Grüezi, Wolf!

Die DNA sagt: Wolf! (Foto: Richard Dittrich)

Der Wolf, der Anfang November im Reichswald bei Goch gesichtet wurde, ist wohl nicht aus Schermbeck (Wesel) über eine der Rheinbrücken gekommen, sondern aus den Alpen an den Niederrhein gewandert – wenn ihn nicht jemand mitgenommen hat. Die genetischen Spuren, die an einem gerissenen Reh gesichert werden konnten, deuten darauf hin, dass das Raubtier aus einer Alpenpopulation (Italien, Frankreich, Schweiz) stammt.

Das Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen, das die DNA-Probe analysierte, entdeckte im Erbgut den Haplotyp HW22, der für die Tiere aus dieser Region charakteristisch ist. Für den Fall, dass das Tier noch mal irgendwo entdeckt wird – ab sofort firmiert er unter der Kennung GW2402m, wobei das „m“ anzeigt, dass es sich um einen Rüden handelt. Abgesehen von dem Riss und einer kurzen Videosequenz bzw. eines Fotos, in Nierswalde aufgenommen, hat sich GW2402m allerdings nicht mehr blicken lassen.

Allerdings wandern die Tiere auch gerne umher. Spätestens zum Ende des zweiten Lebensjahres verlassen sie das elterliche Rudel und ziehen dann zum Teil mehrere hundert Kilometer durch die Gegend, immer auf der Suche nach kleinen Kindern, die sie verspeisen können (Scherz!). Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) teilt dazu mit, dass bisher schon drei weitere Wolfsrüden in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen werden konnten – einer durchquerte den Kreis Viersen und erreichte schließlich die niederländische Provinz Brabant, einer streute im Rheinisch-Bergischen-Kreis umher, bevor er an der Elbe in Niedersachsen nachgewiesen werden konnte, und der dritte schließlich, der im Mai 2021 in Köln entdeckt wurde, ist unbekannt verzogen.

Weitere Informationen zum Wolfsgebiet Schermbeck, zu den Förderrichtlinien Wolf sowie zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter https://wolf.nrw/wolf

Homepage des Senckenberg Forschungsinstituts Gelnhausen: https://www.senckenberg.de/de/presse/wolfsmonitoring-faq/

Informationen über die Wolfsrudel in Deutschland sind auf der Homepage der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) zu finden: https://dbb-wolf.de/Wolfsvorkommen.

Der erste Bericht auf kleveblog: Sehen wir hier den ersten Wolf im Reichswald?

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25 Kommentare

  1. 22

    @Lohengräm
    Sie haben vollkommen recht. Nach Ihrer Logik ist Ihre Meinung die einzig richtige. Der Wolf frisst Fleisch und das kauft er nicht im Supermarkt. Er jagd. Wildtiere. Manche Wölfe reißen auch Nutztiere. Damit nimmt er dem Menschen etwas weg, was ihm (dem Menschen) gehört. Damit hat der Wolf seine Leben verwirkt.

    Das ist eine in sich schlüssige Argumentation.

    Ich bin übrigens von Kindesbeinen an indoktriniert worden. Daher meine Liebe zu Tieren. Bullen, Kühe, Kälber, Schweine, Hühner und Enten, ein Jagdhund (mein Onkel hat Deutsch Drahthaar gezüchtet und als Jagdhunde abgerichtet), einige Hofkatzen. Meine Großmutter (eine Bäuerin) hat mir vorgelebt mit Tieren respektvoll umzugehen.

     
  2. 21

    @12

    weil sie nur so viel jagen wie notwendig ist,

    Die gerissenen Nutziere zeigen ganz klar etwas anderes.

     
  3. 20

    @19
    Ja, sagen sie nix, das ist besser. 🙂

    Ansonsten: Alle Textstellen die man als Unterstellung interpretieren könnte(!) (ich habe nix unterstellt, das behaupten nur Sie. Ich habe Fragen gestellt, das ist alles) habe ich immer im Bereich des Möglichen gelassen, nicht des Zwingenden. Natürlich ist davon nix beweisbar noch pauschalisierbar, meine Kommentare spiegeln nur meine persönlichen Erfahrungen wieder, wie bei jedem anderen Kommentierenden auch.
    Allerdings erkennen die Zusammenhänge vermutlich nur Sie nicht.

     
  4. 19

    @ Lohengrimm

    Das Leben ist schön, es wirkt als hätten Sie das vergessen.
    Ein Waldspaziergang wirkt da manchmal Wunder ..
    Sie werfen mit Unterstellungen nur so um sich und bilden Zusammenhänge die wohl nur sie selbst erkennen.

    Mehr muss man dazu nicht sagen

     
  5. 18

    „Der Querschläger wäre auch nur bei dem Versuch der Jagd erwünscht.

    Eben. Genau dann wenn amn nicht so denkt wie Sie.

    Solange sie abknallen nur fordern, wünsche ich ihnen nix schlechtes.“

    Sie haben anderen Menschen grundsätzlich nix Schlechtes zu wünschen, insbesondere keinen körperlichen Schaden oder den eventuellen Tod !

    „Das nennt sich Meinungsfreiheit
    NEIN !

    Amüsant auch das sie mir dasselbe Schicksal wünschen , welches sie mir fälschlicherweise Unterstellen..
    Das ist nur die logische Reaktion, damit Sie Ihre eigenen Äusserungen mal reflektieren.
    Scheint bei Ihnen aber nicht zu fruchten.“

     
  6. 17

    Nun zum Rest:

    Sie fahren kein Auto
    Stimmt weitgehend.

    Bus, Rad, Zug,
    Hauptsächlich Fahrrad.

    Sie fliegen nicht mit dem Flugzeug,
    Stimmt weitgehend. In meinem ganzen Leben bisher 5x geflogen. Alles dienstlich.

    Sie wohnen nicht in einem Haus,
    2Zi, 50qm

    Sie tragen keine Kleidung,
    Wie viele Männer die zu faul zum Kiederkaufen sind trage ich alle Sachen bis sie auseinanderfallen.

    Sie haben noch nie in Ihrem Leben Medikamente gebraucht,
    Wenig, in der Tat.Würde Medikamente aber auch nicht als Rescourcenverschwendung sehen. (Im Falle der Nichteinnahme von MEdikamenten könnten wesentlich mehr ressourcen verbraucht werden).

    brauchen Sie selbstverständlich weder Heizung,
    Doch, wie gesagt, ich bin ebenfalls ein opport. AL.
    Aber ich heize im wesentlichen nur ein Zimmer, das in dem ich wohne und schlafe. Bad und Küche nicht.

    Strom und Wasser, Abwasser machen Sie auch nicht.
    Doch. Würde aber sagen, hält sich in Grenzen. (Beim Duschen Wasser abstellen beim Einseifen, Luftdüsenduschkopf, Sparspülung beim WC etc.)

     
  7. 16

    @15
    Zunächst einmal:

    Die Leute, die meinen, sie würden durch „Wolfschützen“ sich für einen lebenswerten Planet und eine lebenswerte Umwelt einsetzen weil die dann -angeblich- im Gleichgewicht wäre, ….

    … sollten nicht genau die -insbesondere in Kleve – :

    aufs Auto verzichten
    keine Strassen bauen
    kein Fleisch essen
    mehr (eigentlich nur) Fahrrad und Bus/Bahn fahren
    keine weiteren Flächen in der Düffel für neue Gewerbe asphaltieren und versiegeln (was bereits in der Planung ist!!)
    genau wie sie sagen – weniger fossile Brennstoffe verfeuern und vielleicht ein paar Decken mehr zu Hause auslegen?

    Würden sie damit die Umwelt nicht viel nachhaltiger und intensiver schützen?
    Und tun -möglicherweise- die eben das genau nicht?

    Sondern versuchen sich ein gutes Gewissen zu schaffen indem sie sich für etwas einsetzen was ihren persönlichen Lebensbereich und ebendort auch Einschränkungen gar nicht berührt? Aber andere (Landwirte, Schäfer) massiv belastet?

    P.S.: Um einer diesbezüglichen Diskussion vorzubeugen: ich sage nicht, dass ich die obigen Punkte selber alle erfülle.(Habe schon öfters in diesem Blog gesagt dass ich in meiner persönlichen Lebensführung genauso ein opportunistisches A..loch bin…wie alle anderen auch…:-) )

    Aber ich spiele mich auch nicht als der Retter des Reichswaldes auf.

     
  8. 15

    @14. Löhengräm
    Sie fahren kein Auto, Bus, Rad, Zug,
    Sie fliegen nicht mit dem Flugzeug,
    Sie wohnen nicht in einem Haus,
    Sie kaufen keine Nahrungsmittel oder andere Produkte,
    Sie tragen keine Kleidung,
    Sie haben noch nie in Ihrem Leben Medikamente gebraucht,
    Und da Sie niemals in einem Gebäude wohnen, brauchen Sie selbstverständlich weder Heizung, Strom und Wasser, Abwasser machen Sie auch nicht.

    Unter den oben aufgezählten Bedingungen stimmt das natürlich, ein Wolf würde mehr Ressourcen als Sie benötigen. Er würde aber auch länger überleben als Sie.

    „ABKNALLEN!“ ist natürlich keine Polemik.:-)

    So, jetzt sind Sie wieder dran mit Abkanzeln.

     
  9. 14

    Der Vergleich ist völlig richtig, dass z.B. der Wolf eben nicht einen „Bruchteil der Ressourcen“ verbraucht sondern erheblich in die Resourcen der Menschen eingreift, und im ürbigens dann noch nicht mal alles aufisst und den Rest liegenlässt in der Annahme, irgenein Idiot würde es schon wegräumen. ISt ja auch egal, denn der (Nutzvieh)tisch an dem er sich bedienen kann ist ja reichlich gedeckt und er selbst auch noch von Pseudogutmenschnaturschützern bei seinem Handeln beschützt.

    Aber was Sie nicht sehen wollen sehen Sie eben auch nicht.
    Da ist es natürlich einfacher, andere mit unqualifizierter Polemik abzukanzeln.

     
  10. 13

    @ 9
    Nein, ich habe ihnen lediglich ihre eigene Forderung bezüglich des Wolfes vorgehalten.
    Der Querschläger wäre auch nur bei dem Versuch der Jagd erwünscht.
    Solange sie abknallen nur fordern ,wünsche ich ihnen nix schlechtes.
    Das nennt sich Meinungsfreiheit und die respektiere ich.Was aber nicht bedeutet das ihre Meinung unkommentiert bleibt , besonders wenn so einsilbig zum töten aufgerufen wird.
    Amüsant auch das sie mir dasselbe Schicksal wünschen , welches sie mir fälschlicherweise Unterstellen..

    Weidmannsheil und bleiben Sie & die Wölfe gesund

     
  11. 12

    @11. Lohengräm
    Sie sind nicht so naiv wie Sie tun. Das hoffe ich jedenfalls. Raubtiere ob zu Wasser oder zu Land benötigen im Verhältnis zu einem in der „ersten“ Welt lebenden Menschen einen Bruchteil an Ressourcen, weil sie nur so viel jagen wie notwendig ist, um sich und ggf. den Nachwuchs zu ernähren. Wenn Sie auflisten würden, was wir Menschen alles benötigen und wieviele Ressourcen darin stecken, würden Sie merken wie absurd Ihr Vergleich ist

     
  12. 11

    „Die Menschheit hat sich das Recht genommen über Leben und Tod anderer höher entwickelter Lebewesen zu entscheiden. “

    Das tut der Wolf wie alle anderen Raubtiere ja wohl auch,.

    Nach ihrer Definition dürften wir dann eigenltich weder felder bestellen noch Strassen auen noch Nutzvieh halten und essen. Und Fische schon auch mal gar nicht.

    Kann man ehtisch kritisch sehen. Kann! Ich sehe es nicht kritisch.

    Der Mensch ist ein Teil der Natur und wenn dei die Natur ihm die Fähigkeiten gegeben hat sein Revier auch in der Form des Eingriffs in die Tierwelt zu gestalten wie andere Lebewesen das im Ãœbrigen auch tun, so ist das für mich in Ordnung.

     
  13. 10

    @9. Lohengräm
    Ja, stimmt. Es stimmt aber auch, dass grundsätzlich alle Lebenwesen, die die Natur hervorgebracht hat, eine Daseinsberechtigung haben. Die Menschheit hat sich das Recht genommen über Leben und Tod anderer höher entwickelter Lebewesen zu entscheiden. Das kann aus ethischen Gründen kritisch sein. Aber es ist vor allem für das Ökosystem – von dem wir auch ein Teil sind – ungünstig bis existenzbedrohlich. Wir Menschen sind beschränkt. Trotz Forschung, Erforschung des Weltraums, Organtransplantationen usw. wissen Menschen nur einen Bruchteil dessen, was es zu wissen gäbe. Je mehr wir uns unser mentalen Begrenztheit bewusst sind, umso größer ist die Chance unsere Umwelt zu verstehen und dieses Verständnis wird für unsere Existenz notwendig sein.

     
  14. 9

    Doch. Wahrscheinlich. Weil sie anderen Menschen(!) Schaden bis zum Tod um des Schadens willen wünschen, wenn diese Ihrer geistigen Weltsicht nicht folgen,

     
  15. 7

    @6

    „Falls nicht, hoffe ich auf einen „Querschläger“ in Ihre Richtung beim Versuch der Jagt !“

    Danke gleichfalls, sicher wird sich dabei auch ein Schrapnell in Ihre Richtung finden lassen.

     
  16. 6

    Jedes Tier, das so dreist ist dem Menschen Konkurrenz zu machen, wird gejagt. Das ist nicht im Sinne des Erfinders, wenn ich das mal so salopp formulieren darf.

     
  17. 4

    @ 1 Lohengräm

    Hab ich in Ihrem Post die Ironie überlesen..?

    Falls nicht, hoffe ich auf einen „Querschläger“ in Ihre Richtung beim Versuch der Jagt !

     
  18. 3

    Seid vielen Jahren habe ich überall auf meinem Land ein Tier, dass mir alles kaputt macht, Tiere und Pflanzen ausrottet und dann auch noch seinen Müll hinterlässt.
    @Lohengräm Können Sie einen Jäger empfehlen?