Reichswald wird KEIN Nationalpark, 52,7 % der Bürger des Kreises stimmten gegen eine Bewerbung

Von oben sieht's fast wie ein unberührter Dschungel aus: der Reichswald (Foto: Torsten Barthel)

Knapp, aber eindeutig: Der Reichswald um Kleve wird nicht zum zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen. Die Bürger des Kreises votierten mit einer knappen Mehrheit von 52,7 Prozent gegen das Vorhaben. Die Initiatoren des Bürgerentscheids wollten erreichen, dass der Kreis Kleve sich trotz einer bereits erfolgten Ablehnung im Kreistag eine Bewerbung in die Wege leitet. Mit der Ablehnung sind nun den Windkraft-Plänen im Wald Tür und Tor geöffnet.

Ingesamt haben 110.848 Bürger an der Abstimmung teilgenommen (41,8 Prozent der Stimmberechtigten). Mit Ja stimmten 52.338, mit Nein 58.408. 102 Stimmen waren ungültig, rund 5000 abgegebene Umschläge konnten nicht gewertet werden, weil beispielsweise zu viele Stimmumschläge in den Abstimmungsunterlagen waren oder die Wahrung des Wahlgeheimnisses nicht gegeben war. Aber selbst wenn man alle diese 5000 nicht gezählten Wahlunterlagen für einen Nationalpark werten würde, ergäbe sich noch eine Mehrheit gegen die Frage des Bürgerentscheids – also an dem Ergebnis gibt es nichts zu rütteln.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer kommentierte das Ergebnis des Bürgerentscheids wie folgt: „Danke an alle, die sich in den vergangenen Monaten für die Nationalparkidee und den Naturschutz im Kreis Kleve eingesetzt haben. Als Landesregierung haben wir immer gesagt, dass die Entscheidung über einen Nationalpark bei den Menschen liegt. Wir haben deshalb für eine faire Debatte mit möglichst hoher Beteiligung geworben. Das Thema hat die Menschen bewegt, das zeigen die hohe Beteiligung und das knappe Ergebnis. Ich respektiere das Ergebnis, auch wenn es schade ist, weil eine große Chance für mehr Naturschutz, Tourismus und Wertschöpfung vertan wird. Der Schutz unseres Naturerbes bleibt ein zentrales Ziel der Landesregierung, das wir weiter vorantreiben mit den vielen engagierten Menschen im Land. Auch wenn es in Zeiten von Krieg, Krisen und Unsicherheiten schwieriger geworden ist, werden wir beim Naturschutz nicht nachlassen. Unsere biologische Vielfalt ist akut gefährdet. Deshalb arbeiten wir daran konsequent und überall in NRW weiter, aktuell zum Beispiel durch die Stärkung der Biologischen Stationen, die Moorentwicklung, die Ausweitung der Flächen für den Vertragsnaturschutz auf Rekordniveau oder die neuen Umweltschecks zur Förderung des Ehrenamtes.“

Hier die Pressemitteilung des Kreises Kleve im Wortlaut:

Der Kreis Kleve wird damit keine Bewerbung für einen möglichen „Nationalpark Reichswald“ beim Landes-Umweltministerium NRW einreichen.

Kreis Kleve – Der Kreis Kleve hat die Auszählung des Bürgerentscheids abgeschlossen. Die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve waren aufgerufen, zu entscheiden, ob sich der Kreis Kleve mit der Fläche des Reichswalds beim Land Nordrhein-Westfalen um die Realisierung eines möglichen Nationalparks bewirbt.

Eine Mehrheit von 52,7 Prozent hat diese Frage nun mit „NEIN“ beantwortet. Der Kreis Kleve wird damit keine Bewerbung für einen möglichen „Nationalpark Reichswald“ beim Landes-Umweltministerium NRW einreichen.

Das Abstimmungsergebnis im Einzelnen: 

Anzahl der Abstimmungsberechtigten:
265.101
Anzahl der Abstimmenden:110.848
Ungültige Stimmen:102
Gültige Stimmen:110.746
davon Ja-Stimmen:52.338
davon Nein-Stimmen:58.408

An der Abstimmung zum Bürgerentscheid „JA zum Nationalpark Reichswald“ haben 110.848 Abstimmberechtigte teilgenommen. Dies entspricht 41,8 Prozent der abstimmungsberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve.

Daneben gab es rund 5.000 der insgesamt ca. 115.830 eingereichte Wahlunterlagen, die nach der Auszählung als „nicht abgegebene Stimmen“ gewertet werden müssen. Dies betrifft beispielsweise Abstimmungsunterlagen, die nicht vollständig waren, in denen sich zu viele Stimmumschläge befanden oder bei denen die Wahrung des Wahlgeheimnisses nicht gegeben war.

Interessant ist die Verteilung der Ja- und Nein-Stimmen im Kreisgebiet. Die Kreisstadt Kleve stimmte mit einer deutlichen Mehrheit gegen die Pläne (42 zu 58 Prozent dagegen), in den Kommunen Emmerich, Geldern, Issum, Kerken, Rees, Rheurdt und Kevelaer gab es eine Mehrheit für die Nationalpark-Bewerbung. Also vereinfacht gesagt: Je weiter weg, desto eher dafür.

Alle Ergebnisse im Überblick

Ein erstes Statement von Jessica Kruchem und Olaf Plotke (Sprecher*innen Grüne Kreis Kleve): „Wir bedauern, dass der Reichswald nicht zweiter Nationalpark in NRW wird. Damit vergeben wir eine riesige Chance für den Kreis Kleve: Sowohl touristisch und wirtschaftlich hätten wir von einem Nationalpark stark profitiert. Aber auch für den Klima- und Artenschutz wäre ein Nationalpark ein Gewinn gewesen. Leider haben die sachlichen Argumente der Befürworter die Mehrheit der Menschen im Kreis Kleve nicht überzeugt. Wir sprechen der Bürgerinitiative für den Nationalpark dennoch unseren Respekt und unseren Dank für das vielfältige Engagement in den vergangenen Wochen aus. Von diesem Bürgerentscheid geht gleichwohl ein starkes Signal für den Klima- und Artenschutz im Kreis Kleve aus. Die Politik tut im Sinne der Menschen und der Zukunft unseres Kreises gut daran, diese Stimmen künftig stärker wahrzunehmen.“

Von der Initiative für den Nationalpark kam am Abend folgendes Statement: „Nun ist es amtlich. Die Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimmen abgegeben und im ersten Bürgerentscheid, der jemals im gesamten Kreis Kleve durchgeführt wurde, eine Entscheidung herbeigeführt. Die einmalige Chance eines Nationalparks vor der Haustür ist damit Geschichte. Kein Freudentag für uns Menschen von der Bürgerinitiative Nationalpark Reichswald. Seit fast einem Jahr haben wir uns für die Entwicklung des Reichswalds als großer, artenreicher, wilder Lebensraum und Anziehungspunkt für Menschen aus Nah und Fern engagiert. Wir haben Veranstaltungen organisiert, Unterschriften gesammelt, Flyer verteilt, Social-Media-Kanäle gefüttert und mit vielen, vielen Menschen diskutiert. Und jetzt war alles umsonst?Sicher nicht! Begonnen als ein „bunter Haufen“ mit den unterschiedlichsten Hintergründen und Vorgeschichten hat im Laufe der Zeit jeder seinen Platz gefunden, etwas beizutragen für das gemeinsame Ziel. Wir alle haben uns selbst besser kennen- und gegenseitig schätzen gelernt. Und wir waren nicht allein. Viele Menschen aus dem Kreis und aus den Niederlanden, aus Parteien und Verbänden, darunter auch Künstler und Gewerbetreibende, Junge und Alte haben uns tatkräftig unterstützt. Vielen herzlichen Dank dafür!In Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern auf der Straße sind uns Sympathie, Ablehnung und Gleichgültigkeit begegnet. Sympathie hat uns Kraft und Freude gegeben weiterzumachen. Ablehnung hat uns zur Diskussion motiviert, und auch wenn unser Gegenüber nicht überzeugt werden konnte, war es gut miteinander zu reden. Gleichgültigkeit ist, in Anbetracht der erfreulich hohen Wahlbeteiligung, im Lauf der Zeit weniger geworden. Und das ist ein gutes Zeichen, zeigt es doch, dass die Zukunft des Reichswalds den Kreis Klevern am Herzen liegt und dass Demokratie noch funktioniert. Die Entscheidung muss nun akzeptiert und respektiert werden. Den Blick nach vorn gerichtet muss nun aber diskutiert werden, wie der Reichswald zukünftig zu schützen ist. Denn Gegner wie Befürworter des Nationalparks haben sich immer für den Reichswald und gegen Windkraftanlagen ausgesprochen.Vielleicht kann er als Naturschutzgebiet mit möglichst hohem Schutzstatus ausgewiesen werden. Zusammen mit den abwechslungsreichen niederländischen Naturgebieten könnte sich ein wertvoller Raum für Artenvielfalt, Schutz des Trinkwassers, Naturerlebnis und Naherholung entwickeln.Wir wollen uns dafür einsetzen und alle Menschen im Kreis Kleve einladen sich zu beteiligen!“

„Die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve haben entschieden. Der Kreis Kleve wird sich leider nicht mit dem Reichswald um den zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen bewerben“, ist Jürgen Franken, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Kleve enttäuscht vom Ausgang des ersten Bürgerentscheids im Kreis Kleve. Thorsten Rupp, Vorsitzender der SPD im Kreis Kleve ergänzt: Mit der Abstimmung ist nun klar, dass eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve keinen Nationalpark Reichswald wünscht. Für den Reichswald und die Artenvielfalt bedaure ich das sehr. Unser Dank gilt der Initiative „Pro-Nationalpark, die sich mit vielen Aktiven über Monate für die Nationalpark-Bewerbung eingesetzt hat.“ „Am Ende müssen wir leider feststellen, dass es nicht gelungen ist, genügend Bürgerinnen und Bürger von der Sinnhaftigkeit einer Nationalpark-Bewerbung zu überzeugen. Offenbar hat sich das ständige Wiederholen von Falschinformationen der Nationalpark-Gegner am Ende ausgezahlt und die Gegner der Nationalpark-Idee haben es geschafft nicht nur eine Mehrheit gegen den Nationalpark zu organisieren, sondern mit Unterstützung der Kreis CDU ist der Kreis Kleve nun wieder tief gespalten in Süd- und Nordkreis“. „Nach dem nicht immer fair geführten Wahlkampf, kommt es nun darauf an, die Gräben, die während der Auseinandersetzung ausgehoben worden sind, wieder zu schließen. Hoffen wir, dass es am Ende auch ohne Nationalpark gelingt, die Windenergie-Anlagen aus dem Wald raushalten zu können,“ so Thorsten Rupp.

Deine Meinung zählt:

122 Kommentare

  1. 121

    @92, 93, 94 Info (immer wieder gerne)

    Sie schreiben an mich gerichtet, „Sie lesen auch nicht genau. Ich habe nicht behauptet…“

    Vielleicht nehmen Sie die Medizin, die sie anderen empfehlen, erstmal selber?

    Ich habe auf eine Frage von Kommentator GD geantwortet, der fragt, wie der genaue Schutzstatus des Reichswaldes ist. Hier https://beteiligung.nrw.de/portal/download/resources/beteiligung/1004768/information/1013995/datei/1177775_0/Reichswald+Argumentationspapier+Endfassung.pdf

    kann man nachlesen, ich wiederhole aus @83, dass große Teile des Reichswaldes Naturschutzgebiet oder Landschaftschutzgebiet sind.

    Sie mischen sich ergänzend ein und werfen mir eine Falschbehauptung vor. Lesen Sie bitte nochmals genau. Sie werden erkennen, dass Ihre Antwort an mich ins Leere geht. Kommentator GD wird sich aber freuen, braucht Er oder Sie nicht googeln.

    Zu Ihrer Logik, dass man Politik nicht trauen kann, weil ja die Entscheidungen immer nur temporär sind und Sie deshalb empfehlen, darauf nichts zu geben… Also, damit beschreiben Sie DAS Wesen der Demokratie und ich fühle mich in dieser eigentlich ganz wohl.

    Natürlich können sich Entscheidungen, gerade wenn Mehrheiten wechseln, auch wieder ändern. Das ist auch gut so! Vielleicht ist der Reichswald in 10 Jahren doch Nationalpark und in 100Jahren wieder nicht. Wer weiß das schon?!

    Aber, wenn sich Politiker öffentlich und schriftlich dokumentiert so weit aus dem Fenster lehnen, wie es Herr Papen getan hat dann gebe ich darauf jedenfalls mehr, als auf Ihre anonym verfassten Kommentare.

    Bevor Sie antworten, gerne auch nicht mehr, bitte genau lesen und möglichst wenig hinein interpretieren, danke. Zur Sicherheit wiederhole ich, wir haben jetzt dasselbe Ziel, WEA im Reichswald verhindern.

    Deshalb freut es mich, dass Sie hoffen, dass ich Recht habe und Sie sich irren. :-)=

    Allen eine erholsame gute Zeit gewünscht!

     
  2. 120

    @119 Relation

    Warum fragen Sie mich, worin ich kein Vertrauen habe?

    Ich gebe bei jeder Wahl meine Stimme ab, ich habe am Bürgerentscheid mit meiner Stimme teilgenommen und auch sonst bin ich politisch interessiert und zugewandt. Vor vielen Jahren habe ich selbst zusammen mit einigen Gleichgesinnten das basisdemokratische Instrument eines Bürgerbegehrens initiiert und habe mich auch sonst für kommunale Themen „eingemischt“. Von Politikverdrussenheit und Vertrauensverlust kann bei mir gar keine Rede sein.

     
  3. 118

    @117 Relation

    Das mit dem Verständnis kann ja jeder so halten, wie er es möchte. Die Einen stellen es in Relation zu anderen Regierungen, Andere sehen es genauso, wie ich es berichtet habe und wieder andere haben ganz andere Meinungen – in welche Richtung auch immer.

    Ich glaube nicht, dass diese Leute, die das Vertrauen in den Staat verloren haben und/oder politikverdrussen sind, nach unserem Verständnis fragen.

    Natürlich ist es schade, dass dadurch Stimm- und Wahlerebnisse beeinflusst werden in persönlich nicht favorisierte Richtungen. Aber das ist nunmal das Ergebnis unserer Demokratie, die verglichen mit Mali 6nd Afghanistan wohl ein sehr großes Gut ist.

    Ich berichtete lediglich vom Vertrauensverlust in den Staat im Kontext der Frage von Benno in seinem Kommentar 109. Ich führte als mögliche Ursache der Nichtbeteiligung am Bürgerentscheid sowie der Ablehnung des Nationalpark-Vorhabens an, nämlich die des Vertrauensverlustes in den Staat. Dazu kann man sicherlich auch unterschiedlicher Meinung sein, es gut, schlecht, angemessen oder unangemessen finden, aber wir können diese Tatsache nicht ignorieren, nicht wegdidkutieren und nicht durch irgendwelche Relativierungen in Frage stellen. Es ist und bleibt eine Tatsache, dass es diese Tendenzen gibt, nämlich hin zum Verlust des Vertrauens in den Staat und in die Politik und sich genau diese Tendenz auch im Wahl- und Abstimmverhalten auch bei Bürgerentscheiden bemerkbar macht. Da hilft in diesem Falle auch kein Schönreden der tatsächlichen Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Landratswahl im Kreis Kleve. Im Ergebnis haben sich die Wahlbereichtigten mit ihrem Wahlverhalten gegen die Nationalparkpläne entschieden, was offenbar nicht nur Benno erzürnt hat. Ich habe jedenfalls durch meine Gespräche im realen Leben mit verschiedenen Leuten über den Bürgerentscheid immer wieder solche Stimmen gehört, die das Vertrauen in unseren Staat, die Politik und die dereinst Verantwortlichen für den Nationalpark zum Ausdruck brachten.

    Vertrauensverlust vieler Menschen wurde zuletzt noch kürzlich im TV thematisiert von Juli Zeh. Es ist ja keine Erfindung von mir. Es stellen ja auch andere Menschen fest. https://www.facebook.com/share/v/EAA7VMoeMFM94Kkz/

     
  4. 117

    „dass viele Menschen das Vertrauen in den Staat (auch als Synonym für Land, Kreis und Kommune) verloren haben“

    Wenn die Leute, die es verloren haben, in Mali oder Afghanistan, um nur zwei Beispiele zu nennen, leben würden, hätte ich Verständnis für diese Aussage.

     
  5. 116

    @115

    Ihre Rhetorik ändert nichts an der Wahrheit, dass viele Menschen das Vertrauen in den Staat (auch als Synonym für Land, Kreis und Kommune) verloren haben.

    Zudem muss ich weder Ihnen noch anderen hier etwas BEWEISEN. Ich stehe hier nicht vor Gericht. Und so dürfen Sie auf den Wahrheitsgehalt meiner Erklärungen vertrauen ebenso wie Sie für sich beanspruchen, dass man Ihrem Tatsachenvortrag Glauben schenkt.

    Und wenn es tatsächlich mal vorkommt, dass ich irrtümlich mal ein sinngebendes Wort vergesse, habe ich kein Problem damit, mich dazu zu bekennen und die Sache richtigzustellen. Im Übrigen halte ich mich mit einem umfangreichen Beweisvortrag, wie von Ihnen möglicherweise erwartet zurück, da ich in diesem Forum regelmäßig dem Konflikt ausgesetzt bin, zu lange Kommentare zu schreiben.

     
  6. 115

    @113 HP.Lecker

    Jetzt das Wort „gefühlt“ nachschieben und dann an einem Einzelbeispiel beweisen wollen, dass Ihr Gefühl Sie nicht trügt …

    In über 40 Berufsjahren habe ich wie geschildert, in den meisten Fällen die Erfahrungen machen dürfen, dass die Projekte wie geplant durchgeführt wurden. In Einzelfällen kam es auch zu entsprechenden Abweichungen – auch in extremer Form. Es gab dafür immer sachliche Gründe, die dann auch geregelt werden konnten.
    Und seien Sie versichert, nirgendwo werden baufachliche Nachträge so stark kontrolliert und überwacht, wie bei öffentlichen Bauvorhaben.
    Mit einem Prüfer vom Bundesrechnungshof bin ich mal drei Tage über eine Start- und Landebahn gelaufen und habe Betonfugen nachgemessen. Das Ergebnis war eine Abweichung von 20 cm bei rund 22.000 m Fugen. Von dem Prüfer habe ich dann nie wieder etwas gehört.

     
  7. 114

    Zu @113: Korrektur:

    Es muss heißen:

    Ich denke, wohl fast jeder geneigte Leser dürfte Kenntnis über mindestens ein Bauprojekt haben in unserem Land, bri dem am Ende die berechneten Baukosten NICHT eingehalten wurden.

     
  8. 113

    @111 Peter Brückner

    Natürlich gehört das Geschriebene zum Thema, nämlich in der Weise, wie ich es in den Kontext des Themas gestellt habe. Aber da können wir weiter gerne unterschiedlicher Meinung sein.

    Für einen Hinweis bin ich Ihnen dankbar, da ich der Leserschaft tatsächlich das Wörtchen „gefühlt“ im Fluss des Schreibens unterschlagen habe. Es sollte nämlich heißen: „Bei nahezu gefühlt jedem öffentliche Bauprojekt…“

    Ich denke, wohl fast jeder geneigte Leser dürfte Kenntnis über mindestens ein Bauprojekt haben in unserem Land, bri dem am Ende die berechneten Baukosten eingehalten wurden. Aus meiner beruflichen Zeit beim LVR habe ich einige einschlägige Erfahrungen gemacht. Und mindestens ein Beispiel aus Kleve, in dem ich beruflich involviert war, könnte ich hier jetzt aufführen. Hier wurde bereits beim Vergabegespräch ein eklatanter Fehler bei der Ausschreibung durch die Verwaltung entlarvt. Am Ende gab es eine Lösung und damit verbunden… dreimal dürfen Sie raten … Die Kosten am Ende höher. Aber das gehört hier nicht zum Thema.

     
  9. 112

    @108 Das „nicht“ bezog sich auch noch auf das „den Ort abzugehen, um bessere Plätze zu finden.“

    Ist nicht unsere Aufgabe. Und ist auch nicht notwendig (siehe vielleicht doch mal unter dem Link…).

    Schöne Weihnachten (und behalten Sie Ihren Vorgarten im Auge)

     
  10. 111

    @110. HP.Lecker: „ ….Bei nahezu jedem öffentliche Bauprojekt beispielsweise werden die Baukosten nicht nur nicht eingehalten, sondern am Ende meist maßlos überschritten…“

    Das gehört zwar auch nicht zum Thema, aber die Behauptung ist ja nun mal öffentlich formuliert worden. Sie haben bestimmt Belege dafür? Ich persönlich schließe nicht aus, dass es Kostensteigerungen – aus welchen Gründen auch immer – bei Bauprojekten gibt. Es ist aber nicht die Regel. Und das sage ich, nachdem ich in meinem Berufsleben an hunderten Projekten beteiligt war. Die meisten Projekte blieben im geplanten Kosten-, Termin- und Qualitätsrahmen.

     
  11. 110

    @109 Benno

    „…Und, gab es nicht gerade die Möglichkeit, dieses zu verhindern? Wie egoistisch ist es gegenüber den nachfolgenden Generationen, diese Möglichkeit vertan zu haben, nur weil ich dann meinen Hund an der Leine führen muss, ich keine Pilze sammeln, dort nicht mehr Reiten kann. Wäre es zum Nationalpark gekommen, hätten z.B. Reitervereine über die Wegegestaltung mitsprechen können, es wäre außerhalb der Kernzone möglich gewesen, Pilze zu sammeln.“

    Glauben Sie mir, ich habe bis zu meiner Entscheidung, an welcher Stelle ich mein Kreuz auf dem Stimmzettel zum Bürgerentscheid setze, viele Gespräche geführt, um meine Meinung zu bilden und zu festigen. Alle Gespräche im realen Leben hatten andere Qualitäten als so manche Diskussion in diesem Forum. Und dennoch habe ich auch aus diesem Forum einige Gedanken und Impulse mitgenommen und verwertet.

    Was ich aber nicht mit Ihnen teile, ist die vermeintliche Ausschließlichkeit, die man auf dem oben zitierten Absatz deuten kann, warum einige Menschen gegen den Nationalpark gestimmt haben oder sogar gar nicht ihre Stimme erst abgegeben haben. Natürlich gab es auch Argumente einiger Gegner, mit denen ich sprach, die genau die von Ihnen genannten Gründe vorgebracht haben.
    Immer wieder erfuhr ich allerdings auch, dass es die Menschen nicht einsehen würden, als Steuerzahler in Zukunft unkontrollierte Summen für ein Stück Natur zu investieren, während an anderer Stelle die Natur mit Füssen getreten wird. Unkontrolliert deshalb, weil das Vertrauen fehlt, dass eine staatliche Organisation ein solches Projekt wirtschaftlich führen werde. Bei nahezu jedem öffentliche Bauprojekt beispielsweise werden die Baukosten nicht nur nicht eingehalten, sondern am Ende meist maßlos überschritten. Ich gebe hier nicht meine Auffassung wieder, sondern die derjenigen, von denen ich sie erfahren habe. Der Staat geht nicht immer mit der gebotenen Sorgfalt unserer Steuergelder um. Das ich auch meine Meinung.

    Im Übrigen ist das Thema Politikverdrossenheit generell nicht zu unterschätzen. Erst gestern habe ich im ÖR TV eine Diskussionsrunde gesehen, bei der durch Juli Zeh nicht unwahre Erklärungen dazu abgegeben wurden. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht wiederholen, sonst rückt mir Herr Brückner als Kommunalpolitiker wieder auf den Pelz.

    Benno, ich bin ganz bei Ihnen, mit dem NP Projekt hätte der Wunsch, die Errichtung von WKA zu durchkreuzen, Realität werden können und ich bin ebenso enttäuscht, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde. Aber verurteilen Sie bitte nicht die Menschen, den einerseits den Preis zu hoch fanden, um dieses Ziel zu erreichen oder gar das Vertrauen in alle Initiatoren verloren haben. Die Qualität der allgemeinen Diskussionsstimmung wird das Ganze sicherlich befeuert haben…

     
  12. 109

    @105 VaranusPrasinus:

    Zu den Alternativen:

    „… Der Landesentwicklungsplan sehe derzeit einen Bedarf von 4151 Hektar vor, 5000 Hektar Windenergieflächen seien im Plan ausgewiesen. Man könne also Flächen streichen, ohne die Ziele der Energiewende zu gefährden. …“
    Quelle:https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article406546674/kleve-so-sollen-windraeder-im-reichswald-verhindert-werden.html#:~:text=Der%20Landesentwicklungsplan%20sehe%20derzeit%20einen,Ziele%20der
    %20Energiewende%20zu%20gef%C3%A4hrden.

    und

    „… Ingesamt 3271 Hektar Potenzialfläche machten die Planer im gesamten Kreis Kleve ausfindig – 1700 davon liegen im Reichswald. …“
    Quelle: https://www.kleveblog.de/wieviel-reichswald-bleibt-am-ende-uebrig/

    Ich verstehe es so, dass zumindest 850ha Reichswald NICHT für WKA’s geopfert werden muss, um das Ziel der Energiewende zu erreichen (5000ha ausgewiesene Fläche minus Bedarf).
    Das wäre also die Hälfte der ausgewiesene Fläche im Reichswald.

    Was ich nicht verstehe: wir reden alle vom Klimawandel, Naturschutz etc. . Es liegen Pläne bereit, es sind Vorverträge geschlossen, dass IM Reichswald 11 WKA’s gebaut werden können. Keine Pisselsteile wie bei Hubert Reyers, sondern in der Höhe des Kölner Doms. Und, gab es nicht gerade die Möglichkeit, dieses zu verhindern? Wie egoistisch ist es gegenüber den nachfolgenden Generationen, diese Möglichkeit vertan zu haben, nur weil ich dann meinen Hund an der Leine führen muss, ich keine Pilze sammeln, dort nicht mehr Reiten kann. Wäre es zum Nationalpark gekommen, hätten z.B. Reitervereine über die Wegegestaltung mitsprechen können, es wäre außerhalb der Kernzone möglich gewesen, Pilze zu sammeln.

    Wie hatte ich noch letzte Tage sinngemäß in der Zeitung gelesen:
    wenn wir meinen, dass wir weiterhin unseren hohen Wohlstand auf Kosten der Natur halten müssen, indem wir nicht bereit sind, gewisse Einschränkungen einzugehen, fahren wir unseren Lebensraum voll gegen die Wand.

    Die nachfolgenden Generationen werden dafür keinen Beifall klatschen.

    Benno

     
  13. 108

    Als Vorgartenbesitzer muss ich mich dann erst mal entscheiden, ob ein großer Haufen an einem Ort oder kleinere Haufen an mehreren entstehen sollen. Anschließend muss ich mich dann für den Ort oder die Orte konkret entscheiden und diese benennen. Genau daran hapert es aber in der Regel.

    So viele Möglichkeiten und Alternativen, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht…

     
  14. 107

    @105 Anders gesagt: Wenn Ihnen jemand einen Haufen in den Vorgarten legen will, ist es empfehlenswert, sich das Problem nicht zu eigen zu machen und mit dem Haufenleger den Ort abzugehen, um bessere Plätze zu finden.

    Hier wie im Fall der WKA sind die besseren Plätze bekannt.

     
  15. 105

    Es wird wie immer und überall viel geschrieben, aber wo sind Alternativen und Lösungen?

    Ich bin am Rand des Reichwaldes groß geworden und lebe heute noch am Rand des Reichswaldes. Halte mich auch wöchentlich in ihm auf.

    Bin somit ein Kind des Reichswaldes und meine Fragen sind rein sachlich.

    Leider wissen wir in Deutschland immer häufiger was nicht geht oder nicht sein soll. Aber was geht? Wo sind Alternativen? Welche Lösungen gibt es?

    Gerne höre ich Antworten auf meine Fragen…

     
  16. 104

    @97 – Windräder zur Wasserstofferzeugung?
    Wer weiter denken kann als das, was vielfach als vermeintlich klimaneutral ausgegeben wird, darf zu Recht befürchten, dass der Plan, den Niederrhein dank zweckgebundenem Windradstrom aus dem Reichswald zu einer blühenden Wasserstoffregion zu machen, am Ende vor allem zu großen Enttäuschungen (und sogar finanziellen Einbußen) führen wird. Siehe zum Beispiel hier:
    https://www.mdr.de/wissen/wie-klimaschedlich-ist-wasserstoff-klimawandel-energiewende-100.html
    Hinzu kommt, dass Prozesse, die so ineffizient sind wie die vollständige Wasserstoffkette von der Erzeugung bis zur Nutzung als industrieller Rohstoff oder gar zur Rückumwandlung in Strom im großen Stil, ein zusätzliches Potential haben, auch im Wege der Abstrahlung großer Mengen langwelliger Wärme in die Umwelt langfristig zum Global Warming beizutragen. Besser wäre es, den Reichswald heile zu lassen!

     
  17. 103

    @99 Romanes etc.

    Es zeugt von Kurzsichtigkeit und Verantwortungslosigkeit, nicht zu differenzieren.

     
  18. 102

    @100 Benno

    Auf der Internetseite des Nationalparks Eifel hatte ich gelesen, dass es dort mit Windrädern am Rand des Waldes PR haben würden. Es gebe dort Planungen, neue Windräder noch näher an den Waldrand errichten zu wollen.

    Schon die bestehende Windräder würden für viele Vögel, die im Wald brüten, ein Problem sein, denn eine Vielzahl von teils seltenen Vögeln würden von den Rotorblättern erschlagen. Es würden viele tote Vögel im Umfeld der WKA aufgesammelt und statistisch erfasst. Dabei gäbe es zudem eine Dunkelziffer, da einige Kadaver von a deren verspeist oder verschleppt würden.

    Wie sieht es bei aller Planung von WKA in oder neben dem Wald mit Artendchutz aus? Ist das alles schon erledigt oder könnte das vielleicht noch ein Zünglein an der Waage sein, womit die Genehmigungen von WKAs noch verhindert werden könnten.

    Ich kenne es noch von einer anderen Projektentwicklung, an dessen Planungskonsortium ich beteiligt war (Es ging um ein Wohn- und Geschäftshaus im Kreis Borken). Dort lebte eine unter Artenschutz stehende Fledermaus im Dachstuhl des abzureissenden alten Wohnhauses und die Auflage war, sie umzusiedeln, bevor der Abriss durchgeführt werden konnte. Die Umsiedlung dauerte zwei Jahre – gleich zwei Jahre Verzögerung.

    Vögel im Wald, die artenrechtlich geschützt sind, müssten u.U auch umgesiedelt werden. Eine Vergrähmung alleine wäre sicherlich keine dauerhafte Lösung.

     
  19. 101

    Antenne Niederrhein
    Lokalnachrichten
    veröffentlicht Mittwoch, 18.12.2024, 12:45

    „EUREGIO: NL Gemeinde Berg en Dal gegen Deutsche Windräder“

     
  20. 100

    @99:
    es geht nur um die Windkraft IM Reichswald, nicht die, die vielleicht am Rand des Reichswaldes errichtet werden kann. Das sollte schon unterschieden werden, meine ich.

    Benno

     
  21. 99

    Dieses unsägliche Geschwätz rund um die Windkraft ist nicht mehr zum Aushalten! Das verbissene Engagement gegen eine für unsere Region und die globale Umwelt so positive Entwicklung zeugt von einer Kurzsichtigkeit und Verantwortungslosigkeit, die schwer zu ertragen ist.

     
  22. 98

    @86. Wind und Sturm

    Wäre es möglich, dass Sie Ihren Frust an der richtigen Stelle, nämlich der dafür verantwortlichen politischen „Landschaft“, ablassen (s. Kommentar 91. pd, Offener Brief vom 02. Dez. 2024 von
    Hans-Hugo Papen an Dr. Volkhard Wille, MdL.), und nicht an unschuldigen Bürgern?

    Gut, dass die Bürgerschaft diese Machenschaften durchschaut hat.

     
  23. 96

    Schade, dass bewiesene Fakten mit Daumen runter bewertet werden, nur weil sie nicht ins eigene Narrativ passen.

    So viel Reife sollte man doch grundsätzlich schon besitzen, wenn man ernsthaft an einem sachlichen Austausch interessiert ist.

     
  24. 95

    Mal grundsätzlich gedacht:

    Eine (deutliche) Mehrheit spricht sich gegen Windkraft im Wald aus, wo sieht diese Mehrheit alternative Standorte in der Umgebung? Oder grundsätzlich keine Windkraft in unserer Region?

    Dann mit Agri-PV arbeiten? Aber wo? So wie nächstes Jahr geplant mit dem Verlust von landwirtschaftlichen Flächen oder nicht? Wenn nicht, wo haben wir großflächig verzichtbare Flächen? Und es werden sehr große Flächen benötigt! Oder auch keine Agri-PV?

    Was dann? Kann sich unsere Region erlauben auf den Ausbau von regenerativen Energien zu verzichten und keinen angemessen Beitrag zu leisten?

    Was man nicht will und wo man es nicht will ist schnell gesagt. Aber wo bleiben die Alternativen und Lösungen der breiten Mehrheit? Das frage ich mich immer…

     
  25. 94

    @91 Noch etwas.

    Reine Sachinformationen sind kein „Stänkern“ und keine „Nörgelei“.

    Ich bin auch kein Kleefse, sondern aus Kranenburg, aufgewachsen direkt am Reichswald. Und ich beschäftige mich schon seit ein paar Jahren mit dem Thema.

    Sie lesen auch nicht genau. Ich habe nicht behauptet, dass auf den Potenzialflächen zwingend WKA errichtet werden. Aber Fakt ist, dass sie als Potenzialflächen für Windkraftanlagen ausgewiesen sind. Dazu gibt es auf kleveblog auch eine anschauliche Simulation, wie es aussähe, wenn die Potenzialflächen ausgeschöpft würden.

    Auch wenn die Politik jetzt davon absieht, über den Kartenspielerweg hinaus Flächen für WKA nutzen zu lassen, ist das eine mehr oder weniger temporäre Entscheidung, die auch wieder geändert werden kann. Wenn Ministerin Gorißen zum Beispiel plötzlich wieder Geld in der Forstkasse fehlen sollte… oder so.

    Ich würde darauf gar nichts geben.

    Denn es ist so wie ich gesagt habe: Grundsätzlich können im Wald in NRW Windkraftanlagen aufgestellt werden, sofern es sich nicht um bestimmte Gebiete handelt, für die es laut Erlass ausgeschlossen ist, z. B. für FFH-Gebiete oder Nationalparke.

    Und der CDU lag am 28.11. wohl auch sehr viel daran, dass sich nicht so viele Leute für einen Nationalpark entscheiden…

    Schauen Sie sich auch mal das Wörtchen „derzeit“ im Schreiben von Papen an. Das steht im Widerspruch zum „ausgeschlossen“ im letzten Satz.

     
  26. 93

    @91 pd Ergänzend

    Sie müssen schon unterscheiden zwischen den Fakten (Erlass, Potenzialflächen Regionalplan, Vorverträge, FFH-Gebiet) und dem, was die Politik als Willensbekundung ausgibt.

    So eine Bekundung kann sich ja täglich ändern. Na ja, gut, sagen wir monatlich…

    Insofern ist alles in meinem Post 84 richtig. Falsch ist Ihre Behauptung dazu, wie viel vom Reichswald naturgeschützt ist und auf wie viel Fläche grundsätzlich WKA gebaut werden können.

    Daran ändert auch ein Schreiben von Hans-Hugo Papen nichts.

     
  27. 92

    @91 pd Ihre Posts sind leider oft mit heißer Nadel gestrickt.

    https://natura2000-meldedok.naturschutzinformationen.nrw.de/natura2000-meldedok/web/babel/media/karten/4202-302.pdf

    Hier können Sie sich das Stück Reichswald (=Fauna-Flora-Habitat) ansehen, das naturgeschützt ist.

    Der Link zum Erlass, welche Gebiete genau „harte Tabuzonen“ sind, wurde hier schon mehrfach geteilt:

    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=1&bes_id=38805&aufgehoben=N

    Darin unter 8.2.2.2:

    „Naturschutzrechtlich bedeutsame Gebiete (ohne Landschaftsschutzgebiete)
    Wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit kommen die nachfolgend aufgeführten Bereiche regelmäßig als sogenannte harte Tabuzonen (i. S. BVerwG, Urteil vom 11.04.2013 – 4 CN 2.12; OVG NRW, Urteil vom 01.07.2013 – 2 D 46/12.NE) nicht als Standorte für Windenergieanlagen in Betracht:

    a) Nationalparke, nationale Naturmonumente,

    b) festgesetzte, ausgewiesene oder einstweilig sichergestellte Naturschutzgebiete,

    c) Naturdenkmale,

    d) geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 29 Bundesnaturschutzgesetz,

    e) gesetzlich geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 39 Landesnaturschutzgesetz NRW,

    f) gesetzlich geschützte Biotope gemäß § 30 Bundesnaturschutzgesetz sowie § 42 Landesnaturschutzgesetz NRW,

    g) Natura 2000-Gebiete (= FFH-Gebiete und europäische Vogelschutzgebiete), einschließlich von Funktionsräumen, um eine Verriegelung des Gebietes und eine Barrierewirkung bei Flugbewegungen zu vermeiden (OVG NRW, Urteil vom 3.8.2010, 8 A 4062/04).

    Bezüglich der genannten Gebiete ergibt sich die Wertung als harte Tabuzone für Anlagenstandorte bereits aus den allgemeinen gesetzlichen Zerstörungs-, Beschädigungs-, Beeinträchtigungs-, Veränderungs- oder Verschlechterungsverboten.“

    Für den Reichswald gilt aktuell nur Punkt g).

    Wäre der Bürgerentscheid pro Nationalpark ausgegangen, wäre Punkt a) die Garantie für ‚keine Windkraftanlagen im Reichswald‘ gewesen. Ist aber ja anders gekommen.

     
  28. 91

    @87 Info (gerne immer wieder)

    Wenn schon immer wieder gerne Infos an die Gegner dann doch bitte geprüft richtige.

    Wenn ich mir den veröffentlichten Schriftverkehr auf der Internetseite der NP Befürworter anschaue, dann gilt eben nicht:

    @87 „…Für den größten Teil des Reichswalds gilt: Windkraftanlagen erlaubt…“

    sondern das Gegenteil.

    Internet oh Internet … schwupps.. ein schlecht recherchierter Kommentar 87 und schon springen wieder 5 Leute drauf an ohne das Geschriebene geprüft zu haben.

    Wer nachlesen möchte: https://nationalpark-reichswald.de/anfrage-an-den-regionalrat-duesseldorf/

    JA, die Anlagen am Kartenspielerweg gilt es zu verhindern, das ist richtig. Hier sind sich NP Befürworter und Gegner aber doch einig und es formiert sich auch schon Widerstand.

    Aber bringt ja viel mehr seine Energie hier fürs Stänkern und die Nörgelei zu verballern.. Kleefse halt.

     
  29. 90

    @ 87:
    Ironie/ Phantasie on:

    Es wird die maximale Anzahl an WKA’s gebaut. Und dann hat Kleve einen Windpark mit ein paar Bäumen drumherum, wo wahrscheinlich kein Reiter, kein Hundebesitzer, kein Pilzsammler, kein Spaziergänger etc. sich gerne aufhält, da der Erholungswert gegen null geht.
    Und dann stimmt es auch wieder mit „unser Reichswald“ 😉

    Ironie/ Phantasie off

    Benno

     
  30. 89

    @87:

    Das alles dürfen Sie nicht weiter denken und schon gar nicht aussprechen, dann bricht die heile Welt der v. g. Herren zusammen.

     
  31. 88

    Mmuuuh, der Börsenstier hat mir soeben eine Info über diese neue Studie über die Firma ABO Energy KGaA zugemmuuuht:
    Original-Research: ABO Energy KGaA – von First Berlin Equity Research GmbH 18.12.2024
    Veröffentlichung einer Research, gefunden bei t-online.de
    Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Der Hinweis ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

    Einstufung von First Berlin Equity Research GmbH zu ABO Energy KGaA
    Unternehmen: ABO Energy KGaA (ISIN: DE0005760029)
    Anlass der Studie: Update (nach Ablehnung, den Reichswald zu einem Nationalpark zu machen?)
    Empfehlung: Buy (wegen der nun in greifbarer Nähe gerückten Windprojekte im Reichswald?)
    Kursziel: 102,00 Euro (auf Sicht von: 12 Monaten)
    Analyst: Dr. Karsten von Blumenthal

    Analyst Dr. Karsten von Blumenthal bestätigt seine BUY-Empfehlung und bestätigt sein Kursziel von EUR 102,00. Zusammenfassung:
    ABO Energy hat in der deutschen Novemberausschreibung Onshore-Wind Tarife für vier Projekte mit einer Gesamtkapazität von 57 MW gewonnen. Damit summiert sich ABOs 2024 erfolgreich durch die Ausschreibungen gebrachtes Onshore-Wind-Volumen auf ca. 200 MW nach über 150 MW im Vorjahr. Noch beeindruckender ist die Bilanz bei den Onshore-Wind-Genehmigungen in Deutschland: Hier erwartet ABO Energy, bis zum Jahresende die 300 MW-Marke zu knacken, was fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der deutsche Windmarkt stellt damit das Rückgrat für das geplante Wachstum in den nächsten Jahren dar. Wir sehen die Guidance für 2025 (Nettoergebnis: EUR29 Mio. – EUR39 Mio.) daher als sehr gut unterlegt an und erwarten auch in
    den Folgejahren weiteres Gewinnwachstum. Ein aktualisiertes DCF-Modell ergibt weiterhin ein Kursziel von EUR102. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung.

    Bezüglich der Pflichtangaben gem. §85 Abs. 1 S. 1 WpHG und des Haftungsausschlusses siehe die vollständige Analyse. Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
    http://www.more-ir.de/d/31561.pdf (Kontakt für Rückfragen: siehe t-online.de)

     
  32. 87

    Meiner Kenntnis nach sind nun diese 11 Windräder offiziell geplant und so gut wie genehmigt.
    Das mag an „Regionalplan Düsseldorf 18. Änderung“ erkennen.
    https://www.brd.nrw.de/Themen/Planen-Bauen/Regionalplanung/Aenderungen-des-Regionalplanes-Duesseldorf-RPD/18.-RPD

    Dann ist das halt so; es wurde ja abgestimmt in einem ( für Kleve einmaligen!) Bürgerentscheid.
    Bezüglich des Abstimmungsverfahrens und der „Propaganda“ der Nationalpark-Gegner habe ich mich andernorts / separat geäußert.

    Was mich aber umtreibt:
    Welche, nicht wieder zu korrigierende, Maßnahmen haben diese 11 Windräder ( es ist die Rede von Höhe bis zu 250 Meter) für den Reichswald bzgl. Erbauung, Vorbereitung und Instandhaltung gehen zu Lasten „unseren Reichwaldes“ ( Gruß an Theo Brauer, Max von Elberfeldt, Michael Bay und Co. ) ?
    Wenn diese 11 Windräder nun im Reichswald nun kommen- Wieviel kommen dann noch, weil es ja „genehm“ ist und „funkioniert“, dazu weiter…?

    Reichswald – Bisher(!) Größtes zusammenhängendes Waldgebiet in NRW….!

     
  33. 86

    84 – gerne immer wieder, Zitat:

    „Für die weiteren für WKA vorgesehenen Flächen können die Planungen jederzeit starten, da der Reichswald ja nun kein Nationalpark wird“

    Dann können wir den „Nein“-Stimmen nur gratulieren.

     
  34. 84

    @83, 77

    Nur ein kleiner Teil des Reichswalds ist FFH-Gebiet geworden, im Rahmen der Umsetzung des Programms Natura 2000. (FFH = Flora-Fauna-Habitat)

    Und nur in diesem Teil dürfen per Erlass der NRW-Regierung keine Windkraftanlagen errichtet werden.

    Für den größten Teil des Reichswalds gilt: Windkraftanlagen erlaubt.

    Wer sich den Regionalplan angesehen hat, weiß, dass zwei Drittel des Reichswalds als Potenzialflächen für Windkraftanlagen ausgewiesen sind. Für 11 WKA gibt es fertige Planungen und Vorverträge mit Abo Energy.

    Für die weiteren für WKA vorgesehenen Flächen können die Planungen jederzeit starten, da der Reichswald ja nun kein Nationalpark wird.

     
  35. 83

    @77 GD

    Mit 2 Minuten googeln bekommt man heraus, dass große Teile des Reichswaldes Naturschutzgebiet oder Landschaftsschutzgebiet sind.

    @30 Jazzsaxo schrieb es bereits, die Arroganz und Ignoranz mit der hier einige Frustbewältigung betreiben ist ein Spiegel unserer Zeit: Ich ich ich .. meine Argumente sonst zählen keine Argumente… und die die es anders sehen sind eh dumm, was soll ich mich mit denen auseinandersetzen.

    Naja, was kümmert mich der Zeitgeist. Die mir wichtigen Argumente, Holzimporteur Deutschland und Bürokratie- und Regelungsmonster Deutschland, hat mir jedenfalls keiner widerlegt. In meinen Augen hat der Naturschutz gewonnen, jeder cbm der hier nachhaltig geschlagen wird, muss nicht anderswo gefällt, verarbeitet und lange transportiert werden.

    Was mich zum Sankt-Florian-Prinzip führt. Klar ist es schön, vor der Haustüre Bienchen, Blümchen und auch Bäume zu schützen. Aber doch nicht auf Kosten anderer (Wälder)!
    Auch schön am Abstimmungsverhalten zu erkennen, der heilige Florian. Die Betroffenen vor Ort stimmten überwiegend gegen den NP, die Leute von weiter weg dafür, was kann man auch gegen Bienchen, Blümchen und Nationalparks haben…? Die Menschen um die Ecke allerdings, die den Reichswald als Sportler, Gassigänger oder Erholungssuchender nutzen….

    Naja, ob jeder das Für und Wider so ausführlich gewogen hat wie es ein H. Plecker wohl getan hat? Mit Sicherheit nicht. Aber der Drops ist ja auch gelutscht also lassen wir/ich das und ende versöhnlich.

    Das Gräben zuschüttende und verbindende Element werden die drohenden WEA sein. Hier sind sich 95%, eher 99%, einig. Im Wald haben Windräder nichts zu suchen. Unzweifelhaft hat der Bürgerentscheid doch gezeigt, wie engagiert die Klever sein können. Soviel Power auf beiden Seiten, da muss es doch möglich sein, Kräfte zu bündeln und solch einen Frevel zu verhindern?! Wenn ich Klever CDU Politiker wäre, hätte ich jedenfalls die Hosen voll wenn im Raume stände, dass die Landes CDU pünktlich zur nächsten Kommunalwahl mit Waldvernichtung droht. Die schwarzen Jungs und Mädels aus meinem Umfeld dürften sich dann jedenfalls was anhörn.

    Also Kopf hoch liebe NP Befürworter und raus aus dem Schmollmodus denn Waldschutz will dein Nachbar links genauso wie der Nachbar rechts, vorne, hinten,…. und das eine %? Scheiß drauf, zur Not hat auch hier ein Christkind, großer Philosoph und Songtexter die Lösung doch schon parat:

    Eat The Rich !

     
  36. 82

    @Ralf ….den Willi H. aus Schneppenbaum hast Du seinerzeit überlebt, den Hellmuth Plecker wirst Du auch schaffen …

     
  37. 81

    @69: Ich bin durch meine berufliche Tätigkeit im Umgang mit Geo-Informationstools durchaus geübt. Beschlüsse und Beschlussfassungen des RR sind mir nicht fremd. Die Abläufe in RegPlan Vorhaben sind mir bekannt. Gem. Herrn Wesselmann und Herrn Klein gibt es Beschlüsse zum Sachverhalt. Einer erneuten Recherche bedarf es also eigentlich nicht.

     
  38. 80

    @63 Messerjocke

    Ja, diese Chance ist vertan.

    Bei mir bleibt leider auch das ungute Gefühl, dass wir, die-Nationalpark-Befürworter, noch viel aktiver hätten werden können. Noch mehr das Gespräch mit Leuten suchen, wo auch immer.

    So wie z. B. jemand aus Kranenburg, schon im Ruhestand, der im ganzen Kreis unterwegs war, um die Menschen von einem Nationalpark zu überzeugen.

    Ich glaube, dass alleine ich noch ca. zehn Leute mehr in einem persönlichen Gespräch hätte überzeugen können (auch überhaupt abzustimmen).

     
  39. 79

    @69: Es sei hierbei auch bemerkt, dass die Bereiche im Regionalplan Flächen sind, welche für Windkraft vorgehalten werden müssen um das Ausbauziel zu erreichen. Niemand hat Angst vor einer Übererfüllung der Ausbauziele. Wenn also die wirtschaftlichen Interessen groß genug sind, kann auch außerhalb des Regionalplans gebaut werden (unter strengeren Auflagen bei der Planung). Und dass der Reichswald wirtschaftlich interessant ist, wissen wir ja duch Frau Gorißen.

     
  40. 78

    @ 68

    „Im Ausdenken neuer Nicks sind sie Weltklasse, aber ansonsten haben Sie hier nichts verstanden.“

    Stimmt voll und ganz – Und im Generieren von Likes / No-Likes!! Eher unsereiner sich den Schlaf aus den Augen gerieben hat, geht bei neuesten Beiträgen der Daumen schon ein halbes Dutzend mal rauf oder runter….

     
  41. 77

    @Stadtbaum: Der Reichswald ist naturgeschützt? Da müssen Sie mir bitte erklären wie der genaue Schutzstatus aussieht.

     
  42. 75

    Es ist schon schier etwas anmaßend, wie dieser Blog als Möglichkeit zur Selbstdarstellung missbraucht wird. Bei machen Menschen fragt man sich schon: hört Dir eigentlich sonst niemand zu?
    Anmaßend und egoistisch
    Und nein, bitte keine weitere Abhandlung, bei der jeder Satz immer und immer wieder nur mit „ich“ beginnt. Ich Ich ich
    Dass Sie sich selber nicht blöd vorkommen.

     
  43. 74

    @68.
    Keine Ahnung, was Sie von mir möchten. Ich kann nicht erkennen, dass ich Sie kontaktiert hätte.

    Vielleicht wäre es aber besser, wenn Sie sich mal mit der Realität abfinden könnten und würden, das spart Nerven und hebt die positive Energie! 🙂

    Da ich bestens informiert bin, lege ich weiters keinen Wert auf negative, unpädagogische Bevormundungsversuche!
    Danke

     
  44. 73

    @71 Steez

    Ist das so? So war es aber gar nicht gemeint. Es tut mir leid, wenn ich dieses Missverständnis geschürt habe. An Stimmungsmache liegt mir wahrlich nichts.

     
  45. 72

    und noch ein „P.P.S“… der Kommentar von mir in #59 war von mir als reine Frage gemeint, im Zusammenhang mit meinen weiteren Ausführungen in #66 und #67. Eventuell ist das als „mehr“ missverstanden worden, das tut mir leid, an meinen Ausführungen und der verständlichen Äußerung muss ich noch arbeiten.

    Es scheint doch etwas so, als würde ich einen Denkfehler dabei haben. Eventuell kann jemand behilflich sein, mir aufzuweisen, wo dieser liegt?

     
  46. 71

    @58HPLecker, Zitat: „Lieber Herr Daute… Ihre Behauptung duftet nach fake-News“

    Und diese Note Herr Lecker, „riecht“ nach Stimmungsmache.

     
  47. 70

    Es war schon sehr amüsant & interessant im persönlichen Umfeld in den vergangenen Wochen Leute über den Reichswald dozieren zu hören die nie vorher jemals dieses Thema angesprochen haben.

    Noch überhaupt selbst je einen Fuß in den Wald gesetzt zu haben. Oder das zumindest Jahre oder Jahrzehnte nicht. Herrlich, vor allem wie sich genau just diese Personen in Rage reden konnten.

    Es ist fast wie mit dem Thema Kaufhof – da wissen auch viele genau Bescheid … nur einkaufen tut davon dort kaum jemand.

    Es war relativ großes Kino in der sonst doch so ruhigen Provinz. Danke dafür!

     
  48. 68

    @62 „Stadtbaum“

    Im Ausdenken neuer Nicks sind sie Weltklasse, aber ansonsten haben Sie hier nichts verstanden.

     
  49. 67

    Ergänzend noch eben: es kann natürlich sein, dass ich ein zu optimistisches und naives Bild von den Abläufen in der Politik habe.

    Und falls diese Schilderung bereits als falsch bewiesen wurde, dann wusste ich davon nichts.

     
  50. 66

    Entschuldigung, aber was hat das mit Hetze zu tun? Ein Leser der NN hat einen Leserbrief verfasst, indem geschildert wurde, es hätte neben dem Abrechnungsschreiben einen Flyer gegen den Nationalpark mit dabei gegeben.

    Nun ist es (eigentlich, in meinem Verständnis) Aufgabe der Medien (nicht mal zwingend Ralf gemeint) dem auf dem Grund zu gehen.
    Falls sich diese Schilderung als wahr heraus stellt, wären in meinem Verständnis von Recht und Regeln Konsequenzen zu erwarten.

    Jeder darf seine eigene Meinung haben und sie vertreten, aber ich finde es geht zu weit, wenn man seine Position für solche Zwecke so (aus)nutzt.

    Aber das kann natürlich jeder so sehen, wie er möchte.

     
  51. 65

    @51 Rübezahl

    Kann ich mir eher nicht vorstellen mit dem weiteren Bürgerentscheid.
    War ja auch mit das Argument der NP Befürworter dass sich der Windpark nur mit einem NP verhindern lässt.

    Für mein Demokratieverständnis könnten wenn auch maximal die Bewohner der Gemeinde Kranenburg darüber entscheiden, da der geplante Windpark ausschließlich auf Kranenburger Gemeindegebiet liegt und kein nennenswerter Einfluss auf die angrenzenden Gemeindegebiete / Stadtgebiete hat.

     
  52. 64

    Kann man denn irgendetwas, was man unternehmen bzw veranlassen kann, damit eine für alle Seiten einvernehmliche Lösung für die Errichtung von WKA ausserhalb des Reichswaldes zustande kommen könnte?

     
  53. 63

    „Ohne Abweichen von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.“

    Frank Zappa

    Dieses Ergebnis war absehbar – ein äußerst tragischer Verlust, bei dem im entscheidenden Augenblick wieder alles verkackt wurde. Dabei gründe ich meine Einschätzung weniger auf eine fundierte Analyse objektiver Argumente. Vielmehr ist es das untrügliche Empfinden, dass wir Niederrheiner eine bedeutsame Gelegenheit verspielt haben.

     
  54. 62

    @ 61. rd
    Verständlich!

    @59. Jemand
    Warum setzen Sie sich nicht mit Herrn Marks persönlich in Verbindung, anstatt hier öffentlich „herum zu hetzen“?

    @54. Nicole Brammen
    Der Reichswald ist naturgeschützt!!!
    Man muss sich halt nur richtig informieren und nicht einfach nur „hinterherlaufen“.
    Es gibt aber auch genug Stadtbäume, um dessen Baumscheiben, man sich tatsächlich realistisch und praktisch kümmern könnte!

     
  55. 58

    @55 rd

    So, wie Sie es hier im Kommentar Nr. 55formuliert haben, ist es nachvollziehbar und richtig.

    Es ging bei meiner Frage allerdings nicht um die Verwirkung des Wahlrechts, sondern um die behauptete Verwirkung des Rechtes, nach Nichtabstimmung „über welches Ergebnis auch immer zu meckern“.

    Ein Recht auf Meckern kann nicht verwirken, da dieses Recht gar nicht im Gesetz verankert ist. Jeder darf faktisch Meckern, auch der, der nicht gewählt oder abgestimmt hat.

    Lieber Herr Daute… Ihre Behauptung duftet nach fake-News. Davon haben wir doch in der ganzen Auseinandersetzung zwischen den Gegnern und Befürwortern des NP Reichswald gehabt….

     
  56. 54

    Nach bekannt werden des Ergebnisses bin ich unsagbar traurig, es kommen Fremdschämgefühle auf wie rückständig wir im Kreis Kleve doch sind. Anstatt wir uns freuen eins der noch größten Zusammenhängenden Waldgebiete zu haben und die Chance zu nutzen das zu bewahren und zu Ehren hat sich die Mehrheit dagegen entschieden. Wir brauchen so dringend Rückzugsorte für Fauna und Flora! Aber es ist wie so oft, Natur gerne Naturschutz auch aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Wollen wir nur mal hoffen das die Windräder nicht kommen.

     
  57. 53

    Das Ergebnis liegt vor und es ist gut so!
    Stärke wäre es nun einzugestehen, dass man mit übertriebenen Szenarien versucht hat eine ideologische Idee durchzusetzen. Jeder halbwegs informierter Mensch weiß, dass der Regionalrat gegen den Willen des Umweltministers und seines LANUV die WKA Wünsche massiv eingekürzt hat. Wer die Presse und Reaktionen im Nachbarland verfolgt weiß, dass eine grenzüberschreitende Nationalparkvereinbarung nie erwünscht war.
    Der Versuch sich neutral zu verhalten und zurückhaltend zu äußern wurde noch gestern den beiden regionalen Stadtwerken als Zuspruch zum NP angedichtet, obwohl beide massiv vor den Folgen gewarnt haben.
    Usw.
    Für jeden wahlberechtigten Bürger war es möglich sich umfassend zu informieren, auch wenn scheinbar nicht jeder diese Chance genutzt hat. Leider findet man auch hier in den Kommentaren auch wieder Positionen die bei genauerer Betrachtung widerlegt werden können. Aber in den letzten Tagen konnte man ja lesen, dass ausführliche Texte hier eher nicht erwünscht sind….
    Da nun aber nicht mit dem Eingeständnis der Fehler gerechnet werden kann, sollten die Befürworter eines Reichswaldes für Menschen, wie er nun mehrheitlich vom Bürger bestätigt wurde, sich nicht weiter über die Angriffe ärgern, sondern nach vorne blicken…

    Zur Beantwortung einiger Fragen aufgrund eines vorherigen Kommentars:
    – Herr(!) van den Boom
    – Ich war in den letzten Monaten fast durchgängig im Nordkreis Kleve und habe durchaus mitbekommen wie die Diskussion gelaufen ist
    – eine angedichtete Nähe zur CDU besteht nicht, da ich seit vielen Jahren Mitglied einer eher kleinen Basispartei bin
    – ….

     
  58. 52

    Ich könnte heulen…so viel Dummheit ist kaum zu ertragen!
    Das Trinkwasser wäre gefährdet usw. Unfassbar!

     
  59. 51

    Bürgerentscheid gegen drohenden Windpark?

    Frage an die Juristen bzw. politisch Erfahrenen in der Runde:
    Beim nun abschlägig beschiedenen Entscheid war von Windpark an keiner Stelle die Rede:
    Formal ist also dadurch nicht für oder gegen den Windpark im Reichswald (am Kartenspielerweg, Gemeinde Kranenburg) beschlossen worden!?

    Ein Bürgerentscheid gegen den Windpark an diesem Ort wäre doch also juristisch noch möglich?
    Da wir offenbar diesbezüglich von keinem hiesigen Gemeinderat eine Unterstützung bekämen, müsste wieder „im Vorlauf“ ein Bürgerbegehren von einer Mindestanzahl von Bürgern erfolgreich unterstützt werden?! Sehe ich das richtig?

    Wäre wirklich entlarvend, wenn nun ein Kreispolitiker oder Bundes- bzw. Landesabgeordneter behaupten würde, darüber sei doch gerade abgestimmt worden.

    Könnten dies die üblichen Engagierten und Erfahrenen in die Hand nehmen, wenn sie nicht zu resigniert oder müde sind? (Vielleicht gäbe es nun noch mehr freiwillige Helfer?)

    Aber vermutlich brauchen wir sowieso einen Plan B politischer Aktionen, denn die Gegenseite scheint es eilig zu haben (kann mit Förderbedingungen zusammenhängen).

    Parallele Flanke möglicherweise (Nein, ich bin kein entlassener FDP-Geschäftsführer): Der Windpark – respektive „ein Windpark“ – wurde doch schon vor Jahren beantragt, und die Gemeinde Kranenburg hat Gutachten erstellen lassen (In meiner schwachen Erinnerung von Gutachtern, die auch schon bei anderen Projekten von ABO Wind tätig waren). Gelten die Gutachten noch? Haben die aktuell geplanten Windräder nicht eine andere Größe (und eventuell andere Eigenschaften) als damals?! Ein Fall für Verwaltungsgerichtsbarkeiten?

    PS.: Ist Brainstorming als Windkraft förderungswürdig? 😉

     
  60. 50

    Weder der Reichswald noch die Windenergieanlagen machen mir Sorgen. Sorgen macht mir, welche Paranoia bei Gegnern und Befürwortern um sich greift und wie leichtgläubig den dümmsten Argumenten auf beiden Seiten geglaubt wird.
    Und die Wahlbeteiligung macht mir auch keine Sorgen, den meisten ist das – wie mir- völlig egal, weil es wichtigeres gibt. Es ist mir einfach egal, ob der Mann Förster oder Ranger heisst und ob die Propeller in oder vor dem Wald stehen. Auch mein Trinkwasser wird garantiert weder von vermodernden Bäumen noch von Beton negativ beeinflusst.
    Echte Argumente gegen WEAs haben doch nur die Grenzbewohner in NL.

     
  61. 49

    @48 rd

    „Die Personen, die aus welchen Gründen auch immer nicht gewählt haben, haben ein Recht verwirkt.“

    Geben Sie mir bitte kurz die entsprechende Stelle im BGB oder in welcher einschlägigen Vorschrift auch immer an, aus der genau diese Theorie hervorgeht! Für Ihre Mühewaltung mein bester Dank im Voraus. Die Einrede der Verwirkung jedenfalls kann meines Wissens hier nicht angewandt werden…

     
  62. 48

    Wer nicht gewählt hat, ist es selbst schuld. Die Personen, die aus welchen Gründen auch immer nicht gewählt haben, haben ein Recht verwirkt. Es ist auch kein Protest, der damit zum Ausdruck gebracht wird, sondern Gleichgültigkeit bis Dummheit.

     
  63. 47

    @43. rd

    Das ist grundsätzlich korrekt.
    Da ich von meinem Stimmrecht Gebrauch gemacht habe, denke ich trotzdem darüber nach, welche eventuellen Gründe bei denjenigen vorgelegen haben, um bewusst oder unbewusst nicht abgestimmt zu haben.

     
  64. 46

    @33 Kri(ti)scher

    offtopic Ich habe gerade mit Erstaunen festgestellt, als ich im Büro die Tagespost gesichtet habe, dass bei einem Einschreiben mit Rückschein nicht mehr wie zuvor der Rückschein als Einfachkarte ausgefertigt wird, sondern der Rückschein als Standardbrief (Kuvert + 2 DIN A4-Seiten) ausgefertigt wird. Könnte es sein, dass hier nun zukünftig mehr Papierrohstoffe benötigt werden für letztlich das gleiche Ergebnis wie zuvor. offtopic

     
  65. 45

    @42:

    Sollte es tatsächlich so sein dass fast 60% ihre Stimme nicht genutzt haben, wäre en solches Wahlverhalten leider nix neues.

    Gleichgültigkeit ist und war schon immer das Problem vieler Menschen. Das gilt selbst dann, wenn die Erfahrung widerholt lehrt, das ein solches Verhalten noch mehr Probleme produziert.

    Gerade in unserem vorliegenden Fall „Nationalpark oder Windräder“, wird sich wohl so mancher Wähler und Nichtwähler noch in den Allerwertesten beissen. Und zwar dann, wenn sie erleben, was finanzkräftige Investoren mit „unserer“ Natur veranstalten.

     
  66. 43

    Hallo Herr Daute,
    ich würde den Titel dieses Berichtes etwas korrigieren wollen.
    52,7% der Bürger DIE GEWÄHLT HABEN, sind gegen eine Bewerbung zum Nationalpark.
    Etwa 60% der Bürger haben gar nicht gewählt, waren also zu bequem oder desinteressiert.
    Also knapp 53% von etwa 40% aller Bürger des Kreises.
    Also haben etwa 20% ALLER wahlberechtigen Bürger im Kreis entschieden, das wir uns nicht bewerben.
    Nichtsdestotrotz war/ist es ein demokratischer Prozess, wer sich an diesem mehr oder weniger einzigen Mittel etwas (mit-) zu entscheiden nicht beteiligt ist selber Schuld.

     
  67. 42

    Diese bösartige und neidvolle Hetzerei nervt einfach nur noch!!!
    Die Gesellschaft ist bereits gespalten. Danke dafür ……..

    So wie es dargestellt wird, haben 58,2% der Stimmberechtigten überhaupt nicht abgestimmt!

    Man kann sich auch in eine Sache blind „verbeißen“, und das reale Drumherum nicht mehr wahrnehmen, weil man sich selber viel zu wichtig nimmt?!

     
  68. 40

    Was sagt mein Freund Arthur Schopenhauer dazu….
    „Mein unerschütterliche Glaube an die Dummheit des Tieres Mensch hat mich nie enttäuscht ….“

     
  69. 39

    ich bin nicht bei Facebook. Sollte sich es aber so zugetragen haben, wie in 34 geschildert, ist es doch offensichtlich, dass das Verständnis von „unser Reichswald e.V.“ nicht unbedingt darin Bestand, den Reichswald in seiner bisherigen Form zu schützen.

    Benno

     
  70. 38

    Währe einen Bürgerentscheid über Windräder im Reichswald möglich ?, ich Denke, da liegt 99,9% bei Nein.

     
  71. 37

    @34 JUKK

    Ich bin weder Mitglied des Vereins, noch habe ich eine Affinität oder andere Verbindung zu dem Verein, den Sie hier in die Kritik stellen.

    Als erfahrener „Vereiner“ möchte ich Ihnen aber dennoch das Folgende allgemein erklären.

    In einem Verein entscheidet nicht der Admin einer facebook-Seite über die Ziele und die Strategien der Vereinsarbeit. Sie beschließt das Organ der Mitgliederversammlung. Den zitierten Ausführungen entnehmen ich, dass erstes beschlossenen Ziel die Verhinderung des Nationalparks war. Dieses Ziel ist seit gestern erreicht. Was nun als neues oder weiteres Ziel sein könnte, z.B. ein Engagement gegen geplante Errichtungen von WKA im geografischen Bereichs des Reichswaldes, darüber hat die Mitgliederverwaltung zu beraten und zu beschließen und noch dazu gilt zu überprüfen, ob die Verfolgung dieses Ziels zum Einen überhaupt satzungskonform und zum Anderen den evtl. steuerlichen Förderzwecken des Vereins nicht zuwider läuft.

    Meine Erklärung ist meine persönliche allgemein verfasste Meinung. Ich spreche nicht für den Verein.

    Es wäre jedoch wünschenswert, wenn es gelingen würde, eine Initiative bzw Körperschaft einzurichten, die sie für die Errichtung von WKA ausserhalb des geografischen Bereichs des Reichswalds als Ersatz für die aktuellen WKA-Pläne innerhalb des Bereichs des Reichswalds einsetzt.

     
  72. 36

    @34 JUKK So sieht’s aus. Etwas Anderes war nicht zu erwarten.

    Der erste Vorsitzende des Vereins „Unser Reichswald“ ist Privatwaldbesitzer Max von Elverfeldt, der auf Schloss Kalbeck in Weeze wohnt.

    Er ist laut North Data geschäftlich u. a. verbunden mit:
    Windenergie Niers Verwaltungs GmbH · Windpark Baaler Bruch Betriebs GmbH & Co. KG · Windpark Baaler Bruch Verwaltungsgesellschaft mbH · Windpark Kalbeck Betriebs GmbH & Co. KG · Windpark Kalbeck Verwaltungsgesellschaft mbH

    https://www.northdata.de/max+von+elverfeldt

    Der wird sich den Transportern mit den riesigen Rotorblättern, die zum Kartenspielerweg gefahren werden, nicht in den Weg werfen.

     
  73. 34

    @26

    Da ich der Vereinshomepage entnommen habe, dass man sich für den Erhalt des Reichswaldes in seiner jetzigen Form einsetzt habe ich die Frage bei FB direkt an „unser Reichswald“ e.V. gestellt.

    Frage von mir:
    Sollte wieder erwarten die Abstimmung gegen den Nationalpark laufen, gehe ich richtig in der Annahme das der Verein sich dann natürlich mit der gleichen Energie und Mitteln wie Plakaten, Treckerkolonen usw. gegen die Windkraft im Reichswald einsetzt?
    Nach 15 Stunden:
    Unser Reichswald e.V. Bekomme ich keine Antwort. Normalerweise schafft ihr Admin das doch schneller?
    Antwort:
    Unser Reichswald e.V.
    Tja … auch wir sind nur Menschen und berufstätig.
    Wir kneifen uns hier eine Antwort.
    Erst Recht wenn sie derart gefordert wird. Ich bin sicher Sie werden den Kampf gegen die Windräder super anführen. Viel Erfolg!
    Ich:
    Danke, die Antwort spricht für sich. Gut das andere Kommentare jederzeit kommentiert und bewertet werden können.
    Schönen Tag noch!
    Weitere Antwort:
    „ …warum verlangen Sie von uns das wir gegen Windkraft kämpfen sollen? Unser Verein hat sich gegründet um einen Nationalpark abzuwehren. Das sind 2 völlig unterschiedliche Dinge. Und überhaupt was fällt Ihnen ein derartig nach etwas zu verlangen? Gründen Sie doch einen Verein der sich gegen WEA im Reichswald einsetzt.
    weitere Antwort:
    Unser Reichswald e.V.
    Sie gehen doch auch nicht zum Bäcker und beschweren sich, dass er keine Autos verkauft!!!!
    Ich:

    Auch diese beiden Antworten sprechen Bände.
    Ihr Homepage sagt doch aus das sich der Verein „Unser
    Reichswald“ für den Erhalt des Reichswald in seiner jetzigen Form einsetzt.
    Daher habe ich gefragt ob sich der Verein auch gegen Windkraft, also dafür den Reichswald in seiner jetzigen Form zu erhalten einsetzt.
    Ich finde die Frage berechtigt und sehe das nicht als „was fällt Ihnen ein derartig nach etwas zu verlangen“…

    Spätestens danach war für mich alles klar. Nachdem ich weitere kritische Anmerkungen und Fragen zu Videos auf der Seite gestellt habe wurde ich mit einer Sperre bedacht. Das zum Thema…

     
  74. 33

    Das kuriose ist, dem Papierverbrauch für die mehrseitigen Abstimmungsinformationen und den üblichen Briefwahlunterlagen sind einige Bäume zum Opfer gefallen.

     
  75. 32

    @28 Sie wissen doch, wir leben in einer Demokratie. Da darf man jederzeit seine Meinung sagen. Auch nach Abstimmungen und sogar dann, wenn es Ihnen nicht gefällt.

     
  76. 30

    Mich stört extrem das Gerede von Fake News. Die gab und gibt es auf beiden Seiten. Ich meine, man sollte akzeptieren, das jetzt eine Mehrheit entschieden hat. Die Leute waren nicht blöd und haben sich selbst eine Meinung gebildet! So shut up!!! That‘s democracy. Ich finde die Wahlbeteiligung sensationell! Dazu uns allen Glückwünsche. Und jetzt ein schönes Weihnachtsfest!

     
  77. 29

    Gott sei Dank brechen die grünen Kartenhäuser überall zusammen. Zuviel Grün bedeutet nur noch mehr Zustimmung für die Nazis.
    Jetzt kommt die nächste Wahl in Deutschland, und ich sehe eine Groko, die grüne Bubble muss noch auf FDP Niveau runter, damit wieder Politik für die arbeitende Bevölkerung gemacht wird.

     
  78. 28

    Können beide Seite, nicht endlich Ruhe geben? Nein, man muss noch, als Gewinner und Verlierer, nachgekackert werden. Spricht für die Gesellschaft.

    War demokratsiche Wahl. Thema NP beendet. Und gut ist.

    Nun besinnliche Zeit, in 2025 geht es, denke ich, mit der BTW so weiter.

    Respekt und Anerkennung ist bei sehr vielen ein Fremdwort. Und wird es immer mehr.

     
  79. 27

    Was mache ich jetzt mit meinen 50000 bedruckten Grüner Knopf Öko-Shirts die ich für den Nationalpark im Lager stehen habe?

     
  80. 26

    Populismus, Polemik und gezielt gestreute Halbwahrheiten haben gewonnen. Das lässt tief blicken und macht mir wirklich Angst, wer demnächst hier in Deutschland das Sagen hat. Wenn es der art einfach ist, auch hier bei uns, Menschen zu blenden, dann macht mich das sehr betroffen.

    Interessant für mich ist noch zu sehen, ob der jüngst gegründete Verein ‚unser Reichswald‘ demnächst wenn die Bagger anrollen und den Reichswald zu großen Teilen für Windkraftanlagen zu roden, sich dann weiter mit dieser Übermacht aus politischer Unterstützung für ‚unseren‘ Reichswald stark macht.

    Da bin ich sehr gespannt

     
  81. 25

    Für mich ist das der erste Ausblick auf die kommende Bundestagswahl. Die blauen Demagogen werden noch verstärkter auf laute Sprüche und Fakenews setzen. Und das von der Politik enttäuschte Volk folgt wie beim Rattenfänger von Hameln.

     
  82. 24

    Es ist so traurig mit welchen Mitteln hier auf Stimmenfang gegangen wurde. Leider kam die Erkenntnis, dass sie getäuscht wurden, bei manchen Wählern erst nach Stimmabgabe.
    Wäre ein gutes Statement für einen neuen (natürlicheren) Weg gewesen und hätte in vielerlei Hinsicht das Potential auf Veränderung/Verbesserung gehabt (endlich hätte man auch im Rest von NRW gewusst wo der Kreis Kleve liegt). Traurig
    Aber ich bin überzeugt:
    Letztendlich wird es die Natur schon richten (oder uns)!

     
  83. 23

    Sehr SCHADE. Nun mal mit „alle Mann“ ind ei Hände gespuckt um die Windräder im Reichswald zu verhindern. schade

     
  84. 22

    „Interessant ist die Verteilung der Ja- und Nein-Stimmen im Kreisgebiet. Die Kreisstadt Kleve stimmte mit einer deutlichen Mehrheit gegen die Pläne (42 zu 58 Prozent dagegen), in den Kommunen Emmerich, Geldern, Issum, Kerken, Rees, Rheurdt und Kevelaer gab es eine Mehrheit für die Nationalpark-Bewerbung. Also vereinfacht gesagt: Je weiter weg, desto eher dafür.“

    Würde sagen, die, die den sachlichsten Blick auf das Thema Nationalpark Reichswald hatten, waren in der Mehrheit dafür.

    Alle Anderen, die in der Nähe wohnen und dagegen gestimmt haben, haben sich von irrationalen Ängsten – jede einzelne widerlegbar – leiten lassen. Und damit dafür gesorgt, dass eine Jahrhundertchance vorbeizieht.

    Wenn sie von den Begleiterscheinungen des Baus der WKA im Reichswald erreicht werden, wenn sie mit ihren Autos und ggf. Pferdeanhängern nicht mehr ohne Weiteres über die B504 Richtung Goch kommen, wenn die vielen LKWS mit Beton diese Straße beanspruchen, wenn die Schwertransporter über die Straßen donnern, und wenn selbst ihre Hunde keine Lust mehr haben auf Industriepark, dann werden sie wahrscheinlich immer noch rufen: alles besser als ein Nationalpark.

    Aber Hauptsache, auf Schloss Kalbeck können die Korken knallen.

     
  85. 21

    Ich beginne meinen Kommentar mit einem Zitat von Peter Brückner:

    …“hier geht es um direkte Beteiligung von Bürgern an einer Entscheidung für unsere Region. Demokratischer geht es nicht mehr.“

    Während Peter Brückner und ich in vielen Dingen ganz unterschiedliche Meinungen, Ansichten, Denkweisen und Blickrichtungen haben, so muss ich ihm mit diesem Satz uneingeschränkt beipflichten. Denn wir alle können froh sein, dass uns das basisdemokratische Instrument eines Bürgerentscheids zur Verfügung steht. Und so sollten wir das Ergebnis auch hinnehmen, ob es uns gefällt oder nicht, nämlich als Demokraten.

    @16 Reichswald

    Ihr Interesse am meiner Stimme ehrt mich. Deshalb mache ich mur die Mühe, Ihnen auch ein Stück weit die Neugierde zu nehmen, auch wenn ich damit Gefahr laufe, meinen Kommentar wieder mit der Anzahl der Wörter aufzublasen und das wieder zu Kritik führt. Also, vorweg: Sie sind Schuld, wenn es so kommt: Schon am 27. November 2024 habe ich mein Voting beim Kreis Kleve zugestellt. Diese Information habe ich sogar am gleichen Tag öffentlich publiziert, damit nicht solche in diesem Hinblick desinformierten Menschen wie Sie behaupten können, man werde es nie erfahren, ob (!!!) ich meine Stimme angegeben hätte.

    Und weil ich inzwischen Spaß daran gefunden habe, zu erleben, wie sehr sich doch einige Kommentatoren in diesem Forum mit Glaskugeln und anderem Gedöns über meine Hintergründe spekulativ Gedanken machen, werde ich dieses Spiel gerne noch weiter verfolgen. Es macht wirklich richtig Spaß.

    Vielleicht brauche ich jetzt auch diese Aufheiterungs-Methode – jetzt wo der Bürgerentscheid entschieden ist und der Kreis Kleve sich nicht um den Nationalpark bewerben muss und die Prognosen alles andere als gut sind…

     
  86. 20

    Jetzt kann Endlich der Strompreis bei den Klever Stadtwerken sinken, die Landwirte müssen nicht mehr um unvorstellbare Auflagen bangen und schlussendlich dürfen die Wohlfühlholzkaminheizer weiter Holz aus dem hiesigen „Naturwald“ verkacheln. Nur die armen Hoteliers und die Natur müssen weiter darben. Alles bleibt wie es ist. Keiner muss Fortschritt wagen. Schuld sind eh die „Anderen“.

    We make Kleve Strong again. Whatever we tell You.

     
  87. 17

    Bleibt jetzt noch folgendes, um die Windräder im Reichswald zu vermeiden:
    https://www.nrz.de/lokales/kleve-und-umland/article407540747/windpark-reichswald-kleve-niederlaender-nehmen-sich-anwaelte.html

    Die Initiative hat die Klage als Plan B vorgesehen.

    Um es mal klar zu stellen – Meiner Einer hat ganz und gar nichts gegen Windräder, von mir aus könnten die in meiner Nachbarschaft stehen – aber bitte nicht im Öko-System Wald!

    Was mich an der ganzen Angelegenheit aufregt:
    – Die Instrumentalisierung von politisch untergeordneten Einheiten wie Stadtwerke…
    – Völligste Des-Information bzgl. angeblicher Trinkwassergefährdung durch einen Nationalpark…
    – Verschweigen und Herunterspielen von Gefährdungen des Trinkwassers durch Errichtung, Erhaltung und ggfs. Verunfallung von Windkraftwädern im Wald…
    – Bauern/ Landwirte investieren jede Menge Zeit und Geld für ein „Nein“ -und ich, als Steuerzahler, bezahle ihre Demo-Fahrten, gefühlte 1.000 Plakate und sie setzen es als Betriebskosten ab! Pardon – wenn ich schon subventioniere, dann bitte in Landwirtschaft, Erzeugung von Lebensmitteln usw. – aber doch nicht um einer CDU die Meinungsführerschaft im Klever Landrecht zu sichern?!
    Wieviel Ernteertrag, Aussähen, Maschinenpflege uvam sind nun ausgefallen, weil Traktoren auf Große Fahrt für eine “ Nein zum Nationalpark“ gingen?
    Wieviel ( subventionierter) Diesel ist dabei drauf gegangen?
    Wer hat, indirekt, die ganze 3-5m Plakate bezahlt…?

    Last but not least: Beim Thema Grundwasser – Darf es in hiesigen Gefilden nie ein Thema sein, wie sehr die Über-Vergüllung und der dazu gehörige Gülle-Tourismus eine Rolle spielt. Da schwebt stets das Schwert des Schweigens über uns…
    So weit mir bekannt, liegt der Nitratgehalt – und somit gesundheitsgefährdent! – im Kreis Kleve seit Jahrzehnten über den zulässigen Grenzwerten – Niemals und nie ein Kommentar dazu von irgendwelchen Stadtwerken!!! Nein – ein womöglicher Nationalpark ist ja die Gefährdung…nie und niemals Übervergüllung oder Öl in Waldböden. Stadkwerke-Leute trinken kein Leitungswasser, sondern haben eine Abo( Wind) bei Evian, oder…?

    https://www.lebensraumwasser.com/nrw-sieht-rot-nitrate-gefahrden-grundwasserqualitat/

     
  88. 16

    Ich glaube ja, dass auch kleveblog und viele Kommentatoren hier dazu beigetragen haben, dass es doch recht knapp ausgegangen ist.

    Deshalb danke an alle, die wie ich gegen Fake News und den Lobbyismus von Großwaldbesitzern und deren Gefolge gekämpft haben, an alle, die die immer wiederkehrenden gleichen Fragen versucht haben zu beantworten, die versucht haben, sich nicht provozieren zu lassen. Das ist nicht immer gelungen, aber wir sind eben auch nur Menschen.

    Wir haben unser Anliegen nicht durchsetzen können, aber wir wissen doch eins: wir sind nicht alleine mit unserem Wunsch, den Reichswald und unsere Heimatregion zu schützen.

    Wenn die Windkraftanlagen wie geplant kommen, wird auch bei einigen Nationalpark-Gegnern das große Erwachen kommen, da bin ich mir sicher. Leider zu spät.

    Die Abstimmung war demokratisch, das Ergebnis ist natürlich zu akzeptieren.

    Ich bin hier in der Nationalpark-Debatte zu dem Schluss gekommen, dass das anonyme Forum, das kleveblog bietet, sehr gut ist. Und es ist nahezu beruhigend, dass man manche Kommentatoren nicht persönlich kennenlernen musste, um sich auszutauschen.

    Und was Herr Plecker, der die Kommentatoren in Atem gehalten hat mit immer neuen und teilweise immer längeren Posts, denn nun abgestimmt hat und vor allem, ob, werden wir wohl nie erfahren. Das behält er dann doch lieber für sich.

     
  89. 14

    Ok, die Nationalpark-Frage ist geklärt.

    Soll aber keiner denken, dass die Mehrheit damit einverstanden ist, dass Windkraftanlagen in den Reichswald kommen. Das lässt sich aus dem Abstimmungsergebnis nicht ableiten.

     
  90. 13

    Nun ja – eine sachliche Diskussion war’s ja zumindest von den „Gegnern“ nicht.
    Ich möchte mal wissen, inwiefern Stadtwerke-Chefs/ Chefinnen, Brauer, Baay und Co. nun von Windrädern direkt oder indirekt monetär oder andersweitig profitieren!
    Durch die entsprechenden Vorverträge seitens der NRW-Regierung sind ja nun mindestens 11 Windräder unvermeidbar.

    1 Windrad hat so zwischen 600-800 Liter Öl ( Es war mal mehr, hat sich aber durch technologischen Fortschritt reduziert) in sich. Brennen die ab – ist löschen schwierig, eher abbrennen lassen; und das Öl geht wohin…? In’s Trinkwasser – Da frag‘ ich mich, welche Argumente/ Notfallpläne die Stadtwerke Goch und Kleve diesbezüglich haben?!!!

    Wieviel Hektar/ QKm Wald werden wir demnächst weniger haben, 20%, 30% oder gar mehr?
    Um 1 Windrad zu errichten sind ca. 50m breite Trassen, u.U. etliche km lang, nötig für Fahrzeuge und Kräne zur Anfahrt und Errichtung; dazu die Fläche für die Bau-Logistik und quasi Verbetonierung der sogenannten Errichtungswege – Schwere Kräne, Transporter usw. kommen mit weichem Waldboden nicht klar, die brauchen einen standhaften Untergrund!
    Wenn jemand fragt: Ich habe mal ein Projekt von – nur – 4 Windrädern in Grevenbroich in 2016 begleitet/ recherchiert, mti Bauleitern gesprochen, die ( teilweise mit 10mm starken Eisenplatten verfügten) Bodenverdichtungen und Einschneisungen des Baumbestandes gesehen usw. . Verfüge also über angemessene Erfahrung.

    Somit – Adieu Reichswald, denn du gehst kaputt.
    Willkommen Industriegelände Abo-Wind mit den Nutzniessern Brauer, Baay und Co. …
    Adieu sicheres Trinkwasser, Willkommen Erhöhungen der Stadtwerke für Trinkwasser weil das z.B. zukünfitg aus der Eifel bezogen werden muss…
    Und – vermute ich mal – der Vergüllung des Trinkwassers ist ja offenbar nun noch mehr Exzess zugesprochen…

    Zukünftiger Ex-Bewohner von Kleve
    J.-U. Habedank

     
  91. 12

    @6 Oder Sie geben Ruhe und verzichten auf unangebrachte Posts („massakriert“).

     
  92. 9

    Also können wir den Wald jetzt abholzen und da ein oder zwei Atomkräftwerke hinstellen?

    Den Müll kippen wir dann Theo Brauer und co in den Garten?

     
  93. 6

    Puh!

    Glück gehabt!

    🙂
    😀

    @Nationalpark-Befürworter: Massakriert mich!

    Aber bitte akzeptiert das Ergebnis und gebt Ruhe.

    🙂

     
  94. 5

    Dann wäre das ja jetzt mit demokratischen Mitteln geklärt und der Weihnachtsfrieden dürfte beginnen – so sich jetzt nicht noch der/die/das Eine oder Andere brmüssigt sieht, ein wenig nachzutreten (womit man heutzutage leider immer rechnen muss).

     
  95. 2

    Tja, wirklich schade. Falls die Pläne nun Realität werden bin ich gespannt, wie viele Leute aufschreien werden.

    Insgesamt fand ich den Prozess an sich spannend, auch wenn ich einen sachlichen und reifen Austausch und Ablauf der Argumente und Debatten sehr vermisst habe. Hoffentlich wird es bei ähnlichen Dingen demnächst wieder zivilisierter zugehen.