Auf die Größe kommt es an: Angrillen, Kirmes, Sommernacht, Parookaville – alles wieder da

Am heutigen Freitag laden die Metzger Lothar und Daniel Quartier zur ersten Runde des Angrillen genannten Massenevents auf die Festwiese am Tiergarten, am Tag danach geht es gleich noch mal rund, diesmal wieder mit Würstchen, dazu aber die Musikfarbe Rock (für beide Veranstaltungen sind noch Karten erhältlich).

Wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich bei diesen beiden Veranstaltungen um die ersten Feste im Kleverland, zu denen hunderte von Besuchern gleichzeitig kommen, seit die Pandemie Anfang 2020 das öffentliche Leben in einer Form torpediert hat, die vorher unvorstellbar war.

Doch die ersten Großveranstaltungen werden in diesem Jahr nicht die letzten sein, die Sehnsucht nach Größe, nach Menschenmassen, nach Spektakel bricht sich Bahn und daran können (zum Glück) auch die gegenwärtig immer noch hohen Fallzahlen von Coronainfektionen nichts ändern. Man will die Seuche hinter sich lassen.

Aber was heißt das für Kleve? So, wie es aussieht, findet in diesem Jahr auch zum ersten Mal wieder die Klever Kirmes statt. „Aktuell wird mit der Durchführung der verschiedenen Kirmesveranstaltungen im Stadtgebiet geplant“, so Niklas Lembeck, Sprecher der Stadt Kleve. Die in Kleve würde vom 9. bis zum 17. Juli dauern, die (Kultstatus genießende) Kirmes in Materborn beginnt am 30. Juli und endet am 2. August. In zehn weiteren Ortsteilen – von Brienen bis Keeken – listet der städtische Terminkalender ebenfalls Festdaten auf.

Auch die Fans der größten Kleinkunstveranstaltung am Niederrhein, der Sommernacht des Vereins cinque, kommen in diesem Jahr wieder auf ihre Kosten: „Endlich! Es ist soweit. Nach zweimaligem Verschieben durch Coronabestimmungen, kommen wir aus der Sommernacht-Abstinenz endlich heraus und beginnen ein neues Leben“, heißt es auf der Website des Vereins um Bruno Schmitz. Ludger Kazmierczak wird moderieren, die Tickets kosten im Vorverkauf 33 Euro, die Karten der beiden abgesagten Veranstaltungen behalten ihre Gültigkeit.

Wer noch mehr Größe möchte, der muss am 22., 23. oder 24. Juli zum Flughafen nach Weeze fahren. Die Macher des Parookaville-Festivals rechnen nach ebenfalls zweijähriger Pause (im vergangenen Jahr gab es immerhin einen Live-Stream) wie früher mit mehr als 200.000 Besuchern. Die Planungen dafür haben schon im vergangenen Jahr begonnen. „Großveranstaltungen haben einen Planungsvorlauf von etwa neun Monaten“, so Festival-Mitbegründer Bernd Dicks. „Wir Festivalveranstalter haben also gar keine andere Wahl, als mit unseren kompletten Teams die Planungen voranzutreiben.“

Parookaville ist das größte Festival für elektronische Musik in Deutschland. DJs wie Grammy-Gewinner Afrojack, Armin van Buuren und Oliver Heldens haben bereits zugesagt.