Letzter Vorhang fürs XOX-Theater? Es sieht danach aus

Theater-Chef Wolfgang Paterok auf der Bühne des XOX-Theaters (Foto von der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen im Juni 2017)

Ganze Bürgermeisterwahlkämpfe sind in Kleve damit bestritten worden, ob den Künstlern in Kleve mehr Raum zur Verfügung gestellt werden soll, um ihr Schaffen adäquat präsentieren zu können. Die Wahrheit ist: Es wird eher weniger.

Heute vermeldeten die Lokalzeitungen, dass an der Stelle des Profitkauf-Marktes an der Briener Straße ein Inklusions-Hotel errichtet werden soll, also eine Herberge, die ähnlich wie das Café Samocca an der Hagschen Straße vor allem das Ziel verfolgt, Menschen mit Behinderungen eine Möglichkeit zu geben, am Erwerbsleben teilzunehmen. Die Nachricht passt in die allgemeine Umtriebigkeit, die zur Zeit auf dem Gelände der ehemaligen Keksbäckerei XOX herrscht: Gebäude werden abgerissen, Mieter erhalten die Kündigung, neue Restaurants werden in Windeseile gebaut und eröffnen (L’Osteria), und Jan Holtfester, der vom XOX-Eigentümer Udo Tjaden engagierte Geschäftsführer des privaten Gewerbeparks, träumt davon, auf dem Gelände auch einen Club für elektronische Tanzmusik zu eröffnen, der dem legendären Berghain in Berlin nacheifern soll.

Nun also Profitkauf. Der Zeitplan, der gestern der Presse vorgestellt wurde, spricht von einer Baugenehmigung im kommenden Jahr, dem Abriss des alten und Bau des neuen Gebäudes im Jahr darauf und einer Eröffnung im Jahre 2023.Die Pläne sind sehr ambitioniert, insbesondere vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Seuchengeschehens.

Aber Profitkauf ist nicht nur Profitkauf. Ganz oben in dem Gebäude befindet sich seit nunmehr 23 Jahren das XOX-Theater, seit seiner Gründung geleitet von Wolfgang Paterok. Auch wenn es da oben im Winter bitter kalt ist, die Räume sind die charmanteste Kulturstätte der Stadt. Manche sagen, allein schon die Pausen seien einen Besuch wert, weil sich von der Etage ein wunderbarer Blick über die Stadt zur Schwanenburg bietet.

Damit wird es auf jeden Fall vorbei sein, wenn das Gebäude abgerissen wird. Der Artikel erwähnt zwar, dass der Besitzer des XOX-Geländes, Udo Tjaden, sich darum bemüht, dass eine andere Spielstätte für das Theater gefunden wird, aber das sind erstens Versprechungen und zweitens wurde die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht, denn Wolfgang Paterok sieht die Entwicklung nicht ohne Sorge.

Die Pläne, so Paterok, „bedeuten das Aus, jedenfalls für das Theater am derzeitigen Standort. Ob sich der Vorhang dann später an anderer Stelle des Gebäudes wieder hebt, ist noch nicht entschieden. Tjaden hat zwar angedeutet, dass er am Fortbestand des Theaters in seiner Immobilie interessiert sei, aber funktionieren wird das nur, wenn ich bis dahin einen oder mehrere Theatermacher gefunden habe, die das Theater übernehmen. Angesichts meines Alters (77) kann ich mir einen Umzug und Neuanfang an anderer Stelle nur vorstellen, wenn es eine neue Leitung gibt.“

Auch die Offenen Klever reagierten umgehend. In einer von Ihnen versandten Pressemitteilung sagt der Vorsitzende der Wählervereinigung, Udo Weinrich: „Die Pressekonferenz des Investors hat dessen erfolgreiche Lobbyarbeit belegt. Alles ist offenbar darauf angelegt, alternativlos zu erscheinen, um glatt und rasch über die Bühne zu gehen. Der Projektentwickler sitzt ja als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Stadtgestaltung.“ Und der Künstler Max Knippert (ebenfalls OK) ergänzte: „Auch der schönste Plan für ein Hotel mit fairen Arbeitsverhältnissen für Menschen mit Behinderung muss mit Sorgfalt geprüft werden.“ Der sachkundige Bürger im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung zeigte sich nach eigenem Bekunden „verwundert“ darüber, dass bereits verkündet werde, Eckdaten und Zeitpläne stünden fest, obwohl es noch keine konkreten Pläne gebe.

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45 Kommentare

  1. 45

    @41. Chewgum „Bevor wir das Hotel jetzt anderweitig verplanen“
    Ach, auch darin ist Kleve doch Weltmeister.
    Fast, aber wirklich nur fast, hätten wir doch einen echten Sontowski gehabt.
    Und …“ ík houd mijn hart vast“ … das Schicksal winkt auch noch den 3 Silberfüchsen um Hussmann et cie.
    Dann heisst´s wieder, anerkennenswerte Pläne, noch scnell ´ne Skulptur als Trostpreis , vielleicht diesmal was von M Knippert? und dann .. U wordt bedankt.
    Tjaden hatte ja, nach viel Geduldsspiel endlich mal den Weg zu den Harken gewiesen, und jetzt weiss er, wo´s lang geht, wenn es mal nicht mehr wo lang geht.
    Und das weiss die Gegenseite auch.
    Übrigens, gibt´s gar keinen Kommentar zur Initiative geschlossene Gesellschaft in Ausschusssitzungen ?
    NRZ von vorgestern oder so, glaube ich.
    Mein Kommentar ist ja schon fast fertig, aber ich sehe unseren Cerberus schon hinter der Ecke lugen, und ich schreibe keine Kommentare mehr, damit sie anschliessend meinem Bericht über das Hotel Dom, St. Gallen Gesellschaft leisten, und mangels Tageslicht an Vitamin D- Mangel sterben.

     
  2. 43

    nochmals @40. Justin, wollte ich noch anfügen,
    Trennen Sie sich doch einmal von dem Gedanken, dass Investoren auf Expertemeinungen aus Kleve angewiesen wären, da sind Sie zu spät.
    Das hätten Sie besser mal bei der Luxus-Weinboutique gemacht, die da populär mit Sitzmöglichkeit am Wässerchen hingesetzt wurde, oder am mittigen Ãœbernachtungsort mit dem grossen C.
    Sollte das Inklusionshotel wider Erwarten kein Erfolg sein, hätte es zumindest anz in der Nähe noch ein „Lotgenoot“, aber auch in dem Beitrag von mir war die Suppe anscheinend gekippt (passiert wenn sie zu lange aufbewahrt wird und den lästigen Bakterien freier Lauf gelassen wird ,dann wird sie sauer, und sollte nicht mehr serviert werden.

     
  3. 42

    @40. Justin „Teil der Zimmer für Gäste mit k…“
    Sie machen sich Sorgen … als Entscheider in der Politik sollte sich der BM nur zu einem Komplex Gedanken machen, das ist Arbeitsgelegenheit für eingeschränkt Einsazfähige : check.
    kommt das einzusetende Geld aus legaler Quelle : check. (haben wir da gamz in der Nähe schon anders gesehen, und das war das komscherweise jedem 88.
    Das mit den körperlichen Einschränkungen und den Zimmern haben Sie falsch begriffen, die handicapé sollen und wollen sich da nicht ausruhen, sondern arbeiten.
    Schade, dass rd bei meinem Erlebnsbericht uber das Hotel Dom , St. Gallen ein Haar in der Suppe gefunden hat, sowas tischt man dann seinen Lesern nicht auf, da gab es einen Link zur Zürcher Zeitung, und hélas, ich predige nicht zweimal !

     
  4. 41

    Bevor wir das Hotel jetzt anderweitig verplanen, soll es erstmal kommen 😉 Wie sich eine Stadt weiter entwickelt, hängt u.a. auch von einer guten Auswahl Ãœbernachtungsmöglichkeiten ab, nicht primär, aber auch nicht an letzter Stelle. Man denke an die kulturell Interessierten, Touristen… Gerade Fahrradtouristen freuen sich oft über günstigere Hotels.

    Es sind auch schon Reise- und Ausflugsziele wieder verworfen worden, weil das Beherbergungsangebot nicht zusagte. Kennt man doch selber: findet man im Internet keine geeignete Bleibe, sucht man in einem anderen Ort weiter.

     
  5. 40

    Der Hotelbetreiber kann natürlich auch eine Nische im Hotelgewerbe besetzen und einen Teil der Zimmer für Gäste mit körperlichen Einschränkungen vorsehen. Es gibt nicht so viele Hotels und Pensionen mit behindertengerechten Zimmern. Wie es speziell mit solchen Angeboten hier in der Gegend aussieht, weiß ich nicht.

     
  6. 39

    @38., Benno

    Ich nehme an, dass der Immobilieneigentümer prekär in Schlachtereibetrieben Beschäftigte, Wohnungslose und Studenten, die nur wenig zahlen können, nicht als Zielgruppe seiner als Hotel konzipierten Immobilie ansieht. Falls das neue Hotel sich tatsächlich nicht am Markt halten kann, könnten mehrere Verwendungszwecke für die Immobilie gefunden werden. Studentenwohnheim, Frauenhaus, betreutes Wohnen für Menschen bei denen andere Behinderungen als die Körperliche im Vordergrund stehen etc. Die Immobilie mit den Hotelzimmern wäre nicht wertlos. Eine Alternative Nutzung des Hotels, falls zu wenig Ãœbernachtungsgäste kommen würden, würde wahrscheinlich weniger Geld einbringen, aber der Immobilieneigentümer wird sich sicherlich überlegt haben wie er die Hotelimmobilie ohne große Umbaumaßnahmen gewinnbringend nutzen kann, falls der Hotelbetrieb nicht funktioniert.

     
  7. 38

    @32 Justin & 33 Chewgum:
    Ja, es ist das Risiko des Unternehmers, dass er sein Hotel in Kleve eröffnen möchte. In meinem Beispiel wollte ich aufzeigen, dass nicht mehr Gäste aufgrund des neuen Hotels nach Kleve kommen, sondern das, wenn wir die Angaben von MK zugrunde legen, nicht jeder Bettenanbieter ein großes Stück, sondern nur Krümmel vom Ãœbernachtungskuchen abbekommen.
    Was passiert dann mit dem Leerstand? Das Beispiel mit dem Schlachthofpersonal hinkt in meinen Augen ein wenig, da diese Mitarbeiter wahrscheinlich nicht die Zimmer für einen „Appel & Ei“ bekommen bzw. sich leisten können.

    Und ob sich die Stadt Gedanken dazu gemacht hat, kann ich nicht sagen. Ich weiß wohl, dass die Gedanken, die die Stadt sich damals um den attraktivem Wochenmarkt in der Kavariner Straße nicht gerade mit Ruhm und Einfallsreichtum bekleckert haben.

    Benno

     
  8. 37

    @32 Justin „nicht um einen bestimmten Investor Knüppel zwischen die Beine zu werfen“
    Aber schon gar nicht, um Lokalkumpel Investore Steine aus dem Weg zu räumen .

     
  9. 36

    @32. Justin -„dass das nicht gründlich kalkuliert und überlegt wurde“
    Vermutlich setzt man auch nur auf die Attraktivität des Angebotes, – Gutes tun, und dabei auch noch Geld sparen-, immerhin wird man an anderen Standorten wohl entsprechende Erfahrungswerte gesammelt haben, und wenn das das selbsterfundene Konzept eines Nicht-Gastronomen erneut, wie schon am Tichelpark, baden geht, dann nennt man das pur sec Marktwirkung.
    So what ?

     
  10. 35

    @31. Benno „durch die weitere Genehmigung des Hotels“
    Ich bin verwirrt.
    Anscheinend lebe ich nicht in dem Staat, in dem Sie alle leben.
    Ich lebe in der Bundesrepublik Deutschland, von COVID-Sondergesetzlage einmal abgesehen, ein freies Land, in dem man frei stehen, gehen und sich entfalten kann, wo und wie es einem beliebt.
    Dort basieren Genehmigungen für das Beherbergungsgewerbe rein auf Auflagen der Hygiene, UVV und ähnlichem, also individuell vom Betreiber erfüllbare Regelungen , die nicht mit bürokratischer Beurteilung eines Bedarfs, oder Konkurrenzsituation verknüpft werden können.
    Wenn Sie irgendwo wohnen, wo diese Philosophie nicht gilt, werde ich mich dafür einsetzen, dass ihnen fristlos gekündigt wird.
    Vor Aufnahme einer anderen Beschäftigung haben Sie dann eine Freistellung durch den Ortsbürgermeister, den EVU´s, dem Deichverband, dem örtlichen Pastor und dem örtlichen Schützenverein beizubringen.
    So leid mir das dann auch tut, ohne diese Genehmigungen ist Ihnen ein neues Beschäftigungsverhältnis zu entsagen .

     
  11. 34

    @19 Justin Danke fürs Reply

    eins vorweg, ich mag es, dass Max Knippert sich gesellschaftlich engagiert. Er erntet öffentlich auch schonmal öfters deutliche Gegenrede und steht im Feuer, insofern bin ich mir sicher, dass er Absatz eins und den letzten so einzuordnen weiß, wie sie gemeint waren: jedenfalls nicht persönlich.

    Ihre Ausführungen unterschreibe ich, bis auf den Teil mit dem Unterschied. Diesen gibt es zwischen unseren Texten
    doch gar nicht. Natürlich muss die Stadt/Politik Möglichkeiten der Steuerung haben. Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben wäre ich selbstverständlich nicht dafür, dass man über Infrastrukturmaßnahmen und wohlwollende Genehmigungen ein Einkaufszentrum auf der grünen Wiese fördert und sich damit dann eine tote Fußgängerzone in die Innenstadt holt. Das schreibe ich mit keiner Silbe in @19 und es ist ein Glück, dass die Stadt Gestaltungs- und und Steuermöglichkeiten bereits hat und diese auch anwendet. Wie Sie richtig anmerken gehört das konkrete Beispiel 69Bettenneubau aber gar nicht in diesen Bereich sondern dort handelt es sich um eine unternehmerische freie Entscheidung die nach Gesetzbuch zu begleiten/genehmigen ist und wenig bis nichts mit Stadtplanung zu tun hat.

    Was die „Geschmackspolizei“ angeht geht es mir nicht um Stadtplanung im Allgemeinen, die ist nicht nur notwendig sondern auch sinnvoll. Für mich gilt aber auch hier wieder, die Politik kann gerne Leitplanken (Geschossigkeit, versiegelte Fläche, Durchmischung etc.) einziehen aber im übrigen hat Sie sich aus der Arbeit der Architekten und Landschaftsplaner weitestgehend heraus zu halten. Ich meine mit der „Geschmackspolizei“ die Forderungen nach einem zusätzlichen Gestaltungsbeirat, der in meinen Augen Steuergeldverschwendung in einer überflüssigen Laberrunde wäre.

    In dem Zusammenhang, obwohls echt offtopic wird (sry dafür), die aktuelle Innenstadt Gestaltungssatzung halte ich erstens nicht für gerichtsfest und zweitens würde ich behaupten, dass auf min. 30% der innerstädtischen Grundstücke dagegen verstoßen wird, Stichworte Höhe der Grundstückseinfriedungen, Werbung nur an der Stätte der Leistung, einheimische Gehölze etc. pp.

    Wer seinem Nachbarn eins reinwürgen will, Satzung ausdrucken und mal nen genauen Blick auf die Gartengestaltung werfen 😉 wenn da nichts gefunden wird sich mal die Grundstücksentwässerung anschauen, da liegt die Fehlerquote ähnlich hoch.
    Naja Denunziantentum ist natürlich Käse ändert aber nix daran, dass die Stadt die eigene Gestaltungssatzung (zum Glück!) nur auf dem Papier umsetzt und man daraus folgern könnte, dass die Einrichtung eines Gestaltungsbeirates nicht die dringlichste Aufgabe ist.

    Was das schmerzhafte angeht das Sie ansprechen, den Wegfall von Möglchkeiten für Kunst und Kultur.. auch da haben Sie recht. Wachsende Städte führen zu Grundstücksaufwertungen die die Eigentümer regelmäßig über eine höherwertige Bebauung einpreisen möchten. Der Klassiker: der Polizist/die Krankenschwester/die Verkäuferin dürfen zwar noch zum Wohle aller in der Innenstadt arbeiten dort aber seit langem faktisch nicht mehr wohnen. Eine Lösung? Schwierig. Meine Meinung: eine gesellschaftliche Aufgabe. Niemand hat die Stadt Kleve gezwungen, Innenstadtgrundstücke teuer an die Volksbank zu verkaufen, man hätte dort auch ein Kulturzentrum errichten können. Gleiches gilt für das Bahnhofsgebäude, niemand hat die Politik gezwungen, dieses nicht zu erwerben und bspw. ein Kulturzentrum dort zu betreiben… Jetzt auf einen Privateigentümer, der übrigens nicht gerade als Heuschrecke bekannt ist, zu zeigen, ist scheinheilig.
    Ãœbrigens auch was den Verkauf in der Oberstadt angeht, auch hier ist der neue Eigentümer zwar kooperativ und gesprächsbereit aber wenn die Politik bzw. wir alle wirklich wollten dann hätte man vorher Geld in die Hand nehmen können, kaufen, ein Gemeindehaus errichten und da regelmäßig Deathmetal-Bands für kleines Geld spielen lassen, why not? Das Beispiel um aufzuzeigen wieviele tausend Diskussionen und Argumente es da auszutauschen gäbe…

    so, jetzt aber genug Höcksken Stöcksken 😉 schönen Abend allen 🙂

     
  12. 33

    Ein Hotel, das von der Lebenshilfe betrieben wird, kann wahrscheinlich andere Zimmerpreise anbieten als Rilano & Co. Deshalb wird es wohl viele Leute ins Hotel bringen, die sonst in Pensionen übernachten würden.

    Dienstreisen wird es nach Corona definitiv weiter geben, vielleicht etwas weniger als vorher. Videokonferenz ist eben doch nicht dasselbe. Da wird auch kein Unternehmen sagen können, jetzt halbieren wir mal die Pauschale. Bei uns werden Zimmerpreise bis 130 Euro genehmigt, meistens gibt es aber eine Zusammenarbeit mit Hotels, die dann preiswerter anbieten, aber nicht unter 100 Euro. Da wäre dann in Kleve auch das Rilano drin, das natürlich viel attraktiver gelegen ist.

    Für viele Privatreisende wird es aber eher nicht drin sein. Ich könnte mir vorstellen, dass im neuen Hotel Mitarbeiter der Hochschule nächtigen, bevor sie eine passende Bleibe gefunden haben, Gastdozenten etc.

     
  13. 32

    @31., Benno

    Weder der Eigentümer der Immobilie noch der potentielle Hotelbetreiber haben ein Interesse daran, dass das Hotel ein wirtschaftlicher Flop wird. Ich frage mich zwar auch ob genug Ãœbernachtungsgäste da wären, kann mir aber nicht vorstellen, dass das nicht gründlich kalkuliert und überlegt wurde. Falls das Hotel nicht funktioniert, gäbe es noch genug Menschen, die liebend gerne die Hotelzimmer bewohnen würden: Studenten, Schlachthofpersonal, Wohnungslose und so weiter. Sofern niemand verlangt, dass die Allgemeinheit für das unternehmerisches Risiko (siehe Flughafen Weeze) aufkommt, falls das Hotel floppt, kann der Eigentümer im Rahmen der Gesetze machen was er will. Der Stadt ist es aber nicht verboten, sich ebenfalls Gedanken zu machen und im Rahmen der ihr zustehenden Möglichkeiten zu versuchen Einfluss zu nehmen, um Kleve voran zu bringen (nicht um einen bestimmten Investor Knüppel zwischen die Beine zu werfen).

     
  14. 31

    @ 18 Max Knippert: Ihre Bedenken kann ich verstehen und auch nachvollziehen. Nur mal als grobes Beispiel: wenn 20 Personen für ein Wochenende in Kleve eine Bleibe suchen und 200 Betten, die sich auf 5 Häuser verteilen, zur Verfügung stehen, wer von den Hotel/Pensionsbesitzern kann dann von sich sagen, dass sich das Wochenende gelohnt hat?
    Läuft da Kleve nicht Gefahr, ein Ãœberangebot an Betten durch die weitere Genehmigung des Hotels entstehen zulassen? Und ich weiß nicht, ob diese Art von Beschäftigung für Menschen mit Behinderung nicht noch staatlich gefördert wird. Sofern es dazu keine Auflagen gäbe, wäre die Wettbewerbsverzerrung zu berücksichtigen. Wäre es nicht besser, für die alternde Gesellschaft etwas anderes dort zu errichten, wo Menschen mit Behinderung auch tätig sein können?

    Einfach zu sagen, Investor bau mal und später einen Leerstand zu haben, ist auch nicht für Kleve attraktiv.

    Benno

     
  15. 30

    22. Justin “ Eine Stadt sollte darauf achten“
    Sehe ich völlig anders.
    Für eine kleine Stadt wie Kleve die es nun einmal ist, trotz Fachhochschule , die es lieber „Universität“ nennt, und anderen Regionalitäten, (wieso muss ich da immer an die Putzfrau Gudrun in der Serie „Der Dicke“ denken , die nicht nachlässt zu betonen, dass sie für Ihre Funktion die Bezeichnung „Reinigungsfachkraft“ bevorzugt ?) dass es durchaus ausreichen würde, der im Lande gültigen Gesetzeslage Folge zu leisten, dann käme erst gar kein fader Beigeschmack bei vertretenen Positionen in Bau- und anderen Sachen auf.

     
  16. 29

    @26. Martin Fingerhut persönlich „highLight …downDark … SchandFleck für Kleve.“
    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als ob Kleve „Lobbytown“ ansich ist.
    #19. pd hat es ja schon deutlich angerissen.
    Z.B. war das Spoycenter ja ein einziger Griff in die …schüssel.
    Hat sich der Bauausschuss deshalb davon abbringen lassen, die neue Mitte möglich zu machen?
    Und das, obwohl die Bebauung ggü., dem Strassenverlauf der Stechbahn folgend, rundum des Parkhauses ein dermassen durchschlagender Erfolg war?
    Oder Hotel Kleve am Tichelpark, das nach der Einführung des Namens The Rilano nicht mehr zu bremsen war.
    Voll belegt, wenn auch nur mit beatmungspflichtigen Pflegepatienten, wie man so hört.
    Wenigstens der mit recyceltem Rilano- Namen benannte Betonklotz Hotel Cleve City darf sich einer krisenfesten Einnahmequelle sicher sein, Mom hat sich da gleich selber einquartiert, da wird er wohl darauf achten, dass genügend Masse in der Kasse ist, selbst wenn keine Gäste kämen, die Portokasse dürfte ja noch nicht leer sein.

    Wenn ich die aktuelle NRZ aufschlage, bekomme ich vor lauter Lachen keinen Bissen mehr hinunter.
    Da scheint doch der grosse Künstler dem kleinen bremer Investor glatt bösen Lobbyismus vorzuwerfen.
    Das mit Mitarbeitern der Inklusion geplante Hotel solle ja nur gut Wetter im Bauamt für seine anderen Projekte machen.
    Im gleichen Artikel wird er (der Künstler, nicht der Investor) zitiert, dass er und sein Fähnlein der weinreichen Aufrechten, sich gegen das Hotel wenden, weil die Kunstkontore ja auch eine Heimstatt brauchen.
    Das nennt man dann wohl Lobyismus Max-imus.
    Kurz zusammengekehrt (die Scherben sind ja bereits produziert) kann man sagen:
    Künstler lobbyiert selbstlos für günstige Plätze für Kunstler und wirft Investor verwerflichen Lobyyismus vor, weil der eine Menge Arbeitsplätze für vom Schicksal minder favorisierte Menschen schaffen möchte.
    Was für ein Glück, dass Kleve solch „sachkundige“ Bürger zur Bestückung der Ausschüsse bereitgefunden hat.

    @27. Friedrich Foerster “ aufklärende Sätze darüber schreiben,was der Stadtrat überhaupt zu entscheiden hat“
    Dafür brauchen Sie rd. doch wahrlich nicht . Ihre Kritik an all meinen Sachbeiträgen bestand doch immer daraus, dass Sie Alles von sich aus wüssten, und das viele Male besser, als Jean-Baptiste le Rond d`Alembert es in seiner sachfremden Sichtweise je sehen könnte.
    Dann würde ich mal sagen, einfach mal loslegen ! Hic Rhodos, hic salta! .

     
  17. 28

    @25. rd „darübergelegte s Layout“
    Erst einmal ein generelles Danke an Sie, Herr Daute, dass es den Blog gibt.
    Sind eigentlich noch Wunschtitel im grossen Wunschkonzert erhältlich ?
    Ich würde mir nämlich zwei Sachen wünschen, die momentan nicht vorhanden sind, bzw. nur recht rudimentär funktionieren.
    Das Eine wäre eine etwas ausführlicher laufende Suchfunktion. Dabei will ich bestimmt nicht, dass der mir alles mit ´Zitat´ herauswirft, nur weil ich nach ´Joschka-Fischer Zitate´ gefragt habe.
    Aber meine Erfahrung ist, dass der zur Zeit nur in Ãœberschriften sucht, und auch keine fussy Funktion unterstützt.
    Der zweite Wunsch wäre, dass man eigene Artikel wieder angezeigt bekommt, solange die noch nicht freigegeben sind. Wenn man die sogar noch post sending editieren könnte, wäre das ´het einde´.
    Anzeigen ´hängender´ Posts war ja lange Zeit Standard.
    Ich weiss nicht, auf welcher Basis-Soft der Blog arbeitet, kenne mich auch total in der Sparte nicht aus.
    Mit Plätzchen müsste dasaber doch kein grosses Problem sein, oder erwarte ich da zuviel ?

     
  18. 27

    Lieber Ralf!

    Kannst Du hier vielleicht einmal ein paar aufklärende Sätze darüber schreiben,
    was der Stadtrat überhaupt zu entscheiden hat?

    Geht es um die Abriss-Genehmigung für das bestehende Gebäude?

    Oder geht es darum, einen bestehenden Bebauungsplan zu ändern,
    damit dort das geplante Hotel gebaut werden kann?

    Oder weder noch und es geht um etwas ganz Anderes?

    Ein paar zusätzliche Tatsachen tun dem Hin und Her hier vielleicht ganz gut.

     
  19. 26

    vorweg :
    Das XOX-Teater ist ein highLight für Kleve !
    Danke, Herr Paterok !

    Es sollte erhalten bleiben.
    Allerdings bin ich skeptisch,
    in wie weit Teater, Kinos und andere kulturellen Einrichtungen
    überhaupt Corona überleben können.
    Voriges Jahr noch waren Teater und Kinos gut besucht.
    Wer wird nächstes Jahr wieder dorthin gehen wollen ?
    WieWenige werden gleichZeitig dort sein dürfen ?

    Ebenso skeptisch sehe ich die Zukunft für Hotels.
    Die Vergangenheit war schon nicht rosig.
    Seit Hotel Maywald zerbombt worden ist
    sind fast 70 Jahre lang Hotels überwiegend geschlossen worden.
    So zumindest mein Eindruck.
    Erst durch die HochSchule kam wieder Schwung ins HotelBusiness.
    Die damalige Situation der Klever Hotels wird in Branche bekannt gewesen sein.
    Wer damals trotzdem sich Chancen für 70 zusätzliche Betten ausgerechnet hätte,
    der hätte gewußt, worauf er bauen darf.
    Wer DAMALS in seiner GlasKugel eine rosige Zukunft für sein Hotel gesehen hat,
    konnte durchAus Recht gehabt haben.

    doch jetzt ?
    Die schwere Krise besonders für Hotels ist allgemein bekannt.
    Der HochSchulCampus ist nicht mehr quirlig lebendig
    sondern oft einsam, verwaist, öd.
    Mag sein, daß die GlasKugel immer noch ein optimistisches Bild vorspiegelt.
    vielleicht zu Recht.
    wenn überhaupt, dann bestenfalls für die fernere Zukunft.
    Doch ernsthaft kann das niemand vorherSehen.
    Denn heute liegt die GlasKugel meterTief im KaffeeSatz begraben.
    Wer wird überNächstes Jahr noch reisen ?
    unter welchen Bedingungen ??
    Wie müssen HotelZimmer dann ausgelegt sein ???

    Noch vor einem Jahr hätte ich Tjaden’s Projekt begrüßt.
    Ganz besonders, weil dort etliche Menschen arbeiten könnten,
    welche auf der freien WildBahn des knallHarten “ 1. ArbeitsMarktes “ nicht ganz mithalten können.
    Würde es nicht gerade für diese besonders bitter,
    wenn das Hotel nicht florieren würde ?
    Weil es nicht sorgfältig genug auf die veränderte Situation hin geplant wurde ??
    Warum jetzt solche Eile ???

    Eine FehlPlanung wäre kein highLight sondern ein „downDark“.
    ein SchandFleck für Kleve.
    eine Katastrofe für viele Menschen.

     
  20. 25

    O je. Wie schon mehrfach geschrieben, ist die Software auf dem neuesten Stand. Nur das darübergelegte Layout ist etwas in die Jahre gekommen. Sollte im nächsten Jahr eine Renovierung erfolgen, wird sich nichts an den Grundsätzen (einfacher Zugang zu den Inhalten, kläre Strukturen) ändern. Nur ermöglicht das System mittlerweile mehr Freiheiten bei der Aufbereitung der Inhalte, in deren Genuss ich auch meine Leser kommen lassen möchte.

     
  21. 24

    @ 18 Max Knippert:

    Lieber Max!

    Um der historischen Wahrheit willen:

    Dein Joschka-Fischer-Zitat stimmt so nicht.

    Richtig ist: „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!“

    Angesprochen war der damalige Bundestags-Vizepräsident Richard Stücklen, CSU.

    Dieser Spruch war Joschka Fischers Antwort auf seinen Verweis aus dem Bundestag.

     
  22. 23

    Die Stadt hatte eine Chance der Kinder- und Jugendarbeit, Stadteilentwicklung und Kultur und Kunstszene eine dauerhafte Heimat zu ermöglichen. Aufgrund des Desinteresses der Stadt ist eine gemeinnützige Stiftung bei einem Immobilenverkauf in der Oberstadt nicht berücksichtigt worden. Die Stiftung hätte sich den oben genannten Zielen verpflichtet.

     
  23. 22

    @19., pd

    Zweiter bis einschließlich vorletzter Absatz in Ihrem Kommentar: Das sehe ich ähnlich mit einem kleinen Unterschied. Eine Stadt sollte darauf achten, dass Investitionen nicht eine vorhandene funktionierende wirtschaftliche Struktur zerstören, gemeint ist damit nicht das Vorhandensein eines Konkurrenten am Markt. Ein Beispiel wäre der Neubau eines großen Einkaufszentrums z.B. außerhalb der Innenstadt. Dies würde dazu führen (Corona-Effekte auf den Einzelhandel mal nicht betrachtet) dass den Geschäften in der Innenstadt die Kundschaft abhanden kommen würde, Gastronomiebetriebe (Corona ebenfalls nicht betrachtet) mangels Laufkundschaft ebenfalls große Umsatzeinbußen hätten und dadurch die Innenstadt sukzessive aussterben würde, was große Auswirkungen auf die Stadt hätte. Deshalb ist es legitim und notwendig, dass die Stadt strategische Entscheidungen trifft, um eine vielfältige und dadurch stabile wirtschaftliche Struktur für die Stadt zu erhalten oder neu zu schaffen. Was den konkreten Fall angeht sehe ich kein Problem darin ein Hotel mit 69 Betten zu errichten, wäre ein Hotel mit mehreren hundert Betten geplant, würde die Sache schon anders aussehen. Es ist Sache des Investors abzuschätzen ob diese Investition sich lohnt. Die Gefahr, dass eine Investitionsruine entsteht, ist ziemlich unbegründet, da der Investor (Eigentümer der Immobilie) ein mittelständisches inhabergeführtes Unternehmen ist und es sich nicht um ein großes Hotel handeln würde. Der Betreiber des Hotels wird sich ebenso gründlich überlegt haben, ob sein Projekt wirtschaftlich sein würde. Der Punkt, an dem es schmerzhaft wird, ist die Kulturszene insbesondere das XOX-Theater. Solange Immobilien mehr oder weniger aus welchen Gründen auch immer wirtschaftlich brachliegen sind Mieter, die keine hohen Mieten zahlen können, trotzdem gerne gesehen besonders, wenn sie die Immobilie z.B. durch eine Kunstszene aufwerten. Je attraktiver die Immobilie wird desto mehr steigen die Mieten und diejenigen, die die Atmosphäre in die Immobilie gebracht und damit überhaupt erst eine Attraktivität geschaffen haben, können dann die Mieten nicht mehr zahlen. Die Lösung dieses Problems ist nicht einfach. Die Stadt täte gut daran die Kunstszene zu erhalten, weil es Kleve attraktiver macht und materielle und immaterielle Werte in die Stadt bringt. Was die Stadtgestaltung seitens der Politik angeht sehe ich darin keine „Geschmackspolizei“, sondern eine legitime und, wenn man Beispiele aus der Vergangenheit oder auch in anderen Städten betrachtet, eine notwendige Maßnahme, die mit Augenmaß betrieben werden sollte. Was mir an dem Hotelprojekt gefällt, sind die besonderen (geschützten) Arbeitsplätze.

    Wie kann das XOX-Theater weiterexistieren und wo findet die Kunstszene eine Platz in der Stadt?

     
  24. 21

    @19. pd „Politikverständnis“
    Willkommen, pd, da ist es denn doch noch, das Blog-Mitglied mit einem ungetrübten Blick.
    Zwischendurch hatte ich die Hoffnung manchmal schon aufgegeben, ob sich überhaupt noch jemand zu dem Kindergarten, der meanwhile herrschte, äussern würde.
    Aber nicht umsonst habe ich neben einem europäischen Hintergrund auch noch einen niederländischen background – Je maintiendrai.
    Laat de leeuw niet in z’n hempie staan- Trek het beessie geen pantoffels aan- Laat je uit ‚t veld niet slaan.

    Mag MFp die anstehenden Veränderungen am Blog fürchten, spätestens jetzt hätte ich mir gewünscht, dass HTML in der Blog-Softwäre kein Fremdwort mehr wäre.

     
  25. 20

    @18. Max Knippert „Zitat“
    Sie haben leider vergessen, zu erwähnen, ob Sie vor dem Spiegel saßen, als diese Zeilen geschrieben wurden, verehrtester Herr Knippert.
    Aber da Sie weder Franz-Josef Strauss sind, noch als Joseph Martin geboren wurden, weiß ich nicht, was Ihr Zitat überhaupt soll.
    Wollen Sie sich etwa an Dr. h.c. Joschka messen, den ich übrigens niemals all zu hoch sitzen hatte, oder was geht da gerade in Ihnen vor?
    Sind es allfällige Parallelen im Werdegang, ob nun die Vergangenheit als Taxifahrer, oder doch eher die als Buchverkäufer, an dem Stellenwert der Bedeutung in der Politik und als Geschichtsperson in unserer Bundesrepublik werden Sie gar nicht einmal riechen können.
    Den Klartext können Sie sich gerne sparen. Unsinn wird nicht dadurch zu Sinn, dass man ihn mit viel Trommelwirbel zuvor ankündigt.
    Supermärkte haben halt rechtlich gesehen einen anderen Stellenwert in der Bedarfsplanung und darauf begründbarer Klageberechtigung auf Erteilung einer Errichtungsgenehmigung, als Gewerke, die nicht der Daseinsvorsorge dienen. Nur danach würde sich eine legitime Reglementierung richten.
    Alleine schon, dass Sie die Frage stellen dokumentiert die ganze Krux mit der Frage in Bezug auf Mitglieder in Ausschüssen als Sachkundige, obwohl diese ihren Sessel nur wegen des parteilichen Proporzes anwärmen, und natürlich wegen der zu kassierenden Sitzungsgelder.
    Bevor nun wieder jemand mutmaßt, dass ich mein Wissen dem Doktor mit den 2 O´s und den 2 G´s im Namen verdanke, Ãœberlegungen basierend auf das ROG spielten bereits im städtischen Bauausschuss eine Frage, als es damals um die Legitimität des Antrages bezüglich der Erst-Ansiedlung des Lidl an der van den Bergh- Straße ging.
    Schon damals hatte ich starke Zweifel am Sinn der Institution sachkundiger Bürger, die habe ich inzwischen längst überwunden, weil ich heute der Nocet-si non ad usum- Doktrin anhänge, nach der die Daseinsberechtigung von Bürgern in Ausschüssen geregelt sein sollte.

    Wenn ein Künstler jetzt noch über Naturgesetze das Fabulieren anfängt, wird es höchstnötig Zeit, dass die Gruppierung, auf deren Mandat er die Sessel anwärmt, sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht länger entzieht.
    Sie sehen, Herr Knippert, eine Unterhaltung in höchstmöglicher Corona-hygiene könnte in der Tat wichtige sachliche Erkenntnisse an den relevanten Stellen anstoßen und sollte deshalb gerne auch konstruktiv wirken, obwohl, des einen sin Uhl ist des anderen sin Nachtegal, und somit auch des einen sein Sitz des andern sein Sitzverlust.
    Always nice to do busyness without you.
    Ein passendes Zitat dürfen Sie sich selbst aussuchen, wenigstens darin sollten Sie gut sein.

     
  26. 19

    @ Max Knippert mir gruselt es immer wieder bei Ihren Kommentaren und Ihrem Politikverständnis was die Themen Stadtgestaltung (Geschmackspolizei/Gestaltungsbeirat) und jetzt auch Wirtschaftspolitik angeht.

    Die Stadt hat Rahmenbedingungen zu setzen. Beispielsweise den Ausbau des Radwegenetzes und die Förderung der Stadt am Wasser, Stichwort Schleuse/Spoykanal/Marina etc., Kleve grüner und attraktiver machen damit die Auslastung von derzeit 37% der Betten im Jahresdurchschnitt möglichst steigt.

    Es ist nicht Aufgabe der Politik, Kleve und sich selbst, ein Armutszeugnis auszustellen und einem Unternehmer mitzuteilen, Kleve wäre so unattraktiv, dass hier im nur 25% der Betten belegt sind und er die geschätzten 10Mio € die er in Handwerk/Baustoffindustrie/Immobilienverwaltung/Instandhaltung investieren möchte, doch bitte woanders hinschleppt. Von den bombensicheren Dauerarbeitsplätzen bei der Lebenshilfe jetzt mal gar nicht gesprochen…

    Der Rat hat sich mit ein paar bunten Bildern (Yachthafen vorm Hotel) seinerzeit von Mom schön verarschen lassen und jetzt sollen andere Unternehmer hier nicht investieren damit Konkurrenz bloß nicht das Geschäft belebt?!

    Naja, wenigstens weckt Ihr Engagement müde Geister, zumindest dafür Danke. Sollten mal Mehrheiten für Ihre Positionen drohen holts einen möglicherweise sogar hinterm warmen Ofen hervor.

     
  27. 18

    Beginnen möchte ich mit dem Zitat von Joschka Fischer.
    „Mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch!“

    Jetzt aber Mal Klartext: Aus welchem Grund soll ein Hotel begrüßt werden, wenn die Bettenauslastung in Kleve bei nicht mal 25 % (Januar und Februar 2020) liegt bzw. lag? Bei Supermärkten gibt es Verhältnismäßigen die über die Genehmigung entscheiden. Das es diese bei Hotels nicht so ist, ist kein Naturgesetz. Wie immer ist eine Unterhaltung mit Ihnen sachlich und sehr konstruktiv.

     
  28. 17

    @Andre Hier die erwünschten Infos: Das Hotel soll von der Lebenshilfe betrieben werden. An der Verwirklichung ist ein Münsteraner Unternehmer namens Michael Kirchner beteiligt, der offenbar von der Kreis-Wirtschaftsförderung auf der Immobilienmesse ExpoReal angesprochen wurde. Das Hotel soll 69 Betten haben.

     
  29. 16

    14. Andre Gerritzen „Stadt/Politik kann nicht bestimmen was ein Investor wie macht.“
    Kaum sind Ihre weisen Worte verweht, und es tun sich Ereignisse auf, die jegliche Berechnung in sich zusammenfallen lassen.
    Hätte man z.B. mit günstigen Midweeks-Angeboten, oder gerade mit Weekendshopping Angeboten versuchen können, zusätzliche niederländische Klientel ins „gezellig winkelen“ Paradies zu locken, dünnt sich die Decke der Anlaufstellen Schlag auf Schlag aus.
    Ein Ladenlokal von VeroModa stand schon lange leer.
    Ulli Schulte zur Wißen wurde das große Risiko, das ein großes Geschäft so mit sich bringt, auch zu heiß. Er sorgte noch zu ´guten Zeiten dafür, dass seine Geschäftsimmobilie in den Schoß fällt, in den anscheinend in Kleve jede Geschäftsimmobilie versucht zu flüchten. Mom´s vastgoedparadijs.
    Dort war es auch in guter Gesellschaft, hatte Herr Zevens nicht schon die Immobilien von Kaufhof, zwei mal Mensing, halt Schulte zur Wißen und weiß ich was alles noch als Puzzlestückchen zu seiner Zevens Grundbesitz- Unternehmung hinzugefügt.
    Nach dem renommierten Herrenausstatter, der sich noch ganz zaghaft auf sein altes Outlet zurückgezogen hatte, meinten auch die Schwestern van Lier, dass es Zeit geworden sei, ihr Leben anders einzurichten.
    Somit fällt zum Jahresende eine gediegene Anlaufstelle für auch etwas gediegenere Damen , die Linea E , weg.
    Dass Bonita sich gezwungen sieht, zuzuschließen ist in dieser Geschichte nur eine Randbemerkung wert, weil just am Wochenende bekannt wurde, dass auch die beiden Mensing-Läden vermutlich zum Jahresende, bzw. zum Ende der Insolvenzgeldzahlungen die Türen definitiv absperren werden.
    Zur Mensing-Geschichte muss man natürlich aus rechtlichen Gründen noch zufügen, dass zweifelhaft nach solventen Kapitalgebern gesucht wird, um die Geschäfte fort zu führen.
    Aber mal im Ernst, was bewirken neue Besen it neuem Geld, was eine Managerin wie Brigitta Schmitt sie darstellt, nicht schaffen würde.
    Frau Schmitt ist vor gefühlten 40 Jahren dort angefangen, hat den Laden in der Glanzzeit höchst erfolgreich und ideenreich begleitet.
    Dass die Zeichen in der winkelstraat von Kleve auf Sturm stehen, aber nicht der notwendige (An-)drang mehr zu beobachten ist, das wird Kleve „nekken“ , wohlgemerkt, das ist ein niederländisches Wort, das nicht mit ´necken´ zu übersetzen ist, sondern mit „Nackenschlag zufügen“.
    Also stehen Herrn Gebing und der gesamten Mannschaft im Rathaus, inklusive Ausschussmitgliedern und sachkundigen Bürgern, eine echt challenging time bevor, um die ich sie nicht beneiden werde.
    Da kann der Philosoph in mir nur trocken schlussfolgern, Herr Gebing, sie wollten doch so gerne, jetzt machense mal.

     
  30. 14

    Hallo Ralf

    Könntest du vielleicht etwas mehr Hintergrund-Infos zu dem Hotelprojekt ausgraben?
    Wer ist der Betreiber?
    Wie ist die Finanzierung? Gibt es eine Bezuschussung?
    Welche Bettenzahl und Ausstattung?

    Und was sagen die anderen Hotelbetreiber das noch ein Hotel dazu kommt?

    @13 Jean-Baptiste le Rond d`Alembert
    Vom Prinzip her hast du vollkommen recht und die Stadt/Politik kann nicht bestimmen was ein Investor wie macht.
    Sie kann aber Lenkend eingreifen um an bestimmten Stellen die Bebauung und Nutzung regeln.
    Wie ich unten schon erwähnt haben wollten Sie wohl kein Seniorenheim direkt an der Hochschule und ihnen wäre was mit Studentenwohnen lieber. Hier könnte es ähnlich laufen. An der Hochschule bitte nur Studentenzeugs….

    Oben Frage ich nach dem Investor und dem Hintergrund. Ist das ganz am Ende vielleicht irgend eine geförderte Aktion und hat gar nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun?

     
  31. 13

    @12. Max Knippert „sollte der Rat entscheiden.“
    Herr Knippert, was haben wir denn heute wieder zu uns genommen? Rein Kaffee kann das aber nicht gewesen sein.
    Bringen Sie mir davon auch mal bitte ein paar, scheint die größten Probleme zumindest kurzfristig zu eliminieren.
    Das war der freundliche Part, jetzt aber reden wir einmal Klartext.
    Dort ist ein Investor bereit, der unendlich lange auf die Reservebank geschickt wurde, sein Engagement in Kleve sozialfördernd zu gestalten.
    Bald wären ja die Gäule mit mir durchgegangen, und hätte ich das Engagement des Investors sogar als samaritanisch bestempelt .
    Dann kommt ein als sachkundig erklärter Bürger , der auf dem Mandat einer Splitterbewegung in einem Ausschuss sitzt, und faselt etwas von Bedarf und von Jobs, die vor allem nachhaltig sein sollten?
    Der Gedanke der Partizipation spielt dabei bei ihm wohl gar keine Rolle?
    Wir sind hier nicht in der DDR der 70er Jahre, und auch nicht im kubanischen Bruderland der 70er Jahre!
    Wenn ein Herr mit ehemaligem Dienstfahrzeug mit sympathischen ZH-Kennzeichen hier ungehindert Investitionen tätigen konnte, ohne dass er sich vorher das Placet von Max hat holen zu müssen, dann sollte das anderen Grundstückseigentümern doch wohl auch so zugestanden werden.
    Rechnet man einem Unternehmer, der die sovielte Shisha-Bar, den sovielten Gym, oder den sovielten Frisiersalon in der Stadt eröffnen will, auch vor, dass der Bedarf für Kleve schon weit über Nachfrageniveau gesättigt ist, und den Plänen deshalb nicht zugestimmt werden sollte ?
    Ist es nicht eher so, dass weder Auslastung, noch Rentabilität eines Vorhabens der Sorge der Obrigkeit obliegen?
    Diese Fragen muss ein Investor schon eigenverantwortlich mit sich selbst ausmachen dürfen.
    Dass der Investor seine Ãœberlegungen zu einem Projekt überhaupt offenlegt, darf man als freundliche Geste werten, und nicht als Bitte, die Meinung sachunkundiger Bürger in Ausschüssen einholen zu dürfen.
    In sofern sollte man sich in den Ausschüssen nicht den Kopf anderer zermartern, wenn es um die Verwendung zu errichtender Bauten geht.
    Lassen wir doch froh sein, dass ein Investor bereit ist, Arbeitsplätze zu schaffen, die Menschen, die sonst keine Chance hätten, berufliche Fähigkeiten zu erwerben oder einzusetzen.
    Für einen Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten ist es eine erhabene Erfahrung, sich gewinnbringend für die Gesellschaft einbringen zu können und dürfen.
    In dem Zusammenhang an Interessen zu denken, die auch nur im entferntesten an Belange eigener Klientel heranreichen könnten ist dabei übrigens völlig indiskutabel .

     
  32. 12

    @Justin
    Aktuell scheinen es noch 9 Ateliers zu sein.

    Was bei mich bei einem neuen Hotel interessiert ist, wie der Bedarf errechnet wurde?
    In Kleve gibt es ca. 700 Betten und im Januar wie Februar jeweils gut 5000 Ãœbernachtungen.
    Das ist eine Auslastung von nicht mal 25%. Ich würde daraus nicht ableiten, das Kleve noch ein Hotel braucht!
    Wenn Menschen, mit und ohne Handicap, einen Job bekommen sollte dieser Nachhaltig sein.

    Durch Corona ist zu befürchten das Ãœbernachten auf Jahre hinaus nicht steigen werden und wohl eher zurückgehen.

    Das Gebäude gehört sicher abgerissen aber was für Kleve sinnvoll und erstrebenswert ist sollte der Rat entscheiden.

     
  33. 11

    Wie viele Künstlerinnen und Künstler konnten ihre Räume im Industriepark behalten?

    a) mindestens 75% (entspricht 60 oder mehr Personen)

    b) 50 bis 74% (entspricht 40 bis ca. 59 Personen)

    c) 25 bis 49% (entspricht 20 bis ca. 39 Personen)

    d) weniger als 25% (entspricht weniger als 20 Personen)

     
  34. 10

    Wenn ich es richtig mit bekommen habe hatte Herr Tjaden den Betreibern des Tower Clubs versprochen, dass sie nach 1-2 Jahren in sein silbernes Gebäude an der Briener Strasse gegenüber von Profitkauf ausweichen könnten.
    Nachdem das Gebäude des Tower Clubs geräumt war, wurde das Gebäude an der Briener Strasse verkauft und jetzt abgerissen. Ups. Kleiner Planungsfehler….

    Die vom Bauamt haben sich auch gewundert das wieder ein Antrag auf Genehmigung eines Seniorenheims an dieser Stelle rein kam, obwohl sie im Jahr vorher schon so eine Antrag des Vorbesitzers angelehnt hatten. Ups. Kleiner Planungsfehler….

    Das sind natürlich alles nur Gerüchte und wie es wirklich ablief sollten wir den Nachforschungen der freien Presse überlassen. 😉

     
  35. 8

    Oktober 2010:
    „Darüber hinaus gelang es Tjaden, auf dem Gelände auch mehr als 80 Künstler (u.a. Manfred Knupp, XOX-Theater) anzusiedeln und gemeinnützigen Organisationen wie der Klever Tafel eine Unterkunft zu bieten. Ganz ohne Zutun der öffentlichen Hand hat sich auf dem XOX-Geläde eine solide Mischung aus Kommerz und Kultur etablieren können.“

    Quelle: https://www.kleveblog.de/xox—50-000-quadratmeter-zukunft/

    Weitere Artikel über den Industriepark:

    https://www.kleveblog.de/100-jahre-xox-eine-bemerkenswerte-feier/

    https://www.kleveblog.de/xox-investor-die-spur-der-scheine/

    https://www.kleveblog.de/xox-investor-tjaden-reisst-geduldsfaden-will-stadt-verklagen/

    https://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/ich-kenne-gebaeude-die-sind-wegen-13-zentimetern-abgerissen-worden_aid-15289307%3foutput=amp

    https://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/naechste-klage-von-tjaden-gegen-die-stadt_aid-21737667%3foutput=amp

    https://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-bensdorp-wird-saniert-und-wohnungen-fuer-studenten_aid-44759955%3foutput=amp

    Wieviele von den ehemals 80 Künstlern sind zur Zeit beim Tjaden`schen Industriepark Mieter?

     
  36. 7

    @j-b Naja, bei der 100-Jahr-Feier hat Herr Tjaden auch eine Bestandsgarantie für die Mieter der Ateliers ausgesprochen, aber da hat es dann doch die eine oder andere Kündigung gegeben.

     
  37. 6

    rd. haben Sie jetzt schon nicht nur ihr Demokratieverständnis, sondern auch ihr Aufnahmevermögen verloren ?
    „dass eine andere Spielstätte für das Theater gefunden wird, aber das sind erstens Versprechungen…
    erstens Versprechungen, das darf ich doch wohl als unmissverständliche Äusserung des Zweifelns auffassen?
    Dass Paterok berets mit 77 Jajren an seinen Vorruhestand denkt, ist ihm nicht zu verübeln, diese beiden Elemente aber zu Lasten von Tjaden zu werten ist einfach ausverschämt.

     
  38. 5

    @Markus Die werden dem Rilano weggenommen. Bill Gates rechnet mit 50 Prozent weniger Geschäftsreisen infolge von Corona. Da ist es natürlich hilfreich, wenn die wenigen Gäste auf Herbergen stoßen, die keinen kommerziellen Zwängen unterliegen.

     
  39. 4

    Haben sich die Planer bei aller Fairness für Arbeitsplätze eigentlich auch überlegt, wer in diesem Hotel überhaupt Zimmer buchen soll? Gibt es in KLE diese Nachfrage nach Hotelzimmern?

     
  40. 3

    j-b Bitte einfach aufmerksam lesen: Dass Herr Tjaden seine Versprechen hält, wird ja nicht in Abrede gestellt, die Frage ist aber, ob das Theater das überhaupt möchte (es soll schließlich mit einer neuen Leitung verbunden werden, und die zu finden scheint nicht so ganz einfach zu sein).

     
  41. 2

    Ich bin ehrlich gesagt not amused über den Bericht !
    Wenn im Bezug auf das XOX – Gelände irgend eine Partei als unzuverlässig bestempelt werden muss, ist das ja wohl die Stadt Kleve.
    Wenn man dann einmal den gesamten Verlauf der Geschichte aneinander reiht, muss man anerkennen, dass Udo Tjaden mit seiner unumstösslich bremischen Gelassenheit der Fels in der ganzen Angelegenheit ist, der sich stets super verlässlich und völlig loyal präsentiert hat.
    Die Äusserung …“aber das sind erstens Versprechungen und zweitens wurde die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht, denn Wolfgang Paterok sieht die Entwicklung nicht ohne Sorge“ sehe ich als völlig unnötigen Affront gegenüber Tjaden.
    Klar herrscht dort rege Betriebigkeit, erstens ist ja wohl auch am KleBlog nicht ganz unbemerkt vorbeigegangen, dass Tjaden jeden Minischritt immer erst gerichtlich erstreiten musste, und er „aus städteplanerischen Gründen“ immer weggeschickt wurde, während ein klever Unternehmer sogar erhebliche Höhenüberschreitungen in einem Bau mit ein paar Euro Bussgeld „abkaufen“ konnte, wo bei Tjaden wahrscheinlich der brutale Rückbau auferlegt wurde.
    Nein, ich rege mich fürwahr nicht oft auf, aber was hier tendentiös untergejubelt werden soll, geht auf keine 100# Kuhhäute.
    Aber ich werde hier nicht weiter ausführen, rd. findet es in seiner trumpschen Weise ja jetzt schon gerechtfertigt, die letzten Posts von j.-b. zu mehr als 50% einfach nicht zu validieren.

     
  42. 1

    Das schreit nach einer fairen Lösung –
    für alle Beteiligten!

    Mal sehen,
    wer sich traut,
    das zu moderieren