Rindern: Schweine im Wohngebiet

Dem Labor entkommen

Auf Facebook, wo der Erregungslevel verlässlich in die Stratosphäre schießt, hat der Beitrag, als Hilferuf bezeichnet, binnen weniger Tage 2278 Likes (oder andere Reaktionen) und 708 Kommentare hervorgerufen, zudem teilten die Nutzer ihn fast 4000 mal. Prompt wurde eine Petition gestartet, ein weiteres beliebtes Mittel, um Entrüstung zu kanalisieren – 13.000 Menschen unterzeichneten das Schreiben im Netz.

Was ist da los? Es geht um Schweine, die Sandra van de Loo-Diel hält. Es sind fünf Tiere, die seit 2018 bei der Frau in Rindern leben. Schon die Zahl macht deutlich, dass van de Loo-Diel keine Landwirtin ist. Sie bezeichnet sich selbst als Tierschützerin und ist im Verein Tierfreiheit e.V. engagiert, der sich als ein, so die Selbstcharakterisierung auf der Website, „buddhistisch-veganer Lebenshof für Schweine, Schafe und Hühner“ versteht. Die Tiere, so heißt es, kämen aus Mastanlagen, Versuchslabore und/oder schlechter Haltung zu der Einrichtung.

Die Schweine haben Namen, ein Mutterschwein heißt Rosie, Rosie hat zwei Ferkel, und dann gibt es noch Mickey und Lillebror, allesamt der Rasse Göttinger Minischweine angehörig und laut Verein aus einem Versuchslabor stammend. Das Problem: Die neue Heimat der Schweine, die Hohe Straße 55 im Klever Ortsteil Rindern, liegt mitten in einem Wohngebiet. „Natürlich hatten wir uns zuvor erkundigt, ob Schweinehaltung hier möglich ist“, so Sandra van de Loo-Diel. „Nie gab es Probleme. Es riecht nicht, da mehrmals täglich gesäubert wird, und laut sind die Schweine auch nicht.“

Einem neu hinzugezogenen Anwohner jedoch gefielen seine tierischen Nachbarn nicht. Er beschwerte sich bei der Stadt Kleve und kam mit seinem Begehren durch. „Eine Schweinehaltung gehört nicht zu der in einem reinen/allgemeinen Wohngebiet zulässigen Kleintierhaltung“, so Jörg Boltersdorf, Sprecher der Stadt Kleve. Nähere Informationen könnten aufgrund des laufenden ordnungsbehördlichen Verfahrens nicht mitgeteilt werden. Tatsache ist jedoch, dass die Tierschützerin nun vier Wochen Zeit hat, eine neue Bleibe für die fünf Schweine zu finden.

„Wir sind am Boden zerstört, fassungslos und einfach nur unendlich traurig“, so Sandra van de Loo-Diel. Ein Facebook-Nutzer kommentierte: „Wer diese zauberhaften Wesen kennenlernen durfte, fühlt mit, wie schwer eure Herzen sind.“

Ob die Welle im Netz am Gang der Dinge etwas zu ändern vermag? Sogar Deutschlands muskulösester Tierschützer, der Klever Kampfsportler Ralf Seeger, engagierte sich für die Frau aus Rindern. Unterdessen heißt es auf der Facebook-Seite des Vereins: „Unser Engelschwein Tapir bittet alle himmlischen Kräfte, uns zu helfen, dass unsere fünf Minischweine bei uns bleiben dürfen. Ein Engelschwein schöpft seine Kraft stets aus der Hoffnung.“ Der WDR berichtet heute um 19:30 Uhr.

Deine Meinung zählt:

40 Kommentare

  1. 39

    @38. Niederrheinstier
    Wenn durch externe Wetterlagen der Rhein künftig auch mal wieder bis Kleve flutet, nehme ich ganz schnell meine Flossen in die Hand und flüchte ins trockene Richtung Aussichtsturm. Ich hoffe da auch gerade die Bewohner der umliegenden Weiden zu treffen, denn Wasser mit dem “Badezusatz“ Filterstaub kann mir gestohlen bleiben. Das Zeug sollte auch nicht bei Deinen Kolleginnen in der Milch landen.

     
  2. 38

    @ 33 und 36
    Mmuuuh, Seebär, warum tust Du eigentlich nicht mehr mit mir kommuuuhnizieren? Vor allem, wenn ich wie heute etwas zum Sonntag mmuuuhe, dass auch die Gewässer betrifft, an und in denen gerade Du Dich häufig herumtreibst, mmuuuh oder bist Du immuuuhn gegen das Nervengift Nikotin, PAK, Arsen, Cadmium, Blei und vor allem das krebserregende Acrylamid?
    Postmmuuuhtum:
    Mit krebserregend meine ich nicht das Spitzmachen von Flusskrebsen, mmuuuh nix geil sondern lethal!

     
  3. 37

    @36 Seebär Ja, das ist einer der ekelhaften Kommentare dort.

    Die Frau, die den Kommentar geschrieben hat, kommt aus Berlin. Jetzt bekommen die Tierhalter in Rindern zweifelhafte Unterstützung von radikalen Tierschützern von sonst wo her.

     
  4. 36

    @35. Anmerkung
    Das ist schon krass. Auf Ihren Hinweis hin habe ich die Petition und einige Kommentare gelesen beispielsweise die folgende „Begründung“ die Petition unterschrieben zu haben:

    „Ich bin dafür, dass der zugezogene Anwohner wegkommt und nicht die liebenswerten Minischweine, die niemanden etwas getan haben. Kein Bleiberecht, nirgendwo, für Tierhasser. Das kennen wir ja schon, Lebewesen, die nicht dem Gedankengut entsprechen, sollen weg, das ist Faschismus.“ Angelika Z., Berlin
    https://www.change.org/p/stadt-kleve-bleiberecht-für-5-minischweine/c/829388110

    Erschreckend wie fanatisch! Frau Z. kennt den Nachbarn, der Beschwerde eingereicht hat, mit Sicherheit nicht, sondern glaubt ohne es zu hinterfragen was der Text zur Petition suggerieren möchte. So löblich das Retten von Tieren ist, alles hat auch Grenzen, die tunlichst nicht überschritten werden sollten.
    Wäre interessant ob die Unterzeichner der Petition sich tatsächlich ehrlich gefragt haben ob es sie selbst stören würde, wenn ihr direkter Nachbar Schweine im Garten halten würde. Viele Menschen würden schon Sturm laufen, wenn jemand im Garten einen Zwinger mit mehreren Hunden hätte. Wenn sich jemand daran stört, dass auf dem Nachbargrundstück mitten in einem Wohngebiet Schweine leben, hat das bis zum Beweis des Gegenteils nichts mit Tierhass zu tun. Die Schweine sollen auf Anweisung der Stadt Kleve eine neue Heimat bekommen. Es ist nicht von Schlachten die Rede. Schweine sind liebenswerte und soziale Wesen. Wenn sie ein entspanntes Leben haben, sind meistens auch nicht laut. Als ich vor vielen Jahren mal ein Praktikum auf einem Biobauernhof gemacht und auch bei der Fütterung der Schweine geholfen habe, musste ich Gehörschutz tragen. Das Grunzen und Schreien ist infernalisch laut. Bei einer kleinen Gruppe von Schweinen würde das wahrscheinlich weniger laut sein, weil alle schnell ihr Futter bekommen, aber trotzdem ist es was anderes als Schafe oder kleine Tiere wie Kaninchen.

     
  5. 35

    Finde es inakzeptabel, wie der Nachbar in der Online-Petition und den Kommentaren (von Leuten, die woanders wohnen) dort dargestellt wird.

     
  6. 33

    So charmant eine im Grunde traditionelle Haltung von Nutztieren direkt bei den Menschen ist, muss es drei Anforderungen genügen: Die Nachbarn müssen sich mit den Schweinen wohlfühlen, die Schweine müssen sich in dem Wohngebiet wohlfühlen (Größe und Beschaffenheit des Geheges muss ihren Bedürfnissen entsprechen) und die rechtliche Lage muss dies zulassen. Wenn eine der drei Bedingungen nicht erfüllt ist, ist das nicht der richtige Ort. Die Verantwortung liegt hier bei den Nutztierhaltern. War die Haltung von Nutztieren (offiziell d.h. schriftlich) genehmigt worden oder hat die Nutztierhaltung schon stattgefunden bevor das Gebiet zu einem reinen Wohngebiet wurde, so dass eine Ausnahmeregelung vielleicht möglich wäre?

     
  7. 32

    Mmuuuh, so eine Schweinerei! Den armen Schweinchen nimmt die Stadt Kleve ihre Bleibe, mmuuuh erschütterndes Obdachlosigkeitsförderprogramm. Aber gegen die schleichende Zerstörung unserer aller Lebensgrundlagen in den Misch- und Sondernutzungsgebieten entlang des Klever Rings unternimmt die Stadt Kleve nix, mmuuuh falscher Fokus! Dabei werden vor allem bei starkem Westwind, so wie er aktuell blässt, stets große Mengen Junkfoodmüll, den die massiv Kreutzfeld-Jakob- und krebsgefährdeten Kunden der beiden dortigen, umweltfeindlichen und verpackungswütigen Gastronomien ebendort achtlos haben liegen lassen, über den Klever Ring hinweg auf meine grüne Wiesen entlang der Lindenstraße, dem Pappelweg und dem Elsenpaß geweht. Folge ist, dass es dort nur noch wenige gering belastete, quasi heile Fleckchen gibt, mmuuuh fortschreitende, irreparable Kontaminierung. Dafür aber immer mehr Raben und Krähen, die sich von den anhaftenden, sehr fettigen Junkfoodresten fett fressen sowie längst so gut wie alle anderen Piepmätze verdrängt haben und die Saaten aus den Feldern picken, bevor diese zu köstlichem Futter aufwachsen können, mmuuuh Fauna-, Flora- und Habitatdesaster. Und dann gelangen aus dem Umfeld dieser beiden Gatsronomien mit dem Wind auch noch viele Zigarettenkippen auf meine grüne Wiesen, mmuuuh die Umwelt ist kein Aschenbecher! Längst gibt es auf meinen grünen Wiesen und in den dortigen Wasserläufen auch schon eine Anreicherung mit dem Nervengift Nikotin (2 bis 6 mg pro Stummel), PAK, Arsen, Cadmium, Blei und vor allem mit dem krebserregenden Acrylamid, mmuuuh ein einziger Stummel vergiftet 40 Liter Wasser und braucht mehr als fünf Jahre zur Verrottung! Kurzum, da werden täglich leichtfertig, aber nachhaltig unser aller Lebensgrundlagen vernichtet, mmuuuh ich möchte keine Milch mit Nikotin-, Acrylamid und anderen Umweltgiftverunreinigungen! Also, Stadt Kleve, stoppt endlich diese Vermüllung meiner grünen Wiesen und die Vergiftung der Gewässer mit dem köstlichen Wasser, das wir alle schlürfen, mmuuuh völlig falsches Verständnis der Bezeichungen Misch- und Sondernutzungsgebiete! Mmuuuh, Stadt Kleve, wie könnt Ihr so einer Schweinerei tatenlos zusehen, mmuuuh Schlussfrage in meinem nachHALLtigen Gemmuuuhe zum Sonntag, das Euch hoffentlich von nun an nachHALLtig in den Ohren dröhnt!?

     
  8. 31

    Grundsätzlich finde ich es richtig, dass alle Menschen, die durch ihren Beruf oder Jobs wegen zwangsläufig engen Kontakt mit ihren Mitmenschen pflegen müssen, sich einer Impfpflicht unterziehen sollen. Es gibt ohnehin schon genügend Impfgegner. Würden diese nur „ihr eigenes Fellchen retten“ wollen, so wäre mir das total egal. aber nein, es betrifft alles hauptsächlich unsere Mitmenschen, und da finde ich hört der Spaß dann spätestens doch auf. Schlimmer noch: Erkranken selbige Menschen einmal schwerwiegend an Corona, wollen diese aber im Krankenhaus gepflegt werden, sind hochgradig ansteckend und blockieren die Betten auch für Menschen, die dringend einer fachärztlichen Behandlung bedürfen. Liebe Mitmenschen, denkt einmal nach, wie ihr alte, schwache Menschen und auch Kinder gefährdet! Letztere übertragen ja auch Corona…
    Da hilft es auch nicht weiter, Pflegekräfte als Helden zu betiteln, was sie in meinen Augen
    auch sind.Siehe Politik!!!
    Es schrieb euch Conny, übrigens bin ich sehr stolz auf diese Bedeutung: Cornelia ist ein beliebter, römischer Frauenname, hergeleitet von der Vokabel „cornu,“ das Horn, Attribut der Flussgötter, Symbol für Wiederstandkraft…

     
  9. 28

    SUPERSHITSTORMMODE=ON

    Vielleicht erledigt sich ja das Problem von selbst und der Wolf kommt mal in Rindern vorbei…

    😀

    😀

     
  10. 27

    Es gibt wie immer die zwei Seiten der Medaille, hier wird aber nur die eine Seite (die der Geschichte der Halter) sehr medienwirksam dargestellt!

    Das Grundstück der Tierhalter (Verein Tierfreiheit) mit ihrem privaten nicht kleinen Zoo, grenzt mitten in einem umbauten Wohngebiet (früher lag das alte Bauernhaus alleine im Acker) seitlich und an der Rückseite an diverse Grundstücke und die Schweine undden restlichen Zoo hört man sowohl tagsüber und auch nachts sehr gut,ringsherum, auch entwischten auch schon ein paar mal das eine oder andere Schwein und begab sich auf die angrenzenden Nachbargrundstücke auf Erkundungstour und Futtersuche, wovon wir Nachbarn echt begeistert waren..

    Die Halter haben von Seiten der Stadt schon zwei mal eine Aufforderung seit 2020 bekommen, die Schweine freiwillig zu entfernen und sich um eine andere Unterbringung zu kümmern, das wurde von diesen bis zum Januar 2022 einfach ignoriert, und jetzt brennt halt der Busch bei den Haltern, denn die Zeit und die Geduld seitens der Anwohner und der Stadt ist nun mal abgelaufen!

    Aber es macht sich natürlich sehr medienwirksam sich in der Presse (NRZ, RP, Aktuelle Stunde, Kleveblog und im SozialMedia sich als den armen Halter hinzustellen, dem sowohl ihm als auch seinen Schweinen von Seiten der Behörden und Nachbarn nur schlimmes wollen!

    Also dieser Verein hatten mehr als 2 Jahre Zeit sich darauf einzustellen, jetzt ist diese Zeit nun mal abgelaufen, mehr gibt es dazu nicht mehr zu sagen!

    https://www.google.com/maps/place/51%C2%B048'30.3%22N+6%C2%B007'37.9%22E/@51.80842,6.1250133,678m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x4616f38b0f3c979a!8m2!3d51.80842!4d6.127202

     
  11. 26

    Ich sehe das Problem nicht? Jo mei, fünf leckere Schnitzelchen auf vier Beinen, wozu das ganze Bramborium? Einfach den Nachbarn dann mit zum Essen einladen!

     
  12. 25

    Ob Schweinehaltung in einem Wohngebiet klug ist, bedarf keiner Diskussion.

    Anstatt so einen verächtlichen Bericht zu lesen, hätte man gerne die Gründe für die Beschwerde erfahren, denn immerhin klappte es seit 2018 problemlos.

    Grundsätzlich finde ich, ist der Einsatz von Sandra van de Loo-Diel mehr als löblich und vorbildlich.

     
  13. 24

    @9 Steez “ durch ihre Zustände ums Haus auch Ratten anlocken “
    Vielleicht habt Ihr ein kurzes Gedächtnis, oder verdrängt ihr das auch nur, aber noch vor 20 Jahren (ich bin nicht auf dem Laufenden, aber vielleicht sogar heute noch) gab es im Zoohandel nicht nur weisse Ratten als Haustiere. >Och Papa, die sind so süss< hatte aber mit meinem Jugend-Background auf dem Bauernhof keine Chance. Aber Andere Vitae haben scheinbar andere Sentimente.
    Aber Schweine im Hinterhaus/Hof, das war zumindest in Kellen, Rindern und überall im Einzugsgebiet der XOX ganz allgemein üblich.
    Aber anscheinend verändern die Zeiten sich bei manchen Hervorkömmlingen. Ob es Elon Musk ist, der mit seinem Unverstand meint, dass Wasser um Berlin herum keine Resouce ist, und einfach unendlich nachläuft, oder Jeff Besoz
    mit seiner Hoppla jetzt komm ich, alle Türen Auf, alle Fenster auf und die Strasse frei für mich- Mentalität https://www.youtube.com/watch?v=JGyg0RI9rZ4 https://nos.nl/artikel/2415401-markante-rotterdamse-brug-moet-uit-elkaar-voor-peperduur-jacht-jeff-bezos, nur, solange das Kreis-Veterinäramt nict bestätigt, dass es den Tieren schlecht geht, würde mein Fazit lauten, der neue Nachbar möge weichen.
    Und dann noch Minischweine, hätte de neue Nachbar vermutlich lieber einen muskulöse Riesenkläffer vor dem er sich zurecht fürchten müsste ?

     
  14. 23

    @22
    „Sind die Schweine geimpft??“

    Keine Ahnung, aber ich gegen Schweinegrippe!
    Vielleicht eine Lösung für den Nachbarn?

    😀

     
  15. 22

    @21
    Die Kernfrage ist für mich, wer wäre unglücklicher?
    Die Schweinderl , die mit Sicherheit bei einem der 4000 dB Kommentatoren ein gutes Zuhause finden,oder doch die Familie welche auf die Gegenwart der süßen Schweinderl verzichten muss?

    Das Verhalten des neuen Nachbarn möchte ich jetzt gar nicht bewerten. Da können viele Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben haben.
    Anders gesagt , ich würde keinem meiner aktuellen Nachbarn wegen sowas Probleme bereiten, aber ich hatte auch schon Nachbarn da hätte ich es sofort gemacht..

    So, jetzt noch ein kleiner Spaß vorm schlafen :
    Sind die Schweine geimpft??

     
  16. 21

    @15
    „Nur weil es lange geduldet wurde ist es noch nicht rechtens. “

    Das ist die Kernfrage, aber eben auch ob es deshalb zwangläufig unrechtens wäre. Da bin ich nicht so sicher.

    Müsste man mal auf Gewohnheitsrecht oder Bestandsschutz abklopfen, ganz allgemein.
    Schliesslich ist das Nudeln der Gänse in Frankreich auch weiterhin erlaubt, oder der Stierkampf in Spanien, oder das Bewerfen mit Tomaten in Italien.

     
  17. 20

    Unter dem Deckmäntelchen „gute Nachbarschaft“ wird manchen Nachbarn oft einiges abverlangt. Aber glücklicherweise hat man in diesem Land Rechte.

     
  18. 19

    @15
    Das stimmt.
    Wo kein Kläger da kein Richter, – natürlich war auch die Nutztierhaltung in den 80ern wahrscheinlich schon nicht ganz legal.
    Aber es war eine aus der Not der früheren Zeiten fortgeführte Tradition, – die könnte sogar Bestandschutz geniessen. 🙂

    Wär mal interessant zu recherchieren, ab wann das illegal wurde. Kann mir nicht vorstellen dass eigene Nutztierhaltung zu Kriegszeiten verboten war.

    Früher wurde ja auch noch selber geschlachtet, das würde zumindest bei Schweinen heute gänzlich illegal sein. Bei Kleinvieh wie Gänsen, Hühnern und Hasen war die eigene Schlachtung noch sehr lange übllich, möglicherweise heute noch.

    Wie gesagt, es gab die eigene Schweinehaltung auch noch zu Zeiten wo man auch in Rindern ansonsten schon mit dem Auto zum „famka“ fuhr und Milch vom Hof gab es nicht, komisch eigentlich. Die Nutztierhaltung hat sich aus der Tradition erhalten. Natürlich hat das den einen oder anderen Zugezogenen durch erhöhtes Fliegen- oder Mückenaufkommen oder Hanhengekrähei am frühen morgen gestört, aber man hat es akzeptiert, so schlimm war es nicht. Dafür gabs immer frische eier vom Nachbarn. Gehört zur Tradition wie das Angelusläuten um 7h. Es gibt in anderen Regionen schon Bewohner die der Kirche das Glockenläuten verbieten wollen, was ich für ein absolutes Unding halte. Glocken gehören zur katholischen DNA des Rheinlands und dürfen so lange läuten wie sie wollen.

    Das sind aber auch die Leute die den Messdiener/innen beim Dreikönigssingen ungesetzliche Bettelei unterstellen.
    Gibts in Rindern eigentlich noch die Tradition der Messdiener zu Ostern Eier+Geld zu sammeln?

    Was es allerdings früher nicht gab ist ein Schweineseniorenheim. Die Viecher vwurden schon irgendwann geschlachtet, dann war erstmal für einige Wochen Ruhe im Stall. Eine Seniorenresidenz für Nutztiere mitten im Wohngebiet würde möglicherweise auch mir auf die Nüsse gehen. 🙂

     
  19. 18

    Wie schon Herr Dahlhoff geschrieben hat, hat der neue „Nachbar“ das Recht auf seiner Seite. Mich würde mal interessieren, warum er sich bei der Stadt beschwert hat. Weil er prahlen wollte, wie gut er die Gesetze alle kennt?

    Auf der Homepage des Vereins werden neben Hühnern auch weitere Schweine, Schafe „vorgestellt“. Und diese sind ja nicht im hauseigenen Garten untergebracht. Auf manchen Fotos sehe ich die Weitläufigkeit und keine Bebauung. Ich hoffe, dass die kleinen Racker dann auch dort unterkommen können.
    Warum dann diese Aufregung? Wird sich über die Borniertheit des neuen Nachbarn aufgeregt oder das die Stadt aufgrund der Beschwerde des Nachbarn handeln musste?

    Benno

     
  20. 17

    Naja so einen Nachbarn würde ich trotzdem schneiden, zu keinen Festen einladen etc.

    Das „Rock over Kibitzsee“ in Emmerich kennt so einen „Nachbarn“ ja auch. Das Haus der Jugend in Düsseldorf auch. Eine nicht mehr existente Kneipe in Stolberg auch. Und immer sind das zugezogene die sich dann beschweren…

     
  21. 15

    Nur weil es lange geduldet wurde ist es noch nicht rechtens. Natürlich kann man jetzt auf den Nachbarn einschlagen, aber das recht ist auf seiner Seite.

     
  22. 14

    Es ist erfreulich das Tierliebe hier immer mal wieder breiten Raum einnimmt. Mir z.B. sind die Rot- Arsch- Makaken ans Herz gewachsen die das marxzistisch kommunistische Weltbild da tragen wo es hin gehört . ?? ?

     
  23. 13

    Du liegst auf der Terrasse und dann grunzt ein Schwein, nein, fünf. Grunzen werden sie doch, oder?

    Sorry, ich würd’s nicht ankreuzen auf einer Liste von favorisierten Wohnlagen.

    Bevor jetzt alle Schweineliebhaber über mich herfallen: Ich mag Tiere.

    Fünf Schafe wären mir aber lieber.

     
  24. 12

    Ich hoffe ja irgendwie das die Schweine „Schwein haben“ …!
    Obwohl ein Nachbar in meiner Nachbarschaft hatte sich mal 2 Hähne und Hühner angeschafft, mitten im Wohngebiet-das ging auch nicht lange gut, denn das „Geschrei“ hat wirklich jeden aus dem Schlaf gerissen morgens um 3.45-5.30 Uhr.
    Irgendwann waren die Hähne weg-dafür sind jetzt Enten da, so eine Art „Laufenten“:-)
    Der frömmste kann nicht in Frieden leben, wenn es den lieben Nachbarn stört-oder so ähnlich.
    Da gibt es die skurrilsten Geschichten-Maschendrahtzaun etc.

     
  25. 11

    Also in der Nachbarschaft darf man dann auch nicht mehr zu laut kauen. Der Nachbar könnte sich beschweren…

    Wie sehr ich solche Zugezogenen Hasse..

     
  26. 10

    @8. SpoyBoy „Es ist mitnichten so, dass wir das Problem der Krankheiten gar nicht mehr hätten. Wir hatten es nicht mehr weil u.a. die Wölfe nicht mehr da waren. Zu denken, die Wölfe kehren ohne die Problematik zurück ist nicht richtig. Auch wenn sie keine Krankheiten mitbringen stellen sie hier ein Potential und einen Multiplizierer für hier noch bestehende Krankheiten dar. Das Argument Deiner Expertin zieht schon mal nicht.“

    Ja, da haben Sie natürlich recht. Die derzeitige Pandemie z.B. haben wir natürlich auch den Tieren zu verdanken. ? Natürlich können auch Tiere Krankheiten verbreiten. Aber die letzten zwei Jahre haben vor allem gezeigt welches Tier besonders gut Viren und damit eine Krankheit verbreitet hat, die bis heute weltweit 5,69 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Es ist der Mensch und wenn er von einem Ende der Welt zum anderen fliegt, verbreitet sich ein Virus binnen Stunden über die ganze Welt. Die Tollwut sollte niemand auf die leichte Schulter nehmen, das ist klar. Aber die Kirche im Dorf lassen. Menschen sind für Menschen immer noch mit Abstand am gefährlichsten, für alle anderen sowieso.

     
  27. 9

    Zitat „Die herumliegende Futter usw. usw. lockt Ratten an, das ist das vorwiegende Problem“

    Sollte das so ein, könnte man das sehr leicht regeln.

    Zu Ihrem Beitag fällt mir ein, dass es Menschen gibt die durch ihre Zustände ums Haus auch Ratten anlocken.

     
  28. 8

    @5

    Ob selbige nutzviehhaltenden Dorfbewohner sich über Wölfe gefreut hätten, da bin ich allerdings nicht so sicher….
    😀

    Im Übrigen, zu den Argumenten Deiner „Expertin“ (wenn Du den Artikel richtig geschrieben hättest wüssten wir auch welche Expertise sie hat….. 🙂 ).

    Mit den Wölfen kann auch die Tollwut -sowie andere parasitäre Krankheiten- zurückkommen bzw. vervielfacht werden. Ausgerottet ist die Tollwut nicht, und vermutlich kann sie auch von anderen Tieren (Füchse) auf Wölfe übertragen werden.

    Es ist mitnichten so, dass wir das Problem der Krankheiten gar nicht mehr hätten. Wir hatten es nicht mehr weil u.a. die Wölfe nicht mehr da waren. Zu denken, die Wölfe kehren ohne die Problematik zurück ist nicht richtig. Auch wenn sie keine Krankheiten mitbringen stellen sie hier ein Potential und einen Multiplizierer für hier noch bestehende Krankheiten dar. Das Argument Deiner Expertin zieht schon mal nicht.

    Abgesehen davon wäre es mir egal denn der bisherige Schaden am Nutzierbestand ist für mich Argument genug die Viecher zu dezimieren (schitstormmode=ON 🙂 )

     
  29. 7

    @3

    Schweine lassen ganz sicher nichts liegen, was nur annähernd essbar erscheint und locken somit auch keine Ratten an. Da sind Komposthaufen und braune Tonnen voller Lebensmittel ein viel größeres Problem.

    Die Dame beschrieb im Beitrag die Kommunikation mit der Nachbarschaft bez. der Tierhaltung. Mag die Nachbarschaft damit einverstanden gewesen sein, gibt es rechtliche -soweit ich es weiß- Unterschiede, wie das Wohngebiet im Baurecht bewertet wird und somit eine Tierhaltung regelt.

    Trotz alldem: Gewachsene Nachbarschaft und dann kommt ein Neuer und nörgelt. Braucht keiner, will keiner…

    Ich wünsche den Schweinchen eine gute Alternative, sollte sich der Nachbar dirchsetzen!!!

     
  30. 6

    Puh, so einen Nachbarn möchte man wahrlich nicht haben. Die Schweinchen waren doch schon dort, bevor er dahin gezogen ist. Schweine sind sehr soziale Wesen und sollten bei ihrer Familie bleiben dürfen.

     
  31. 4

    @SpoyBoy Stimmt natürlich auch. Früher hatte in solchen Gegenden jeder seinen eigenen Schweinekoben. But the times, they are a-changing.

     
  32. 3

    Die herumliegende Futter usw. usw. lockt Ratten an, das ist das vorwiegende Problem.

     
  33. 2

    Schweine im Wohngebiet in Rindern sind eine Meldung wert ???

    Leute, sorry: Selbst bis in die 90er hatte in Rindern jeder zweite Dorfbewohner Schweine, Gänse oder Hühner im Stall im Garten.

    Das Teletubbiewohngebiet Havik natürlich ausgenommen.

    Was für eine hysterische Zeit heutzutage.

     
  34. 1

    „Netter“ neuerNachbar…

    Gibt es eine Definition von „Haustier“, welche ein Schwein ausschließt?

    An der Anzahl kann es nicht liegen. 5 Katzen, Hunde, Frettchen oder Echsen sind doch auch kein Problem.