Der dritte Mann: SPD, Grüne und Freie Wähler präsentieren Schornsteinfeger Stefan Welberts als Landratskandidaten

Stefan Welberts will mit Unterstützung von SPD, Grünen und Freien Wählern Landrat des Kreises Kleve werden.

Als SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler vor zwei Jahren erstmals den Versuch starteten, mit einem gemeinschaftlich unterstützten Kandidaten der CDU das Amt des Landrats im Kreis Kleve zu entreißen, erlitten sie einen für viele überraschenden Schiffbruch. Das könnte zum einen daran gelegen haben, dass viele Wähler der Ansicht waren, dass der auserkorene Gemeinschaftskandidat, der damalige Bedburg-Hauer Bürgermeister Peter Driessen, sein politisches Leben schon weitestgehend hinter sich hatte. Seine Gegenkandidatin Silke Gorißen (CDU) war zum Zeitpunkt der Wahl 48 Jahre alt, also fast zwei Jahrzehnte jünger als Driessen. Zum anderen aber machten die drei Parteien sowie die Wählervereinigung (sie ist rechtlich gesehen ein Verein) einen strategischen Fehler: Sie ließen Driessen als nominell unabhängigen Kandidaten auflaufen, er machte einen gewissermaßen präsidialen, also über den Parteien stehenden Wahlkampf. Das aber führte dazu, dass insbesondere die Wähler, die sich einer Partei zugehörig fühlten, verunsichert waren, ob der weit unten auf dem Wahlzettel stehende Kandidat tatsächlich der ihrer Partei sei. Es gab in den Parteien Anrufe, in denen tatsächlich Anhänger fragten: „Wen sollen wir denn jetzt wählen?“

So verstrich die einmalige Chance, die CDU aus dem repräsentativen Büro in der Kreisverwaltung an der Nassauerallee zu verjagen, und normalerweise wäre ein halbes Jahrzehnt lang kein Denken daran gewesen, einen neuen Versuch zu starten. Dann aber kam, relativ zu Anfang der Sommerferien, dem designierten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst die Idee, die Landrätin aus dem Kreis Kleve zu seiner Landwirtschaftsministerin zu machen – mit der Folge, dass die Bürger des Kreises Kleve nun zum vierten Mal innerhalb von drei Jahren zur Urne gerufen werden, diesmal, um einen neuen Landrat (oder eine neue Landrätin, aber eine Kandidatin gibt es bisher noch nicht) zu bestimmen.

Und rund vier Monate vor dieser Wahl sind sich drei der vier Parteien sich einig: 2020 passiert uns nicht noch mal.

Am Freitag präsentierten SPD, Grüne und Freie Wähler im Hotel Klostergarten in Kevelaer ihren gemeinsamen Kandidaten – den 40 Jahre alten Schornsteinfegermeister Stefan Welberts, Vorsitzender des Klever SPD-Stadtverbandes, Mitglied des Kreistages und als solches schon im Augenblick als Landrat tätig, denn Welberts ist der gewählte erste stellvertretende Landrat, der zur Zeit für die nach Düsseldorf entschwundene Silke Gorißen repräsentative Termine wahrnimmt. Schon die Platzierung der Pressekonferenz in den Südkreis zeigte, dass die drei Unterstützer gewillt sind, auf jedes noch so kleine Detail zu achten. Bekanntlich punktet der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Guido Winkmann, der vor einer Woche als zweiter Kandidat seinen Hut in den Ring warf, damit, endlich einmal auch die Interessen des Südkreises angemessen zu vertreten. Man mag die Argumentation vielleicht für etwas wackelig halten, Tatsache ist aber, dass er damit vor zwei Jahren, als er als Überraschungskandidat antrat, reichlich Stimmen sammelte. Er verfehlte die Stichwahl nur knapp.

Zweiter wichtiger Punkt ist das Lebensalter des Kandidaten. Er ist jünger als Peter Driessen, und er ist auch jünger als der Gegenkandidat der CDU, der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers. Gerwers ist 59 Jahre alt. Sollte er gewählt werden, ist er acht Jahre im Amt und scheidet im Alter von 67 Jahren aus. Er wird dann die Freuden des Ruhestands genießen wollen. Demgegenüber könnte ein Landrat Welberts im Falle einer Wahl eine Ära begründen.

Interessant ist die Personalie auch aufgrund des biografischen Hintergrundes. Gorißen ist Juristin, ihr Vorgänger Wolfgang Spreen ist Jurist, Christoph Gerwers ist Jurist, Gerwers und Driessen waren jeweils Bürgermeister, und es könnte sich der Eindruck verfestigen, wer immer Landrat werden will, muss dieser – nennen wir es einmal – Blase entstammen. Dem ist natürlich nicht so, und der Lebenslauf von Welberts zeigt, dass es auch ganz anders gehen kann. Er begann seine berufliche Laufbahn als Azubi bei der Kreisverwaltung und schloss die Ausbildung als Kaufmann für Bürokommunikation ab. Danach machte er eine zweite Ausbildung, mit der er eine erfolgreiche berufliche Laufbahn begründete. Er lernte Schornsteinfeger, wurde 2012 Meister und ist bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger im Kreis Kleve. Daneben begann er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Niederrhein (Mönchengladbach), dass er als Diplom-Kaufmann (FH) abschloss. Welberts sagt: „Mit meiner Person möchte ich den Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Kleve eine Alternative anbieten: die Möglichkeit einen Kandidaten zu wählen, der Berufs- und Lebenserfahrung in der Wirtschaft, in der Verwaltung und bei den Menschen vor Ort mitbringt.“

Der fehlende juristische Background dürfte bei den Gegnern natürlich ein gefundenes Fressen sein (in den Kommentaren zu früheren Beiträgen, die verdächtig konzertiert erscheinen, klingt dies bereits an), allerdings sollten sich die Anhänger des „Dann-muss-extra-ein-Kreisdirektor-eingestellt-werden“-Arguments darauf einstellen, dass dies bei den Millionen und Milliarden, die gegenwärtig in alle Richtungen rausgehauen werden, nicht viel Sprengkraft entwickelt. Wird halt noch jemand eingestellt.

Bei seiner Vorstellung hob der Kandidat der vor, wie vielfältig er sich in verschiedenen Ehrenämtern einbringt und eingebracht hat. Der aus dem Klever Ortsteil Rindern stammende Familienvater (ein Sohn) ist aktives Mitglied der Feuerwehr der Stadt Kleve, er ist in Heimat und Kulturvereinen aktiv, er ist Mitglied der Schornsteinfegerinnung für den Regierungsbezirk Düsseldorf, er war Mitglied im Vorstand der Handwerkskammer Düsseldorf, er engagiert sich seit langem in der Kommunalpolitik – und das sind in Summe viele Kontakte mit Menschen, die ihn potenziell wählen könnten. Das wiederum könnte Bedeutung haben angesichts einer zu erwartenden Wahlbeteiligung im Bereich des Tiefparterres. Die Landratswahl ist ein komplett singuläres Ereignis, es gibt allenfalls ein lokales mediales Begleitfeuerwerk, aber es wird nichts geben, dass den Menschen im Kreis Kleve den Eindruck vermitteln wird, eine epochale Entscheidung steht an. Beobachter der politischen Szene erwarten irgendetwas um die dreißig Prozent als Wahlbeteiligung, bei der Stichwahl, die sehr wahrscheinlich sein wird, dann vermutlich noch etwas weniger.

Womit will Stefan Welberts bei den Wählern punkten? Es gibt drei Schwerpunkte, zum einen der Fachkräftemangel, der insbesondere die Wirtschaft auf dem Lande vor große Probleme stellt, zum zweiten der Klimaschutz, ein Thema, das dem Schornsteinfeger und Energieberater in all seiner Konsequenz aus erster Hand bekannt ist (und womit er auch die Grünen auf seine Seite ziehen konnte), und zum dritten im Katastrophen- und Zivilschutz, wo Welberts auch großen Nachholbedarf sieht. Gleich mehrfach nutzte er das Wort Dynamik, als er seine Ziele vorstellte, womit vielleicht auch gemeint ist, dass der Kreis Kleve einige bleierne Jahre hinter sich lassen sollte.

Interessant ist, dass die FDP aus dem Kreis der Unterstützer ausscherte. Die drei anderen Parteien waren sich am Montag handelseinig geworden, die FDP hatte bis Mittwoch Zeit, ebenfalls mit ins Boot zu steigen. Sie ließ die Frist ungenutzt verstreichen. Schicken die Liberalen tatsächlich einen eigenen Kandidaten ins Rennen? Genannt werden die Namen von Professor Dr. Ralf Klapdor (Hochschule Rhein-Waal, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion) und von Stephan Haupt, der sich als Landtagsabgeordneter einen guten Ruf erarbeitet hatte, dann allerdings infolge des katastrophalen Abschneiden seiner Partei sein Mandat verlor. Haupt hatte sich auch der Findungskommission vorgestellt, war allerdings nicht bis in die Endausscheidung vorgedrungen. Das wahrscheinliche Szenario ist: Der Wer-auch-immer-Kandidat der FDP fliegt im ersten Wahlgang raus, und dann empfiehlt die Partei ihren Wählern einen der beiden Finalisten. Wenn das nicht Welberts wird, sondern Gerwers, wäre dies vermutlich gleichbedeutend mit dem Ende der Zusammenarbeit im Kreistag. Die FDP hat sich also solide in eine Sackgasse manövriert.

Deine Meinung zählt:

38 Kommentare

  1. 38

    @37.Stefan Schuster

    Aufrichtigen Dank!

    Ich musste mich wirklich schon beherrschen. Es ist wirklich schade und unmöglich, dass sich Frauen selber, derart in eine sexistischen Falle unterwerfen.

    Dafür haben die Frauen der früheren Generationen, nicht gekämpft!!! .

     
  2. 37

    Ein Appell wird nicht dadurch sinnvoll, dass man ihn möglichst oft an unpassenden Stellen wiederholt.

    Ich habe mehrmals im Laufe meines Lebens eine Frau als direkte Vorgesetzte erlebt, und immer war ihre höhere Stellung berechtigt – erlangt durch Fachwissen und einen hohen persönlichen Einsatz. No problem, die Zusammenarbeit war gut und angenehm.

    Mehrere Leser hier (oder ein Leser unter verschiedenen Pseudonymen) verlangen nun, einer Frau qua Geschlechtszugehörigkeit einen Vorteil bei der Kandidatenkür zu gewähren. Das ist für mich Sexismus, eine Herabwürdigung ganz neuer Art. Argumentieren Sie bitte sachlich und inhaltlich, damit ich Ihnen zustimmen kann.

     
  3. 36

    @ #32, Johanna:

    Sehr geehrte Frau Johanna,
    Als „Linker“ war ich nie in einem Stadtrat, Kommunalparlament o.Ä. – da sind allein schon die Möglichkeiten auch nur Vorschläge und zur Abstimmung zu machen sehr, sehr gering bis halt „gar nicht“.
    Gleichwohl schreibe ich mir 2 Dinge auf die Fahne:
    Gesamtschule in Kleve und Verhinderung des Zubetonierens des Tweestroms; da hatte ich sicherlich Mitstreiter, jedoch keine „geschmeidige“ Institutionen wie Fraktionen, Firmen usw. hinter mir.
    „Kritik an Allem und Jedem“ – ist ja so nicht wahr. Eine Demokratie lebt von Kritik (der Opposition); zusehen und schweigen – DAS ist undemokratisch!
    Gegen Widerstand der damaligen Führung der Klever Spezialdemokraten ( Fraktionsvorsitz und Stadtvorsitz) habe ich eine Klage beim Verwaltungsgericht Düsseldorf, auf eigene Kosten und mit viel Mühe, eingereicht um die mindestens fragwürdigen Zahlen und Argumente der Stadt Kleve ( mit Unterstützung der Spezialdemokraten außer Frau Tekath) mal offen legen zu lassen – und siehe da: Es wurde getäuscht, getrickst und manipuliert….
    Am Ende war die Gesamtschule, entsprechend Elternwillen, dann doch nicht mehr auf zu halten!

    Ich habe nichts gegen Schornsteinfeger oder Handwerk! ( bin ja selber handwerklich selbstsändig).
    Allerdings – Habe ich etwas gegen Leute die sich als „Malocher“ gerieren und doch eher in einer Art Beamten-Status fungieren. Als Bezirksschornsteinfeger muss man hier keine Kunden aquirieren, sondern diese müssen sich diesen leisten können weil sie dazu verpflichtet sind, nix da mit „freiem Wettbewerb“.
    Brauchen Sie ein Energiegutachten – knöpft man Ihnen 300,– Euronen und mehr für 1 -1,5h „Arbeit“ ab….
    Möchten SIe eine Genehmigung für einen Kamin, eine andere Art der Beheizung Ihres Hauses – benötigen Sie das Wohlwollen Ihres Bezirksschornsteinfegers – und landen dann zu oft an bei ihm anverwandten Firmen/ Dienstleistern weil nur gerade „die“ die vom Bezirksschornsteinfegermeister erstellten Ansprüche für eine Genehmigung erfüllen können…
    Komisch? Aber ist so!

    Ehrenamtliches Engagement – Kann man machen, weil man dafür Herzblut hat; kann man aber auch machen ( oder so tun) weil es für die politische Karriere besser aussieht…?

    Schönen Abend noch J.-U. Habedank

     
  4. 35

    @Jemand „Frauen einfach Posten zuzuschieben“

    Da haben Sie was grundlegend falsch verstanden.

    Ersetzen Sie Frauen durch Männet… dann nähern Sie sich dem an, was jahrhundertelang Praxis war und teilweise immer noch ist.

     
  5. 34

    Es ist keine Gleichberechtigung, Frauen einfach Posten zuzuschieben weil sie eine Frau sind. Ebenso ist es keine Gleichberechtigung, Frauen das gleiche Gehalt wie Männern zu zahlen, wenn sie weniger arbeiten als Männer (durch Kinder und deren Fürsorge/Aufsicht bedingt).

    Gleichberechtigung wäre aber, in jedem Beruf eine 50/50 Quote anzustreben und durchzuführen. Man kann sich bei der Debatte nicht nur die Lorbeeren rauspicken und das dann als Gleichberechtigung breittreten. Mich nervt das einfach.

     
  6. 33

    @Gleichberechtigung??? LOL. Dass eine Frau erstmals Landrätin geworden ist, hat natürlich auch seine Berechtigung als Nachricht, aber m. E. war die potenziell strukturverändernde Möglichkeit, der CDU den Posten wegzunehmen, die größere Nachricht.

     
  7. 32

    @ 29 Herr Habedank welche „ Heldentaten „ erwarten sie ? Welche Heldentaten haben sie als Kommunalpolitiker der Linken vollbracht ? Kritik an Allem und Jedem ist offensichtlich ihr Fachgebiet. Im Übrigen ist der Beruf des Schornsteinfegers wie jeder andere handwerkliche Beruf für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Kandidaten nur auf Grund ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeit zu bewerten ist mir zu Kurz gedacht . Weder ein Jurist , Polizeibeamter oder Schornsteinfegermeister , der auch den Studienabschluss als Diplom-Kaufmann hat , sind das alleinige Kriterium bei meiner Wahlentscheidung . Das ehrenamtliche Engagement spielt für mich eine große Rolle !

     
  8. 31

    @22 Lieber RD, ist das wirklich ihr Ernst? Frauen sind immer noch in Führungspositionen massiv unterrepräsentiert und verdienen im Schnitt deutlich weniger. Und Sie sind der Meinung, dass man das Geschlecht nicht thematisieren sollte? Und das ist für Sie Gleichberechtigung? Das finde ich echt frauenfeindlich und sexistisch. Einen solchen Macho-Spruch hätte ich eher von einem AfD-Mann erwartet. Ich finde, dass diese Äußerung mal Thema der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Kleve werden sollte.

     
  9. 30

    Ich kann nicht mehr ruhig schlafen! Nach dem Karrieresprung von Frau Gorissen ist der Kreis Kleve ohne juristischen Sachverstand an der Verwaltungsspitze. Das geht doch nicht, wie einem das CDU-Umfeld einreden will. Und kaum ist Silke weg, wird auch schon die Nutzung von Oberflächenwasser verboten! Das geht ohne Kreisdirektor? Ist das rechtssicher? – Wäre es da nicht dringend geboten, den Wahlternin vorzuverlegen, um die juristische Vakanz zu beenden? CDU, rette uns!

     
  10. 29

    Wie schon vor gefühlten Jahrzehnten als Hr. Gietemann Bürgermeisterkandidat für Kleve war, schmeckt mir eine solche Personalie überhaupt nicht:
    – Ich wüßte aktuell keine „Heldentat“ oder engagiertes Bemühen des Kandidaten um ein ansprechendes Thema…
    – Hr. Welberts scheint mir so eine Art Verlegenheitskandidat zu sein, als jüngere Ausgabe von Hr. Gietemann; das zieht sich wohl beruflich wie auch politisch durch?
    – Jemand ( wie auch schon sein Vorgänger), der quasi neben der Marktwirtschaft steht und qua Amt ((Bezirks-)Schornsteinfeger) seine Kunden garantiert bekommt – hat wieviel Ahnung von „um etwas werben/ kämpfen/ sich bemühen“…???! Pardon – mit Zuweisung eines Bezirkes und der damit verbundenen Monopol-Stellung ist das doch so etwas wie eine Lizenz zum Geld drucken ohne sich weiter bemühen zu müssen!

    Mit Verlaub – da scheint mir selbst ein Hr. Nitsch als Kandidat geeigneter!

     
  11. 27

    @21

    Offensichtlich sind Fragen der Gleichberechtigung für Sie nebensächlich.

    Für mich nicht.
    Ich will eine Frauenquote bei der Müllabfuhr und im Gerüstbau, und die Wiedereinführung der Wehrpflicht für alle Arten von Geschlechtern!

    😀

     
  12. 26

    In Zeiten von gender pay gap und zu wenig Frauen in Spitzenpositionen ist eine LandrätIN natürlich eine News.

    Und natürlich wurde Silke Gorißen u.a. auch von vielen gewählt, weil Frauen eine Frau an der Spitze des Kreises wollten. Ich bin keine CDU-Wählerin, aber wichtiger als die Partei war mir damals, dass eine qualifizierte! Frau das Ruder übernimmt. Sonst wird das nie was mit der Gleichberechtigung.

     
  13. 25

    @ 24 Jean Buchstabensalat
    Mmuuuh, danke JB! Irgendsoein vermmuuuhtlich nur schwer aufzulösender Sachverhalt wie in ihrem Link schwirrte mir auch noch durch mein Großhirn, mmuuuh ich war nur zu faul zum suchen. Besten Dank, dass Sie das für mich getan haben, mmuuuh und auch für alle anderen Kleveblogger!

     
  14. 24

    @23 Niederrheinstier „Sandra Boxnick“
    Ab und zu leide ich ja an umgekehrter retrograder Amnesie, will sagen, erinnere ich mich noch an Dinge, über die anscheinend der gnädige Mantel der Vergesslichkeit ausgebreitet wurde.
    Bei Boxnick und Stellvertreterin des/r Landrätin klingelten alle Alarmglocken.
    https://www.kleveblog.de/fall-boxnick-kreis-laesst-pruefen/ ist das auf einmal alles nicht mehr relevant, oder hat die Dame über Nacht einen Doktortitel jur. mit Volljuristenstatus geerbt ?

     
  15. 23

    @18 Ausgewogen
    Mmuuuh, Ausgewogen, Frau Boxnick kann doch vermmuuuhtlich auch andere Aufgaben übernehmen, wenn eine(r) beim Kreis Kleve schon beschäftigter Jurist(in) zum Kreisdirektor/zur Kreisdirektorin befördert wird. Denn Frau Boxnick ist doch vermmuuhtlich flexibel und vielseitig befähigt, mmuuuh nix dumm! Dann braucht es keine Neueinstellung, mmuuuh, und bei geschickter Ausnutzung der üblichen Fluktation vermmuuuhtlich auch nicht!
    Mmuuuh,ein paar Personal- und Aufgabenrochaden von Zeit zu Zeit halten alle wach und mmuuuhtiviert, mmuuuh nix faule und vor sich hin dösende Beamten!

     
  16. 22

    @Frauenpower Die Gleichberechtigung besteht ja gerade darin, die Geschlechtlichkeit nicht zum Kriterium zu machen.

     
  17. 21

    @20 „Gewinnt die CDU, ist alles wie immer.“ Damals wurde die erste Frau an die Spitze des Kreises gewählt. Und das war weniger News als die Wahl eines weiteren .“alten, weißen Mannes“? Eine denkwürdige Prioritätensetzung, gerade in Zeiten von Me too. Es ging offenkundig doch eher um Ihre eigene politische Präferenz als um den Neuigkeitenwert. Offensichtlich sind Fragen der Gleichberechtigung für Sie nebensächlich. Auch sollten Sie künftig nicht von der RP als „Hofpostille“ schreiben, Sie agieren da doch nicht anders.

     
  18. 20

    @Ausgewogen Das war eine journalistische Entscheidung: Gewinnt die CDU, ist alles wie immer. Die News wäre, dass genau das nicht passiert. Und die Voraussetzungen dazu schienen damals gegeben. Es kam anders.

     
  19. 19

    @17.

    Vielen Dank für die „Zukunftspläne“, leicht abzurufen unter „Die Bundesregierung“ 😉

    Der Besuch bei Siemens Energy, kam lt. manager-magazin (vor 4 Tagen) zustande, weil Altkanzler Schröder Behauptungen, bzgl. der Gasturbine, aufstellte, denen Bundeskanzler Scholz, dann wiederum widersprach.

    Dann ist abzuwarten, wie es hier weiter geht …………. 😉

     
  20. 18

    @16: Falsch: Frau Boxnick ist ja schon da, ein Kreisdirektor müsste neu und zusätzlich eingestellt werden. Und Boxnick bleibt auch wenn ein Kreisdirektor eingestellt würde, Beamtin beim Kreis. Insofern stimmt das Kostenargument. Deshalb mussten SPD und Grüne ja in dieser Wahlperiode schon einmal mit dem Projekt „Kreisdirektor“ zurückrudern.
    @rd: Zur Wahrheit gehört auch, dass Sie schon 2020 ziemlich offen Wahlwerbung für Peter Driessen gemacht habe . Ich erinnere nur an das entsprechende Titelblatt des „Klevers“. Winkmann und Gorißen sind auch damals stiefmütterlich behandelt worden. Das wiederholt sich wohl jetzt

     
  21. 17

    @12 Zuschauer Vor vier Tagen hat Scholz sich bei Siemens Energy zur Gasturbine geäüßert. Kommende Woche: Trauerfeier Uwe Seeler, Besuch im Industriepark Hoechst (Thema Wasserstoff) und bei Familienunternehmen Viessmann.(Heizen mit erneuerbaren Energien), Treffen mit DFB-Soitze. Mittwoch leitet er die Sitzung des Bundeskabinetts.

     
  22. 16

    Als Fachstier für faires Miteinander zu meinem Vorteil finde ich das hier wiederholt vorgebrachte Kreisdirektor(in)-Zusatzbedarf-Argument nicht ganz fair, mmuuuh übles Foul. Juristen-Kanditat(inn)en benötigen zwar vermmuuuhtlich keinen (Juristen als) Kreisdirektor, aber halt eine(n) anderen Vertreter(in), mmuuuh, hallo Frau Boxnick!? Denn der Arbeitsanfall im Landratsamt bleibt doch vermmuuuhtlich unabhängig von der Besetzung im Großen und Ganzen gleich, aber die Verteilung zwischen Juristen-Landra(e)t(in) und Vertreter(in) lässt sich auch ausbildungsadäquat anders verteilen, mmuuuh nicht richtig zu Ende gedachtes Killerargument.

     
  23. 15

    Mmuuuh, rd, hat Herr Welberts (ausgerechent als Energieberater) auf der PK denn nix in Sachen NIEderRheinStier-Express (RE 10), sonstigen öffentlichen Verkehr, ausufernden (sehr energienintensiven) Autoverkehr mit Autoraser- und poserei sowie mangelnde Fahrradfahrförderung gesagt? Oder zur Erschwernis des weiteren Ackerflächenklaus durch überbordende Auskiesungen, Straßen- und Bauprojekte und so, mmuuuh Grünlanderhaltung statt immer mehr Flächenversiegelung. Das sind doch Themen, für die sich vermmuuuhtlich viele potentielle Grün-Wähler brennend interessieren, mmuuuh überfällige Verkehrswende und Ökosystemerhaltung! Und, was mich und die vermmuuuhtlich mehr als 90.000 Stück Stimmvieh, die im Kreis Kleve wie ein Mmuuuh hinter mir stehen, besonders interessiert, hat Herr Welberts ebenfalls nix zur Förderung Landwirtschaft als nach wie vor bedeutende Einnahmequelle und Landschaftspflegeinstutition im Kreis Kleve gesagt, mmuuuh überhaupt nix?

     
  24. 14

    @ 11 B.R. „Supervisor“
    Von der Berufsbezeichnung habe ich noch nie gehört, aber wenn ich meine Lateinkenntnisse strapaziere, ist das Einer, der mal drüberschaut (lat. „supervidere“) und das ist mir doch wohl zu oberflächlich.
    Aber mal im Ernst, könnten Sie sich vorstellen, dass hier am Niederrhein ein Linker auch nur eine winzige Chance hätte?

     
  25. 13

    @8

    Was haben Sie denn erwartet, dass hier in dem Blog ein SPD Kandidat verrissen wird

    Es gab hier auch kritische Berichte über Sonja Northing und Josef Gietemann .

     
  26. 12

    @10.

    Um unseren Bundeskanzler ist es auch sehr still geworden. Man sieht und hört ihn nicht. Ist er auf Sylt, oder bei Festspielen?

    Wissen Sie etwas? 😉

     
  27. 10

    @B.R.und Gefälligkeitsjournalismus

    Sie kennen sich besser aus. Gibt es eigentlich einen Grund, warum der seit Mitte Juli nominierte CDU-Landratskandidat Christoph G. so mucksmäuschenstill geworden ist? Nicht mal ein Foto von einem schönen Kirmesbesuch … Der Reeser Bürgermeister muss doch eigentlich mit den Hufen scharren. Statt dessen darf er hier nur mitlesen … Ich finde das traurig.

     
  28. 9

    @rd: Kommentar Nr. 3 klingt so, als würde die CDU vermuten, daß Ihre Fälle davon schwimmen. Ich wünsche dem SPD Kandidaten einen guten Wahlerfolg.

    Benno

     
  29. 8

    @ 3 Gefälligkeitsjournalismus

    Was haben Sie denn erwartet, dass hier in dem Blog ein SPD Kandidat verrissen wird ? Da können Sie noch lange drauf warten. Vorher schreibt man man sich irgendwelchen Stuss zusammen wie “ gleich mehrfach benutzte er das Wort Dynamik „.

     
  30. 7

    @3 (Gefälligkeitsjournalismus)
    Es lebe die Pressefreiheit 😉
    Als CDU „nur“ mitzuteilen, wer der Kandidat ist, reicht halt für manche Medien nicht mehr als große Story, auch nicht im Kreis Kleve. Das haben Winkmann und die SPD/Grünen/Vereinigte Wählergemeinschaft wohl längst auf dem Schirm. Ich bin mir sicher, es wird auch noch ein Interview des CDU Kandidaten geben in der RP und NRZ jetzt im Nachhinein.

    Ich habe die Berichte in der RP, NRZ und den Niederrhein Nachrichten gelesen und finde es spannend, wie aus ähnlichen Informationen doch verschiedene „Schwerpunkte“ gesetzt werden. Für den interessierten Leser ergibt dies ein recht gutes Bild. Jeder Artikel für sich ist auf seine Art gelungen.

    Der Kleveblog ist vor allem auch ein Diskussionsforum und das ist auch gut so. Ein Artikel hätte nach einer Pressekonferenz auch umgekehrt ausfallen können. Das ist das Privileg eines „Bloggers“.

    Auffällig ist (unabhängig welchen „Lagers), dass die Kommentare oft nicht auf den Inhalt bezogen werden, sondern einen generellen Rundumschlag beinhalten oder in diesem Fall auf den Autor. Hätten Sie einen ähnlichen Kommentar verfasst, wenn das „Urteil“ oder der Bericht kritischer ausgefallen und in eine andere Richtung gegangen wäre?

    Wir sind doch (fast) alle parteiisch hier.
    Ich finde davon lebt der Kleveblog.

    Zu Ihrer Aussage/Frage:
    „Und nach meiner Erinnerung statt Peter Driessen nicht „weit unten“ auf dem Stimmzettel 2020, sondern vor (!) Guido Winkmann. Schlecht recherchiert oder?“

    Den Kern des Unterschiedes haben Sie vielleicht bewusst überlesen: Stefan Welberts wird mit den Parteien genannt werden auf dem Stimmzettel. Das ist von größerer Bedeutung als unten oder oben zu stehen.
    Wenn eine (hier zwei Parteien Grüne/vereinigte WG) bewusst auf einen eigenen Kandidaten/eine Kandidatin verzichten und den Kandidaten einer anderen Partei unterstützen und nominieren, zeigt das von einem Rückhalt und auch großen Schnittmengen an Themen.

    Haben Sie auch eigentlich auch inhaltlich zum Artikel/Kandidaten eine Meinung?

     
  31. 6

    Welberts hat einen bemerkenswerten beruflichen Werdegang. Bei ihm ist, wie bei Winkmann zu spüren, dass er weiter kommen wollte und dafür einiges auf sich genommen hat.

    Winkmann hat den Vorteil, dass sein Name im Kreis bekannter ist. Und viele im Südkreis werden eine reelle Chance sehen, endlich den Landrat aus ihrer Ecke zu stellen. Das motiviert, wählen zu gehen. Zumal von Winkmann ein sehr dynamischer Wahlkampf zu erwarten sein wird.

    Prognose: Stichwahl Gerwers – Winkmann. Ausgang offen.

     
  32. 5

    @Gefälligkeitsjournalismus Tja, die CDU hatte halt keine Pressekonferenz gemacht, sondern alles via Hofpostille verbreiten lassen. Und Winkmann war exklusiv bei kleveblog, also was soll der Quatsch?

     
  33. 4

    Ich bin nur gespannt, ob die Wähler die CDU für Gorißens Worte von 2020 honorieren werden. Schließlich wollte sie doch länger als 5 Jahre das Amt ausüben und die CDU hat doch so mit ihr geprahlt, dass man hier eine solide Stütze für den Kreis installieren würde

    „Und Sie ist Juristin – wehe da kommt ein Kreisdirektor weil da jemand ohne Jurist im Blute den Job freiwillig machen will“ (Achtung dieser Satz könnte gewollte Ironie beinhalten)

     
  34. 3

    Lieber Ralf Daute! Selten hat sich ein Journalist so einseitig auf die Seite eines Kandidaten gestellt. Erst in der NRZ und jetzt hier. Zu Christoph Gerwers gab es keinen Bericht und zu Guido Winkmann nur einen lauwarmen.

    „allerdings sollten sich die Anhänger des „Dann-muss-extra-ein-Kreisdirektor-eingestellt-werden“-Arguments darauf einstellen, dass dies bei den Millionen und Milliarden, die gegenwärtig in alle Richtungen rausgehauen werden, nicht viel Sprengkraft entwickelt.“ Auf eine Millionen mehr oder weniger kommt es nicht an, oder was versuchen Sie hier zu suggerieren?

    Und nach meiner Erinnerung statt Peter Driessen nicht „weit unten“ auf dem Stimmzettel 2020, sondern vor (!) Guido Winkmann. Schlecht recherchiert oder?

    Mal sehen, ob Sie diese Kritik an der eigenen Person veröffentlichen…

     
  35. 1

    Die Frage ist natürlich wer im Falle einer solchen ausserplanmässigen Wahl die meisten Wähler/innen für sich an die Urne holt.
    Erfahrungsgemäss sind da die CDU-Fans die treueste und zuverlässigste Klientel, – die nicht so parteihörigen Bürger/innen werden bei zu vielen Wahlen schnell wahlmüde.

    Sieht man ganz gut bei Stichwahlen: CDU-Kandidat im ersten Wahlgang 20%, Gegenkandidat/in 49,9999%. Stichwahl: CDU-Kandidat/in 60%, Gegenkandidat/in 30%, weil sie auch die Wähler/innen der durchgefallenen Kandidaten/innen meistens für die Marke CDU entscheiden. Keine Ahnng warum.

    Wird hier in diesem Fall eigentlich ggfs. auch noch eine Stichwahl fällig oder reicht die einfache Mehrheit?