Terminchaos im Impfzentrum Wunderland – das schreiben die kleveblog-Leser

Wartebereich des Impfzentrums im Wunderland

Selten hat ein kleveblog-Beitrag in der jüngeren Vergangenheit mehr Wirbel verursacht als der gestrige Bericht zu den im mindestens unteren dreistelligen Bereich geplatzten Terminen im Impfzentrum – weil es offenbar zu viele Menschen gibt, die entgegen der Versprechungen und trotz vorhandener Priorisierung noch nicht mal in der Lage waren, überhaupt einen Termin zu ergattern. Nun mussten sie lesen, dass im Impfzentrum nicht genutzte Zweitdosen in vollen Kühlschränken lagern, die aber aus Angst vor möglicher Knappheit nicht ausgegeben werden. Hinzu kommt, dass in einer Woche (am 7. Juni) die Priorisierung komplett aufgehoben werden soll, inklusive der Tatsache, dass die Politik gerade auch noch die 7- bis 12-jährigen Kinder mit eingeschlossen hat in das Impfprogramm.

Hier ein Überblick über die teilweise sehr wütenden Reaktionen, die insbesondere auf Facebook zu lesen waren: „Seit Wochen bekomme ich keinen Termin, obwohl ich im Testzentrum WiM arbeite“, schreibt Thomas Dressler. „Ich war in Kalkar vor Ort und mir ist gesagt worden, dass die nächsten vier Wochen nur Zweitimpfungen stattfinden, echt zum Kotzen.“ Sonja Schricker postete: „Zum Kotzen, in der Tat. Mein Mann (33) ist aufgrund Vorerkrankung Prio 2 und versucht es seit Wochen fast täglich einen Termin zu bekommen (egal wo in NRW!) . Derweil ist unsere Familie in Bayern komplett durchgeimpft, obwohl Prio 3 und niedriger. Habe langsam echt kein Verständnis mehr für das, was hier abgeht.“

Michaela van der Venn: „Schlimm, ich versuche ständig an Termine zu kommen. Mein Sohn hat Diabetes Typ 1 und wir kommen einfach nicht an Termine. Waren sogar schon kurz vor Feierabend in Kalkar, in der Hoffnung dass Termine abgesagt wurden, da hat man uns belächelt und unfreundlich abgewiesen. Würden auch bis Bonn, Münster oder sonstwo fahren.“ Eine Leserin mit dem Nickname Dor Rain schreibt: „Spooky, wenn man wochenlang versucht einen Termin zu bekommen und auch nicht auf eine Warteliste kommt. O-Ton : ,Wir haben nie Impfdosen über‘. Ne, klar…“ Nicole Grandt: „Ich bin Priorität 3, laut Aussage bei Anmeldung [sind die] Termine alle vergeben bis September/Oktober… Das kann es doch nicht sein…“

Auf der Facebook-Seite Du kommst aus dem Kreis Kleve, wenn…, auf der der Artikel ebenfalls geteilt wurde, gab es ebenfalls eine Vielzahl von Postings. Ramona Meister war im Impfzentrum und schrieb: „Ich war gestern da, |X] hatte einen Termin, ich hatte alles mitgenommen, die Ärztin hätte es gemacht, musste aber den Höchsten fragen und er sagte Nein. Da war nichts los.“ Auch Patrick Ecker war im Wunderland. Sein Bericht: „[Ich] aar am Samstag da, eigentlich für die erste Impfung Moderna. Es wurde dann gefragt, wer denn Biontech nehmen würde und habe mich gemeldet. War dann ja anscheinend, damit der Impfstoff nicht weggeschmissen werden muss. Finde ich sehr schade, dass die Leute die Termine nicht absagen, es warten genug Menschen auf eine Erstimpfung.“

Nicole Hoff schrieb, dass sie nach Oberhausen zum Impfen gefahren sei, „da hier absolut keine Termine zu bekommen seien“, die Erstimpfung habe sie bereits erhalten. Lisa Creon, die offenbar in einer Arztpraxis arbeitet, bemerkte: „Und die Praxis diskutiert ständig, weil wir nicht genug Impfungen bekommen. Es sind mehr als genug auf den Listen… dann sollte man wenigstens spontan die Leute aus den Arztpraxen anrufen.“

Sogar eine Mitarbeiterin aus dem Impfzentrum meldete sich. Im Ironiemodus beschwerte sich Sandra Jacobs: „Ein toller, super recherchierter Artikel, der uns die Arbeit im impfzentrum wahnsinnig erleichtert! Danke dafür, kleveblog!“ Später legte sie nach: „Der Impfstoff, der hier angeblich in Massen rumliegt, wird dringend für zweiten Impfungen benötigt, die sonst eventuell nicht durchgeführt werden könnten! Von daher bleibt hier nichts liegen oder wird gar weg geschmissen!! Sondern ausschließlich für zweiten Impfungen benötigt! Es braucht leider niemand einfach vorbei kommen, oder anrufen!!! Es gibt in den nächsten Wochen KEINE Erstimpfungen.“

Was im Grunde die katastrophale Situation bestätigt. Der Bericht in kleveblog bezog sich allerdings ausdrücklich auf nicht abgerufene Zweitimpfungen, die in den Planungen also definitiv überschüssig sind. Und das waren am Samstag nach unseren Informationen allein 200. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein sprach dagegen von 150 bis 200 in den vergangenen zwei Wochen, was von einem Mitarbeiter des Impfzentrums als glatt gelogen bewertet wurde. Eingeräumt wurde immerhin, dass sich offenbar viele Patienten ihre Zweitimpfung beim Hausarzt holen und deshalb den Termin im Wunderland sausen lassen.

Unterdessen verwies der Kreis heute auf den akuten Impfstoffmangel. In einer Pressemitteilung heißt es: „Der Impfstoff-Engpass ist landesweit so groß, dass das Land NRW wiederholt angeordnet hat: Auch der Impfstoff von Personen, die den Termin ihrer Zweitimpfung nicht wahrgenommen haben, darf nicht für weitere Erstimpfungen verwendet werden. Stattdessen sind diese Impfdosen zu lagern und ebenfalls für die anstehenden Zweitimpfungen zu verwenden. ,Der Impfstoffmangel trifft uns und alle anderen Kreise und kreisfreien Städte in einer Zeit, in der viele Regelungen gelockert werden und ein Impfschutz deshalb besonders wichtig wäre`, sagt Landrätin Silke Gorißen. ,Parallel werden durch den Wegfall der Impfpriorisierung Hoffnungen auf eine zeitnahe Impfung geweckt, die sich leider nicht erfüllen lassen.`

kleveblog meint: Bisher lief die CDU ja immer mit dem Anspruch durch die Gegend, Deutschland am besten „managen“ zu können. Das dürfte sich vorerst erledigt haben. (Silke Gorißen ist ausdrücklich ausgenommen, die Fehler in dieser Angelegenheit passieren in Bund und Land.)

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34 Kommentare

  1. 33

    @31 . WirrWarr
    Nein, kein Wirrwarr, sondern Fortschreiten von Erkentnissen.
    Zu Anfang dachte man, dass bei BionTech 4 Wochen Spanne ausreichend wären, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
    Inzwischen hat man Zeit gehabt, weiter zu forschen, und jetzt sind es schon 6 Wo bei BionTech und 12 Wochen bei Astra geworden.
    Jertzt gib es sogar neue Medungen, dass nach Erstrimpfung Astre besser Zweitimpfung BionTech erfolgen soll.

    Panta rhei und tempora mutantur, vor Allem bei einem so neuen Forschungsfeld.

     
  2. 32

    @31. WirrWarr

    Astra ……. der Zeitraum zwischen 1. und 2. Impfung ist, glaube ich, aktuell sogar 12 Wochen?
    Wird das dieses Jahr noch möglich sein?

     
  3. 31

    Wenn Erstimpfungen pausiert sind, wozu dann die Streckung des Impfabstandes auf die maximal geduldeten 6 Wochen? Laut Herstellerangaben sollten doch die mRNA Impfungen idealerweise etwa 4 Wochen Abstand haben. Warum nicht schnellstmöglich die Priogruppen abarbeiten und sehen wieviel bleibt um weiter zu planen, statt den Impfstoff unnötig zu lagern?!

     
  4. 30

    @29 So, jetzt auf die Gefahr hin, gegeißelt zu werden: Wen juckts? Wollen Sie Neid und Unmut schüren oder wieso ist es Ihnen so wichtig, diese Nachricht mit uns zu teilen? Denn in meinen Augen tun Sie genau das. Ein wenig unnötig, oder etwa nicht? Und auch der letzte Satz, da schäme ich mich fremd!

     
  5. 29

    So, bin in keine Priogruppe und geimpft.

    Man muss sich halt nur etwas anstrengen, und nicht darauf warten das der Impfstoff zu einem geflogen gekommen.

     
  6. 28

    Immerhin hat sich der WDR der Sache mal angenommen. Gestern gab es einen Kurzbericht in der Lokalzeit. Das Interview mit der Pressedame der KV war jedoch schnell abgefrühstückt. Wenn man schon mal da ist, hätte man ja auch noch ein paar andere Fragen stellen können..(#Impfskandal)..Chance vertan

     
  7. 27

    @“Müt“

    Dass man der Freien Marktwirtschaft mit solch fehlenden Talenten nicht weit kommt, da gebe ich Ihnen recht.
    Jede Führungskraft (vergleichbar mit einfachen Verwaltungsbeamten bis hin zur Hohem Politik) muß sich jährlich eine Bewertung der abgelieferten Arbeit gefallen lassen (Audit bzw, Review) und wird dann anschliessend in die Personalabteilung oder in die Vorstandsetage eingeladen, wo sie ‚freiwillig‘ eine Zielvereinbarung für das kommende Jahr unterzeichnen darf.

    Gibt es aber für Beamte nicht. Das nenne ich fehlende Unternehmenskultur. Mir wurde auf Fortbildungskursen noch eingetrichtert, dass ich nur Dienstleister bin – in meinem Fall für andere interne Abteilungen. Diese Servicementalität fordere ich auch von den öffentlichen Verwaltungen!

     
  8. 26

    @24. Stefan Schuster

    Nein, ich habe keine Absicht unterstellt. Nur sollte man doch davon ausgehen können, dass die, von den Bürgern offiziell gewählten Verantwortlichen, auch dementsprechend verantwortungsvoll für die anvertrauten Menschen handeln. Ist man naiv, wenn man davon ausgeht?

    Das macht mich einfach müde und wütend.

    Fehlendes Organisationstalent, oder unterentwickelter Weitblick und fehlendes vorausschauendes Denken, gehört in den meisten Fällen noch in das natürliche Kindheits- und Jugendschema, aber nicht zu erwachsenen Berufspolitikern, mit gutem Einkommen, die Verantwortung für ein freies, demokratisches Land übernommen haben, und daraufhin auch offiziell vereidigt wurden.

    Es gibt natürlich auch die Unterschiede, ob man in der Freizeit fehlendes Organisationstalent, usw. vorweist, oder eben im verantwortungsvollen Berufsleben. In der freien beruflichen Marktwirtschaft, würde man im Normalfall nicht weit kommen.

     
  9. 25

    Auffällig auch: Die Stühle auf dem Bild stehen nicht in den gekennzeichneten Flächen- alle!

     
  10. 24

    @“Müt“ #19:

    Sie liegen falsch, wenn Sie hier Absicht unterstellen. Es ist handelt sich fehlendes Organisationstalent der verantwortlichen Personen. Oder den Unwillen, mal ein wenig vorauszudenken. Oder um die Mentaltät „…wenn ich nichts mache, verstoße ich nicht gegen den vermuteten Willen von Höheren Mächten, eine Karriere wurde noch nie wegen Untätigkeit beendet“. Oder, oder, oder…

    Wahrscheinlich eine Mischung aus Allem.

     
  11. 23

    Genau solche Erfahrungen, Meinungen und Kommentare, wie z.B. unter 18. und 20., sind in Kommentar 19. gemeint!

    Ich kann nun absolut nicht verstehen, was es da zu dieser, unser aller Situation, die nun über 1 Jahr dauert, noch zu beschönigen gibt?

    Man kann den Eindruck gewinnen, wenn jemand diese Situation kritisch betrachtet und sich dann auch noch äußert, wird man aus der „Herde“ aussortiert und an die Wand gedrängt?

     
  12. 22

    Hoffentlich legt sich der CDU Trend wieder. Der Dilletantenhaufen hat das überhaupt nicht verdient. Adenauer würde im Grab rotieren.

    Mein Vater hat auch noch keine Aussichten für einen Termin. Ist leider wieder nicht gut, wenn man Durchschnittsbürger ist.

    Ich finde ein sehr großen Problem liegt bei der Kommunikation… es wäre doch so einfach, Antenne oder HP KVdKK mit einer Art Ticker oder Ankündigungen…. aber nein, Kleve ist natürlich wieder mal was gaaaaaanz besonderes…🙄

     
  13. 20

    @rd 10

    Ja, klar ist der Termin hilfreich bzw. von Nöten. Aber wie soll dein ein normal Bürger (ohne Prio Gruppe oder Beziehung B) diesen bekommen? Mein Hausarzt hat seine Warteliste so voll das keiner mehr angenommen werden kann. Erschwerend kommt hinzu das gar nicht alle Praxen in Kleve impfen. Also bleibt nur der gang zum IZ. Und wenn das auch nicht klappt, sieht es für uns Bürger echt schlecht aus.

    Sicher, der Impfstoff ist knapp und sehr begehrt. Und das nicht alle sofort den Luxus einer Impfung bekommen können. Aber das so viele Impftermine nicht wahrgenommen werden und darauf hin diese Dosen gebunkert werden, finde ich persönlich unnormal. In anderen Kreisen geht es auch auch anders, siehe Viersen oder Wesel.

    Gut finde ich auch die Impfaktion in Duisburg. Wer sich Impfen lassen wollte könnte einfach dort hingehen und sich eine Spritze abholen. Dieses wurde durch die Stadt Duisburg organisiert. Da die Zahlen dermaßen hoch waren das dort gehandelt wurde. Zum Glück sind bei uns die Zahlen nicht allzu hoch. Aber unsere Zahlen steigen leicht an weil in Emmerich und Rees ein paar mehr Fälle gemeldet bzw. gefunden wurden. Wie soll es den weitergehen, wenn die Holländer wieder alle kommen? Wir als Grenzstadt sind doch dann betroffen. Die kennen ja kaum Abstand halten und Maske tragen. Unterm Strich hilft da nur eine Impfung. Oder wir bekommen wieder die Bundesnotbremse und stehen bald wieder bei den Zahlen wie vor ca. 2 Monaten. Und ich denke das wollen wir alle nicht.

     
  14. 19

    Auf diese Art und Weise kann man natürlich auch dazu beitragen, dass Bürgerinnen und Bürger eines freien, demokratischen Staates, ihre ureigenen, verfassungsmäßigen Grundrechte, so schnell nicht zurück bekommen. Alles wunderbar kontrolliert ………..

    Was nützen die ganzen scheinheiligen Entschuldigungen und falschen Versprechungen ………… es schmerzt, wenn man von den Volksvertretern und Verantwortlichen als dumm verkauft und „auf den Arm genommen“ wird. Man wird als unmündig behandelt.

    Natürlich, so kann man die Menschen auch sanft einsperren ……………

     
  15. 18

    Ich zitiere (wie bereit hier schonmal) und mittlerweile mit einer gehörigen Portion Sarkasmus Herrn Spahn mit seinen Worten: „Ich bitte Sie jetzt alle um Geduld“ – ich könnte k***en wenn ich das höre…

    Wie lange sollen wir denn noch „Geduld“ haben… ich werde das Gefühl nicht los, dass es letztes Jahr in der Pandemie „entspannter“ war – aber da war ja auch kein Wahlkampf…

    Ich habe keine Geduld mehr – ich möchte endlich eine von den vielen Millionen versprochenen Impfdosen und einen zeitnahen Termin…aber nee, die Impfdosen spenden wir ja für die Olympischen Spiele… (Achtung: Sarkasmus) das ist ja wichtiger als die eigene Bevölkerung zu impfen… es sei denn man ist bei der Kreisvberwaltung des Kreises Kleve beschäftigt… dann bekommt man das was „Otto Normalverbraucher“ auf der Straße vorenthalten bleibt…

    Ich kann nur hoffen, dass sich die Wähler dann im September an dieses Debakel aus dem Frühjahr/Sommer noch erinnern und diese „Taten“ entsprechend quittieren werden.

     
  16. 17

    Verstehe nicht, warum Hausärzte Zweitimpfungen machen bei Leuten, die die Erstimpfung woanders bekommen haben und dort dann auch für die Zweitimpfung vorgesehen sind.

     
  17. 16

    Alle verrückt? Massen von nicht sehr alten und nicht schwer vorerkrankten Menschen schreien nach Impfstoffen, deren Wirkung und Nebenwirkungen unabsehbar sind und gegen ein Virus helfen sollen, das für diese Gruppe ein extrem geringes Risiko bedeutet. Das ist der größte pharmakologische Feldversuch seit einem 3/4 Jahrhundert, in den Chefetagen der Konzerne lachen sich die Manager tot. Ich wünsche allen Geimpften dass ich total falsch liege, aber ich bin sicher dass wir Zeugen eines beispiellosen Verbrechens sind.

     
  18. 15

    Mal ne Frage:

    Was sollte der Bereich auf dem Foto wo jetzt das Impfzentrum ist zu Schneller-Brüter-Zeiten eigentlich werden?

    Der Reaktor?
    Die Zwischenlagerhalle?
    Die Kantine?

    Oder wurde dieses Gebäude nach Ãœbernahme von HvdM damals neu gebaut?

    Wär wirklich mal interessant zu erfahren.

     
  19. 14

    Vor dem Hintergrund wird es immer abstruser, dass sich die Kreisverwaltung angeblich mit „Reststoffen“ hat impfen lassen! Für den normalen Bürger gibt es so etwas nicht…

    Unglaublich, dass so etwas durchgeht!!

     
  20. 13

    Bin also in Kalkar gewesen.
    Beim Eingang angegeben, dass am 7. Mai meine Erstimpfung war und ich am 18. Juni einen Termin für die Zweitimpfung habe.
    In der Presse habe ich vernommen, dass es überschüssigen Impfstoff für Zweitimpfungen gibt. Deshalb würde ich einen Versuch wagen. Denn laut europäischer Arzneimittelkommission liegt der optimale Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung bei 17 bis 21 Tagen.
    Sie sollte maximal nicht länger als 6 Wochen sein.
    Und der mir gegebene Termin beträgt exakt 6 Wochen.
    Ich wurde durch verwiesen an Schalter 5.
    Dort nahm die Dame den Vorgang erst in Bearbeitung, stutzte dann, und holte ihre Vorgesetzte hinzu.
    Ich habe ihr die Empfehlung der europäischen Arzneimittelkommission zitiert.
    Sie behauptete, dass es einen Erlass gäbe, in dem vorgeschrieben werde, dass der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung 6 Wochen betragen muss.
    Ich trug den Einwand vor, dass ich aufgrund von 2 Vorerkrankungen die höchste Priorisierungsstufe habe (ärztliches Attest lag bei den von mir vorgelegten Unterlagen), und, dass ich ein viel größeres Risiko auf einen schweren Verlauf habe, als jeder junge Polizist oder Feuerwehrmann, die man abends mit den übrig gebliebenen Impfdosen versorgt.
    Hier wird mehrfach auf den höflichen Umgang des Personals verwiesen.
    Meine Erfahrung war völlig anders.
    Ich habe darum gebeten, mir die Internetquelle zu benennen, wo ich den angeblichen Erlass finden kann.
    Dies wurde mir verweigert.
    An den anderen Aufnahmestellen befanden sich keine Menschen mehr und es kam später auch niemand mehr. Man hätte also Zeit gehabt mir den Erlass zu zeigen.
    Ein angeblicher Erlass, der den laut europäischer Arzneimittelkommission ungünstigsten Abstand als Vorschrift beschreiben soll.
    Ein Security-Mann verwies mich aus dem Impfzentrum. Ich habe mich auf den Stuhl vor dem Ausgang gesetzt und habe gegoogelt.
    Einen Erlass konnte ich nicht finden.
    Um die Zahl der Erstimpfungen strategisch zu erhöhen, und, da es in der BRD, wie wir alle wissen, einen Imstoffmangel gibt, hat die deutsche Stiko empfohlen, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung auf 6 Wochen fest zu setzen.
    Einen Erlass dazu konnte ich nicht finden, wohl die Ankündigung, diesen Vorsatz in einem Erlass zu formulieren.
    In dem Text wurde aber ausdrücklich darauf verwiesen, dass ein kürzerer Abstand als 6 Wochen wünschenswert sei.
    Ich habe den Security-Mann, der in der Tür neben mir stehen geblieben war, auf das hingewiesen, was meine Internetsuche ergeben hat, und ihn gebeten, dass er mich noch einmal zu der Leiterin vorlässt. Dies wurde mir mit barschem Ton „ich habe hier Hausrecht“ (sagte er insgessmt dreimal zu mir) verweigert.
    Keine schöne Erfahrung, aber ich wollte ja lediglich das, was die europäische Arzneimittelkommission empfiehlt….
    Ich werde vielleicht mal wieder die Landrätin anschreiben, und sie auf diese Zustände hinweisen.
    Ich werde ihr wieder eine Frist setzen, denn für mich ist nicht nachvollziehbar, dass meine Zweitimpfung bis zum ungünstigsten letzten Tag verzögert werden soll.
    Jeder Tag früher ist besser. Und es gibt ja genügend Impfdosen.
    Beim ersten Versuch hat sie schon am ersten Arbeitstag nach meiner Ankündigung juristischer Schritte gegen die Kreisverwaltung reagiert und das Impfzentrum auch für die Priorisierungsgruppen geöffnet.
    Dies hat sich, wie Kleveblogleser wissen, nach wenigen Tagen wieder erledigt…

     
  21. 12

    „Ihr könnt euch jetzt Impfen lassen!… oh termin gibts frühestens Ende des Jahres…“

    Ich hab morgen mit J&J

     
  22. 11

    Ich habe vor etwas eher als 3 Wochen meine Erst-Impfung erhalten. Mal schauen ob man mir die Zweitimpfung jetzt schneller gönnt. Werde hier berichten.

     
  23. 9

    @Günter Meyer Dass die Mitarbeiter im Impfzentrum freundlich sind, wird nicht an Abrede gestellt. Aber wenn das Erfolg ist, war Deutschland auch bei der letzten Fußball-WM erfolgreich.

     
  24. 8

    Das Termine nicht war genommen werden kann ich mir so vorstellen: die, die im März mit Astra geimpft worden sind sind alle Angestellte aus dem medizinischen Bereich. Man müsste sich über ein link des Kreises bei Ticket pay registrieren und bekam die Termine für Erst und Zweitimpfung zugewiesen. Eine Woche vor der Zweitimpfung kam eine Mail das der Termin verschoben wird und wann der Termin jetzt stattfindet. Die Unterlagen stehen 7 Tage vor Termin bereit zum Download.
    Wer aber die Erstmail schon gelöscht hat vom März hat keinen neuen link mit der Verschiebemail bekommen. Sehr umständlich müsste man dann über ticket pay einen neuen link zu seiner Registrierung anfordern. So denke ich das dieses viele nicht hinbekommen haben und im Vorfeld auf einen link gewartet haben.

     
  25. 7

    Ich finde diese andauernden panikmachenden Artikel nur noch langweilig.

    Fakt ist: Die Leute im Impfzentrum sind nett und hilfsbereit. Von vielen Menschen habe ich große Zufriedenheit dazu gehört. Hätte man die Sache mit Astra-Zenica nicht so aufgebauscht, wären die Impfungen inzwischen wahrscheinlich weitergekommen.

    Die KVA hatte auf die Impfung durch Hausärzte gedrängt, Mehr Impfstoff konnte aber nicht produziert werden, um alle Stellen sofort zu versorgen. Das war doch wohl zu erwarten. Mäkeln ändert daran nichts und bestimmt auch nicht so wunderbare Formulierungen wie „ist zum K.“. Muss das sein? Ändert sich dadurch etwas? Kann man den Geimpften nciht schon einmal gratulieren? Deren Impfung schützt doch mich automatisch mit !

    Können wir in Deutschland uns nicht auch einmal über die Erfolge freuen?

     
  26. 6

    Ich finde es traurig das der Kreis Kleve es einfach nicht hinbekommt. Unsere Kreis hat x Anzahl an Bewohnern, daher muss ja über kurz oder lang soundso viel Impfstoff her. Egal ob Erst- oder Zweitimpfung!!! Vielleicht sehe ich das auch nur zu engstirnig, aber das kann es so auch nicht sein!!!

    Ich verstehe ja, das manche Leute, sich die 2 Spritze beim Hausarzt holen. Ist evtl. näher am Wohnort, es geht viel schneller als beim IZ, oder der gleichen. Aber dann werden die Impfdosen ja nicht im IZ abgerufen, da diese Personen ja schon vollständig geimpft sind. Bleiben dann diese für immer und ewig dort als Backup??? Oder tauchen auf einmal dort die Personen auf und wollen ein drittes mal geimpft werden?

    Ich selber gehöre keiner Prio Gruppe an… muss mich also noch lange gedulden bis ich an der Reihe bin. In der ganzen Pandemiezeit war und bin ich voll arbeiten. Und an das Versprechen von Frau Merkel glaube ich leider nicht mehr. Das ich bis zum Sommer ein Impfangebot bekomme.

    Auch wenn ich mich hier wiederhole: Aber ich finde es echt traurig 🙁

     
  27. 5

    Während man aus Hamburg gerade von 30.000 zusätzlichen Terminen für eine Erstimpfung hört, die natürlich binnen 24 h vergeben waren.

     
  28. 3

    Das ist alles nur noch lächerlich.
    Soeben gelesen das Herr Spahn sagt bis Mitte Juli haben 90% der Impfwilligen ein Impfangebot erhalten, was auch immer Impfangebot bedeutet,.(meiner Meinung sollte zwischen Angebot und Impfung max 2 Wochen liegen,sonst ist es kein Angebot)
    Da aber momentan und in näherer Zukunft mehr zweit als erst Impfungen gemacht werden und noch mehr als die Hälfte keine Impfung hat wird das auch bei größeren Liefermengen nicht klappen..

    Was mich die Situation allerdings noch schwieriger ertragen lässt ist die Tatsache das seit die Infektionszahlen besser sind(letzten 5/7tage) viele geimpfte auf alle Regeln sch****n
    Bsp von heut Mittag, zehn Personen am Fahrradständer beim Aldi in Kranenburg :
    8 Personen ohne Maske ( alle deutlich 60+ ) ,ich Ende 30 mit Maske, Junge Frau um die 20 auch mit Maske… Soviel zur Solidarität

    Das trifft natürlich bei weitem nicht auf alle geimpfte Personen zu aber der Anteil ist doch schon sehr happig und das macht mich traurig und wütend ..Ist es doch in gewisser Weise ein Spiegelbild Der Gesellschaft

     
  29. 2

    Das Szenario hier zeigt beispielhaft eins: Entgegen mancher Unkenrufe, man würde eine Durchimpfung zur Herdenimmunität nicht erreichen können, ist es so, dass die Menschen mehrheitlich ganz heiß auf die Impfung sind.

     
  30. 1

    Es ist zudem quasi unmöglich in den nächsten Wochen einen Termin für eine Erstimpfung mit mrna-Impfstoff zu erhalten. Die meisten Ärzte nehmen noch nicht mal mehr jemanden auf die Warteliste auf und wenn dann können sie nun den 25-60 Jährigen nur Astrazeneca oder Johnsson anbieten, da die Impfzentren die letzten Monate Biontech an die Ãœ60-Jährigen verimpft haben, obwohl die Vektorimpfstoffe für diese Altersgruppe empfohlen wurden.
    O-Ton Kvno-Hotline Anfang Mai: Die Impfzentren in unserem Zuständigkeitsbereich erhalten nur noch Moderna und Biontech für Erstimpfungen.