Abertura surpreendente: Red Wagon wieder unter Dampf

Der Red Wagon ist sicherlich eines der ambitionierteren Gastronomie-Projekte in der Stadt. Die Idee, einen ausrangierten Waggon in die Landschaft zu setzen, mit einer Küche zu versehen und daran einen Biergarten anzuflanschen, ist eine logistische Herausforderung, und zudem ist der Betreiber weitestgehend abhängig von gutem Wetter. So sind denn auch zwei bisherige Wirte, die sich an dem Objekt versuchten, gewissermaßen entgleist.

Der dritte, oder – besser gesagt – die dritte Betreiberin des roten Waggons hingegen möchte in der Spur bleiben. Ihre bisherige Geschichte in Kleve könnte als Indiz dafür dienen, dass der neuerliche Versuch, dem Waggon Leben einzutauchen, der bisher aussichtsreichste ist: Christina Silva Egidio, die sich mit der Tapas-Lounge (später: Pura Vida, heute dort: Momi’s) in Kleve einen Namen gemacht hatte, hat am Wochenende überraschend den roten Waggon gestartet – abertura surpreendente, wie es in der Landessprache der Gastronomin heißt.

Wochenlang hatten Egidio und André Havercort den von Franz Vierboom (Caféhaus Niederrhein) übernommenen Wagen, der eingangs der Hochschule steht, zunächst entkernt und dann renoviert. Sie erneuerten die Sitze, strichen alles neu, ließen eine neue Küche einbauen, und sogar eine computergesteuerte Kühlung für die Zapfanlage wurde installiert. Als die meisten Arbeiten fertig waren und die Wetterprognosen für das Wochenende gut, entschied sich Egidio, ihr Lokal spontan zu öffnen – gewissermaßen als Testlauf.

Zwei Wochen lang soll der Probebetrieb dauern. Es gibt Getränke (von Kaffee bis Bier), Apfelkuchen wird auch serviert, außerdem kann Softeis bestellt werden (später auch Milchshakes). Im regulären Betrieb will der rote Waggon auch eine kleine Küche anbieten. Die Speisekarte liegt schon aus; das Angebot ist breit gefächert und reicht von vietnamesischen Frühlingsrollen über indische Teigtaschen bis hin zu Bifana Portuguesa, einem marinierten Schweinefilet nach portugiesischer Art. Die Preise befinden sich alle im freundlichen einstelligen Bereich.

Der Biergarten selbst erstrahlt in neuem Glanz, statt der ehemals rustikalen Optik haben die neuen Betreiber auf eine Art Industrial Chic gesetzt, mit Metallstühlen und Tischplatten, die ehemals als Kabeltrommeln gedient haben. Der Betrieb soll zunächst einmal bis zum Oktober laufen, danach beginnt die Winterpause, in der die Terrasse auf das Niveau des Waggons angehoben werden soll.

Fazit: Mit dem Neustart des roten Waggons haben die Klever endlich eine weitere Möglichkeit, nah am Wasser des Spoykanals zu sitzen und in freundlicher Atmosphäre das Leben zu genießen. kleveblog wünscht viel Erfolg!

Industrial Chic
Innen dominiert Grün

Deine Meinung zählt:

12 Kommentare

  1. 12

    Gibt es schon verlässliche Tagesöffnungszeiten von ….bis? Heute Mittag war kurz nach 12:00 Uhr noch geschlossen. Ich kenne einige Leute aus der Unterstadt, die manchmal eine Alternative zur Unimensa oder den Currywurstbuden suchen.

     
  2. 11

    @10 „Wussten Sie nicht, dass sich auch hinter „Montagsspaziergängern“, bezahlte Aktivisten, verstecken?“

    Ach bitte verschonen Sie doch diesen Blog mit Ihren kruden Verschwörungstheorien. Das tut ja schon weh beim lesen.

     
  3. 10

    @8. Beobachter

    Wussten Sie nicht, dass sich auch hinter „Montagsspaziergängern“, bezahlte Aktivisten, verstecken?

    Diese Menschen, die als Gruppierung, durch die Fußgängerzone in Kleve, ihre Kinder und Plakate spazieren führen, kann man schon sehr lange nicht mehr ernst nehmen.

     
  4. 9

    „… danach beginnt die Winterpause, in der die Terrasse auf das Niveau des Waggons angehoben werden soll“
    Aber bitte nicht die Ecke, um die die Euroradbahn im 90-Grad-Winkel um die „Terrasse“ herumführt, noch unübersichtlicher und verzwickter machen als sie schon ist. Weil an dieser Ecke schon sehr viel Fuß- und Radverkehr, u.a. auch von der Hochschule, zusammenläuft, müssen die heutige Übersicht und die heute noch vorhandenen Ausweichzonen dort unbedingt erhalten bleiben! Ein Hochsetzen der betreffenden Terrassenecke halte ich für sehr gefährlich. Vorsicht!

     
  5. 8

    Was iat das hier für eine Anti-Haltung 🙁

    Ätzend!

    Anstatt sich zu freuen werden die roten Daumen immer mehr.

    Schön, dass man sich so anonym dahinter verstecken kann …

    Wahrscheinlich nehmen diese Leute auch immer Montags an dem „Spaziergang“ „gehen die Unverhältnismäßigkeit der Corona-Maßnahmen“ teil …

    Was soll aus unserem Land noch werden, wenn alle nur gegen alles sind?

    Wandert doch aus! Dorthin, wo es „besser“ sein soll … WO ist das denn?!

     
  6. 7

    In 4 Kommentaren 12 Daumen runter? Was soll das denn? Hab ich irgendetwas verpasst? Werden da Trinkgelder für Putin gesammelt oder läuft „Layla“ dort in Dauerschleife?

     
  7. 5

    Endlich fertig! Auch ein Lob für die vielen Gäste wie Willy u.a. die mitgeholfen haben der Wagon auf Vordermann zu bringen!

    Ich bin sehr gespannt, hab heute beim vorigen Betreiberin, Alejandra, Pisco Sauer getrunken und habe die Runde mit den Mädels daher verpasst, aber werde bestimmt kommende Woche vorbei kommen.
    Der Platz ist einzigartig und habe da viel Klever Gesellschaften kennengelernt.

    Viel Erfolg gewünscht C&A!

     
  8. 3

    @ Bifana Portuguesa
    Ich kenne das Bifana mehr in Streetfood-Sandwich-Ausführung, aber ok wir werden ja bald wissen, welche Interpretation die Küche im Roten Waggon dem portugiesischen Bifana daran geben wird.
    Auch von mir boa sorte com o vagão vermelho e muitos convidados

     
  9. 2

    Wünsche Christina und André viel Erfolg und gutes Gelingen für das neue Projekt. Du Ralf der ehemalige Betreiber ist nicht ,,Ralf“ sondern Franz Vierboom vom Caféhaus Niederrhein.