N wie Nein zum Nationalpark – alte weiße Männer mosern herum

Von oben sieht's fast wie ein unberührter Dschungel aus: der Reichswald (Foto: Torsten Barthel)

Am Ende, so stellte sich heraus, gab es eine Koalition gegen die Idee, den Reichswald zu einem Nationalpark werden zu lassen, die alles übertraf, was vorstellbar gewesen war, und damit ist nicht die Mehrheit aus CDU, FDP, Landrat sowie einer Kreistagsabgeordneten der Freien Wählergemeinschaft gemeint, die in der zweiten Abstimmung im Kreistag gegen die Nationalpark-Bewerbung votierte und mit 31:25 Stimmen obsiegte, sondern die schillernde Gesellschaft, die sich im Verein „Unser Reichswald“ versammelt hat und die offenbar durch weitere alternde lokale Politprominenz verstärkt wird. 

Bekanntlich gehört Peter Driessen, der langjährige Bedburg-Hauer Bürgermeister und 2020 gescheiterte Landratskandidat, zum Vorstand des Vereins. Auf einem in der Rheinischen Post abgedruckten Foto, auf dem sich 19 Personen vor einem Traktor mit einem handgeschriebenen „Nein-zum-Nationalpark“-Plakat versammelten, war auch ein Mann zu sehen, der eigentlich nur noch als Grüßaugust für die Volksbank Kleverland unterwegs war – Ex-Bürgermeister Theo Brauer. 

Und ganz rechts, auf eine Krücke gestützt, Michael Bay von den Grünen, der in der Zeitung mit der für seine politische Heimat überraschenden, wie üblich markig vorgetragenen Meinung überraschte, der Nationalpark sei „vollkommen unnütz“. 

Man kann nur hoffen, dass die Zeitung sein Argument nur verkürzt und sinnentstellend wiedergegeben hat, denn sonst müsste man sich Sorgen machen. Also Michael Bay, laut Rheinischer Post: „Klimaresistente Bäume müssen angepflanzt und der Waldumbau vorangetrieben werden.“ Was will er uns damit sagen? Palmen statt Eichen?

Theo Brauer wiederum, der es offensichtlich genoss, wieder einmal in vorderster Reihe zu stehen, befürchtete „einen Haufen Bürokratie, […] Regulierungen, Verbote – alles Nachteile.“ 

Es ist eine Koalition alter, sehr alter weißer Männer, die sich da zusammengefunden hat im gemeinsamen Herummosern, fast so wie Waldorf und Statler in der Loge der Muppet Show: Die drei Politiker sind 68 Jahre (Driessen), 69 Jahre (Bay) und 75 Jahre alt (Brauer), zusammen also 212 stolze Jahre, in der Forstwirtschaft würde man vermutlich von Altbaumbestand sprechen.

Die Frage ist allerdings, ob das intellektuelle Beschattungspotenzial des Rentnertrios überhaupt erforderlich ist, um das Nationalpark-Vorhaben zu stoppen. Mit einem Dilettantismus, der zumindest im professionellen Politikgeschäft erstaunt, hatte der grüne Umweltminister Oliver Krischer versucht, den Bürgern in Nordrhein-Westfalen einen zweiten Nationalpark zu bescheren. Den Grünen gelang es sogar, dass diese Vision in den Koalitionsvertrag hineingeschrieben wurde, den auch die CDU unterzeichnete.

Doch nicht einmal im eigenen Kabinett bekam er Unterstützung, denn Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) sperrte sich von vornherein gegen die Pläne am Niederrhein. Auch an vier anderen möglichen Standorten gelang es nicht, einen Nationalpark durchzusetzen – weil die Landes-CDU sich auf die CDU vor Ort verlassen konnte. Für deren Anhänger ist ein Nationalpark eine spinnerte Idee, ein grüner Wahnsinn, der alles, was dem Bürger im Wald Spaß macht, zu vernichten droht. 

So zumindest die Propaganda aus diesen Kreisen, die auch am Niederrhein fein durchgespielt wurde, indem beispielsweise (unbegründet) Angst vor um die Versorgung mit Trinkwasser geschürt wurde oder Hundehaltern vorgegaukelt wurde, dass sie mit ihren Tieren den Wald nicht mehr betreten dürften. 

Nun kommt also der Bürgerentscheid, der letzte Pfeil im Köcher. Die Befürworter des Vorhabens werden vermutlich viel Energie in die Werbung stecken – die Hoffnung stirbt zuletzt. Das Verfahren wird komplett als Briefwahl durchgeführt. So gesehen, ist die Wahl relativ niedrigschwellig. Niemand muss vom Sessel aufstehen, um ein Wahllokal aufzusuchen. Doch kann es den Initiatoren des Volksbegehrens tatsächlich gelingen, genügend Menschen zwischen Kranenburg und Rheurdt für diese Idee zu begeistern? 

Sicher ist auf jeden Fall, dass es viele Begehrlichkeiten gibt, große Teile des Reichswalds anders zu nutzen – zum Beispiel zur Energiegewinnung. Dass Windenergieanlagen aufgestellt werden, deren Masten höher sind als die Türme des Kölner Doms, werden allerdings vermutlich nicht einmal die Gegner des Nationalparks wünschen. Sie sind ja, ausweislich des Plakats am Traktor, „für den Reichswald“. 

Der Naturschutzbund NABU, einer der Befürworter des Vorhabens, kritisierte die Entscheidung des Kreistags: „Der NABU NRW nimmt das negative Ergebnis der Kreistagssitzung in Kleve, bei der es um den Vorschlag ging, sich um die Realisierung eines zweiten Nationalparks auf den Flächen des Reichswalds zu bewerben, zur Kenntnis und ist angesichts der Haltung der CDU darüber wenig überrascht. Obwohl die CDU auf Landesebene im Koalitionsvertrag einen zweiten Nationalpark in NRW angekündigt hat, stimmte die CDU Fraktion im Kreistag geschlossen gegen den Antrag. Dass ein Kreistagsabgeordneter der CDU, der gleichzeitig im Landtag sitzt, diesen Kurs unterstützt, stellt die Ernsthaftigkeit der Koalitionsvereinbarungen in Düsseldorf in Frage. Trotz dieses Votums bleibt der NABU NRW entschlossen, sich weiter für die Realisierung des Nationalparks einzusetzen und hofft auf ein positiveres Ergebnis im bevorstehenden Bürgerentscheid“, erklärte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW.

Von der Landespolitik erwarte der NABU NRW weiterhin nicht nur Wiederholungen von Textstellen offenbar wenig ernsthafter Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag, sondern einen klaren und aktiven Einsatz der politisch Verantwortlichen pro zweiter Nationalpark in Nordrhein-Westfalen. 

Der Landtagsabgeordnete Dr. Volkhard Wille sagte auf Tiktok: „Ich bedauere diese Entscheidung sehr, zumal keine Argumente neu dagegen entstanden sind, sondern einfach alte Punkte wiederholt wurden, die schon zigmal widerlegt worden sind. Zum Beispiel im Bereich der Trinkwasserversorgung oder der Zugänglichkeit des Waldes. Jetzt haben die Bürgerinnen und Bürger das Wort und werden Ende November, Anfang Dezember in einem Bürgerentscheid, der als Briefwahl durchgeführt wird, entscheiden, ob der Reichswald sich bewerben kann als zweiter Nationalpark. Und ich hoffe, dass dort eine Mehrheit für die Bewerbung zustande kommt.“

Zum Bürgerentscheid teilte der Kreis Kleve mit:

Der Versand der Abstimmungsunterlagen findet voraussichtlich Mitte November statt / Stimmen können ausschließlich per Briefwahl bis zum 11. Dezember 2024 abgegeben werden.

Die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve sind zu einem Bürgerentscheid aufgerufen. Sie dürfen abstimmen, ob der Kreis Kleve den Reichwald in das Bewerbungsverfahren des Landes Nordrhein-Westfalen um einen weiteren Nationalpark einbringt. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Kreistags von Donnerstag, 26. September 2024. 

Der Kreistag hatte im Frühjahr mehrheitlich gegen eine Bewerbung gestimmt. Daraufhin sammelte eine Initiative ausreichend Stimmen für ein Bürgerbegehren – mit dem Ziel, den politischen Beschluss zu verändern und doch in das Bewerbungsverfahren einzutreten. Da das Bürgerbegehren erfolgreich war, musste sich der Kreistag nun erneut mit dem Antrag befassen. Dabei blieb der Kreistag aber bei seiner ursprünglichen Entscheidung: Das Nationalpark-Bewerbungsverfahren wurde mehrheitlich abgelehnt: 25 Kreistagsmitglieder stimmten mit „Ja“ – und damit für eine Nationalpark-Bewerbung. 31 Kreistagsmitglieder stimmten dagegen, bei zwei Enthaltungen. 

Da der Kreistag des Kreises Kleve dem Bürgerbegehren somit nicht entsprochen hat, ist nun innerhalb von drei Monaten ein Bürgerentscheid durchzuführen. Dies ist vom Gesetzgeber so vorgegeben. Der Bürgerentscheid findet ausschließlich durch Briefwahl statt. Den Abstimmungsberechtigten werden die Unterlagen automatisch postalisch zugesandt. Die erforderlichen Unterlagen werden nun erstellt, gedruckt und für den Versand an die einzelnen Postadressen vorbereitet. Die Abstimmungsunterlagen werden voraussichtlich Mitte November versandt. Es besteht dann die Möglichkeit, die Stimme bis Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 12 Uhr abzugeben. Das bedeutet: Der Stimmbriefumschlag muss bis zu diesem Termin beim Landrat des Kreises Kleve eingehen. Stimmbriefe, die zu einem späteren Zeitpunkt eingehen, können bei der Stimmenzählung nicht berücksichtigt werden.

Der Bürgerentscheid enthält – sinngemäß – ausschließlich die Frage „Soll sich der Kreis Kleve mit dem Reichswald am Bewerbungsverfahren des Landes NRW für einen weiteren Nationalpark beteiligen?“. Diese Frage kann mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Der Bürgerentscheid ist erfolgreich, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: 

Unter den gültigen Stimmen gibt es mehr „Ja“- als „Nein“-Stimmen. 

Die Anzahl der gültigen „Ja“-Stimmen beträgt mindestens 15 Prozent aller Abstimmungsberechtigten. Bei vergangenen Wahlen waren zuletzt rund 265.000 Personen wahlberechtigt. 15 Prozent davon wären somit rund 39.750 Ja-Stimmen. Die exakte Zahl kann erst zu einem Stichtag ermittelt werden.

Die Auszählung der Stimmen ist öffentlich. Diese beginnt ab dem 11. Dezember 2024 – unmittelbar nach Ablauf der Abstimmungsfrist. Das Ergebnis wird vom Landrat nach der Stimmenzählung festgestellt und öffentlich bekannt gemacht.

Weitere Informationen zum Ablauf des Bürgerbegehrens bietet der Kreis Kleve auf seiner Homepage an: 

www.kreis-kleve.de/bürgerentscheid

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99 Kommentare

  1. 99

    @98. Klever
    Es gibt nichts schöneres als als Kommentare wie den Ihren zu lesen. (Wer den Sarkasmus darin erkennt…)

     
  2. 98

    ja, Herr Daute, Sie sitzen im Glashaus, ebenfalls bereits ergraut/weiss und wohl nur noch „Grussaugust“ in der Kneipe in der Gasthausstraße, oder?

     
  3. 97

    @93 und 97
    Mmuuuh, die Stadtwerke Kleve haben doch längst Maßnahmen zur Senkung des Nitratgehalts unternommen: Dem Trinkwasser von den Stadtwerken Kleve wird doch schon seit langem gelöschter Kalk zugesetzt, mmuuuh, um den Nitratgehalt unter 50 mg/l zu drücken. Ohne diese Maßnahme läge der Nitratgehalt des Trinkwassers von den Stadtwerken Kleve vermmuuuhtlich schon seit Jahren über 50 mg/l, mmuuuh, mmuuuhtmaßlich wegen der Einbringung von viel zusätzlichem Stickstoffdünger über die natürliche Kreislaufdüngung durch meine Konsorten (und mich) hinaus auf die Felder und das Grünland rund um den Reichswald.

     
  4. 96

    @ 92:
    Danke für Ihren Kommentar, der es gut erklärt, wieso Windräder nicht in den Reichswald oder in einen anderen Wald gehören.
    Windräder sollten dort gebaut werden, wo sie am wenigsten einen ökologischen Schaden bei Errichtung und Betrieb anrichten können.

    @93:
    „Unser hervorragendes Trinkwasser hat in diesem Jahr mit 41 mg/L Nitrat den Wert von 37,5 mg/L gerissen. Siehe https://www.stadtwerke-kleve.de/wasser/wasserqualitaet …“
    Oh, dann haben wir ein Problem, denn “ … ab 50 Milligramm pro Liter wird Nitrat laut EU-Trinkwasserrichtlinie gesundheitsschädlich.“ Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/nitrat-im-grundwasser-hetzerath-eifel-100.html#:~:text=Sorgen%20um%20Nitratbelastung%20in%20Hetzerath,Nitrat%20laut%20EU-Trinkwasserrichtlinie%20gesundheitsschädlich.

    Benno

     
  5. 95

    @94 der Kreis hat in den letzten Tagen seine Internetpräsenz aktualisiert und bearbeitet. Diese Änderungen erfolgen schrittweise, dabei gehen auch Seiten verloren, weil sich die Adressen geändert haben….

     
  6. 94

    Der Artikel „Herbsttreffen mit nordrhein-westfälischen Waldverbänden: Gemeinsam weiter für den Wald in Nordrhein-Westfalen“ von 30. September 2024 von der „Landesregierung NRW“ erklärt mir den Hauptbeweggrund der Nationalparkgegner:

    => https://www.land.nrw/pressemitteilung/herbsttreffen-mit-nordrhein-westfaelischen-waldverbaenden-gemeinsam-weiter-fuer

    Bei diesem offiziellen Treffen, welches letzter Woche stattfand, ist neben unserer CDU-Ministerin Silke Gorißen auch der Grundbesitzer Max Freiherr von Elverfeldt anwesend (und auch weiterer Landadel).
    Dieser Freiherr ist auch mit seinem Namen im Lobbyregister des Landes NRW eingetragen:

    => https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R005131

    Es geht also um 32 MILLIONEN EURO AN FÖRDERGELDER aus unseren Steuergeldern, welche in private Wirtschaftsbetriebe fließen soll!

    Max Freiherr von Elverfeldt sehe ich als Vorsitzender des Vereines „unser-reichswald.de“ als Nationalparkgegner Nummer #1.
    Mit „UNSER“ in „unser-reichswald.de“ geht es also vor allem um Privateigentum (oder auch Privatrechte oder was auch immer).

    Die Rente in Deutschland ist katastrophal niedrig und macht jedem normalen Arbeitenden und Rentner viele Kopfsorgen.
    So wohnt z.B. bei mir in der Straße ein pensionierter Elektriker, der sein Leben lang hart gearbeitet hat und dabei seine Steuern treu gezahlt hat.
    Dank der wirklich minimalistischen deutschen Rente kann er kaum leben und wohnen.

    Dabei lese ich jetzt über die Umverteilung von erheblichen Steuergeldern bei romantischen Herbsttreffen mit Lobbyisten.
    Und das, obwohl die deutschen Steuergelder eigentlich den normalsterblichen Einwohnern und Arbeitern dieses Landes zugutekommen sollten.

    Es scheint mir, dass gut organisierte Großgrundbesitzer gigantische Subventionen aus Steuergeldern bekommen, um deren Privatbesitz zu pflegen.
    Und dabei sehen genau diese Personen in ihrer Internetpräsenz überaus wohlhabend aus.

    Ich bin eine Leihe und sehe hier – denke ich – nur die Spitze vom Eisberg, und nur deshalb, weil die Abstimmung gegen den Nationalpark Reichswald mich persönlich sehr traurig stimmt.
    Ein unabhängiger Journalist könnte sicherlich besser aufklären, durch welche Privatinteressen sich die Gegner und Befürworter des Nationalparks Reichswald treiben lassen.
    Sicherlich wäre es auch interessant, wenn dieser Journalist rückwirkend untersucht, warum und zu welchen Gunsten die anderen 5 Nationalparks in NRW wirklich abgelehnt worden sind.
    Vielleicht bekommt er für diese Aufklärungsarbeit ja womöglich den „Deutschen Journalistenpreis“.

    Mir ist aufgefallen, dass der Kreis Kleve möglicherweise seine Internetpräsenz am Löschen ist.
    Internetseiten, wo vor ein paar Tagen die Gegner des Nationalparks namentlich als Berater erwähnt wurden, erscheinen wie verschwunden.
    Kann jemand dies erklären?

    David gegen Goliath.

    P.S.
    Einige Informationen über die Rente im Nachbarland:

    In den Niederlanden gibt es die AOW (Algemene Ouderdoms Wet) als ein Teil der Rente, dessen Höhe für jeden Einwohner (also für Arbeiter, Hausfrauen, Baronen, Minister, usw.) gleich ist.
    Arbeitende Einwohner bekommen dazu noch Rente aus einer zusätzlichen Rentenversicherung beim Arbeitgeber (ähnlich wie der Deutschen Rentenversicherung).
    Diese AOW wird aus den niederländischen Steuergeldern finanziert, wobei der Steuersatz dem in Deutschland ähnelt.
    Folgende Information zur AOW kommt von dem Bing-Copilot (mein neuer Gratishelfer in dieser Sache => bing.de => copilot):

    Die AOW-Leistung (Allgemeines Altersgesetz) in den Niederlanden hängt von
    der Anzahl der Jahre ab, die man in den Niederlanden gewohnt oder gearbeitet
    hat. Wenn man 49 Jahre in den Niederlanden gewohnt hat, erhält man in der Regel
    49/50 der vollen AOW-Leistung.

    Die volle AOW-Leistung hängt von der Wohnsituation ab:
    Alleinstehend: ca. €1.270 pro Monat (brutto)
    Verheiratet oder zusammenlebend: ca. €870 pro Monat (brutto) pro Person.

     
  7. 92

    @ 89

    „Irgendwie erinnert mich diese Windrad-Diskussion an die Diskussionen der 80er ff. zum Thema Atomkraft – „Wir brauchen sie, aber nicht vor meiner Haustüre!““

    Äußerst erstaunlich, dass ich als „Grandpa“ (auch eine Form eines AWM – eines altersweisen Mannes) da eine völig andere Erinnerung habe!?
    Außer bei ein paar Ideologen und wirtschaftlich Verquickten, war doch der Konsensus, dass AKWs eine sehr gefährliche und ethisch nicht zu verantwortende Technologie darstellen.
    Die AKW-Gegner wollten alle AKWs („Nein danke!“) abschaffen, also auch nicht im Vorgarten eines unbeliebten Nachbars bauen lassen!

    Das ist bei den Windrädern völlig anders, was eventuell für einfache Weltsichten, die nur Eigeninteressen bei anderen erkennen können („Alles Egoisten, nur ich nicht!“) etwas schwer zu verstehen ist:
    Die Gegner der „Windräder im Reichswald“ sind – da ökologisch ziemlich engagiert – in der überwiegenden Mehrzahl prinzipiell für Windräder, um die fossile Energiewirtschaft abzulösen. „Windräder im Reichswald“ (erst recht in dieser Größe, Masse, und an diesem Ort) bedeuten aber in der Bilanz einen massiven ökologischen Schaden, und eine Bedrohung des „Systems“ Wald, den wir heute und in Zukunft dringlich brauchen.

     
  8. 91

    @90 Benno: mein Beitrag war kein Plädoyer für oder gegen Windkrafträder im Reichswald. Alternativflächen gibt es – sobald man eine benennt, werden sich auch dort mit Sicherheit Gegner finden, die bestimmt auch jede Menge triftige und weniger triftige Gründe finden, warum es gerade dort auch nicht machbar sein soll und woanders viel sinnvoller wäre – frei nach dem Motto: „Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd andere an!“

     
  9. 90

    @ 89 Whatamess:
    “ … „Wir brauchen sie, aber nicht vor meiner Haustüre!“ …“
    Für die Energiewende benötigen wir diese, keine Frage. Da es im Kreis Kleve genügend Alternativflächen für Windkraftanlagen gibt, muss es nicht gerade der Reichswald sein. Was das für den Wald bedeutet, können/ Konnten Sie in den anderen Kommentaren nachlesen.

    Benno

     
  10. 89

    Irgendwie erinnert mich diese Windrad-Diskussion an die Diskussionen der 80er ff. zum Thema Atomkraft – „Wir brauchen sie, aber nicht vor meiner Haustüre!“ Jeder wird einen Grund finden, warum ein Ort für eine Maßnahme – sei es ein Atomendlager, ein Windrad, ein „Drogencontainer“ oder auch nur ein Kinderspielplatz vor der eigenen Haustür falsch ist – und das ist i. d. R. emotional und nicht (nur) wissenschaftlich begründet.

     
  11. 88

    @86 Ausgewogenheit

    So empfindlich?

    Ich erkenne nur eine lebendige Diskussion zu einem grundlegend wichtigen Zukunftsthema.

     
  12. 87

    @Ausgewogenheit Wie gesagt, sitze ich im Glashaus, und da darf ich doch fröhlich mit Steinen werfen, oder? In einigen Kommentaren ist die mit dem AWM-Begriff verbundene Denkungsart sehr plastisch dargestellt worden, und dieser Zusammenhang ist nicht von der Hand zu weisen.

     
  13. 86

    Lieber Herr Daute: ihr Blog und Ihre Artikel haben sich bislang ausgezeichnet durch Scharfsinn, Wortwitz und auch durch eine gute sachliche Berichterstattung. Dies geht meines Erachtens inzwischen ein wenig verloren. Es ist nachvollziehbar, dass Sie Position beziehen, aber die Bezeichnung von alten weißen Männern schiesst über das Ziel hinaus. Insofern sind die teils herben Reaktionen schon in gewissem Maße nachvollziehbar. Vielleicht als kleiner Denkanstoß. Wie bereits gesagt: man sollte aufpassen, dass man sich nicht mit anderen „Gruppierungen“
    auf eine Stufe stellt, die Menschen mit einer anderen Sichtweise ähnlich herabsetzt.

     
  14. 85

    Auch in diesem Artikel nimmt die sogenannte „Diskussionskultur“ wieder Formen an, die einen etwas ratlos zurücklassen. Ich finde den Artikel wieder mal viel zu reißerisch und frage mich inzwischen, ob da System hinter steckt. Dementsprechend fallen die Kommentare aus, zu Recht oder zu Unrecht, es sei dahin gestellt. Jedenfalls von Beginn an befeuert durch die Art der Berichterstattung. Mir fehlt das Verständnis für die Art und Weise, die eigene Meinung zur einzig richtigen Wahrheit erheben zu wollen und auch nicht ansatzweise die Argumente der Gegenseite zu beleuchten. Ich lese keine Bild, aber der Vergleich scheint schon ein Körnchen Wahrheit zu enthalten. Ich weiß, Privatkarneval des Blogbetreibers, aber es bleibt ein Störgefühl. Manchmal begibt man sich vielleicht auf das Niveau derer herab, die man kritisiert.

     
  15. 84

    @80 wir nehmen diese Menschen und deren Partei und schieben sie woanders hin. 😉

    Ganz ehrlich, ich kann nicht verstehen wie man diese Partei wählen kann. Vielleicht liegt es auch an meinem Alter (u30) und dem fehlenden „Networth“.

    Priorität #1 ist, dass die Windräder „für immer“ aus dem Wald fern bleiben. Wenn das nur über den Nationalpark geht, dann ist das halt so (und sollte von mindestens der entsprechenden Mehrheit so gewählt werden!).

    Weiterhin bleibt mir die dickköpfig uneinsichtige Sichtweise einiger Kommentatoren unerklärlich, was genau ist denn so schlecht an dem Reichswald als Nationalpark? Bitte vernünftige Argumente und kein CDU Gerede nachplappern.

     
  16. 83

    Über den Bing Copilot habe ich entdeckt, dass der „Gutsbetrieb Kalbeck“ in Weeze in den letzten 3 Jahre fast eine halbe Million Euro an NRW-Subventionen bekommen hat:

    2021 172.441,55 von Elverfeldt-Ulm – Gutsbetrieb Kalbeck, Antoinette – 47652 Weeze Kleve, Kreis Nordrhein-Westfalen
    2022 165.325,15 von Elverfeldt-Ulm – Gutsbetrieb Kalbeck, Antoinette – 47652 Weeze Kleve, Kreis Nordrhein-Westfalen
    2023 156.611,45 von Elverfeldt-Ulm – Gutsbetrieb Kalbeck, Antoinette Hochsauerlandkreis Nordrhein-Westfalen

    Habe ich es richtig gelesen, dass dieser „Gutsbetrieb Kalbeck“ Eigentum des Vorsitzender der Nationalparkgegnerverein Freiherr Max von Elverfeldt ist?
    Wenn dies so ist, kann mir dann jemand erklären wofür diese Subventionen waren?

    Außerdem:

    Der „Gutsbetrieb Kalbeck“ macht auf seiner Homepage Werbung mit der „Heinz Sielmann Stiftung“:
    => https://haus-kalbeck.de/aktuelles/

    Die „Heinz Sielmann Stiftung“ seinerseits macht wiederum Werbung für Nationalparks:
    => https://www.sielmann-stiftung.de/natur-schuetzen/lebensraeume/wildnis

    Eine verückte Welt!

     
  17. 82

    @ 79:
    Danke für den Tipp.
    Dort ist nicht nachzulesen, dass ABO-Wind eine Absage auf Ihre Anfrage erhalten haben. Lediglich beschwert sich Dr. Bergmann über den politischen Stil der Opposition.
    „…Festzuhalten sei, dass es keinen Automatismus gebe ´ohne Nationalpark Windkraftanlagen im Reichswald´ …“. Zitat aus Ihrem Tipp.

    Wie schon geschrieben, frei nach Konrad Adenauer, „was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“.

    Warum schafft der Kreistag nicht Fakten und sagt ABO-Wind ab? Dann wäre das Thema doch vom Tisch, oder?

    Benno

     
  18. 81

    REICHSWALD NATIONALPARK

    JA oder NEIN

    Statt polemisch zu argumentieren, sollten die Bürger über die Folgen einer Umwandlung des Reichswaldes in einen Nationalpark umfassend aufgeklärt werden.

    Zur Zeit wird durch Brunnen im Reichswald die Trinkwasserversorgung in Kleve und weiteren Gemeinden mit hochwertigem Wasser sichergestellt.

    Im Zusammenhang mit der Umwandlung des Reichswaldes in einen Nationalpark könnten diese Rechte auslaufen.

    Es wäre also, bevor eine solche Entscheidung getroffen wird, anzuraten, sich die Ewigkeitsrechte der Wassernutzung zusichern zu lassen, um zu vermeiden, daß es zukünftig eine Wasserversorgung zum Beispiel aus Rheinfiltrat gibt.

    Heinz Jammers

     
  19. 80

    Im Koalitionsvertrag von 2022-2027 haben sich die regierungstragenden Parteien CDU und die Grünen sich darauf verständigt, die Biodiversitätskrise wirksam zu bekämpfen und in allen Politikfeldern mitzudenken. Dazu zählt auch, dass ein zweiter Nationalpark ausgewiesen werden soll und dazu ein Interessenbekundungsprozess initiiert wird.

    Der Koalitionsvertrag ist hier zu sehen:
    -> https://gruene-nrw.de/dateien/Zukunftsvertrag_CDU-GRUeNE_Vorder-und-Rueckseite.pdf

    Es gab wegen dieser Koalitionsvertrag in der NRW insgesamt 6 Bewerbungen für ein Nationalpark!

    Die Bewerber sind hier aufgelistet:
    -> https://www.bund-nrw.de/nationalparks/

    Eine gute Karte der Nationalparkanwärter ist hier einsehbar:
    -> https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/zweiter-nationalpark-nrw-100.html

    Die negative Aktionen der CDU (und FDP) zu den 6 Nationalpark-Bewerbungen :

    Die CDU hat den Nationalpark Eggegebirge verhindert:
    -> https://www.cdu-paderborn.de/aktuelles/naturschutz-und-ndash-aber-mit-den-menschen/

    Die Abstimmungsergebnisse zu diesem Nationalpark:
    -> https://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn-wAssets/docs/15-politik/Buergerentscheid-2024/2024_03_24_Abstimmungsinformation-Buergerentscheid.pdf
    Die CDU hat wiederum den Nationalpark Arnsberger Wald verhindert:
    -> https://www.bund-hochsauerlandkreis.de/service/meldungen/detail/news/nationalpark-arnsberger-wald-bleibt-aktuell/
    Die CDU hat auch noch den Nationalpark Ebbegebirge verhindert:
    -> https://www.come-on.de/lennetal/herscheid/neuer-nationalpark-das-sagen-die-gegner-des-verfahrens-92811469.html
    Die CDU hat wohl auch den Nationalpark Rothaargebirge verhindert.
    Die CDU hat wohl dem Nationalpark Hürtgenwald abgelehnt (obwohl hierüber nur wenig im Internet zu finden ist).
    Und „last but not least“ ist uns die Haltung der ortsansässigen CDU zum Nationalpark Reichswald bereits bekannt.

    David gegen Goliath auf allen sechs Fronten!

    Alles wegen Eigeninteresse von „alten weißen Männer“ und deren Kumpanen!

    Ich kann daraus nur schließen, dass ein Koalitionsvertrag mit der CDU wertlos ist.

     
  20. 78

    @75 Ein Kritiker

    Es gibt nun mal viele Menschen, die wissen, welche Vorteile ein Nationalpark hat. Deshalb kamen ja auch mehr als genug Unterschriften für den Bürgerentscheid zusammen.

    Damit müssen Sie leben.

    Ihr Post zeigt, dass Ihnen das schwer fällt.

    Es muss jedenfalls aufhören, dass Männer mit begrenzter Zukunft die Zukunft anderer bestimmen, nur weil sie, die ihre Sicht nicht hinterfragen, nicht aufhören wollen, Dinge zu bestimmen.

    Denn dieses Thema ist viel zu wichtig.

     
  21. 76

    „Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“
    René Descartes

     
  22. 75

    @63: auch Sie werden mal (oder sind es vielleicht schon?) ein alter weißer Mann. Was Sie von den verunglimpften Personen unterscheidet ist das Wort weise. Schade. Ihr Hintergrund bei der schlechtesten Zeitung scheint Sie an vielen Stellen wieder einzuholen. Was umtreibt Sie, dass Sie eine derart schlechte Berichterstattung abliefern? Ich persönlich finde es erschreckend. Vielleicht sollten Sie sich zukünftig mehr dem eigenen Thekenbetrieb widmen. Es sind viele, die sich aus möglicherweise nachvollziehbaren Gründen gegen einen Nationalpark aussprechen. So ist das eben. Nur Ihre schlechte Polemik ist leider nicht mehr nachvollziehbar.

     
  23. 74

    @68: sind Sie auch ein alter weißer Mann? Laut Herrn Daute sind es doch vornehmlich alte weiße
    Männer, die sich gegen den Nationalpark aussprechen.

     
  24. 73

    @66 Natur:
    Ich frage mich, ob die Anfrage von ABO-Wind schriftlich abgelehnt wurde.
    Bisher nichts davon gehört.
    Wie sagte schon Herr Adenauer: was stört mich das Geschwätz von gestern….

    Benno

     
  25. 71

    @57 E. Peters
    Ich persönlich wäre sowieso dafür, dass in jedem Wohngebiet mehrere 20 kW-Windkraftanlagen erichtet werden. Diese sind nur knapp 28 m hoch und haben allenfalls einen Rotordurchmesser von ca. 14 Meter. Der Schlagschatten ist recht gering, weil sich die Turbine recht schnell, gar hektisch, dreht. Hektik ist sowieso ‚unser‘ Zeitgeist…

     
  26. 68

    Ich habe alles gelesen.
    Alte weisse Männer, Politikversager, Trinkwasser, Windräder, Stadtwerke, Befürworter. Gegner,
    Jägersippe, Bezirksregierung, Diffamierung, Beleidigung.
    Um was geht es hier eigendlich? Nicht um den Wald!

    Ich hoffe, dass der Nationalparkkelch an Kleve vorbeigeht.

    In diesem Sinne

     
  27. 67

    @63 Männer können weiß sein, oder alt, oder auch beides – sicherlich ein Faktum. Aber dasselbe muss nicht das Gleiche sein – wer sollte das eigentlich besser wissen als der Moderator… „Alte weiße Männer (AWM) ist ein seit den 2010er-Jahren verwendetes Schlagwort, das einen dreifachen Vorwurf enthält: „Alte“ „weiße“ „Männer“ seien Gerontokraten, Rassisten und Sexisten, die die Gleichberechtigung der von ihnen Diskriminierten behinderten.“ (Quelle: Wikipedia)

     
  28. 66

    Soweit ich recherchieren konnte, handelt es sich um eine Fehlinterpretation, dass bei einer ablehnenden Haltung, den Reichswald als Nationalpark umzuwidmen, bedeuten würde, dass man sich automatisch für Windenergieanlagen ausspricht. Dies stimmt so nicht!

    z.B. u.a. LokalKlick (Online-Zeitung Rhein Ruhr) vom 17. April 2024

    CDU – Kreistagsfraktion bekräftigt ablehnende Haltung gegenüber beiden Projekten

    Paul Düllings, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion
    Schlusssätze Zitat:
    „Wir betrachten den Reichswald in seiner landschaftsökologischen Gänze als Lebensraum von besonderer Güte“, führte Düllings aus.
    „Er soll weiterhin in seiner vollen Erlebbarkeit als Freizeit- und Naherholungsgebiet, regionaler Kulturlandschaftsbereich sowie als Ort der Geschichte für alle Menschen da sein.“

     
  29. 65

    @61

    Was wollten Sie damit sagen: deutsche Eiche = alter weißer Mann?

    Als alte weiße Männer werden ja die bezeichnet, die sich ihre Pfründe und Vorteile sichern und deren Gedanken im Kopf nicht mehr ansatzweise die Richtung wechseln. Es gibt sehr viele von dieser Sorte.

    Fühlen Sie sich angesprochen?

    Wenn Sie so einer nicht sind, lehnen Sie sich einfach gelassen zurück.

     
  30. 64

    @63: Sie wissen so gut wie ich, dass die Benutzung dieser Bezeichnung als Herabwürdigung verstanden wird – und gleichermaßen auch von Ihnen so gemeint ist.

     
  31. 62

    @ 58:
    „… Warum hat man sofort die Krallen ausgefahren, ohne über realistische Alternativen nachzudenken und für alle Seiten sinnvolle, empathische Überlegungen und Gespräche zu führen? …“

    Es gibt nach Aussagen unserer Bezirksregierung genügend freie Flächen für Windkraftanlagen im Kreis Kleve. Warum diese nicht in Erwägung gezogen werden, weiß ich nicht bzw. warum nur am Kartenspielerweg die Windkraftanlagen genau dorthin passen.
    Zudem, wenn ich es richtig verstanden habe, gäbe es auch eine Option des eingeschränkten „Nationalparkes“ (Bitte um Korrektur, sollte ich mit meiner Aussage falsch liegen)

    Alle reden von Naturschutz, dem ach so liebgewonnen, unseren Reichswald , liebäugeln aber mit 44.000m² stark verdichtendem Waldboden und das 110.000t Beton im Wald „entsorgt“ werden. Solange es für manche Städte/ Gemeinden Geld einbringt? Wenn eben diese Gemeinden kreativ wären, könnten Sie auch mit Tourismus im „Nationalpark Reichswald“ nachhaltig Geld verdienen.

    Benno

     
  32. 61

    Es ist schon interessant, mit welcher Arroganz und Selbstbesoffenheit sich der Autor dieses Artikels die Freiheit nimmt, Menschen mit einer anderen Meinung zu diffamieren und als alte weiße Männer zu bezeichnen. Eigentlich unerträglich und mehr als unverschämt.

     
  33. 60

    Wenn der Reichswald nun endlich Nationalpark ist, schützt man ihn vor kapitalistischer und umweltfeindlicher Ausbeutung. Das sollte in Zeiten des Klimawandels und immer öfter auftretenden, heftigsten Umweltkatastrophen im Interesse von uns allen sein.

     
  34. 59

    #25 Peter Brückner

    Dankeschön für die Erklärung zur belebten Bodenzone.

    Es erschließt sich mir trotzdem nicht, warum es deshalb sinnvoll sein soll, den Wald zum Nationalpark zu machen. Die belebte Bodenzone funktioniert doch schon seit langer Zeit ohne das der Wald ein Nationalpark ist.

     
  35. 58

    Es ist interessant …… wir brauchen jeden Baum.
    Man sieht vor lauter Wald die Bäume nicht.

    Dann könnten sich doch viele Menschen, besonders auch hier im Stadtgebiet, freiwillig mit einer Patenschaft für Baumscheiben, jeweils mindestens um einen Stadtbaum, kümmern!?

    „Als Baumscheibe bezeichnet man im Gartenbau den Boden um das untere Ende eines Baumstammes.
    Eine Baumscheibe hilft, den Baum im Wachstum zu unterstützen und schützt den Stamm vor Schäden.
    Durch die Bepflanzung von Baumscheiben wird die Erdoberfläche beschattet. Die Fläche trocknet somit nicht so rasch aus. Die Bewurzelung durch Pflanzen fördert die Bodenbelüftung, verringert so die Bodenverdichtung und verbessert die Wasseraufnahme.“

    Ohne dem Thema Windräder, wäre niemand auf die Idee gekommen, den geliebten Reichswald umzuwidmen. Es ist und bleibt nur ein Vorwand, um Windräder zu verhindern.

    Warum hat man sofort die Krallen ausgefahren, ohne über realistische Alternativen nachzudenken und für alle Seiten sinnvolle, empathische Überlegungen und Gespräche zu führen?

    Mit diesen Streitereien im Vorfeld, macht ein Wald keinen Erholungssinn!

     
  36. 57

    Ich bin dafür, dass der Wald so bleibt wie er ist!
    (das wollen wahrscheinlich die meisten)
    Ich brauche keinen Nationalpark, aber ich möchte auch keine Windkrafträder!
    (wie wohl wieder die meisten, zumindest sehr viele)
    Ich kann weiter viel diskutieren, mögliche Pro und Contra aufzählen oder auch Ängste schüren.
    (Gab es bei den anderen Nationalparks eigentlich auch eines der beschriebenen Probleme?
    Meines Wissens nicht!)

    Fakt ist:
    Es sind 11 Windkrafträder geplant. „Vorverträge“/Absichtserklärungen (oder wie immer man das auch nennen möchte) sind verfasst.
    Der neue Regionalplan sieht vor, dass zukünftig Windkrafträder im Reichswald erlaubt sein sollen (Vorranggebiet für Windkraftnutzung).

    Jedem sollte klar sein:
    Wenn ich mich gegen einen Nationalpark entscheide,
    entscheide ich mich automatisch für Windkrafträder.
    Das ist Fakt!
    Von daher muss ich mich entscheiden:
    Nationalpark oder ‚Windpark‘???

    Windkrafträder haben m.E. im Wald nichts zu suchen!
    Da ist mir ein Nationalpark doch um einiges lieber!

     
  37. 56

    Es gilt zu shützen und kein Raubbau zu betreiben wie es nach Kyrill gab
    Da viel mir häufig der Satz,,Ausverkauf des Waldes“ ein.
    Ich streife schon 5 Jahrzehnte durch den Reichswald und erkenne immense Veränderungen
    Die Bedeutung eines gesunden Waldes auf den Menschen ist immens.Die Erholung pur
    Der Raubbau an Flora und Fauna muss endlich ein Ende finden.

     
  38. 55

    Warum wir Wald brauchen und keinen durch Windkraftanlagen versiegelten Boden – warum wir jeden Baum brauchen und uns die Ausbeutung des Waldbestands und die weitere Ausrichtung von Neuanpflanzungen an den Interessen der Holzwirtschaft schlicht nicht leisten können, erschließt sich, wenn man diesen Artikel liest… (besser nicht kurz vorm Schlafengehen)

    https://www.fr.de/panorama/klimaforscher-dominik-jung-alarmiert-deutschland-droht-untergang-durch-fluten-und-extremhitze-zr-93327946.html

     
  39. 54

    @50 und 51 Es Ist kein Interessenkonflikt, sondern es ist seine Aufgabe, die Aufsicht, also den Vorstand zu kontrollieren. Er soll ja gerade n i c h t alles abnicken, was der Vorstand so vorhat. Er führt die Aufsicht, deshalb heißt das auch so.

     
  40. 53

    @50, @51: Noch einmal: Ich beteilige mich hier an dieser Stelle nicht als Aufsichtsratsmitglied einer städtischen Gesellschaft an dieser Diskussion und ich zitiere auch nicht aus internen Dokumenten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

    Hier werden Zusammenhänge von Kommentatoren gezogen, die nicht bereit sind, ihre Identität in der Öffentlichkeit zu offenbaren und die nur wegen fehlender Sachargumente vom eigentlichen Thema abweichen.

    Ich nehme mir aber das Recht heraus, eine eigene Meinung zu vertreten, und in einer politischen Auseinandersetzung keine Fakten zurückzuhalten, weil die politische Konsequenz nicht im Sinne einer Institution ist, die andere Interessen verfolgt. Ich lasse mir auch keinen Maulkorb verpassen, weil es vielleicht einigen politisch anders Denkenden sehr gelegen kommt.

    Insofern sollten wir wieder den inhaltlichen Faden aufnehmen.

    Im Übrigen ist die Behauptung, dass Ministerium hätte die Bedenken zur Nutzung der Brunnen nicht ausgeräumt definitiv falsch. Im Online-Dialog wurde vom Umweltministerium detailliert Stellung bezogen.

     
  41. 52

    @43 „Hoffentlich bleibt der Wald, so wie er ist.“

    Das wird nicht der Fall sein, wenn Windenergieunternehmen und Kommunalpolitiker das Ziel verfolgen, aus unserem Reichswald so viel Geld wie möglich rauszuholen.

    Siehe Post 47 von Benno!

     
  42. 50

    Ich bin zwar kein Jurist, aber muss Herr Brückner als Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke sein Handeln nicht stets am Unternehmensinteresse ausrichten und die Interessen der Gesellschaft damit fördern? Wenn das Unternehmen, welches er vertritt, Zweifel an den Folgen einer Ausweisung des Reichswald als Nationalpark hat, weil die Bedenken gegen mögliche Probleme bei der Nutzung der Brunnen seitens des Ministeriums nicht vollständig ausgeräumt werden können, er aber vehement für die Gegenseite argumentiert, besteht doch ein Interessenskonflikt, oder? Kann das nicht zu Problemen führen?

     
  43. 49

    @37……Sie sprechen mir aus der Seele……aber dieser Blog hat mittlerweile ein Niveau wie die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben….

     
  44. 48

    @39. David: Stellen Sie sich vor, dass es Menschen gibt, die einen Klarnamen benennen, die sich nicht verstecken und dennoch eine Meinung offen vertreten. Ich halte das mit allen Themen so, mit denen ich mich befasse. Und da ich damit – wie gesagt – sehr offen mit umgehe, lassen sich meine Ämter, Positionen und Meinungen auch locker guuugeln.
    Meine hier mitgeteilte Meinung in Kommentar 27 ist nicht die Position des Aufsichtsrates der Stadtwerke Kleve und auch nicht dort besprochen worden. Da ich fachlich entsprechendes Wissen besitze, wollte ich dazu beitragen, Ängste, die um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung formuliert werden in sachlicher Form zu widerlegen.
    Wenn sich Menschen, die sich nicht trauen ihren Namen offen zu nennen, daran stören, so ist das sehr bedauerlich.

    @40. rd: Dass es sich bei mir um einen alten, weißen Mann handelt, habe ich bereits im Kommentar 12 dargelegt. Und ich wiederhole es gerne, dass es Sinn macht, wenn alte, weiße Männer nicht so handeln, als gehöre ihnen die Welt, sondern sich auch mit der Zukunft der nachfolgenden Generationen befassen.

     
  45. 47

    Off topic:

    Gerade bin ich auf folgenden Bericht gestoßen und habe zwei Textpassagen daraus hier zitiert:

    “ … Zur Stabilisierung der Statik werden pro Windturbinen-Turm bis zu 10.000 Tonnen Beton als Fundament im Boden versenkt. Je nach Standort und Untergrund muss bis zu zwölf Meter tief gebohrt und verankert werden. Die Eingriffsfläche beträgt 4000 Quadratmeter pro Anlage, dabei werden 500 Quadratmeter Landwirtschafts- oder Waldfläche ein für allemal vollversiegelt; an einen Rückbau ist realistischer Weise kaum mehr zu denken. …“
    Mein Kommentar: „Legale Entsorgung“ von 10.000t Beton pro Windrad im Reichswald sowie 4000 m² vollverdichtete Fläche aufgrund der Montage der ABO-Windräder. Geplante 11 Windräder = 110.000t Beton entspricht fast zweimal die Filstalbrücke (https://max-boegl.de/news/brueckenschlag-ueber-dem-filstal-erfolgt) sowie 44.000m² vollverdichteter Waldboden. Nix mehr mit Bodenzone.

    „… Läuft die Anlage zwischendurch mal unter Vollast, muss das Fundament ungeheure Kräfte aushalten. Der Boden bebt. Im Raum Vechigen gibt es viele Quellen. Es ist bekannt, dass sich das Wasser bei Erschütterungen gerne neue Wege sucht. …“
    Mein Kommentar: Ob das die „Trinkwasserwarner“ auch wissen?

    „… Windräder lassen sich nicht recyclen. Entsorgungsunternehmen in Deutschland verweisen auf die ungelöste Problematik: „Da kommt ein Riesenproblem auf uns zu.“ …“

    Quelle: https://www.windpark-vechigen.ch/fakten/windrad-technik/
    In dem Link werden auch Bilder gezeigt, damit wir uns mal eine Vorstellung davon machen können, was im Reichswald „vergraben“ würde.

    Anscheinend sollen diese Windkraftanlagen im Reichswald gebaut werden:
    “ … Bei den Windkraftanlagen handelt es sich um extrem schallemissionsstarke Industrieanlagen die weder in Gewerbe- noch in Industriegebieten baurechtlich-emissionstechnisch zulässig sind. Es müssen spezielle Industrieparks hierzu geplant werden. Diese Anlagen in die Ruhe- und Erholungszonen unserer Waldgebiete zu errichten, zerstört den Erholungswert zu 100 %. …“
    Quelle: https://www.waldhueterin.de/der-waldbrief/windraeder-in-unseren-waeldern/

    War es am Info-Abend nicht so:“ Der Mann bekannte freimütig, am Kartenspieler Weg im Reichswald elf Windräder mit einer Höhe von 179 Metern (höher als der Kölner Dom) zu planen. Natürlich nur, wenn der Reichswald kein Nationalpark werden sollte.
    Das Interessante an dieser Aussage ist der Umstand, dass eine entsprechende Anfrage des Unternehmens beim Kreis Kleve schon Anfang Januar des vergangenen Jahres gestellt worden ist. …“
    Quelle: kleveblog
    Hervorzuheben ist, dass Anfang Januar 2023 die Anfrage schon gestellt wurde und erst im April 2024 die Öffentlichkeit durch Zufall davon erfahren hat. Warum so spät? Wollte die Politik, allen voran die CDU im Kreistag, den Windpark an der Öffentlichkeit vorbei beschließen?

    Könnte es sein, dass Investoren den Gemeinden „Honig um den Mund schmieren“, damit die auch Windräder im Reichswald aufbauen dürfen? Die Frage darf gestattet sein, denn die Argumente gegen den Nationalpark sind sehr oft schon stichhaltig widerlegt worden. Hat vielleicht jemand Sorge um sein geplantes Invest?

    Benno

     
  46. 44

    @37 Rosi Es geht nicht um ältere Menschen im Allgemeinen, sondern um ältere weiße Männer mit fetten Einkünften/Pensionen/Immobilien und dem Bedürfnis, die Zukunft anderer Menschen zu bestimmen. Die Folgen ihrer Entscheidungen/ihres Handelns müssen sie nur begrenzt tragen.

     
  47. 43

    Aha, es handelt sich nun überhaupt nicht mehr um den Wald, sondern wer, welcher Partei angehört?
    Hoffentlich bleibt der Wald, so wie er ist. Dann kehrt endlich wieder Ruhe ein ……..

     
  48. 41

    @ 39 David:
    mit dem falschen Fuß aufgestanden? Bisher verlief es doch in diesem Faden recht gesitten zu, warum dann so aggro? Übrigens, Peter Brückner engagiert sich in der SPD und ist Befürworter des Nationalparks. Wenn man ihn vernünftig fragt, gibt er auch bereitwillig Auskunft 😉

    Benno

     
  49. 39

    #27 Peter Brückner ….
    Gehören Sie zu dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Kleve?
    Wenn ja, vertreten Sie mit Ihrem Kommentar die Stadtwerke Kleve?

     
  50. 38

    Fast der ganze Vorstand der Stadtwerke Kleve besteht aus CDU Mitglieder und ihre Jägersippe.
    Deshalb dieser wissenschaftlich unfundierte Blödsinn der Stadtwerke Kleve mit der Angstmacherei wegen dem Trinkwasser.
    Meine Solidarität mit den Stadtwerken ist hiermit zu Ende.
    Jetzt ist die Zeit meinen Energielieferant zu wechseln.
    Hat jemandem einen Tipp, wohin ich mit guten Gewissen wechseln sollte.

    Kennt jemandem noch weitere ortsansässige Firmen der Nationalparkgegner?

    Der Kampf für den Nationalpark ähnelt David gegen Goliath!

     
  51. 37

    Man kann dem Verfasser des Berichts nur wünschen auch mal ein weisser(weiser) Mann zu werden. Es ist schon sehr diffamierend mit welchem Sprachgebrauch über ältere Mitmenschen in diesem Bericht gesprochen wird. Kein Aushängeschild für den Kleverblog! Schade!

     
  52. 36

    Ich fasse mal zusammen. Wenn Nationalpark, dann keine Windräder, oder ? Und die Brunnen im Reichswald wird es natürlich weiter geben. Die entsprechenden kaum befestigten, sandigen Zufahrtswege, selbst zum dortigen Wasserwerk tun dem Boden sicher nix. Ich bin da gestern mit dem Fahrrad mal hingefahren. Wie gesagt, ich hab es jetzt begriffen und bin hier mit dem Thema erstmal fertig. Tschöh Leute….

     
  53. 35

    @28. Guenterius: Eigentümer ist die Stadt Kleve.

    @31. Kirsten Zi: Was ist die belebte Bodenzone? So bezeichnet man eine gewisse Dicke und Schichtaufbau von Erde (mindestens 30 cm Oberboden mit Begrünung), durch die das Wasser verrieselt/versickert und dabei die mitgeführten Schadstoffe im Erdreich gebunden werden. Das Wasser kommt dann „sauber“ im Grundwasser an. Über viele Jahrhunderte wurde so der Grundwasserspeicher unter dem Reichswald mit qualitativ hochwertigem Regenwasser angereichert. Um diesen Prozess nicht zu stören sind schädliche Veränderungen oder Verdichtungen der belebten Bodenzone zu unterlassen.

     
  54. 34

    Mmuuuh, Fehlinformation! Auf dem Bild in der RP ist doch gar kein richtiger Traktor abgebildet, mmuuuh versteckt hinter dem Schild „Für den Reichswald – NEIN zum Nationalpark“! Das Gefährt hinter dem Schild ist muuuhtmaßlich vielmehr ein alter MB-Trac, mmuuuh, also eine fahrende Telefonzelle aus dem letzten Jahrtausend. Vermmuuuhtlich ist das eine der wenigen Telefonzellen, die den Rückbauprogrammen der Telekom irgendwie knapp (durch Flucht in den Wald?) entkommen konnten, mmuuuh, mit maximal 40 km/h und vielen, waldschädlichen Dieselabgasen.

     
  55. 33

    Ich weiss gar nicht, ob ich auch was schreiben soll. Ich bin auch gegen den Nationalpark.
    Als alter und weisser Mann traue ich mich kaum…….. Politik mache ich auch nicht. Bin auch nicht der „Grüssaugust“. Moin zusammen.
    Wir haben am Niederrhein ausreichend Naturschutzflächen, Vogelschutzgebiete. Es muss nicht auch noch „mein Wald“ in ein grünes Bullerbü geändert werden.
    Wenn ich mir durchlese, was es heisst Nationalpark zu sein, dann will ich das nicht haben.
    Also stimme ich dagegen.
    Auch wenn mit alter weisser Mann gemeint war, dass meine Zukunft gestern war.

    Ihr könnt doch bitte mit dem Unfug warten, bis die „alten Leute“ im Heim jeden Tag neue Leute kennenlernen, oder sich in der letzten „Vase“ befinden.
    Auch wenn wir schon alt sind, ist noch Zukunft.
    Ich bin dagegen.

     
  56. 32

    Zitate aus der NN von Samstag, 28.09.2024:
    „… „Es wird sehr viele Ranger geben, die umherfahren und den ganzen Tag nichts Besseres es zu tun haben als Bußgelder zu verteilen, wenn sich jemand nicht an die Bestimmungen hält“, sagt Janßen. “
    Wo ich das gelesen habe, fragte ich mich sofort, ob Silvia Janßen schon mal einen Nationalpark besucht hat. Wir waren schon 12 mal in den Nationalparks Riesengebirge sowie Hohe Tatra. Bisher habe ich einmal einen Ranger gesehen, der unser Ticket sehen wollte.

    Weiteres Argument der Gegner:
    „Der Reichswald mit 5.100 Hektar Fläche auf deutscher Seite sei außerdem viel zu klein“. Gut, gerade auf die Schnelle mal nachgelesen: der Reichswald auf deutscher Seite hat 50% der angedachten Größe. Wäre aber für mich kein Grund, es nicht zu versuchen. Zumal auf niederländischer Seite es ja auch meines Wissens Befürworter gibt. Dann schaut es vermutlich schon anders aus, oder? Ein Plakat an der A73, gestern gesehen, gibt da schon mal den Hinweis.

    „Das bedeutet, man darf sich nur noch auf ausgewiesenen Routen bewegen, Hunde müssen angeleint bleiben,….“ Wer kann sagen, dass sein Hund auf Kommando hört, also nicht angeleint im Wald spazieren kann, auch wenn der Jagdtrieb wodurch auch immer, geweckt wurde?
    Derzeitige Rechtslage: „In Nordrhein-Westfalen gilt in Wäldern das Landesforstgesetz für Hunde. Dieses sieht eine grundsätzlich Leinenpflicht außerhalb von Wegen vor. Zusätzlich gilt in Wäldern, die Naturschutzgebiet sind, die Leinenpflicht auch auf Wegen.“ Weitere Info’s dazu hier: https://www.jagdschutz-nrw.de/wp-content/uploads/2022/04/Flyer_Hund_22-2.pdf

    Für mich persönlich sind es Argumente, die gewissen Interessengruppen dienen sollen aber nicht der Mehrheit. Wieviel Einwohner hat der Kreis Kleve und wieviel davon haben ein Pferd, welches regelmäßig in den Wald ausgeritten werden kann? Das Angstargument mit dem Grundwasser – lasst Euch was Neues einfallen.
    Wie wäre es mal mit stichhaltigen Gegenargumenten, statt „Glaskugelleserei“ und Ängste schüren? „Zitat von Max von Elverfeldt“ …Er befürchtet, dass der Umgebungsschutz sich irgendwann auch auf die umgebenden Flächen und Feldern der Landwirte ausdehnen wird und ihnen damit Land weggenommen werden könnte. …“
    Dann könnte ich ja sagen, dass ich befürchte, wenn es mit dem „Gülletourismus“ so weiter geht , dass dann aufgrund der Nitratbelastung überhaupt kein Grundwasser mehr aus dem Reichswald kommt…

    Zudem sind dort, wie sie von sich selbst wahrscheinlich meinen, „Politprofis“, die es anscheinend nicht schaffen, sich mit den Befürwortern an einen Tisch zu setzen „…Aufeinander zu geht hier niemand. …“ Da frage ich mich: waren die überhaupt mal „Politprofis“?

    Warum stellt sich die CDU gegen einen Nationalpark, der zukünftigen Generationen ein Mehrgewinn ist, quer? Klientelpolitik? Sorge um die Wiederwahl? Keinen Bock auf Umweltschutz?

    Benno

     
  57. 31

    #27 Peter Brückner:

    Danke sehr für Ihre sachliche Abhandlung. Ich habe sie mit Interesse gelesen. Und auch das verlinkte Trinkwasserkonzept.

    Sie schreiben: „Genau deshalb sollte es im Interesse der Landwirtschaft sein, dass die Grundwasserneubildung über die belebte Bodenzone im Reichswald funktioniert. Ein Nationalpark ist hier sicher hilfreich.“

    Konkretisieren bzw. Erklären Sie doch bitte Ihren letzten Satz.

     
  58. 30

    Solange dort keine Windrad gebaut wird, bin ich mit allem einverstanden. (Hab 5 Jahre lang neben 2 Windräder gewohnt, war erst begeistert und dann kamen für die ganze Familie Krankheitssymptome)
    Nie wieder auch nur in Sichtweite von so’n Windrad, das war einfach Stress für den Körper

     
  59. 29

    @27 Moment mal… die Stadtwerke sagen (behaupten), dass eine Einstufung des Reichswalds als Nationalpark eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung darstellt, das zumüllen von etlichen m³ Waldboden mit für immer dort bleibenden Betonfundamenten gigantischen Ausmaßes aber nicht?

    Ein Schelm, wer bei solchen Aussagen böses denkt…. 😉 😉 😉 😉 😉

    Aber die Stadtwerke würden sich nie, nie, nie von CDU-nahen Leuten etwas vordiktieren lassen, damit es denen in die Argumentationen passt, oder?…… oder?

    Also ehrlich, wer möchte hier eigentlich wen verschaukeln? Ein Nationalpark bietet KEINE Nachteile. Ich muss hier noch mindestens 50 Jahre schaffen und möchte mir ungern von derart realitätsfremden Menschen deren einzige Sicht die des Geldes ist die Zukunft, Gesundheit und den Lebensraum zerstören lassen.

     
  60. 28

    @Peter Brückner
    Danke für die ausführliche Info. Der Groschen ist bei mir jetzt gefallen. Sorry. Natürlich gibt es Interessenskonflikte bei den Wasserversorgern. Diese Schlingel. Ich glaube, jetzt blicke ich etwas besser durch. Frage, wem gehören eigentlich die Stadtwerke Kleve ?

     
  61. 27

    @24. Guenterius: Zunächst mal ist festzustellen, dass die Wasserversorgung von Energieversorgungsbetrieben (Stadtwerke Kleve und Goch) durchgeführt wird. Also andere Interessen sind bei den Stellungnahmen nicht auszuschlie0en.

    Darüber hinaus ist festzustellen, dass der Rat der Stadt Kleve aktuell das Wasserversorgungskonzept nach §38 Landeswassergesetz NRW berät. ( https://ris.kleve.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZcT5PMNjWcm16Cqp9LyIIjPqCk9s8H1usAlAA0wEOaRY/Wasserversorgungskonzept_Kleve.pdf )

    In diesem Konzept wir eine Risikobewertung für den Bestand der Wasserversorgung vorgenommen. Ein Risiko besteht aufgrund des Klimawandels allenfalls durch die Beregnung der Felder in den Sommermonaten: „Der Bericht prognostiziert landesweit einen Rückgang der mittleren jährlichen Grundwasserneubildung und somit eine Abnahme des nutzbaren Grundwasserdargebots bis zum Jahr 2100. Insbesondere für die Sommermonate wird erwartet, dass dies zu einem erhöhten Wasserbedarf für die Feldberegnung führen wird.“ Genau deshalb sollte es im Interesse der Landwirtschaft sein, dass die Grundwasserneubildung über die belebte Bodenzone im Reichswald funktioniert. Ein Nationalpark ist hier sicher hilfreich.

    Darüber hinaus ist es zur Sicherstellung der Wasserqualität erforderlich, die hohen Nitratgehalte durch Beimischung von weniger belastetem Wasser zu erreichen. Wir wissen, wie der hohe Nitratanteil entsteht. Alleine aus diesem Grund überlegen die Wasserversorger neue Brunnen anzulegen. Wäre hier nicht der Schutz des Grundwassers durch Einsatz von weniger Düngemittel sinnvoller?

    Darüber hinaus ist das Wasserrecht für das Klever Wasserwerk gemäß Wasserhaushaltsgesetz bis zum Jahr 2040 erteilt. Es gibt keine Entwicklungen, die befürchten lassen, dass die wasserrechtliche Erlaubnis nicht weiter erteilt wird.

    Für das Wassergewinnungsgebiet Scheidal ist von ähnlichen Verhältnissen auszugehen. Leider ist das Wasserversorgungskonzept für die Stadt Goch nicht öffentlich abrufbar. Auf der Webseite heißt es lediglich dazu: „Heute nutzen wir zur Förderung des Wassers tiefe Brunnen im Reichswald und im Kalbecker Forst. Das Wasser, das dort gefördert wird, wurde durch die Natur gefiltert und hat eine 1-A-Qualität.“

    Für das Gebiet der Klever Brunnen besteht eine Wasserschutzzone gemäß Wasserhaushaltsgesetz. In der Schutzone I (10 m um jeden Brunnen) ist der Brunnen und Trinkwassergewinnungsanlagen und die unmittelbare Umgebung vor jeglichen Verunreinigungen und Beeinträchtigungen zu schützen. Und auch die weiter entfernte Schutzone III verlangt den „Schutz vor weitreichenden Beeinträchtigungen, insbesondere vor nicht oder nur schwer abbaubaren chemischen oder radioaktiven Verunreinigungen.“ Was das für den Bau von Windkraftanlagen bedeutet (auch ohne Nationalpark), mögen Fachleute beurteilen.

    Pikanterweise ist für das Trinkwassergewinnungsgebiet im Bereich des Kartenspielerweges noch keine Schutzzone ausgewiesen. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Aussagen der „Wasserwerke“ eine ganz andere Perspektive.

    Sorry für die lange Ausführung, das Thema ist sehr komplex, aber für uns alle von großer Bedeutung.

     
  62. 26

    @guenterius Volkhard Wille beantwortet auf seiner Website die Frage „Ist die Trinkwasserversorgung bedroht?“ wie folgt: „Nein. Ein Blick in die Verordnung des Nationalpark Eifel (§ 16 Abs. 2 und 5) zeigt, dass Trinkwasser in Nationalparken im Rahmen der bestehenden Genehmigungen gefördert werden kann – das gilt auch für den Reichswald. Die Ausweisung als Nationalpark kann sogar positive Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Trinkwasser und dessen Qualität haben.“ Mich würde interessieren, wie Stadtwerke Goch und Kleve dagegen argumentieren, dass alles so weiterlaufen kann wie bisher.

     
  63. 25

    Ich hab‘ mir noch keine endgültige Meinung zum Thema Nationalpark gebildet; Einerseits dürfte ich als Pilzesucher arg eingeschränkt bis verboten werden, andererseits wäre dann das Thema Windräder-im-Reichswald endgültig vom Tisch; So manche Kommune setzt auf diese Windräder, weil es um kommunale Beteiligungen/ Einnahmen geht.

    Bemerkenswert ist aber, dass die Stadtwerke Goch und Kleve eine sogenannte „Inforamationsseite“ zum Thema Nationalpark eingerichtet haben:
    https://www.trinkwasser-im-reichswald.de/

    Explizit wird mehrmals darauf hingewiesen, dass die Trinkwasserversorgung gefährdet sei, im FAQ wird dann darauf verwiesen dass es sich in erster Linie um ordnungstechnische Angelegenheiten handelt; etwa das Befahren abseits der Wege zu den Brunnen – für mich insgesamt sicherlich zu lösende Dinge. Weiterhin darf man fragen wie es denn die bereits bestehenden Nationalparks handlen -oder gibt es da kein Wasser?
    Das das Wort „Gefahr“ so oft und eindringlich auftaucht, empfinde ich schon fast als panisch;
    Wenn der Nationalpark käme – fliesst dann das Wasser anders, fliesst es ganz weg oder Was?
    Bei der Diskussion um die Windräder habe ich von den entsprechenden Stadtwerken nichts gehört – dabei weiß da Jeder, dass ein brennendes Windrad enorme Grundwasserbelastungen nach sich zieht.

     
  64. 24

    Zu den Einwänden der Wasserwerke Kleve und Goch. Es sind sehr sachlich vorgetragene Bedenken gegen ein Naturschutzgebiet. Ich habe sie mir gerade mal in Ruhe durchgelesen und finde das selbst als Nicht-Fachmann sehr einleuchtend. Und, überhaupt, aus welchen anderen Gründen sollten sie Alarm schlagen ? Persönliches Interesse schließe ich da mal aus. Also, ich vertraue hier in erster Linie den Fachleuten, und diese sehen den Umbau in ein Naturschutzgebiet als höchst problematisch an. Schön wär’s, aber schwer umsetzbar.

     
  65. 23

    Aber: Das ist doch das beste was passieren kann: Bürgerentscheid. Gelebte Demokratie.

    Halt, noch besser wäre wenn es hierzulande auch zu anderen und deutlich wichtigeren Themen regelmäßig eine Volksbefragung bzw. Volksentscheid gäbe.

    Landesweit.
    Bundesweit.

    Das wird aber schon vom Wort jeher möglichst gemieden wie Weihwasser. Vielleicht weil sich viele dann zu intensiv mit dem Thema beschäftigen…?

     
  66. 21

    Leider muss man immer wieder feststellen, dass es den Befürwortern gar nicht um den Wald ursächlich geht, sondern um anzulockenden Tourismus und Wirtschaftlichkeit der Region.
    Sollte man dann vorsorglich hier wegziehen, weil die Mieten zu hoch werden und man sich das Leben hier nicht mehr leisten kann?
    Der Ursprung waren überhaupt die Windräder ………. deswegen hat man dann schnell den Nationalwald hervor gezaubert.

    Ich liebe die Natur und den Wald, so wie er ist, ohne Umwidmung.

     
  67. 20

    @ 14 namenlos

    Stimmt, ich habe es natürlich übersehen. Bei jeder Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahl und auch bei allen bisherigen Bürgerbegehren wurden wir immer über die Kosten der Wahlen informiert. Zu dumm.

    Bei den Bürgerbegehren wurden doch nur Kostendeckungsvorschläge unterbreitet wobei es da um die Sache selbst ging.

    Ich bitte um Vergebung für mein Demokratieverständnis.

    @15 guenterius

    Die Formulierung scheint die journalistische Ausdrucksform von Silberfüchsen zu sein. Glatzköpfe ausgenommen, das sind die weißen, es sei denn, sie weisen eine gewisse Sonnenbräune nach.

     
  68. 19

    Grund #n die CDU endlich mal sterben zu lassen. Altertümliche, nicht zeitgemäße, umwelt- und wirtschaftsfeindliche, nun auch populistische, vetternwirtschaftliche Partei. Kommt leider nur nicht bei jedem an.

    Werde langsam wirklich sauer, es war klar, dass die nein sagen, nun müssen wir als Bürger des Kreises Kleve ihnen wohl den Mittelfinger per Briefwahl zum Nationalpark zeigen. Alle andere Ergebnisse sind nicht akzeptabel.

     
  69. 18

    Wahrscheinlich schon eher… Und Grüßaugust ist die korrekte Bezeichnung für einen Repräsentanten ohne weitere Funktion.

     
  70. 17

    Eines der größten wirtschaftlichen Geschenke des Landes NRW wird von der CDU abgelehnt. Wow, selten so wenig wirtschaftsgesellschaftliche Kurzsichtigkeit bei der CDU gesehen. Wie kann man ein solches Prestige Objekt ablehnen??? Die anderen Nationalpark Gegenden von Deutschland sind mehr als dankbar für diese touristische Attraktion. Schade, dass sich solche ablehnenden Parteien als „Wirtschaftsparteien“ schimpfen.

     
  71. 16

    Ein Thema, dass im Freundes- und Familienkreis viel diskutiert wird.
    Jeder kann oder möchte dazu etwas sagen. Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten sich zu informieren (siehe heute RP Artikel der Stadtwerke). Oft viel zu umfangreich oder auch einseitig.
    Wünschenswert wäre aus meiner Sicht, eine übersichtliche Pro und Contraliste und dazu eine Möglichkeit Fragen zu stellen, die kurz mit ja/nein beantwortet werden und dazu gerne einen link wo man sich intensiver mit der Antwort auseinandersetzen kann.

     
  72. 15

    Verstehe ich das richtig ? Ab dem dem 68 Lebensjahr wird man also hier abfällig als „alter weisser Mann“ bezeichnet…nur aufgrund des Alters, oder wie ?. Und ab wann darf wird man verächtlich „Grüßaugust“ genannt ? Geht das schon früher, oder erst ab 71 ?
    Leute, Leute. Was habt ihr hier nur für einen Druck im Kessel…

     
  73. 14

    @10.
    Nur keine künstliche Aufregung …….

    Ihr Demokratieverständnis hinkt aber ganz schön.
    In einer Demokratie ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man auf Kosten, die die Steuerzahler betreffen, aufmerksam macht und auch nachfragt.

    Und ……. der Bürgerbescheid wird doch durchgeführt, also bitte keine Anwerfungen!

     
  74. 12

    Ich gehöre biologisch auch zu der Fraktion der alternden Politaktivisten. Aber genau aus diesem Grund ist es ja wichtig, sich mit unserer Umwelt zu befassen. Ich werde den Prozess zur Entwicklung des Nationalparks nicht bis zum Ende erleben. Ich habe also auch persönlich keine Vorteile davon.

    Auch meine Kinder werden nur ein Teil des Weges zur Umgestaltung des Reichswaldes in einen Nationalpark erleben. Die Kinder meiner noch nicht geborenen Enkel sind diejenigen, die ein funktionierendes Ökosystem in eigener Wahrnehmung kennen lernen sollen, statt in Enzyklopädien nachzulesen, wie es früher mal war, bevor der Mensch negativen Einfluss auf die Entwicklung unserer Ökosysteme genommen haben. Gerade auch wir „älteren“ Menschen haben viel Mist gebaut und sollten unsere Verantwortung dafür übernehmen.

    Wenn wir einen Verein gründen, der sich „Unser Reichswald“ nennt, erheben wir Besitzansprüche, die uns nicht zustehen. Es sind weder Hundebesitzer noch Landwirte die Eigentümer des Reichswaldes. Eigentumsrechtlich gehört der Wald dem Land NRW. Und dieses kann im Rahmen der geltenden Gesetze bestimmen, wie die Nutzung dieses Gebietes stattfindet.

    Die 12 Argumente der Nationalpark-Gegner sind doch sehr oberflächlich und lassen den Rückschluss zu, dass man sich sachlich mit dem Thema nicht intensiv genug auseinandergesetzt hat. Der Diskurs zu all diesen Themen hat bereits vor über einem Jahr eingesetzt und im Online-Dialog ( https://kis.kreis-kleve.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZc6PKqWmOKD47tm0BzbknV-xR-0sJXdIzkDr2q8As96G/Online-Dialog-_zentrale_Fragen_und_Antworten.pdf ) sind Fragen hierzu geklärt worden.

    Statt sich mit der Materie zu beschäftigen und aufzuklären, werden wüste Behauptungen aufgestellt und Ängste geschürt. Ihre Worst-Case Szenarien wollen die Lobbyisten mit Besitzstandsgarantien für alle Ewigkeit verhindern. Dabei reden wir nicht über eine Expansion des Reichswaldes, bei denen weitere Flächen akquiriert werden.

    Fakt ist: Das Gebiet des Reichswaldes wird auch durch einen Nationalpark nicht größer. Die Trinkwasserversorgung ist für viele Jahrzehnte rechtlich gesichert. Der Reichswald bleibt für den Mensch betretbar und erlebbar. Die Landwirtschaft ist nicht betroffen. Wölfe fühlen sich im Reichswald nicht heimisch. Der Wildbestand wird weiterhin durch Bejagung gesteuert. Die Kosten lassen sich durch touristisches Marketing um ein Vielfaches auffangen. Die Holzwirtschaft wird die fehlende Bewirtschaftung des Reichswaldes kaum bemerken. Nicht Totholz, sondern Menschen beeinflussen das Risiko einer Waldbrandgefahr. …

    Von den Argumenten der weiß-häuptigen Politprominenz und der Lobbyisten bin ich persönlich sehr enttäuscht. Ich hätte mir eine fundiertere Diskussion gewünscht. Wie gesagt, es geht nicht um Eigeninteressen, sondern um die Belange nachfolgender Generationen.

     
  75. 11

    Also wenn der Klever Nationalpark endlich errichtet wird, geht mir voll einer ab. Dann kann ich endlich allen meinen Freunden erzählen, dass unsere Kleinstadt einen Nationalpark hat, wenn ich denn welche hätte.

     
  76. 10

    #4 namenlos

    Was stimmt mir ihnen nicht? Wir dürfen uns glücklich schätzen, daß wir das Recht und die Freiheit haben Basisdemokratie leben zu dürfen. Und macht es dann jemand, argumentieren sie gegen diese Menschen mit Kosten?
    Basisdemokratie geht über kleveblog.de hinaus, schon bemerkt?

     
  77. 9

    In Deutschland ist lediglich 0,6% der terrestrischen Oberfläche als Nationalpark ausgewiesen.
    Die Oberfläche vom Reichswald beträgt lediglich 0,01% der terrestrischen Oberfläche von Deutschland.
    Und selbst diese kleine Oberfläche will der CDU Freundeskreis wegen persönlichen Interessen weiter ausbeuten und den Nachfolgegenerationen nehmen.
    Dass dabei zum Wohle dieses Freundeskreises unsere wenigen Laubbäume am Niederrhein zur persönlichen Bereicherung an den höchstbietenden Chinesen verschleudert wird, soll uns allen egal sein.
    Den Waldschaden, die Scheußlichkeit und das Tierleid, welche durch die groben Baumfällarbeiten und der unkontrollierten Freijagd verursacht werden, ist für jeden Mensch sichtbar.

    Mit der Benennung vom Reichswald als Nationalpark kommt lediglich 0,01% von Deutschland unter eine professionelle Aufsicht, welches diesen kleinen Wald als Erbe für die Nachfolgegeneration garantiert.
    Es ist nur eine kleine Gruppe (z.B. die deutlich mit der CDU verbundenen Hobbyjäger, Förster oder Freiherren), welche durch die Benennung in Ihren Freiheiten eingeengt werden.
    Für alle anderen Bürger wird die Benennung eine ähnliche Bereicherung sein, wie bei den wenigen bestehenden Nationalparks in Deutschland:

    Nationalpark Berchtesgaden
    Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
    Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
    Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer
    Nationalpark Jasmund
    Nationalpark Harz
    Nationalpark Müritz
    Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
    Nationalpark Unteres Odertal
    Nationalpark Hainich
    Nationalpark Eifel
    Nationalpark Kellerwald-Edersee
    Nationalpark Schwarzwald
    Nationalpark Hunsrück-Hochwald

    Und wer diese Nationalparks kennt, weiß sicherlich auch, welche Vorteile die Benennung als Nationalpark mit sich bringt.
    Außerdem wird es den Kreis Kleve deutlich aufwerten.

    Ich bitte den Leser hiermit, dass er sich bei den bevorstehender Briefwahl für den Nationalpark Reichswald entscheidet.

     
  78. 8

    Dass sich in die Öffentlichkeit begebende Gegner des Nationalparks prominente und illustre Repräsentanten einer bestimmten Alterskohorte sind, mag für journalistische Darstellungen attraktiv sein, lenkt aber wohl von der wichtigeren Frage ab, welche Ideologien und Interessen diese Herren sich vor einem Traktor versammeln lässt.

    Vorsitzender des Vereins „Unser Reichswald“ ist Max Freiherr von Elverfeldt, Betreiber des offensichtlich wirtschaftlich sehr erfolgreichen Gutes Kalbeck, und Bundesvorsitzender des Verbandes „Familienbetriebe Land und Forst“. Einer „Gülleverordnung“ gegenüber eher abgeneigt, dem Einsatz von Glyphosat dagegen zugeneigt.

    Warum waren im Vorfeld der Kreistagsentscheidung die Befürworter eines Windparks so ungewöhnlich ruhig, so als hätte man sich aus taktischen Gründen zum Stillhalten verpflichtet? Dieses „Thema“ wollte man „jetzt“ nicht in der Diskussion haben? Wer außer den national und international bekannten Interessenten an einer grün-ökologisch angestrichenen Kapitalanlage hätte sonst noch Vorteile davon?

    Ich habe den Verdacht, dass Mitglieder des Vereins „Unser Reichswald“ sich in der Ergänzung des Namens denken: „Aber nicht eurer!“

     
  79. 7

    Der Bürgerentscheid ist die letzte Chance, den Reichswald vor langfristiger Ausbeutung zu bewahren.

    Für die Bewerbung als Nationalpark zu stimmen ist aktiver Heimatschutz.

    Es ist zu hoffen, dass sich möglichst viele Niederrheiner und Niederrheinerinnen, die im November angeschrieben werden, an der Abstimmung beteiligen und den Brief zum Briefkasten tragen.

     
  80. 6

    Ich habe meine Heimat nicht in betroffenen Gebieten,kann aber hier sagen dass die Argumentation der Befürworter und das unsachliche informieren hier wie bei uns im Paderborner Land (Egge) gleich ist.
    Das Ergebnis wird vergleichbar sein,nicht ortsansässige versuchen ,Anwohner die mehrheitlich betroffen sind zu überstimmen.
    Traurig…

     
  81. 4

    Die voraussichtlichen Kosten für die Durchführung des Bürgerbescheides in Höhe von
    550.000,00 Euro Steuergeld, sind ja nicht gerade gering!
    Wurde das im Vorfeld von den Befürwortern auch berechnet, oder möchte man sich einfach mit allen Mitteln durchsetzen?

    Könnte man den, für mein Befinden, provokanten Text (Absatz 6) in dem für eine bestimmte Personengruppe, Altersangaben maßgeblich sind, als Altersdiskriminierung erkennen?

     
  82. 3

    Da hat der Kreistag Kleve dem Bürgerbegehren nicht stattgegeben und jetzt wird Steuergeld für eine Briefwahl verschleudert. Danke an die CDU😡, das Geld hätte besser in unsere Kitas, Kindergärten oder Pflegeeinrichtungen gepasst, aber so ist Politik, nicht nur in unseren Gemeinden, Städten, Bundesländern bis hin nach Berlin. Des Bürgers Meinung wird vielfach mit Füßen getreten. Jetzt warten wir erst mal die Briefwahl ab, sicherlich wird dem Volksbankclown und seinen Vasallen bis dahin noch was einfallen.

     
  83. 2

    Dr. Volkhard Wille ist Landtagsmitglied, nicht Bundestag.
    Das wird wohl kein leichtes sein einen Wahlkampf gegen die starke Lobby der Kreis-Jägerschaft, Landwirtschaft und dem Land- und Forst-Baron Max von Elverfeld und all den CDU-ParteisoldatInnen zu bestehen.
    Wünsche der Initiative „Internationalpark Reichswald“ viel Stärke und Unterstützung aus der Bevölkerung! Vielleicht werden sich auch einige Geldgeber finden lassen um den Wahlkampf zu finanzieren.

     
  84. 1

    Wenn ich es richtig gesehen habe, stehen auf dem Foto Leute mit der Doppelfunktion Nein im Kreistag und Eigeninteresse…?