Du kommst rein, du freust dich auf Schokoladenpralinen, auf Cashewkerne (gesalzen) und auf die lustigen Lachgummis, und dann blickst du auf ein gelbschwarzes Absperrband wie an einem Tatort, und dahinter, fast bis zum Proseccohorizont, auf leere Regale. Keine Butterkekse, kein After Eight, keine Ferrero Rochers, gar nichts. Sieht so etwa die Krise aus, vor der wir uns alle fürchten?
Schon früher strahlten die frugal eingerichteten Aldi-Filialen, in denen die Waren auf Paletten und im Lichte fahler Neonleuchten präsentiert wurden, den Charme des Sozialismus aus, nur eben mit dem entscheidenden Unterschied, dass in den Ladenlokalen Waren waren. Die Filiale am EOC aber zeigte uns nun, dass auch ein aufgehübschter „Point of Sale“ sehr nach Mangelwirtschaft aussieht, wenn die Regale denn einmal leergeräumt sind.
Nun wollen wir an dieser Stelle aber die Geduld des Lesers nicht über Gebühr strapazieren und das Rätsel der güterlosen Stellflächen auflösen – wie ein Mitarbeiter dem in Schockstarre versunkenen Kunden tröstend mitteilte, wird der erste Gang mit all seinen Köstlichkeiten renoviert, auf dass auch in Zukunft gelte, was der aktuelle Prospekt den sonderangebotsheischenden Massen als Heilsversprechen mit auf den Weg gibt. Die Schlagzeile der Ausgabe mit den Angeboten für die Woche ab dem 4. Oktober lautet: „GUTES FÜR ALLE“, ein Gesellschaftsentwurf, wie ihn die Sozialdemokratie nicht schöner hätte entwerfen können.
Bella Ciao! Aldi im Full-Guevara-Mode
Im Innenteil wird die Maxime erläutert: „Weil alle ein Recht auf Qualität und bezahlbare Preise haben.“ Etwas kleiner darunter heißt es mit einem klassenkämpferischen Unterton, dass es „das erfüllte Leben“ nicht nur „für ein paar wenige“ geben sollte, nein, ein erfülltes Leben, das unter anderem aus Steaks vom frischen Weiderind für 5,99 € besteht, oder auch aus einem Eimer Deco Style MEISTERWEISS (19,99 €), oder auch, um diese kleine Leistungsschau der Warenwelt abzurunden, aus einer LED-Arbeitsmütze für 6,99 €, ist nun per Aldidekret allen und immer zugesichert, ein neuer Gesellschaftsvertrag gewissermaßen, der ansagt, wie der alleinstehende Mensch mit seinen 520 € Bürgergeld doch noch zu einem glücklichen Leben gelangen kann – zum Beispiel, indem er 74 LED-Arbeitsmützen kauft. Die restlichen zwei Euro gibt es noch ein Set Schüsseln, oder eine Gewürzmühle, oder eine Haarbürste, oder eine süße Futterglocke für Vögel mit Erdnüssen und Mehlwürmern.
Danke, Aldi, dass es dich gibt!
@ 25 )
Sie wollen bestimmt daraufhin hinaus, dass ich mit viel frische Luft meine Gedanken wieder richtig ordnen könnte.
Nee, fahre immer mit dem Fahrrad. Normales Fahrrad oder e bike.
Mein ganzer Stolz ist mein selbstgebasteltes E bike mit dem Climber Umbausatz von e bike solutions. War allerdings nicht ganz so einfach,wie in der Werbung stand. An zwei Stellen brauchte ich die Hilfe von einem Mechaniker
@23 B.R. Gehen Sie öfter spazieren, jetzt, wo es Ihnen wieder besser geht Frische Luft tut gut.
Nord Stream-keine Ahnung! Wer hat einen Nutzen von der Sabotage? Ich bin gerade meine Petroleumlampen am checken, denn ein Black Out, scheint mir mittlerweile auch nicht mehr ausschließbar. Was ist das alles nur für eine sch…..e.
Batterien-Taschenlampen-Akkus voll-Grillkohle-Kerzen und Batterieradio-Powerbanks usw.
Fröhliches Frieren. Wer hat Nord Stream 1 und 2 sabotiert ? Der Elefant im Raum ?
https://www.nachdenkseiten.de/?p=88560
Gilt dass, mit den Haushaltsüblichen Mengen auch im Getränkemarkt? Da begegne ich oftmals Menschen, die Bierkästen (im Angebot) stapelweise in Transporter laden (ich spreche nicht von 3-4 Kästen sondern so zwischen 10-15 ).
Die zahlen an der Kasse dann schnell schonmal über 250-300 Euro?
@ 19)
Ich habe hier vor einiger Zeit einen Kommentar reingestellt, dass ich was beichten muss. Und zwar geht es mir seit gut einem Jahr plötzlich wieder besser, so dass ich auch wieder 4 Stunden arbeiten gehen kann.
Ist ihnen wohl entgangen.
@17 könnte mir vorstellen, dass die Verhütungsmittel für den gewünscht täglichen Koitus gemeint sein könnten! ;):P
@14 H.P.Lecker re:Haushaltsüblich
Wieso rufen Sie gleich nach irgendwelchen Regelungen ? Haushaltsüblich hängt ja auch von der Grösse des Haushalts ab, und wie Frau schon bemerkte, 10 Joghurts stellen keine riesige Menge dar, wenn im Angebot, und das MHD stimmt, kaufe ich gere auch einmal 2 Lagen je 20 St, und man bringt sie mir sogar noch nach Hause, nur ist dann auch mein anderer EInkauf entsprechend gross.
Übrigens hat jedes Geschäft auch noch das Hausrecht auf seiner Seite, er muss nicht Jedem Alles verkaufen.
@ B.R.
muss ich Sie noch stets ernst nehmen? Einmal haben Sie ein betreutes Wohnumfeld und kommen alleine nicht klar, um im nächsten Moment im Aldi auf der Suche nach Butter >hin und her< zu laufen.
Und 250g Butter für unter € 1,- , das ist schon sehr sehr lange her, genauso wie 1 l Speiseöl für € 1,- , das kostet jetzt schon das 3,5 fache.
Ach so! Und ich Köttelexperte dachte zuerst, das Bild zeigt statt des Regals mit den überjährigen Osterhasen das Regal mit dem ausverkauften Toilettenpapier. Nicht ausmalen die vielen Töne in braun, wenn das Toilettenpapier schon wieder alle wäre. Vermutlich würden dann sogar die Preise für minderwertige Zeitungen aller Art regelrecht explodieren …
@15. B.R.
„……. nichts mit Frauen habe.“
Was haben denn Frauen damit zu tun, ob Sie „über die Runden kommen“?
Mit einer Produktsorte einen ganzen Einkaufswagen zu füllen, ist jedenfalls nicht die Definition einer haushaltsüblichen Menge. Dafür braucht man keinen Wortlaut. Haushaltsübliche Menge ist wohl auch bei jedem Produkt anders zu sehen – 10 Joghurts sind möglich, 10 Großpackungen Waschmittel wohl nicht…
@) 9)
So schlau bin ich auch gewesen. Ich bin dann zur Kühltheke gerannt, und wollte Butter kaufen. 2,79 Euro. Da hat mich der Schlag getroffen. Das letzte Mal, wo ich Butter gekauft habe, meine ich , hätte die 89 cent gekostet.
Ich bin dann zu den Backwaren und habe mir Berliner für 49 cent gekauft. Das kann ich mir noch gerade leisten.
Zum Glück, dass ich nicht rauche, nicht trinke und nichts mit Frauen habe. Ich möchte mal wissen,
wie die über die Runden kommen.
@12 Das stimmt. Solche Regelungen zur Abgabemenge gelten auch in anderen Ländern. Das wollte ich mit meinem letzten Satz auch gar nicht ausblenden.
Vielmehr wollte ich damit zum Ausdruck bringen, dass es in unserem Land eine Vielzahl von Regelungen gibt, dessen Abwendung offenbar sehr schwierig ist, da sie im Wortlaut adhoc nicht abrufbar sind. Nur so lässt sich erklären, dass keiner vom Personal die tatsächlich zulässige Menge adhoc nennen konnte. Sie waren lediglich in der Lage, mit der Vorschrift zu wedeln.
Könnte man davon ausgehen, dass es sich bei sogenannten „Umbaumaßnahmen“ großer Filialketten, um ein Steuersparmodell handelt, und um nachher auch die Waren wieder, da bei dem/der Verbraucher*in zeitweilig aus dem Sinn und aus dem Auge, etwas „preisangepasster“, anzubieten?
@11. H.P.Lecker „Deutschland, Deutschland, deine Vorschriften…“
Das hat aber auch rein gar nichts mit Deutschland und Vorschriften zu tun.
Die Begrenzung auf Abgabe in haushaltsüblichen Mengen für den Einzelhandel gilt überall, ob nun in NL, Oe, DK, F, UK …. und hat auch mit der Funktion der Detailhändler bei der Versorgung der Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs zu tun.
Gestern in einem REWE: ich stand an der Kasse, um meine Einkäufe zu zahlen. Übrigens,
An der Kasse nebenan fiel mir ein Mann auf, dessen Einkaufswagen vollständig gefüllt war mit einem bestimmten Produkt aus dem schokoladigen Süßigkeiten-Sortiment. Offenbar war dieser Mann der deutschen Sprache nicht mächtig. Es wurde plötzlich unruhig an der Kasse, weil die Kassierin damit begann, ihm zu erklären versuchte, dass er nur haushaltsübliche Mengen kaufen dürfe und wies ihn deshalb zurück, rief derweil einen Kollegen zur Hilfe, um den Wagen wieder auszuräumen, während der Mann mit hilfloser Mine versuchte, das alles zu verstehen. Der Kollege fragte seine Kollegin, viele Verpackungen er denn im Wagen lassen dürfe. Seine Kollegin hatte darauf keine Antwort und fragte deshalb ihre Kollegin nebenan, nämlich die, die dabei war, meine Artikel zu scannen. Die wiederholte jedoch lediglich den Leitsatz, dass nur in haushaltsüblichen Mengen eingekauft werden dürfe. Eine Zahl wurde nicht genannt. Währenddessen bekam eine weitere Mitarbeiterin davon mit, die den Kassenbereich zu Fuss kreuzte. Ihr Verhalten empfand ich dann demütigend. Sie sagte im Vorbeigehen auch nur, dass nur haushaltsübliche Menschen gekauft werden dürfen und lachte dabei schadenfrohen.
Irgendwann verließ ich das Geschäft, nachdem ich meine Waren bezahlt und verstaut hatte. Eine Zahl und das Ende dieser Show habe ich nicht mitbekommen.
Deutschland, Deutschland, deine Vorschriften…
Vielleicht tut es uns allen und unserem denken gut, dass ab und zu Regale leer sind oder bleiben. 😉
@B.R. kaufen Sie doch einfach Butter.😉
Sabotage bei Nord Stream 2 ?
Die einzige Möglichkeit, die Margarineproduktion dauerhaft zu sichern, waere Nord Stream 2 gewesen.
@B.R.
Margarine krieg ich überall – im nächsten Laden.
Dafür sind Prospekthüllen für die Gasrechnungen usw,sehr teuer geworden und kaum zu kriegen;.)
Dekadent , trifft irgendwie nicht zu…beobachtend/abschätzend und Vorausschauend eher.
Wenn die „Gesamtsituation nicht so sch….. wäre, täte es mir sogar gut und würde spaß machen…so ist es eine „Gefahrenabwehr durch die mediale Glaskugel“.
Der einzigste Spaß für mich ist die Ruhe in der Natur und diese suche ich immer öfter aus.
TV so wenig wie möglich/nötig.
Naja, der Neandertaler hatte auch so seine Problem aber dass interessiert nich nun wirklich nicht.
Der Neandertaler mußte nicht zur Arbeit um seine Höhle zu bezahlen/heizen und sich abends Hart aber Fair oder Lanz anschauen und sich Gedanken machen was auf ihm zukommt.
Hatte es in seiner damaligen Welt schon „einfacher/Sinn entleerter“
Meine Fresse ! ☝🏽 Be prepared ! 😳 Survival in seltsamen Zeiten ohne Steckdosen 😱 die neue „German Angst“ der dekadenten Wohlstandsgesellschaft .😁 Leider können wir keine Neandertaler oder Cro- Magnon- Menschen fragen die garantiert Experten waren und über die hilflose heutige „zivilisierte“ Gesellschaft erstaunt wären. 😎
Ein Blick in die Regalleere lässt uns vielleicht mehr die Fülle schätzen, in der wir immer noch leben. Was gar nicht so selbstverständlich ist.
Hätte uns vor sagen wir mal fünf Jahren jemand gesagt, dass wir uns in fünf Jahren, also jetzt, im Ausläufer einer weltweiten Seuche befinden, die zu leeren Straßen, Geschäftsschließungen und Millionen Toten weltweit geführt hat, dass in Europa Krieg herrscht, die Energieversorgung gefährdet ist und die Inflation Richtung zweistellig tendiert, aber bei Aldi immer noch alles zu haben ist, dann hätte das wohl kaum einer für möglich gehalten.
Heute las ich, dass Wissenschaftler aktuell versuchen, einen Asteroiden umzulenken, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:2700 auf die Erde treffen kann (im Jahr 2135). Dann habe ich über das Verhältnis 1:2700 nachgedacht und mir fiel auf, dass das eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit ist als die Chance auf den Hauptgewinn bei der spanischen Lotterie El Gordo mit 1:100000.
Eine Millisekunde dachte ich, es könnte eine Lösung sein, wenn der Asteroid nicht umzulenken wäre und sich herausstellen würde, dass er sich mit höherer Geschwindikgeit bewegt als berechnet. Buff und weg, alle. Gemeinsam.
Es heißt, kaum einer bliebe von der Dummheit seiner Zeit verschont. Ich finde, gerade grassiert wieder so viel offen zur Schau getragene Dummheit, dass man nicht mehr dran vorbei denken kann.
Aber gut, wenn sich alles erledigt, dann könnte man nicht mehr in einen Aldi gehen. Also nein.
Haben Sie schon einen stromunabhängiges Gerät zum Kochen besorgt? Feuerzauber-Konserven von Aldi? Oder vielleicht sogar ein Satellitentelefon?
Ich geh nur zu Discountern…! Und zeitweise, sind auch mal die Regale etwas verlassen…da Zulieferer Probleme haben!
Wir verhungern nicht und nen Vorrat hab ich auch angelegt,dazu Batterien, ein Radio und LED Campingleuchten plus Taschenlampen. Chips, Ravioli, Gummizeug,Plätzchen,Würstchen im Glas Grillkohle usw.usw.
Wer weiß…Heizung is auch immer noch nicht an-Mamas dicke Socken und nen Pulli an…
Duschen 1,5 min. (An-aus-einseifen-an-aus-fertig-sauber-geht doch).
Fahrrad in der Stadt-Auto ab 5 km…usw.
Und…es gibt wirklich schlimmeres.
Ich wünsche mir Frieden-nix anderes.
Am Donnerstag wollte ich mir beim Aldi in Bedburg Hau nur Margarine holen. Da dort seit einiger Zeit ständig umgeräumt wird, habe ich gesucht und gesucht. Sechs Leute gefragt, keiner konnte sagen, wo sich Margarine befindet.
Eine Verkäuferin war auch nicht aufzufinden.
Dann ungefähr die siebte Frau muss es gewesen sein, hat mich zur Margarine geführt. Da stellte sich dann heraus, dass das Regal für Margarine leer war, weil es keine Margerine mehr gab.
Deshalb muss ich da wohl auch ein paar Mal vorbeigelaufen sein.
Ich habe dann die Frau gefragt, wieso es keine Margarine mehr gibt. Da hat sie gesagt: „Wieso muss es immer alles geben ? Sie sind viel zu verwöhnt.“ Da habe ich geantwortet: „Ich fühle mich nicht verantwortlich dafür, dass es keine Margarine mehr gibt. Ich habe nämlich AfD gewählt die letzten Jahre.“