Kalkar: Restaurant Marco Polo in der Gildenkamer schließt, natürlich wegen…

Schnitzel wie dieses werden Kalkar bald fehlen

Es gibt Schätzungen, dass jeder vierte gastronomische Betrieb die Corona-Krise nicht überstehen wird. Und es gibt die Nachrichten, die diesen Trend scheibchenweise bestätigen – nach mehreren Lokalen aus Kleve (Bar & Brot, Zu den 4 Winden) hat es nun ein bekanntes Restaurant an einem historischen Ort in Kalkar erwischt: Die Pächter des Lokals Marco Polo in der Gildenkamer teilten ihrer Kundschaft und ihren Freunden vor wenigen Stunden auf Facebook mit, dass sie die Gaststätte zum 30. Juni schließen.

„Schweren Herzens müssen wir Ihnen/Euch heute verkünden, dass wir unser Restaurant ,Marco Polo‘ in der Gildenkamer in Kalkar nach gut 3 Jahren zum Ende des Monats schließen müssen“, heißt es in der Mitteilung.

Es gab wohl eine Vielzahl von Problemen, angefangen bei der Terrasse über die Lage bis hin zur Gesundheit des Chefkochs Željko Botica (der aber wieder genesen ist). Alle diese Herausforderungen schienen indes zu bewältigt gewesen zu sein, doch dann kam Corona. „Wir haben mit Händen und Füßen gekämpft (Abhol- sowie Lieferservice), aber es geht leider nicht mehr“, so Franciska Botica, die das Marco Polo gemeinsam mit Danijel Lukanovic führte. „Deshalb wollen wir uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bei Ihnen allen für Ihre entgegengebracht Treue bedanken und werden uns immer an viele schöne Momente erinnern. Wir würden uns freuen, Sie noch ein letztes Mal mit unserem Essen zu verköstigen, um auch persönlich sich von Ihnen verabschieden zu können.“

Die Familie hatte das Lokal erst vor drei Jahren übernommen. Die geschichtsträchtige Immobilie Gildenkamer gehört der Familie des 2020 verstorbenen früheren Kalkarer Bürgermeisters Karl-Ludwig van Dornick. Karl-Ludwig und Marlies van Dornick erwarben das „Ackerbürgerhaus“ aus dem 15. Jahrhundert Anfang der 80er Jahre und ließen es aufwändig restaurieren, sodass die ursprüngliche Halle, die „Hangkamer“ und die „Opkamer“ wieder hergestellt wurden. Die Bemalung der Balkendecke ist fünfhundert Jahre alt. Besondere Sehenswürdigkeit ist eine Wandmalerei aus dem Jahr 1490, die das „Salomonische Urteil“ zeigt.

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4 Kommentare

  1. 4

    Immer schade sowas passiert aber ich hänge weiterhin an dien Steaks vom Hotel Berg und Tal bei Hünnekes, dass wohl skurrilste anmutigste Restaurant vom Ambiente her.Da fühle ich mich 10 alt, meine Eltern, obwohl nicht dabei, sitzen mit am Tisch.Verklärte Schönheit des Alters und danach (nach dem Essen) der Blick vom Papenberg auf die Schwanenburg-unschlagbar.Dem Besitzer in Kalkar wünsche ich alles gute.

     
  2. 3

    Es ist sehr Schade es war mit eines der besten Gaststätten in Kalkar. Die Inhaber waren stets bemüht den Gästen eine schöne Zeit ,bei sehr guten Essen zu ermöglichen. TRAURIG