Wie die kleveblog-Redaktion sich einen effektiven Lockdown vorstellt – wird Kleve Corona-Modellstadt?

Suezkanal, sicher abgeriegelt durch die MS Ever Given (Foto: Julianne Cona)

Wie der neue Tag, der nunmehr 382. mit Corona im Kreis Kleve, so beginnt. In Deutschland will das Saarland (an der Grenze zu Frankreich!) nach Ostern den Lockdown zurückfahren („Jetzt kommt die Saarland-Sause“, Bild), es gibt 3,5 Millionen ungenutzte Impfdosen in ganz Deutschland (Stand 21. März), und in Wuppertal würde man gerne weiterimpfen, weil alle bisher priorisierten Menschen behandelt worden sind, darf aber nicht, weil das Land NRW sich am langsamsten Landkreis orientiert und deshalb für die nächste Stufe noch keine Freigabe erteilt hat. Im nordrhein-westfälischen Landtag sagt Ministerpräsident Armin Laschet: „Wir alle hatten die Hoffnung – aus der Erfahrung des letzten Jahres -, dass, wenn der Frühling kommt, es wärmer wird, die Virusansteckungen zurückgehen und die Zahlen sinken, und wir erleben im Moment genau das Gegenteil. Das ist nervig?“

Nervig?! Gestern übernahm Kanzlerin Merkel die politische Verantwortung für einen angekündigten Lockdown von zweimal zwei Tagen (Gründonnerstag-Karfreitag, Ostersonntag-Ostermontag, unterbrochen von einem Samstag), dessen einziger Fehler vermutlich war, dass schon dieser Lockdown nur die Karikatur eines solchen war. Am Abend präsentierten dann die Österreicher einen sechstägigen (!) Lockdown, in dessen Zentrum eine Ausgangssperre von 0-24 Uhr steht.

Das einzige, was läuft, so hat man das Gefühl, sind Testbuden. kleveblog hatte das Zentrum im Clivia-Haus bereits vorgestellt, gestern Abend wurde bekannt, dass in unmittelbarer Nachbarschaft, in der zurzeit geschlossenen Gastronomie des Casa Cleve (Tichelstraße), ein weiteres Testzentrum eröffnen wird. Symptomfreie Menschen können sich dort montags, donnerstags, freitags und sonntags testen lassen (genaue Uhrzeiten und Modalitäten bitte der Website entnehmen).

Unterdessen stellte die SPD am Mittwoch den Antrag, prüfen zu lassen, ob Kleve zu einer der Corona-Modellstädte in NRW gemacht werden kann. Dazu soll ein Dringlichkeitsbeschluss gefällt werden. „Anders als in Tübingen soll das Modell bereits ab einer Inzidenz von unter 100 beginnen“, heißt es in dem Antrag. Davon ist der Kreis Kleve allerdings noch weit entfernt, heute liegt der Wert bei 120. In der Stadt Kleve beträgt der Wert ebenfalls 120. (62 Fälle in den vergangenen sieben Tagen, bis 22. März).

Aktuell meldet der Kreis 92 neue Fälle an einem Tag (insgesamt 8021, in der Stadt Kleve 1252) und einen weiteren Todesfall (Person Anfang 70 aus Bedburg-Hau). 37 Menschen werden stationär behandelt.

Was soll nun aber möglich werden, wenn die Inzidenz unter 100 sinkt und Kleve tatsächlich eine Corona-Modellstadt geworden sein sollte? Handel und Gastronomie sollen unter den bekannten Hygieneauflagen des vergangenen Sommers ohne weitere Beschränkungen öffnen dürfen. Rein darf, wer einen zertifizierten negativen Test vorweisen kann. Gedacht ist auch an mobile Testteams auf Parkplätzen. Die Hochschule Rhein-Waal und/oder das Gesundheitsamt und das Katholischen Karl-Leiser-Klinikum sollen das Vorhaben wissenschaftlich begleiten.

Ausdrücklich weist der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Nitsch in einem Begleitschreiben zu dem Antrag auf seinen Interessenkonflikt hin: „Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Kleve Christian Nitsch ist zugleich auch Geschäftsführer der Clivia Gruppe. Die Clivia Gruppe betreibt seit dem 24.03.2021 ein großes Zentrum für Schnelltests und zukünftig auch PCR-Tests in Kleve. Die Initiative der SPD-Fraktion, Kleve zu einer Corona-Modellstadt zu machen erfolgt trotz dieses möglicherweise ,augenscheinlichen` Interessenskonflikts, weil wir als SPD dem Klever Handel, den Gastronomen und der Bevölkerung sinnvolle und auch alternative Perspektiven geben und einen aktiven Beitrag zur langfristigen Pandemiestrategie leisten möchten. Umso wichtiger ist es uns, dass das Konzept alle Anbieter von Schnelltests in Kleve involviert. Neben Clivia betreiben weitere Anbieter Schnelltestzentren für die Bevölkerung im Kreis Kleve.“

Noch schneller als die SPD waren offenbar die Offenen Klever, wie Fraktionschef Udo Weinrich mitteilte: „Die ,Offenen Klever` haben Bürgermeister Gebing schriftlich gebeten, bei der Landesregierung per Dringlichkeitsentscheidung die Zulassung zur Durchführung eines Corona-Modellprojektes in Kleve sowie die damit einhergehenden Ausnahmegenehmigungen zu beantragen. Zentrale Bedingungen dafür seien lückenlose negative Testergebnisse, IT-gestützte Prozesse zur Kontaktverfolgung und zum Testnachweis, räumliche Abgrenzbarkeit auf der kommunalen Ebene sowie eine enge Rückkopplung an den öffentlichen Gesundheitsdienst. ,Aus dem Rathaus haben wir nichts Negatives gehört. Wir sehen in Kleve die Voraussetzungen gegeben, als Modellstadt an einer entsprechenden Erprobung teilzunehmen`, begründet der OK-Fraktionschef seinen Vorstoß.

Es werden immer mehr. Jetzt möchte auch der ganze Kreis Kleve Corona-Modellregion. Landrätin Silke Gorißen sandte heute den entsprechenden Brief an die Landesregierung:  „Der Kreis Kleve mit seinen 16 Kommunen links und rechts des Rheins grenzt an die Niederlande, an den Kreis Borken, den Kreis Wesel und den Kreis Viersen. Aufgrund des intensiven deutsch-niederländischen Grenzverkehrs in privater, beruflicher und touristischer Hinsicht bietet sich unser Kreisgebiet als Modellregion an“, so Gorißen. Ferner stehe beim Gesundheitsamt des Kreises Kleve im Bereich der Kontaktpersonen-Nachverfolgung die Luca-App kurz vor der Installation. „Der Kreis Kleve arbeitet mit seinen 16 Kommunen mit Hochdruck an der Umsetzung“, so die Landrätin. Dazu habe es bereits eine enge Abstimmung mit den Bürgermeisten gegeben.

PS. extra3 lernt von kleveblog:

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36 Kommentare

  1. 36

    @Neu Sicher, wenn es nach Merkel gegangen wäre, wäre der Lockdown im Spätsommer und nicht erst im Herbst gekommen und wäre auch nicht aufgeweicht worden als es noch eine Chance gab die dritte Welle zu stoppen.

    Der Unterschied zwischen Herrn Schmidt und den meisten heutigen Spitzenpolitikern ist die Loyalität gegenüber der eigenen sorgfältig gefassten Meinung und der unbedingte Wille für das, was man selbst nach bestem Wissen und Gewissen für gut richtig hält, einzustehen und es durchzusetzen. Helmut Schmidts Kanzlerschaft war wesentlich kürzer als die seines direkten Nachfolgers und seiner Nachfolgerin. In seiner vergleichsweise kurzen Amtszeit hat er viel mehr bewirkt als andere vor und vor allem nach ihm. Der Grund dafür sind die Prioritäten, die er gesetzt hatte. Als ehrgeiziger Mensch war ihm seine politische Karriere mit Sicherheit sehr wichtig, noch wichtiger war für ihn sein politisches Werk, dass er Deutschland hinterlassen würde und hat. Diese Denkweise widerspricht fundamental den Spitzenpolitikern von heute deren Opportunismus folgerichtig ist, da für sie die Karriere die oberste Priorität hat. Schmidts Ehrgeiz und Eitelkeit sind nicht zu unterschätzen, trotzdem oder in gewisser Hinsicht vielleicht auch gerade deshalb wollte er als Politiker die Geschicke und Geschichte Deutschlands maßgeblich beeinflussen und nahm dafür in Kauf sich bei vielen auch in seiner eigenen Partei unbeliebt zu machen.

     
  2. 35

    Die Kanzlerin war durchaus für härtere Maßnahmen. Konsequente Maßnahmen werden seit einem Jahr von den Landesfürsten aufgeweicht, die permanent Lobbyinteressen nachgeben.

     
  3. 34

    @27 Ja, er hatte schon in Hamburg bewiesen, dass er Krisenmanagement kann.

    Auch wenn einige jetzt aufschreien mögen, ich glaube, ein Kanzler Söder wäre in diesem Fall der neue Helmut Schmidt. Armin Laschet wäre vielleicht zu normalen Zeiten besser, aber nicht in der Krise, wenn überhaupt.

    Und dann Karl Lauterbach als Gesundheitsminister.

    Aber es wird ja wahrscheinlich zu einer ganz neuen Koalition kommen.

    Ansonsten hat man natürlich gut reden, wenn man die Verantwortung nicht tragen muss. Merkels Zögern bei härteren Maßnahmen liegt wahrscheinlich in ihrer Biografie begründet, könnte aber im Nachhinein ein ebenso historischer Fehler werden wie die zögerliche EU-Impfstoffbestellung.

    Hinterher ist man immer schlauer, sagt man so leicht. Aber hier geht es um richtig viel. Das kann man nicht in die Hände von schachspielenden EU-Bürokraten legen. So was muss in die Hände von Politikern, die wissen, dass sie mit der Bevölkerung direkt konfrontiert sind, wenn sie Fehler machen. Zivilschutz ist immer noch eine nationale Angelegenheit.

     
  4. 33

    Man stelle sich mal vor, wir hätten das Internet nicht. Wenn keine Videokonferenzen, kein digitaler Unterricht, kein Homeoffice etc. möglich wären …

    Wenn Wissenschaftler nicht so vernetzt wären, wenn digitale Datenauswertung nicht auf dem Stand von heute wäre …

     
  5. 32

    Ein Helmut Schmidt hätte die Pandemie mit rationalem Denken und Entschlossenheit bekämpft und den Menschen einen Weg aufgezeigt, der vermutlich unbequem gewesen wäre, aber in seiner Durchdachtheit Erfolg gehabt und den Schaden so gering wie möglich gehalten hätte. Politiker dieses Formats gibt es nicht mehr oder sie schaffen es zumindest nicht mehr in hohe politische Ämter zu gelangen.

     
  6. 31

    Das Virus hat weder Beine noch Flügel. Das hat jetzt auch die Bundesregierung verstanden.

    http://www.zeit.de/amp/news/2021-03/25/testpflicht-bei-flug-einreisen-soll-ab-sonntag-gelten

    Wenn es nicht so verheerende Folgen hätte, wäre das Verhalten von Bund und Ländern Comedypreis-würdig.

    Leider bezahlen Menschen das mit dem Verlust der seelischen oder physischen Gesundheit, dem Leben, der wirtschaftlichen Existenz und noch ungleicheren Bildungschancen. Anders als bei einer Weltwirtschaftskrise müssen die Regierungen in Bund und Ländern ihre Bürger dazu bringen gegen einen Feind zukämpfen, der außerdem noch für uns Menschen kaum begreifbare Waffen einsetzt. Durch kleinmütige und teilweise unlogische Maßnahmen werden Menschen nicht dazu bewegt gemeinsam und konsequent dem Virus die Möglichkeit zur Verbreitung zu entziehen . Die persönliche Freiheit ist ein sehr hohes Gut, um sie wieder zu erlangen , sollten wir nicht versuchen durch eine Tür zu gehen, die sich nur öffnen lässt, wenn sie aufgezogen wird , indem wir die Tür aufzudrücken versuchen. Wir können versuchen die Tür einzutreten, nur handelt es sich bei dieser „Tür“ nicht um eine, die nach drei kräftigen Tritten den Weg freigibt.

     
  7. 30

    @Müt Ich verstehe Ihre Bedenken. Und da sind noch viel mehr Aspekte. Die Frage ist deshalb auch: Wie kommen wir schnellstmöglich wieder in ein normales Leben

     
  8. 29

    @26. Chewgum

    Es gibt auch Menschen, die ursprünglich nicht aus Kleve sind, aber hier in Kleve, aus verschiedenen Gründen, alleine leben, wegen Corona, ihre engste Familie und Freunde seit über einem Jahr, überhaupt nicht einmal mehr sehen, geschweige denn, besuchen und herzlich in die Arme nehmen konnten und durften.

    Wöchentliche Highlights sind seit nun, einem Jahr, oft 2x Lebensmittel einkaufen, und eventuell einen Solo-Abendspaziergang durch Kleve,

    Ich denke, da sind Viele, die sich, in eine solche Situation, überhaupt nicht hinein denken können? ,

    Das macht, zumindest mich, sehr nachdenklich, wie weit man gehen kann und darf?

    .

     
  9. 28

    „Diejenigen, die von anderen noch mehr Opfer fordern, können doch einfach in den eigenen, absoluten Lockdown gehen!“

    @Müt

    Hört sich vielleicht komisch an, aber Menschen wie Herr Streiter fordern etwas von dem sie glauben, dass es die Gesellschaft vor Leid bewahrt. Man kann sich sicherlich darüber streiten, ob Herr Streiter eine geeignete Lösung vorschlägt. Aber Egoismus kann man Herrn Streiter nicht vorwerfen und Dummheit auch nicht.

     
  10. 27

    @24. Müt Glauben Sie ernsthaft, dass es Menschen gibt, die einfach so zum Spaß oder weil sie so gerne sich selbst und andere quälen für härtere Maßnahmen sind? ALLE wollen ein Leben, das den Namen auch verdient hat. Menschen verzweifeln aneinander, weil wir uns gegenseitig ausgeliefert sind, mit allen Konsequenzen.

     
  11. 26

    @Müt Es gibt wohl niemanden, der nicht wieder normal leben möchte … das ist klar.

    Die Frage ist doch, wie kommen wir dahin.

     
  12. 25

    @Müt Der Beitrag zum Thema ist in Arbeit. Im Gegensatz zu Ihnen bin ich aber angesichts der aktuellen Lage eher für härtere, tatsächlich etwas bewirkende Maßnahmen als immer nur mit nur keinem wehtun wollenden Lockdöwnchen das Leid ins Unermessliche verlängern.

     
  13. 24

    Manche Kommentare sind unbegreiflich.

    Es gibt Menschen, auch hier in Kleve, die seit einem Jahr, mehr als geduldig sind, „die Füße still halten“, seit einem Jahr mit absoluten Kontaktbeschränkungen, „leben“.

    Irgendwann möchte man auch wieder „Mensch“ sein!!!

    Haben diese Menschen, die jetzt noch immer härtere Maßnahmen fordern, auch so „gelebt“, oder wissen die gar nicht, was sie denken, fordern und schreiben?

    Diejenigen, die von anderen noch mehr Opfer fordern, können doch einfach in den eigenen, absoluten Lockdown gehen! Es wird niemand daran gehindert, sich total von der Außenwelt zu isolieren und abzuschotten!!!

    Dann besteht auch keine Gefahr, auch nur einen „Pollenschnupfen“ zu bekommen!

     
  14. 22

    Schon wieder (eine Bewerbung für) ein Modellprojekt. Und diesmal sogar mit „klaren Abruchkriterin“, so der mit einer Umsetzung von Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz für NRW beauftragte Minister Pinkwart.

    Klare Abruchkriterien also – die alle wichtigen Entscheider dann genauso elegant ignorieren können wie die bisherigen Abruchkriterien bei Öffnungsmaßnahmen. Mittlerweile sind ja schon viele Kommunen auf den Zug aufgesprungen, es hat bundesweit ein Run eingesetzt. Jetzt auch in Kleve.

    Im Klartext: Kleve ruft ein klares „Wir auch“ in Richtung Düsseldorf.
    Finanzen für andere hiesige Leuchtturmprojekte wie z.B. für die bereits beschlossene Streuobstwiese am Tiergarten erstmal anderweitig zu verwenden, etwa zur Milderung der Problematik an den Schulen… solche Vorschläge habe ich aus Reihen der Lokalpolitik bisher nicht gehört. Wat wir ham dat ham wa!

     
  15. 21

    @ RD…kann man evtl. in Erfahrung bringen, wie im allgemeinen in den Schulen des Kreises mit Selbsttests verfahren wird und ob dort Eltern/Schüler Einspruch erheben / bzw. Widerspruch gegen die Durchführung erheben?Das ist ein interessantes Thema, denn wenn „viele/einige“ das gar nicht machen/nutzen (man liest es vermehrt), nutzt auch der ganze geteilte Unterricht nichts und müßte bei den hohen Inzidenzen irgendwann wieder in den Distanzunterricht gewechselt werden.
    Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit Covid steigt erheblich laut RKI und die Langzeitfolgen scheinen auch nicht unerheblich zu sein.
    Man kann niemanden zu etwas zwingen (Tests) aber anderseits geht es ja auch um den Schutz der Allgemeinheit/MItschüler/Familien.
    In Sachsen darf man anscheinend ohne Test nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.

     
  16. 19

    @Quartierchen Bei ausreichend Impfstoff und Impfkapazitäten ja. Dann wären wir wie andere Länder schon bald durch (gewesen).

     
  17. 16

    Ich lese hier seit Ewigkeiten jeden Tag und bedanke mich bei der Redaktion für die sachliche und informative Berichterstattung, die vorneweg…
    Der neue Begriff der Pandemie ist geboren: Modellprojekt!!!
    Jeder meint auf so einen neuen Zug aufspringen zu können.
    Eventuell könnte der Kreis oder einzelne Städte darüber simulieren wenn die Inzidenzen im 50 oder niedriger wären. Wenn das Schul- und Kitageschehen abgeklärt und sicherer wäre, wenn seriös getestet würde und vor allem wenn mehr Menschen geimpft wären. In der Kategorie 3 kann man sich noch nicht einmal registrieren, z. B. die Menschen ab 60 bis 70…falls überhaupt schon alle Ãœ80 im Kreis geimpft sind?!
    Das kein Impfstoff vorhanden ist schiebe ich nicht dem Kreis in die Schuhe, aber es wäre angebracht den Ball flach zu halten und sich nicht in neue Projekte zu stürzen, wenn die Fallzahlen das überhaupt nicht hergeben.
    Der Kreis hat seit mehr als 16 Tagen eine Inzidenz über 100 Tendenz steigend, wo war die Notbremse?? ??
    Meines Erachtens hilft hier nur ein härter Lockdown, absoluten Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperre, noch einmal Geduld und Füsse still halten und warten bis wir um die 50 sind und dann erst mit dem neuen Pandemiemodewort Modellprojekt spielenm
    Ich glaube nicht dass ich die einzige bin die so denkt, aber die Vorsichtigen und Geduldigen sind ja immer die Leisen und gehen in der Nörglermasse unter (wobei ich mit Nörgler nicht die Menschen meine deren Existenz bedroht sind, aber denen helfen Modellprojekt auch nicht in der jetzigen Lage). Ein neues Spielzeug für Kommunalpolitiker die sich sonst nix trauen.
    Sorry für den langen Text.

     
  18. 15

    @13 Chewgum: Oh je, ich wollte nicht falsch verstanden werden…, natürlich finde ich es richtig das zuerst die Risikogruppen geimpft werden! Trotzdem hätte man parallel an diesen Weg denken können…

     
  19. 14

    Mmuuuh, hier gibt es noch ein paar mehr Bilder von der (Suez- oder Spoy-) Kanalblockade, mmuuuhRienNeVaPlus:
    https://www.nzz.ch/wirtschaft/eine-arterie-des-welthandels-ist-verstopft-welche-auswirkungen-hat-die-blockade-des-suezkanals-ld.1608299?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
    Mmuuuh, Containerschiff mit nur einem Radlader freischauffeln, mmuuuh(Chalil-as)Sisiphosarbeit?
    Warum setzt der Herr Chalil-as Sisi(phos) nicht ein einziges Mal seine Panzer für einen sinnvollen Zweck ein, mmuuuhStattZurEinschüchterungDerBevölkerung? Herr Chalil-as Sisi(phos) könnte doch einfach alle seine Panzer auf dem gegenüberliegenden Kanalufer in Reih und Glied auffahren lassen, mmuuuhAlternativeMilitärParade. Dann mit immer dicker werdenen Stalltrossen verbinden und dem Lotsenschlepper am Bug an der uferabgewandten Seite vorspannen, mmuuuhVerkuppel. Und dann alle volle Pulle ziehen, mmuuuhHauruck. Vermmuuuhtlich dürfte das schon reichen, um den Bug des Containerschiffes wieder vom Ufer weg zu ziehen, mmuuuhWasserUnterDenKiel. Wenn nicht, könnten die Panzer noch alle ihre Kanonen nach schräg hinten ins Niemandsland richten und immer zugleich abfeuern, mmuuuhMaximaleZugkrafterhöhungDurchGejackpotteteRückstösse. Gewusst wie, mmuuuhVielleichtBewirbtSichKleveMalDafürAlsModellstadtZurVorabeinübungVonFreischleppmanövern.

     
  20. 13

    @12 Quarierchen Ihr Vorschlag klingt erstmal nach einem kreativen Ansatz. Dann wären wir im Grenzgebiet jetzt schon alle geimpft :). Aber sehr viele Menschen aus Risikogruppen müssten teilweise lange warten, je nach Wohnort. Das würde weitere Menschen unnötig das Leben kosten u.a. und ist deswegen nicht vertretbar.

    Wahrscheinlich würde eine solche Priorisierung zu einem Aufstand führen. Mit einer Entschuldigung wäre es dann nicht mehr getan.

    Aber trotzdem gut, in der aktuellen Lage mal in verschiedene Richtungen zu denken.

    Das Impfdebakel schlägt derweil neue Kapriolen. 29 Millionen in Italien versteckte AstraZeneca-Impfdosen aus einer Produktionsstätte in den Niederlanden… man glaubt es nicht.

    Meine Meinung: Man hätte nur in die Gesichter des Ehepaares Ugur und Türezi schauen müssen … dann hätte man gewusst, wer vertrauenswürdig ist.

     
  21. 12

    Sinnvoll wäre es meiner Meinung nach gewesen, wenn der Bund – von Beginn an – über eine Strategie nachgedacht hätte, die von den Außengrenzen her wirkt. Von den Grenzregionen in Richtung Binnenland impfen!

     
  22. 11

    Ich weiß nicht wie das in anderen Schulen aussieht. In unserer wurden z.B. soziale Kontakte außerhalb der Schule / Freunde usw. überhaupt nicht berücksichtigt und einfach die Klassen nach Alphabet geteilt, was dazu beiträgt, dass Kinder somit weiterhin Kontakte haben über Ihre Klasse hinaus (Freundeskreis-was eh schon eingegrenzt ist durch das Pandemie geschehen). Da wurde nicht nachgedacht bzw. sich scheinbar keine Mühe gegeben, obwohl dieses eigentlich machbar gewesen wäre, finde ich.Der geteilte Präsenzunterricht kam ja nicht von heute auf morgen und stand schon länger im Raum.
    Der Hauptakteure sind meiner Meinung nach die Schulen und die Arbeitgeber, die testen sollten/anbieten-l(angsam geht es ja voran)
    Ein Modellversuch klappt nur, wenn Bereitschaft, Engagement und Logistik steht.
    Aber wie z.zt. bei allen Themen, sehen viele Menschen, vieles anders und aus anderen Perspektiven.

     
  23. 10

    „“lückenlose negative Testergebnisse als Zugangskriterium, IT-gestützte Prozesse zur Kontaktverfolgung und gegebenenfalls auch zum Testnachweis“ sowie klare Abbruchkriterien bei einem Misserfolg.“ – So die Definition der „Zulassung“ einer Modellkommune bzgl. Öffnungen durch Minister Pinkwart ( FDP).

    Also wirklich – wer glaubt denn das genau das für Stadt oder Kreis Kleve zutrifft???!!!
    Wir, in Stadt und Kreis Kleve, sind ja laut Verwaltungen eh immer die besten, die schnellsten, die mit den „Leuchtturmprojekten“ – und jedesmal hat es es sich als völlig fehlerhaft bis „unwahr“ heraus gestellt.
    Wäre man seriös – würde man solche Anträge nicht stellen, sondern statt dessen mal Hausaufgaben in Richtung
    Effizienz, Verantwortlichkeit und Re-Organisation machen!?

     
  24. 9

    Die Idee bezieht sich auf eine Inzidenz in Kleve von unter 100 – da sind wir ja noch ein Stückchen von weg.

    Vielleicht ist dies jedoch eine Möglichkeit, die Leute in die Testzentren zu bekommen. Es wird wahrscheinlich viele geben, die gar nicht wissen, dass sie an Corona erkrankt sind und das Virus ungewollt weiter geben – die würden dann schneller „gefunden“. Und wenn man tagesaktuell „negativ“ getestet wurde, spricht doch nichts dagegen, dass man wieder ein Stück Normalität schafft und Handel, Gastronomie etc. unterstützt.
    Die Fehlerquote der Schnelltests ist wahrscheinlich niedriger als die Quote derjenigen, die das Virus unbewusst weitergeben.

     
  25. 8

    Armin Laschet: „Wir alle hatten die Hoffnung – aus der Erfahrung des letzten Jahres -, dass, wenn der Frühling kommt, es wärmer wird, die Virusansteckungen zurückgehen und die Zahlen sinken, und wir erleben im Moment genau das Gegenteil. Das ist nervig“
    Dieses Statement unseres Landesvaters ist der politische Tiefpunkt der Coronakrise.

     
  26. 6

    @chewgum Ich teile den Eindruck, dass kürzer und härter am Ende effektiver ist. Und wenn man bedenkt, was im Oktober 2020 schon hätte erreicht werden können…

     
  27. 5

    @E.ko…sie haben recht, so sehe ich das auch.Was in den Schulen ist, mit den Tests, dass man diese ablehnen kann usw. ist schon „schräg“. Dann braucht man auch keine Halbierung der Klassen usw., wenn sich Kinder nicht testen „lassen müssen“ und somit andere gefährden, so sehe ich das.

     
  28. 4

    Habe das Gefühl, wir rennen gerade sehenden Auges in eine Katastrophe mit ganz anderen Ausmaßen als 2020. Dass Klever Kommunalpolitiker auf den Öffnen-wir-doch-alles-wieder-es-wird-schon-gutgehen-Zug aufspringen, ist beunruhigend. Man könnte zumindest mal abwarten, wie sich die Sache im Saarland entwickelt.

    Warum machen wir nicht erstmal bis Ende April einen wirklichen Lockdown, diesmal mit Ausgangssperre? Und danach ggf. die Außenterrassen öffnen, dann ist Mai und das Wetter auch besser.

     
  29. 3

    „Die Initiative der SPD-Fraktion, Kleve zu einer Corona-Modellstadt zu machen, erfolgt …… weil wir als SPD …… einen aktiven Beitrag zur langfristigen Pandemiestrategie leisten möchten.“

    Selten so gelacht.

     
  30. 2

    Wenn die Stadt Kleve als irgendwas Modell stehen soll dann wäre es vielleicht angebracht sich im Kreis dafür einzusetzen das Schüler sich nicht selber testen müssen. Das ist doch ein schlechter Scherz! Alle den Mundschutz ab und mit dem Stäbchen in der Nase. Das ist doch lächerlich hoch 10! Ãœber die Hälfte der Tests in einer Nachbarklasse meines Kindes wo der Test noch nicht mal den kontrollstreifen als „hat funktioniert“ angezeigt hat. Das ist so ein Blödsinn. Entweder man testet um Schule als halbwegs sicheren Ort zu beschwören oder man kann sich das Testen sparen. Ich weiß nicht welche Schulminister immer meinen das Eltern zu blöd zum Nachdenken sind? Ist doch nur Augenwischerei sonst nichts.
    Warum wird gerade da nicht vernünftig getestet? Weil man sonst was zu befürchten hätte? Aus irgendeinem Grund muss ja auch seit dem 16 März aus der Corona Seite vom Kreis Kleve oder der Stadt Goch die Rubrik verschwunden sein „Entwicklung an Schulen und Einrichtungen“
    Kleve ist einen Sch… Dreck Modell für irgendwas.
    Das einzige wofür Kleve steht ist Tatsachen unterm Tisch fallen zu lassen und weiße Transporter mit NL Kennzeichen wo 8 bis 10 Mann aus verschiedenen Haushalten ohne Mundschutz die ganze Nacht herum kutschieren. Da muss man sich ja wirklich als Kreis Kleve nicht wundern wenn die Zahlen nach oben schießen und auch genau da bleiben!
    Das macht mich alles extrem sauer. Ich hab Kinder die gerne wieder normal ihr Leben führen würden. Das alles ist nicht möglich weil sich ganz offensichtlich noch viel zu viele einen Dreck daran scheren das die Regeln einen Sinn erfüllen würden wenn man das einfachste dann mal befolgen würde!

     
  31. 1

    Was sagt denn die CDU dazu?

    [x] Geht nicht, haben wir noch nie gemacht!
    [x] Kommt von der anderen Partei, auch noch der SPD, müssen nun Begründung finden, dies abzulehnen.
    [x] Müssen wir erst mit Düsseldorf Rücksprache halten.
    [x] Es gibt gar keine Pandemie!
    [x] Vor der Bundestagswahl können wir nicht…