Rätsel des Alltags, für Sie gelöst: Was passiert am Fischmarkt?

Erst wurden die Bänke demontiert, und es beschlich einen schon der Verdacht, die frei verfügbaren Sitzgelegenheiten im Einkaufswagengitterstil (merkwürdigerweise ebenso hässlich und wie beliebt) sollten demontiert (und vielleicht durch elegantere) ersetzt werden. Dann legten Mitarbeiter der USK das Wurzelwerk des Baumes frei und förderten zutage, dass das alles andere als gesund aussieht, und man wähnte eine kostspielige Baumrettung oder aber, in Kleve nicht unüblich, eine radikale Baumentfernung anstehen. Für die Besucher der umliegenden Cafés auf jeden Fall ein heiteres Rätseln, was dort nun geschehen möge.

Heute nun war ein anderer, ebenfalls eifriger Bautrupp an der Baustelle am Fischmarkt zu sehen, und eine kurze Recherche ergab: In die Nähe des Baumes wird ein Trinkwasserbrunnen platziert – wichtig fürs Jungvolk, welches immer gerne mit gefüllten Wasserflaschen, die am Rucksack baumeln, durch die Gegend scharwenzelt. Ein Brunnen dieser Art war vor einiger Zeit mal angeregt worden, allerdings zunächst bei der Verwaltung wegen der hygienischen Verstrickungen, die möglich sind, in Ungnade gefallen. Doch bekanntlich funktionieren Einrichtungen dieser Art in ganz Europa seit der Zeit der Römer. Das Argument überzeugte letztlich auch die letzten hartgesottenen Skeptiker in der stets das Allgemeinwohl im Blick behaltenden Stadtverwaltung.

Übrigens stellte sich heraus, dass offenbar der zweite Baum auf dem Fischmarkt, der zum Ensemble des Elsa-Brunnens gehört, geschädigt ist. Allerdings soll eine Rettung möglich sein.