Chinesische LED-Drachen begeistern Besucher – braucht’s überhaupt noch echte Tiere im Klever Tierpark?

Jahr des Drachen

Die Schau, die allen Eseln, Rindern, Schafen und Ziegen die Schau stiehlt, dauert noch zwei Wochen (bis zum 30. März), und sie sorgt regelmäßig für die gleichen Meldungen in den sozialen Netzwerken – Bilder von langen Schlangen an den Eingängen, Hinweise auf einen Hunderte von Metern entfernten Ausweichparkplatz an der Gesamtschule am Forstgarten und die fast schon ein wenig verzweifelt klingende Mitteilung der Geschäftsleitung, ohne gültiges Ticket gar nicht erst den Versuch anzutreten, am Wochenende abends den Klever Tierpark zu besuchen.

Es ist die Schau China Lights, die – vereinfacht gesagt – auf die Vermittlung chinesischer kultureller Werte mithilfe der LED-Technologie setzt. Bei China denkt jeder sofort an Drachen, außerdem dürfte mittlerweile auch jeder Besucher der Veranstaltung wissen, welches Tierkreiszeichen seinem Jahrgang zuzuordnen ist (bekanntlich gibt es derer zwölf, die sich jährlich abwechseln, aktuell ist das Jahr des Drachen, nächstes Jahr ist die Schlange dran).

Dieses besondere Tierreich wird nun schon seit Wochen im eigentlichen Tierpark illuminiert inszeniert, und die Menschen lieben es! Scherzhaft sei also an dieser Stelle die Frage gestellt, ob der ohnehin von Martin Polotzek sehr erfolgreich geführte Zoo am Ende nicht noch erfolgreicher wäre, wenn komplett auf die echten Tiere verzichtet werden würde.

Das kommt dem Tierpark-Leiter natürlich nicht in den Sinn, allerdings dürfte Polotzek dank der Aktion, die in den normalerweise witterungsbedingt besucherschwachen Monaten zu Beginn des Jahres die Gäste zu Tausenden in den Tierpark holte, den dritten Besucherrekord in Folge kaum noch verhindern können. 2022 verzeichnete der Tierpark 129.929 Besucher – Rekord. 2023 waren es recht genau 10.000 Menschen mehr, exakt 139.489 Besucher – neuer Rekord. Dank der China-Lights haben bisher im Jahr 2024 schon mehr als 25.000 Menschen einen Fuß in den Tierpark gesetzt – und das vor Frühlingsanfang!

Infos China Lights

Ticketpreise: Erwachsener 15 €; Kind (2 bis einschl. 13 Jahre) 9,50 €. Alle Preise gelten ausschließlich für das abendliche China Lights Event nach Tiergartenschluss. Link zum Ticketshop: China-Lights

Geöffnet täglich vom 10.02.2024 bis zum 30.03.2024 von 18 bis 21 Uhr (letzter Einlass: 20.30 Uhr) im Tiergarten Kleve.

Die Tiere können sich aussuchen, ob sie sich abends in ihren geschützten Innenbereichen oder auf den Außenanlagen aufhalten. Erfahrungsgemäß werden sie durch die Lichtinstallationen nicht gestört.

China Lights Tickets sind tagesgebunden und können nicht auf einen anderen Tag umgebucht oder storniert werden können. Hunde sind bei China Lights nicht erlaubt.

Deine Meinung zählt:

11 Kommentare

  1. 10

    Laut Länder-Verteilschlüssel müsste NRW 4200 Elefanten nehmen…

    Also, vielleicht schon mal den Tiergarten vergrößern 😉

    Die deutsche grüne Sicht auf alles und jeden in der Welt… auch Tierschützer kritisieren Lemke.

    Wir haben schon Probleme mit wenigen Wölfen.

    Hoffentlich liest Putin nicht mit, sonst fallen ihm noch die verbliebenen 500 sibirischen Tiger ein.

     
  2. 9

    @7. Exil-Kellener Unabhängig davon ob das Einfuhrverbot von Jagdtrophäen sachlich richtig ist oder nicht (dazu muss ich mich noch eingehender mit dem Thema befassen, denn die Frage ob das Verbot negative Effekte, die den Wildtiere schaden können, hätte, bedarf einer gründlichen Prüfung.), ist der ganz alltägliche Rassismus noch etwas ganz anderes. Rassismus in der Weltpolitik und der internationalen Wirtschaft gibt es zweifellos. Allerdings stellt sich die Frage ob wir nicht erstmal kleine Brötchen backen sollten und zusehen, dass wir uns unserer Voreingenommenheit bewusst werden und versuchen sie abzulegen.

     
  3. 8

    7: dumm nur, dass UK bereits das gleiche plant, oder? Lemke macht auch keinen Land Vorschriften, was es zu tun hat. Das man illegal gejagte Trophäen hier aber nicht einführen darf, kann ich nicht falsch finden. Ich verstehe auch nicht, wieso man grosswildjäger verteidigen muss.
    Insgesamt ein sehr populistischer Beitrag, ein privilegierter, alter weißer Mann da von sich gibt.

     
  4. 7

    Finde, wenn hier eine privilegierte weiße Frau (Lemke) unbedingt einem afrikanischen Land Vorschriften machen will (im UK würden da aktuell einige schon „Rassismus“ schreien), dann gehören die Elefanten ausschließlich nach Berlin (wer die Suppe einbrockt, soll sie gefälligst auch auslöffeln). Wenn es dort doch zu voll werden sollte, maximal in die umliegende Brandenburger Steppe. 😉

     
  5. 5

    Vielleicht gibt es im Tiergarten bald wieder Ele-fanten (aus Botswana)…

     
  6. 3

    Grosses Lob an Herrn Polotzek für sein Engagement und sein Bemühen, den Tierpark und damit auch Kleve selbst attraktiver zu machen.

     
  7. 2

    Einer der hellen Esel im Tiergarten rief gestern laut und durchdringend immer wieder I-A (oder so ähnlich) … das können eben nur echte Tiere. Eine Traube bildete sich um das Tier, sah ich von meiner Walking-Runde aus. Ein kleiner Junge am Kanal machte den Esel gekonnt nach.

    Aber schön, wenn auch die chinesischen Lampion-Gebilde gefallen … der Mensch braucht halt Abwechslung.

    *Polotzek ist ein Glücksfall für Kleve.

     
  8. 1

    Nun denn; dann wäre ich im Jahr des „Schweins“ geboren! Diese legen Wert zb., auf nette Gesellschaft! Das Jahr des Holzdrachen, geht glaub‘ ich bis 2025?! Meine Meinung.