheit. Ein Ignorieren dieser Standards würde Risiken bergen und wäre unverantwortlich.“
Das erstaunt.
Denn die Entscheidung wirft die Frage auf, ob sich die Besucher des Klever Weihnachtsmarkts in Lebensgefahr begeben, wenn sie zwischen den Bretterbuden lustwandeln. Am Klever Weihnachtsmarkt hängen seit heute die baugleichen Sterne aus der sächsischen Traditionsschmiede. Käufer der Sterne lesen in der Montageanleitung: „Kunststoffsterne zur Beleuchtung im Außenbereich“. Weiter hinten heißt es: „Bei starkem Regen kann sich Wasser im Inneren des Sterns sammeln. Dies hat keinen Einfluss auf die elektrische Sicherheit.“
Man sollte meinen, der Hersteller weiß, was er tut. Die Sterne werden seit Jahrzehnten hergestellt, überallhin verkauft, hängen in der ganzen Welt, und noch nirgendwo ist ein Mensch von einem Herrnhuter Weihnachtsstern per Stromschlag in den Tod versetzt oder verletzt worden – aber jetzt befürchtet der Vorstand der Umweltbetriebe der Stadt Kleve genau dies offenbar bei den 18 Sternen, die bislang in der Gasthaus- und Wasserstraße aufgehängt wurden.
Dass die Sterne nach Jahren unter freiem Himmel in der Unwirtlichkeit des winterlichen Niederrheins gelitten haben, sagt selbst Barbara Pauls. „Aber dabei handelt es sich lediglich um kosmetische Beeinträchtigungen.“ Jeder Stern werde überprüft, bevor man ihn aufhängen lasse. Bei der Rückgabe der Sterne Anfang des Jahres sei auch nur mitgeteilt worden, dass diese etwas mitgenommen aussähen – nicht aber, dass diese gar nicht mehr verwendet werden könnten. Pauls: „Hätte sich tatsächlich herausgestellt, dass Sterne nicht mehr funktionstüchtig wären, hätten wir auch Anfang des Jahres schon neue bestellen können.“
Doch eine solche Information unterblieb. Stattdessen hängten die Mitarbeiter der Umweltbetriebe die minimalistischen Girlanden auf – und zwar am Montag, an dem die meisten Geschäfte in der Straße geschlossen haben. Pauls: „In den Jahren zuvor sind wir immer angerufen worden, wenn die Sterne aufgehängt werden sollten. Wir haben diese dann aus dem Lager geholt und den Mitarbeitern der USK bereitgestellt.“
Koppetsch schreibt, die Mitarbeiter der USK hätten dafür sogar in ihrer Freizeit gearbeitet, „auf freiwilliger Basis“. Warum, erschließt sich allerdings nicht. Denn in den anderen Straßen der Innenstadt wird ja auch Weihnachtsschmuck aufgehängt. In der Gasthausstraße wurde lediglich auf Wunsch der Geschäftsleute die Art der Beleuchtung verändert. Den Einsatz der Mitarbeiter wissen natürlich auch die Händler in der Gasthausstraße zu schätzen und zu honorieren. Pauls: „Über all die Jahre bestand immer eine sehr gute Zusammenarbeit mit den USK, deren Mitarbeiter die Sterne oft unter widrigen Witterungsbedingungen auf- und abhängten. Ein großes Dankeschön wurde all die Jahre geäußert.“
@32
Und wenn so Ding über der Strasse reisst, runterfällt und ein Kabelende z.B. nem Kind genau ins Auge geht?
Wer übernimmt dann die Verantwortung?
Hat schon nen Grund warum eine Behörde die Dinger über eine öffentliche Strasse spannt.
Dann sprecht euch ab, spannt ein paar Seile von links nach rechts über die Straße, kauft bei KODi irgendwelche LED-Nippeslichterketten für fast lau und gut is
@Whatamess:
Nun stellen Sie sich mal nicht so blöd an ;-):
An meine letzten Reibereien mit Milliardensummen vor ein paar Jahren, kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Was bitte, soll da, also, sozusagen, besonderes mit meinem Erinnerungsvermögen los sein?
Um es mit den Worten unseres Bundeskanzlers zu sagen „Ich bin sicher, dass diese Erkenntnis nicht mehr geändert werden wird.“
Lug und Trug, Manipulation durch bewusstes Weglassen oder Hinzufügen… gehört inzwischen zum guten Ton. Leider muss man inzwischen alles infrage stellen, was aus Politik und Verwaltung kommt – nicht nur was von Fake News verbreitenden Präsidenten oder Bundeskanzlern mit Erinnerungslücken stammt.
Auf den Punkt gebracht.
Zitat Beitrag:
……..Karsten Koppetsch, der Leiter des städtischen Betriebs, meldete sich aus dem Urlaub und führte gravierende Sicherheitsbedenken ins Feld. Die Herrnhuter Sterne seien „nachweislich in einem äußerst schlechten Zustand“, ein Elektromeister habe die Weihnachtssterne „persönlich überprüft“. Koppetsch: „Wir möchten betonen, dass die Sicherheit der Herrnhuter Sterne nach den geltenden VDE-Normen nicht mehr gewährleistet werden kann. Diese Normen sind verbindlich und dienen dem Schutz der öffentlichen Sicherheit. Ein Ignorieren dieser Standards würde Risiken bergen und wäre unverantwortlich.“
Es stellt sich bei dieser Aussage immer noch die Frage wie kam dieser „Elektromeister“, den der Leiter Karsten Koppetsch des USK ins Felde führt, denn überhaupt zur Prüfung an diese Sterne heran?
Da diese ja scheinbar privat eingelagert und weggeschlossen waren, wie #rd ja schrieb?
Oder wurde diese Einschätzung nach der Demontage im Februar 2024 noch vor der Einlagerung festgestellt und vermerkt.
Dann stellt sich aber wiederum die Frage, warum wusste die Händlergemeinschaft davon eventuell nichts!
Stellt sich außerdem die Frage, dass USK lügt also auch noch?
Denn wie konnte ein angeblicher Elektromeister dem USK bestätigen das die Sterne technisch unbrauchbar nach irgendeiner VDE Vorschrift sind, wenn diese von den Händlern privat eingelagert in Verwahrung waren?
Hatte dieser angebliche Elektromeister denn Zugang zur Lagerungsstelle?
Wenn dem so nicht ist wäre das eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Stadt, sprich beim Bürgermeister wert.
Das sollten mal andere politische Parteien aufgreifen und Klärung verlangen!
@rd,
dann passt es ja mit meiner Vermutung, eine falsche Arbeitsanweisung oder mangelnde Kommunikation innerhalb des USK.
Nur jetzt will niemand dort die Folgekosten eines Umhängens tragen, ergo bleibt es für die Gasthausstraße so 2024.
Die Sterne wurden von den Händlern privat im Lager des Eckhauses aufbewahrt. Deshalb war der (gute) Zustand ja auch kein Geheimnis.
Morgen zusammen.
Bin ein riesen Fan des Blogs <3
Wünsche noch einen schönen Montag !!!
Liebe
Es ist auch so zu sehen und da liegt vermutlich des Pudel Kern.
Bei Städtischen Behörden oder dem USK läuft nichts ohne einen Arbeitsauftrag. Das USK, hier Sachbearbeiter, hat den Auftrag zum Installieren der Weihnnachts-Straßenbeleuchtung in der Gasthausstraße an seine Mitarbeiter per Arbeitsanweisung delegiert. Diese haben vermutlich auf Grund einer falsch ausgestellten Arbeitsanweisung (welche Beleuchtung verwendet werden soll) oder weil die richtige Beleuchtung nicht im Depot gefunden wurde, die falsche Beleuchtung eingeladen und installiert.
Damit sind für das USK letztlich Kosten für Manpower und Fahrzeuge angefallen.
Nun müsste man zum einen zugeben das etwas falsch gelaufen ist und das Doppelte an Zeit-, und Personalkosten nochmals finanziell in der Gasthausstraße investieren, Rückbau der falschen Beleuchtung und Aufhängen der korrekten Beleuchtung. Diesen zusätzlichen unnötigen Aufwand gilt es vermutlich aus Kosten-, und Planungsgründen zu vermeiden.
Der Händlergemeinschaft wäre hierzu anzuraten, sich vom USK die alte (defekte) Weihnnachtsbeleuchtung aushändigen zu lassen und von einem Elektro-Fachunternehmen mit einem E-Check die Betriebssicherheit dieser gegenprüfen zu lassen. Wir haben hier zahlreiche Fachfirmen wie Hussmann, Verfers, Weykamp und Elektro-Sachverständige die eine solche Prüfung auf Betriebssicherheit durchführen könnten.
Sicherlich es kostet etwas, ist aber garantiert preislich günstiger für die Straßengemeinschaft Gasthausstraße als eine komplett neue Weihnachtsbeleuchtung nach nur 8 Jahren anzuschaffen, eventuell müssen ja auch nur einzele Sternenelemente ersetzt und in die Anlage intregiert werden.
@20
Wenn das ginge, ich tät es sofort
@20:
Wer etwas wirklich will, findet Lösungen, wer etwas nicht will, findet Gründe.
Schöne Grüße ins „unternehmerisch denkende“ Klever „Rat“haus.
Vielleicht sollten wir Bernd zevens zum Bürgermeister wählen. Der würde sicher keinen vom Stadtfest ausschließen.
In Kommentar 13. u. 18. macht sich Sonnenlichtmangel bemerkbar 😉
@16 Ich habe kein Geschäft in der Gasthausstraße. Aber Ihr unterbelichteter, weil unempathischer Post brauchte eine Reaktion.
@6
Hallo Günther. Die Herrnhuter waren zu jeder Zeit das komplette Gegenteil von „stalinistisch gesegnet“ und Du wirst sie auch in keinem Mülleimer der ehemaligen DäDäRä finden – schlicht, weil sie hier aufgehängt und mit Freude gezeigt werden. Herrnhuter als Weihnachts-Deko gehören hier in der #zauberhafteoberlausitz zum guten Ton eines jeden Haushalts. Und wenn die Gasthausstraße denn neue haben möchte, weil die alten marode sind – was ich nicht glaube – , so sind diese ausreichend verfügbar.
@ 13 Unterbelichtet
Das war aber nicht nett 🙂
Zeigt mir aber auch, dass sie derart frustiert zu sein scheinen, dass sie mich so betiteln müssen; zwar nicht, die feine, englische Art; aber lassen sie es raus. Das tut gut, seinen Frust mal rauszulassen. Vielleicht kommt ja der Nikolaus am 29.11., auch in die Gasthausstr. ?! Wer weiss ? 🙂
@14
Ungefragte Tipps fernab des Themas kommen immer gut an.
Ich nehme an Sie haben kein Auto und nutzen statt Bus das Fahrrad?
Tipp für Umwelt- und Naturschützer:
– Umwelt NRW
– Umwelt- und Umweltschutz
– Lichtverschmutzung
@8 Steve Bay
Ihre „Meinung“ ist genauso unterbelichtet wie das Vorgehen der USK.
Noch eine kleine Ergänzung:
Hier wird das von der Stadt Kleve geforderte private Engagement der Bürger durch in meinen Augen ziemlich arrogantes und überhebliches Vorgehen mit Füßen getreten. Weiter so…, Ihr macht das schon..
Rheinische Post vom 23.11.24 Zitate zur Laga:
„Die Innenstadt muss dringend attraktiver gestaltet werden. Aufenthaltsqualität spielt eine immer größere Rolle (Wolfgang Gebing).
Steigern der Aufenthaltsqualität. Wir werden Bürger und Einzelhandel eng einbeziehen (Bernhard Klockhaus)“.
Wie diese Angelegenheit zeigt, scheinen die verantwortlichen Akteure der Stadt Kleve ihren eigenen Ansprüchen mal wieder nicht zu genügen…!
Die Stimmung im Klever Einzelhandel ist aktuell ja spitzenmäßig.
Unsere Stadtverwaltung zeigt mit der Unterbeleuchtungsaktion mal wieder, wie sehr ihr die Geschäfte in unserer Innenstadt – welche gefühlt um´s Überleben kämpft – am Herzen liegt.
Kann es sein, dass unter dem Strich dieser Vorgehensweise, „Scheißegal“ steht?
„Reiten“ bzw. „geritten“ würde ja ein geplantes Handeln voraussetzen. Das wage ich – nicht nur in diesem Fall – bei staatlichen institutionen, deren Verantwortliche für ihr Tun i. d. R. nicht persönlich haften müssen oder gar wollen, zu bezweifeln. Oder um Wener Brösel zu zitieren: „Dilettanten olé!“
Wofür Weihnachtsbeleuchtung in der Gasthausstr. ? Es sind 2 Gaststätten vor Ort + 1 Dekoladen + 1 Secondhandladen. Warum so einen Aufwand ? Ich bin der Meinung, dass diese Str., nicht so belebt ist, seit Le Journal geschlossen ist. Meine Meinung.
Ich finde, dass die hübsche Weihnachtsbeleuchtung auch zur LAGA eingesetzt wird.
Man könnte sie schön in der Birnenallee vergraben.
Hallo Markus ! Sind evtl. Stalinistisch gesegnete 🔴 Sterne (☝🏽 heute Weihnachtlich ) aus den Mülltonnen der DDR für die Gasthausstraße in deiner Klever Mangel Heimat kurzfristig lieferbar ? 😁 Das wäre sehr schön 👍🏽
Die Begründung ist natürlich ein Witz. Aber mir ist nicht klar, welcher Teufel die plötzlich geritten hat.
So schlimm können die gar nicht aussehen. Die Dinger hängen hier in der #zauberhafteoberlausitz an vielen Häusern ganzjährig draußen – jahrelang.
Vom Stadtfest ausgeschlossen und dann auch noch keine Herrnhuter Sterne mehr…
Das könnte die WTM jetzt zu ihrer Sternstunde machen: Besorgt den Händlern neue Sterne.
Es gibt sie online zu kaufen, mit schneller Lieferung.
Schon peinlich was die USK da abliefern. Bin auch Elektromeister, mich würde mal interessieren was da genau kaputt ist. Wurde das wenigstens mitgeteilt? Laufen die mit 24VDC oder 230VAC? Und warum werden -nach wie vor nicht beantwortet- die Anlieger der Geschäfte Gasthausstrasse nicht wenigstens informiert sondern es wird eigenmächtig gehandelt? Der Aktionskreis der Geschäfte hat ja nicht umsonst (jetzt schon) tief in die Tasche gegriffen und extra HS bestellt.
Das ist einfach nur peinlich für Kleve, – und fällt in der Gesamt-Aussenwirkung auch auf Bürgermeister Gebing zurück. Die Antwort des Chefs USK finde ich überheblich und fast schnodderig. Ich glaube wie gesagt nicht mal das sie fachlich korrekt ist. Sollte das Gegenteil der Fall sein, dann Entschuldigung. Aber wie gesagt, bis zuzm Beweis bin ich der ungläubige Thomas. Und wie gesagt selbst dann hätte es Lösungsmöglichkeiten gegeben.
Wenn ich aus der Klever Politik mal hören sollte den Geschäftsbetreibern ind er City fehle es an Eigeneengagement, setzt es was ab.
Sicher ist: Wenn Bernd Zevens diese Lampen angeschafft hätte, wärde da ruckzuck Alarm in der Hütte und die Sterne würden aber ganz schnell hängen.
☝🏽 Empfehle div. politische Nebelkerzen als Notbeleuchtung. 🤭 Bin z.Z. dankbar für alles was die 🌲 😇+geistige / politische aktuelle Dunkelheit etwas ..🪔 🙂