Als die Grünen in Kleve anfingen, kamen sie, so vermute ich mal, stilgerecht im damaligen Ladencafé am Mittelweg unter, wo sich damals alles traf, was Strickpullover trug oder sich Chancen bei Strickpullovern ausrechnete. Ein erstes ordentliches Parteibüro unterhielten sie dann im Ladenlokal einer ehemaligen Metzgerei an der Römerstraße, was auch gut passte. In den folgenden Jahrzehnten leistete sich die Partei dann aber, was ihre lokale Heimatstatt angeht, ein paar bemerkenswerte Missgriffe. Zunächst war da der Umzug in die stillgelegte Filiale der Sparkasse am Brücktor, ein Gebäude, das zum Image der Partei so gut passte wie Braunkohlestrom. Vor einigen Jahren erfolgte der Umzug ins wohlwollend als Arkadengang bezeichnete Parterre des Spoy-Centers, welches damals noch ausgebucht war. Aber ach!, kaum waren die Grünen da, ergriffen alle anderen die Flucht aus dem Zahnarztspekulationsobjekt, sodass die Kämpfer für eine bessere Umwelt schon bald so alleine da waren wie das Karussell in der Verbotszone von Tschernobyl. Wohl fühlten sie sich da nicht, das war zu merken, und auch die Aussicht, bald einen herrlichen Biergarten vor der Tür zu haben – die Leo Jacobs GmbH -, vermochte den Abwanderungswillen nicht aufzuhalten. Die Partei migrierte in die Oberstadt, zumindest von immobilientechnisch gesehen von einer verheerten Region in die nächste, wo Leerstand sich an Leerstand reiht. In der Nähe war mal die Geschäftsstelle der NRZ, gegenüber war mal die Eisdiele Panciera, selbst ein Handyreparaturladen, eigentlich ja eine sichere Sache, wo den lieben Kleinen doch dauernd die Smartphones kaputtfallen, konnte sich nicht halten. Zeeman, verlässlicher Verteiler von niedrigstpreisigem Warengut mit geringem Baumwollanteil, sah ebenfalls keine Zukunft mehr. Also ideales Terrain für die Grünen, die nun in unmittelbarer Nachbarschaft der Änderungsschneiderei Emilia (Nachhaltigkeit!) und dem Jallo-Afro-Shop (Multikulti!) ein neues Zuhause gefunden haben. Ein Plastikschwan im Schaufenster demonstriert Heimatverbundenheit, das Parteilogo findet sich in Form eines aufs Schaufenster applizierten Sonnenblumenaufklebers und der Strandkorb im Büro steht vermutlich für das ferne Ziel aller grünen Politik: Paradies. kleveblog wünscht auch am neuen Standort weiterhin visionäre Ideen zur Verbesserung von urbi et orbi!
Die Fenster des neuen Domizils eignen sich hervorragend für ein Portrait des großen Vorsitzenden Robert Habeck mit seinem Zitat aus der Rheinischen Post vom 13.08.2019: „Wir sind doch jetzt schon längst in der Rolle einer Quasi-Regierungspartei im Wartestand.“ Da wird man sich vor Zulauf kaum retten können.
@34 Elvira Rohra
Da bin ich Ihrer Meinung. Bezahlbaren Wohnraum in ausreichender Menge sollte jede Stadt ihren Einwohnern bieten können. Herr Gebing hat in der Informationsveranstaltung der CDU zum Thema Stadtbadgrundstück und dessen Bebauung Ihre Frage beantwortet. Auf die Frage aus dem Publikum, ob es denn genügend Wohnraum für weniger gut Betuchte gäbe, antwortete Herr Gebing sinngemäß, dass es genügend, eher schon etwas zu viel Wohnraum zu gemäßigten Preisen gäbe.
https://www.google.de/amp/s/rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-cdu-schlaegt-acht-baufelder-am-stadtbad-vor_aid-39218029%3foutput=amp
@33. …
Gibt es dringend benötigte, konkrete Alternativen in Kleve?
Bei der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags in Dortmund, mahnte
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, mehr bezahlbare Wohnungen an.
Wohnen sei „eine Existenzfrage, für jeden Einzelnen und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
„Wir müssen verhindern, dass unsere Städte zum sozialen Kampfplatz um das Wohnen werden.“
„Gegen jegliche Bebauung plädiiert Anne Fuchs (Offene Klever): Man solle die historische Gelegenheit nutzen und hier den Klever Park ausbauen, sagt sie. Detlev Koken stellt sich für den Grünen Ortsverband hinter Anne Fuchs: Auch die Grünen wollten dort keine Bebauung, sagt er und verweist unter anderem auf den Klimaschutz“
https://www.google.de/amp/s/rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-cdu-schlaegt-acht-baufelder-am-stadtbad-vor_aid-39218029%3foutput=amp
Danke Herr Koken! Klare Ansage und ein klares Bekenntnis zu „grünen“ Werten. Vielleicht geben Sie Ihren Parteifreunden im Rat mal Nachhilfeunterricht!
31:
Dem ist nicht zu widersprechen.
@30 Josef Johann
Ab und zu leiden die lokalen Kämpfer der grünen Idee anscheinend unter Orientierungslosigkeit.
Nachtrag:
Mein Bedauern gilt den fleißigen Kämpfern der grünen Idee vor Ort, die nun auch die teils abstrusen Ideen ihres großen Vorsitzenden erklären sollen.
Sauber und reell gemietet oder im Habeck-Wahn enteignet? Zu dem Mann passt die Sonnenblume nicht.
Huch, die RP hat’s auch schon gemerkt: https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kleve-gruenen-haben-eine-neue-geschaeftsstelle_aid-38878985
@Andre Gerritzen
Einfach mal anrufen. Wenn sich noch nicht viele angemeldet haben, ist die Stadtverwaltung wahrscheinlich froh, wenn noch mehr Leute mitmachen. Ich habe auch nur zufällig vom Ehrenamtsfest erfahren.
@24. Wähler
Aha. Ist wohl ein „Secret Gig“!
Habe gerade erst durch Sie davon erfahren und der Anmeldetermin für einen Infostand ist schon vor über 2 Wochen abgelaufen.
Mal sehen wie viele Ehrenamtlich in Kleve noch nichts von dem Dank für ihr Arbeit erfahren.
„Die Einladung zu dem Ehrenamtsfest erfolgt öffentlich, um keine ehrenamtlich tätige/n Person/en aus Kleve und ihren Ortsteilen zu vergessen.“
Und man spart Porto….
@ 19 „rd“:
Das ist ungefähr gegenüber der Metzgerei Quartier.
Deine Frage ist aber wohl eher rhetorischer Art …
😉
Selber gehöre ich ja bekanntlich zu einer anderen politischen Farbe.
Als eher Außenstehender vermute ich mal, dass die ehemalige Geschäftsstelle zwar sehr zentral –
nur etwa 100 m von der Schwanenburg entfernt – gelegen,
aber dennoch eher versteckt und deshalb zu wenig sichtbar war.
Die neue Geschäftsstelle dagegen ist zwar zugegebenermaßen weiter als 100 m von der Schwanenburg entfernt,
aber dafür sehr gut sichtbar, denn täglich fahren Hunderte, wenn nicht Tausende an ihr vorbei –
nur „rd“ anscheinend leider noch nicht …
😉
@16. Star
„Menschen, die sich einmischen, mitgestalten, unsere Stadt besser machen wollen. Die den Menschen zuhören, aber auch ihre Meinung teilen und sich für ihren Standpunkt und für eine bessere Stadt und ein besseres Miteinander einsetzen. Wer macht denn das wo in Kleve?“ Besuchen Sie doch das Ehrenamtsfest in Kleve. Dort ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß auf die von Ihnen gesuchten Menschen treffen. Ãœbrigens habe ich nichts gegen die Grünen auch wenn das im 23. Post möglicherweise so gewirkt hat. Ich bin nur nicht von den bisher in dieser Diskussion genannten Parteien überzeugt. Im Kleveblog wird verschiedentlich über die kleineren oder größeren Pannen und Fehlentscheidungen der klevischen „Regierungs- und Verwaltungselite“ berichtet. Dabei machen es sich die beiden genannten „Eliten“ selbst so schwer. Wenn Sachverstand, Zuhören können, Loyalität gegenüber Kleve und der Gesellschaft in Kleve und ein untrüglicher Instinkt, was Kleve und den Klever Einwohnerinnen und Einwohnern auch langfristig am besten nützt, zusammenkommen, dann kann die Stadt nur gewinnen.
Ehrenamtsfest am Sonntag, den 7. Juli 2019 im Klever Forstgarten
https://www.kleve.de/de/inhalt/ehrenamtsfest-2019/
@16. Star
Es gibt Menschen in Kleve, die sich für die Stadt einsetzen. Und wenn die Grünen oder andere seit Jahrzehnten existierende Parteien in Zukunft die Kleverinnen und Klever stärker in Entscheidungsprozesse einbinden und umfassend über anstehende Entscheidungen informieren wollten, dann wäre das begrüßenswert.
@21., Realist
Wenn eine Verbesserung von den Klever Bürgern ausdrücklich gewünscht wird, würde sich wohl auch etwas zum positiven verändern lassen. Ich glaube aber nicht, dass die Stadt von sich aus etwas unternehmen würde. Eine Möglichkeit wäre ein Café als Aufenthaltsort für Menschen mit viel Tagesfreizeit, persönlichen und gesundheitlichen Problemen/Suchtproblemen mit Betreuung. Das Café müsste dann von der Stadt oder einem gemeinnützigen Verein betrieben werden und die Finanzierung durch die Stadt und/oder mit Hilfe von Spenden erfolgen. Eine medizinische Betreuung/Behandlung wäre sicher auch hilfreich. Deren Finanzierung wäre aber unklar, da nicht jeder Betroffene eine Krankenversicherung haben wird.
Es ist ja prinzipiell gut, wenn Plätze zum Verweilen einladen.
Leider wird der Park- und Marktplatz Linde weiterhin auch tagsüber als öffentlicher Alkohol- und Drogentreffpunkt genutzt.
Teilweise wird dort laut gegrölt und es werden auch vorübergehende Passanten belästigt. Ich denke, es ist für Kinderaugen und -ohren, keine Vorbildfunktion.
Einigen dort Verweilenden, wurden bei dem in der Nähe befindenden Discounter, das Betreten strikt untersagt.
Es muss doch eine positive Lösung gefunden werden können, diesen kranken Menschen einen sinnvollen Tagesablauf bewusst zu machen.
Die Menschen sollen auf keinen Fall ausgegrenzt werden, aber ich meine, das ist auch kein, auf Dauer hinzunehmender Zustand, im Öffentlichen Raum.
Jürgen Böll Gelesen wird, das kann ich garantieren.
FF Wo ist das denn? Warum nicht gleich nach Goch?
@ 8 „rd“:
Die Kolleginnen und Kollegen von der FDP sind schon vor einiger Zeit
vom Narrenbrunnen am Kleinen Markt in die Hoffmann-Allee 118 umgezogen.
@16 Star
die Frage ist nur ob die Klever Politik auf diesem von Ihnen erwähnten „Marktplatz“ auch mitliest und sich das eine oder andere an Argumenten und Bürgervorschlägen auch zum Politiker-, und Stadtabgeordnetenherzen dann nimmt!
Mir kommt es als Klever Bürger immer so vor, als wäre diese spezielle Klever Politikspezies ziemlich beratungsresistent und machten eh was „Sie“ wollen und nicht was der Bürger möchte!
Siehe anstehende Bebauung Minoritenplatz, Volksbank, Neues Rilano-Hotel, et cetera.
Leider
Klare Standpunkte von Menschen, die sich einmischen, mitgestalten, unsere Stadt besser machen wollen. Die den Menschen zuhören, aber auch ihre Meinung teilen und sich für ihren Standpunkt und für eine bessere Stadt und ein besseres Miteinander einsetzen. Wer macht denn das wo in Kleve? Ich höre nichts – wenn es da nicht diesen „Marktplatz†von Herrn Daute gäbe….!
Wäre das nicht eine Aufgabe des neuen Grünen Büros: die Türen öffnen, zuhören und engagiert die Stadt im Sinne der Bürger mitgestalten?
@13., Star
„… und es fehlen klare Standpunkte.“
Klare Standpunkte bezogen auf was?
Die Hagsche Straße kommt hier zu schlecht weg, finde ich jedenfalls. Für den verschlafen Oberstadtbewohner hat der morgendliche Weg durch die Hagsche Straße eine entspannende, aber gleichzeitig auch eine angenehm belebende Wirkung. Fußgänger (zwei- oder mehrbeinig) oder auch Radfahrer mit den unterschiedlichsten Zielen in der Unterstadt oder der Hagschen Straße selbst begegnen einem ohne Hast. Morgens scheint fast immer die Sonne (außer wenn die Sonne mal nicht da ist) in der Hagschen Straße. Ein etwas ausgedünntes aber doch vielfältiges Angebot finden Passanten in der Hagschen Straße vor: Änderungsschneiderei, Apotheke, Arztpraxis, Bäckerei, Gemischtwarenladen mit afrikanischen Spezialitäten, Hörgeräteladen, Kneipe, Lebensmittelgeschäft, Optikergeschäft, Pflegedienst, Reisebüro, Restaurant, Sanitärbetrieb, Schreibwarenladen?, undefinierbares Geschäft.
Nicht mehr vorhanden: Elektrogeschäft (heute Gemischtwarenladen mit afrikanischen Spezialitäten), Klaviergeschäft (heute Lebensmittelgeschäft), Immobilienmaklerbüro (ab jetzt grünes Geschäft), Eisdiele (derzeit verwaist), Textildiscounter (z.Zt. Leerstand);
Ist das nichts?
PS: Ich liebe die Hagsche Straße! (Nur ein Fischgeschäft vermisse ich, aber in der Unterstadt gibts eins)
Wie immer schön ge- und beschrieben, Herr Daute. Ich konnte nicht feststellen, dass hier irgendetwas nicht stimmt, und ich laufe täglich den Berg hinauf. Und dass die Grünen nun auch dort sind, finde ich sympathisch: da kommt doch vielleicht mal wieder etwas mehr Information und Leben in die Straße. Es ist doch sowieso alles viel zu unpolitisch, und es fehlen klare Standpunkte.
@rd Klar! (so wie alle Steiner)
Das die obere Hagsche Straße allmählich abstirbt wenn sie denn nicht schon tot ist, liegt doch auch daran das hier die Laufkundschaft einfach wegbricht!
Parkmöglichkeiten sind hier in der oberen Hagschen Straße gleich null (bis auf den Lindenparkplatz), Fußgänger werden auch immer weniger. Hier können sich doch nur Änderungsschneidereien et cetera ähnliches Geschäftskonzept letztlich halten!
Also Geschäfte die eine Kundschaft haben die ihre Dienstleitung zu schätzen wissen und genau aus diesem Grund diese Ladenlokale letztlich aufsuchen. Alles andere zum shoppen, mal schauen was es so gibt, verkehrt doch ehr unten in der Stadt, also ab der Neue Mitte bis zur Herzog Straße.
@Chewgum Selbstgestrickt!
@rd Strickpullover waren damals so oder so in, nicht nur bei den Grünen. Meine, dich auch mal in so einem gesehen zu haben. Kann mich aber auch täuschen.
@Andre Gute Frage: Die FDP residiert am Kleinen Markt (Narrenbrunnen – q.e.d.), die SPD war bekanntlich lange im Gerd-Hölzel-Haus zu Hause, wo jetzt Lästerzungen, zu denen ich ausdrücklich nicht gehöre, vom Zustand des Gebäudes (annihiliert) auf die Partei schließen könnten. Mittlerweile ist sie in der Tichelstraße 11 beheimatet (Clivia). Fazit: CDU (Linde und Grüne) sind immerhin gut sichtbar, die anderen eher verdeckt. AfD weiß ich nicht.
Danke Ralf
Jetzt weiß ich wo die Klever Regierungsparteien ihre Büros haben.
Vorher kannte ich nur das Büro der CDU.
Bei den anderen Parteien weiß ich es nicht (und mache mich jetzt auch nicht auf die Suche)
Macht doch vor der nächsten Wahl einen Bericht über die Büros der Lokalparteien.
Vielleicht mit einem deiner typischen Vergleiche. (z.B. Bester Café für die Presse, Ãœberlebenschancen der Topfpflanzen, Gibt es Direktleitung zum Kohlkraftwerk[CDU]/Windrad[Die Grünen]/AKW[AfD])
Solche „weichen“ Wahlfaktoren sind bestimmt Aufschlussreich.
@Thomas Velten Häme? Die Hagsche Straße zeigt sich m. E. allerdings im oberen Bereich ziemlich leergefegt, das ist einfach so.
Hallo Ralf,
da sind Dir auf der Suche nach der Pointe und in der Lust am Fabulieren wohl ein paar Gäule durchgegangen. Geschenkt!
Aber was soll die Häme über den neuen Standort? An der Hagschen Straße finden sich doch die inhabergeführten, individuell gestalteten Läden, für die Du sonst immer plädierst. Im Kontrast zu den immergleichen langweiligen Filialbetrieben in der Innenstadt!
@2. Wolfgang
Schlechte Recherche kommt bei den besten Journalisten, Entschuldigung JournalistInnen vor, aber wahrscheinlich hat rd gar nicht recherchiert, sondern ist zufällig mal dran vorbeigegangen. Polemik gegen die Grünen? Politik ist die Brutstätte der Polemik, aber der Kleveblog?
@Mmuuuh, mmuuuuh,
gibt es keine Möglichkeit, die vorgebaute Fassade da abzureißen und die schönen Torbögelchen dahinter wieder freizulegen, mmuuuuh?
Schlecht recherchiert, der „Handyreparaturladen“ ist nur umgezogen, einige Meter stadteinwärts auf der anderen Straßenseite. Aber es ging wahrscheinlich nur um Polemik gegen die Grünen.
Der neue Standort ist gut gewählt. Auch die Alt-68er sind in die Jahre gekommen. Potentielle Wählerinnen und Wähler wohnen gegenüber.:-)