Als Christoph Gerwers im Dezember 2022 das Amt des Landrates im Kreis Kleve antrat, war es eines seiner erklärten Ziele, die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu senken. Und auch als Uwe Lottmann im April 2024 als neuer Leitender Polizeidirektor des Kreises vorgestellt wurde, war das fast schon tagtägliche Gemetzel auf den Straßen das Thema mit höchster Priorität. „Diese Verantwortung ist mir aufgrund meines neues Amtes übertragen, aber ich fühle mich auch persönlich der Aufgabe verpflichtet“, sagte Lottmann.
Vor welcher Herkulesaufgabe die öffentlichen Stellen allerdings stehen, wurde an diesem Sonntag einmal mehr deutlich, denn erneut ist der Tod eines Radfahrers zu beklagen. Die Umstände, unter denen ein 50 Jahre alter Mann aus Emmerich am Oraniendeich zu Tode kam, sind mehr als tragisch, denn der Zusammenstoß zwischen dem Radfahrer und einem Auto ereignete sich exakt an einer Querungshilfe, deren Sinn es ja eigentlich ist, die Sicherheit im Straßenverkehr zu befördern.
Das Opfer kam am Samstag gegen 13:50 Uhr aus der Richtung des Altrheins und wollte die Straße überqueren, weil sich der Radweg auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Die Straße auf dem Deich wurde gerade erst neu gebaut, und schon zur Öffnung befand kleveblog, dass die Interessen der Radfahrer bei der Planung wieder einmal unter die Räder (der Kraftfahrzeuge) gekommen waren. Es handelt sich um eine malerische Strecke, doch die Radfahrer haben zuallererst den Blick auf die benachbarte Straße (und nicht auf den Rhein und die Auen dahinter). Auf eine vernünftige Trennung der Verkehre, wie sie in den Niederlanden längst üblich ist, wurde verzichtet, vermutlich, weil man den Straßenzug geplant hat, wie man es halt schon immer gemacht hat.
Das hat zur Folge, dass kurz hinter dem Ortsausgang von Griethausen Radfahrer die vielbefahrene Straße überqueren müssen, und deshalb baute man dort nicht ohne Grund eine Querungshilfe, also eine kleine Verkehrsinsel, ein. Am Samstagmittag kam aus Richtung Emmerich ein Traktor mit einem angehängten Arbeitsgerät. Der Radfahrer dachte vermutlich, noch vor dem Traktor die Straße überqueren zu können. Es ist ebenso zu vermuten, dass durch die Zugmaschine die Sicht versperrt war, sodass er nicht bemerken konnte, dass ein 23 Jahre alter Mann aus Rumänien mit seinem Auto das Gespann überholte. Im zweiten Abschnitt der Überquerung, also auf der
Fahrspur in Richtung Emmerich kam es zu dem Zusammenprall zwischen dem Radfahrer und dem mit hoher Geschwindigkeit fahrenden Rumänen. Die Kollision war so heftig, dass der 50 Jahre alte Mann aus Emmerich noch an Ort und Stelle verstarb.
An der Unfallstelle herrschte ein allgemeines Überholverbot (siehe Kommentar, entsprechende Passage hier präzisiert). Die Aufnahme des Verkehrsunfalls erfolgte durch das Spezialteam der Polizei, die Angehörigen des verstorbenen Mannes wurden vom Opferschutz betreut.
Was die Zahl der schweren Verkehrsunfälle angeht, ist im Kreis Kleve also weiterhin keine Besserung in Sicht. Als die Polizei im April die Verkehrsunfallstatistik für das vergangene Jahr vorstellte, hieß es, der Kreis Kleve sei derjenige in NRW, in dem die meisten tödlichen Verkehrsunfälle passieren. 2023 starben 21 Menschen auf den Straßen des Kreises Kleve. Als diese Zahl präsentiert wurde, gab es schon sieben weitere Todesfälle im Straßenverkehr. Mittlerweile sind noch mehr hinzu gekommen – der letzte am Samstag auf dem Oraniendeich.
„Es ist keine erfreuliche Veranstaltung“, sagte Landrat Gerwers auf der Pressekonferenz, auf der die Statistik präsentiert wurde. „Wir haben im vergangenen Jahr die Beziehung der Verkehrsunfälle, vor allem solche mit schwer verletzten und getöteten, als Behörden strategisches Ziel festgelegt.“ Es ist noch ein weiter Weg.
Offensichtlich sind viele, wiederholt auffällige Verkehrsteilnehmer:innen nicht mehr über die Vernunftschiene zu erreichen. Neben dem Bußgeld oder der Geldstrafe muss dann eben zusätzlich der Führerscheinentzug mit anschließender MPU her, um den finanziellen Druck zu erhöhen. Weh tut nur der Griff ins Portemonnaie.
Die durchschnittlichen Kosten für eine MPU (im Volksmund „Deppentest“) belaufen sich laut ADAC:
1. Beispiel: MPU wegen des Erreichens von 8 Punkten ca. 1250 Euro
2. Beispiel: MPU wegen Trunkenheitsfahrt ca. 1800 – 2300 €
3. Beispiel: MPU wegen Drogen ca. 2650 €
Quelle: https://www.adac.de/verkehr/rund-um-den-fuehrerschein/mpu/mpu-kosten/
@27 In den Niederlanden zeigt mir mein Google-unterstützes Navi den Standort der Starenkästen und anderen Messeinrichtungen an.
Gut oder schlecht?
@25 Im Kreis Wesel wird der Betrieb der „festen“ Starenkästen eingestellt – zu teuer im Unterhalt, überholte Technik, Ersatzteile schwierig zu bekommen. Irgendwann weiss auch jeder, wo die Dinger stehen, bremst kurz vorher ab und gibt dahinter wieder Gas. Stattdessen setzt man auf mobile Varianten. Nichtsdestotrotz ist Deutschland – was die Strafen für Verkehrvergehen angeht – im Europavergleich eher liberal.
@25 ich hab in der Fahrschule gehört, dass von den ganzen Kästen nur 2, 3 „scharf“ sind und der Rest nichts außer Abschreckung ist.
Aber ob das so stimmt…..
@ 21:
Natürlich frage ich mich wie viele Andere hier auch nach einem
derart tragischen Unglück, bei dem das Opfer offensichtlich
überhaupt keine Chance hatte, es zu verhindern:
Was kann man machen, um so etwas in Zukunft zu verhindern?
Und da meine ich, dass es sofort abschreckende Folgen
für den Täter haben sollte!
Und die sollten möglichst auch schnell allgemein bekannt werden!
Das wäre dann sowohl individual-präventiv wie auch general-präventiv!
In der Tat sind die Fragen nach dem Führerschein, nach der Versicherung,
ob er Alkohol oder Drogen genommen hatte und ähnliche Fragen
eindeutig nachrangig.
Vor ein paar Wochen fand in der Klever Feuerwehr-Hauptwache
eine WDR-5-Live-Sendung zum Thema der vielen tödlichen Unfälle
im Kreis Kleve statt.
Dort berichtete ich, dass ich auf der Strecke von Gennep über Gemert
und Eindhoven nach Belgien mehr als 40 Starenkästen gezählt habe,
also einen auf weniger als zwei Kilometer, und stellte die unbeantwortet
gebliebene Frage, wie viele Starenkästen es eigentlich in unserem
Kreis Kleve gibt.
Starenkästen erhöhen den Personalbedarf der Polizei fast gar nicht
und finanzieren sich selbst sehr schnell.
Der Oraniendeich ist meines Erachtens eine sehr geeignete Straße
für einen zusätzlichen Starenkasten – oder für zwei, in jede Richtung
einer.
Denn Regeln, deren Einhalten überhaupt nicht kontrolliert wird,
sind leider nur sehr wenig sinnvoll.
Erst einmal möchte ich der Familie des Verstorbenen meine Anteilnahme aussprechen.
Dann würde ich gerne einmal einen Denkanstoß für die Polizei und dem Kreis geben die teilweise
Geschwindigkeiten an Stellen mit ihren Radargeräten prüfen, die nichts mit Unfallschwerpunkten zu tun haben,z.B im Waldstück gegenüber des Bundeswehrgeländes oder auf der Straße zum Breipott u.s.w. Hier sollte als erstes einmal geprüft werden ob es nicht sinnvollere Standorte gibt,.
Auch werden hier Straßen für den Radverkehr freigegeben in dem die Straßen mit Radsymbolen versehen werden,diese Geld wäre meiner Meinung nach besser in den Ausbau und der Sanierung von Radwegen angelegt.
Es muss einmal ein Umdenken in den zuständigen Behörden stattfinden um hier Abhilfr zu schaffen und das Radfahren sicherer zu machen.
Mich beschäftigt noch immer dieser Unfall und ich frage mich, was und warum läuft in unserer Gesellschaft verkehrt.
Beinahe täglich erlebe ich im Straßenverkehr, wie sich einige Verkehrsteilnehmer grob vorschriftswidrig verhalten.
Abfälle werden einfach wahrlos auf die Straße oder auf den Gehweg geworfen anstatt sie in den nächsten Abfallbehälter zu werfen.
In unserem Vorgarten landen immer mal wieder (halb)entleerte Pfand-Getränkeflaschen oder -Dosen.
Auf der Ackerstraße wurde vor einigen Tagen offenbar ein Abfallgefäss für Papier angezündet. Ein Rest der Tonne samt restlichem Papier dümpelt bereits seit Tagen auf dem Grhweg herum.
In der Gutenbergstrasse lag inmitten auf der Fahrbahn ein Eimer mit Wandfarbe, der geöffnet war, so dass die Farbe sich auf der Straße verteilte. Ich rief telefonisch die Polizei dorthin um Abhilfe zu schaffen.
Und viele andere nahezu ähnliche Situationen, die Kopfschütteln verursachen.
Was ist nur los?
Ich glaube nicht, dass Tempolimits da was bringen. Der Fisch stinkt doch vom Kopf her: Sehr viele sind beim Autofahren abgelenkt, überschätzen sich, haben ein fragiles Ego….
Achtet mal drauf wo die Leute so hinschauen wenn sie euch mit dem Auto entgegen kommen.
Es gibt sehr wenige Stellen im Kreis, die „zu schnell sind“ meiner Meinung nach. Es hat andere Gründe.
Die Querung am Oraniendeich hätte man auf zwei, drei Arten besser und vor allem zeitgemäß umsetzen können. Ich fahre da auch SEHR ungern lang, sowohl als Auto- als auch als Radfahrer.
Immer mehr Menschen lassen ihr Hirn zu Hause wenn sie ins Auto steigen, der Unfall am Samstag ein Paradebeispiel. Und dann trifft es fast immer den Unschuldigen.
@18 FF (von FFF)
Sind Sie sich sicher, dass der besagte Autofahrer überhaupt einen (hier gültigen) Führerschein hatte?
Und was ist mit der Haftpflichtversicherung: Gültig? Mit (rumänischer) Mindestdeckung oder den hier üblichen, viel höheren Deckungssummen samt Verzicht der Einrede bei groben Fehlverhalten des Fahrers? Allerdings sind diese Fragen angesichts des plötzlichen, äußerst tragischen Unfalltodes des Radfahrers sicherlich zweitrangig.
Spätestens seit der Deichsanierung hat der Oraniendeich an dieser Stelle keine Schutzfunktion mehr. Ersichtlich z.B. an der Unterführung der Olmer Straße ein paar Meter weiter westlich, an der es keine Hochwasserschutzvorrichtungen (mehr?) gibt. Ohnehin, wenn das Wasser dennoch bis dort stünde, stünde der größte Teil von Griethausen eh schon unter Wasser. Entsprechend verläuft der neue Radweg vom Deichschutztor am Altrhein zum Oraniendeich auf dem größten Teil auf Höhe des Deichfusses. Erst zum Oraniendeich steigt der Radweg wieder (bis zu dem dort installierten Schutzgitter) an. Man hätte dort also besser genau so eine Unterführung unter der B 220n (= Oraniendeich) bauen können, wie man es 2006 noch einen knappen Kilometer weiter westlich für den Sand-Radweg Kleve-Griethausen unter der B 220n hinduch getan hat. Vor allem weil – wie auch auf dem Bild oben aus der Vogelperspektive gut zu erkennen ist- die dafür benötigte Auffahrtsrampe zum Radweg des Oraniendeichs ja in Form der Abfahrtsrampe zum alten Schöpfwerk vorhanden war und auch noch ist.
Es gibt zu viele Regeln die von vielzu wenigen kontrolliert werden. Ausnahmslos alle Arten von Verkehrsteilnehmern ignorieren unter anderem rote Ampeln, Überholverbote, Geschw.-begrenzungen und vieles mehr, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Dazu noch die nicht immer sofort zu verstehende Verkehrssituation, wie zum Beispiel: Radfahrer fährt Ordnungsgemäß auf rechtem Radweg die Gruftstr. hinunter, unten hat er dann auf seiner rechten Seite die Querungsampel die Rot zeigt.Er möchte Rechts auf die Tiergartenstraße. Wer hier kann mir jetzt rechtssicher erklären ob diese Ampel nicht auch für Ihn gilt? Und wenn man als Pkw-fahrer dort auch wartet bis Rot erlischt gilt trotzdem Vorfahrt gewähren…Ampel Aus=VZ gilt. Komplizierter geht es ja kaum noch.
Ralf, ich habe zwei Fragen:
Ist der Unfallverursacher in U-Haft?
Hat er seinen Führerschein noch?
Falls Du es nicht weißt,
kannst Du es dann bitte recherchieren
und hier veröffentlichen?
Ich bin ja selbst beim dem Verein mit den blauen Uniformen. Es ist zum Ko…. wie sich hier viele, vornehmlich osteuropäische, Verkehrsteilnehmer verhalten. Ohne Lappen, bekifft, betrunken und selbst nüchtern ohne Einsicht für hier herrschende Regeln. Wie bitte soll man dem Herr werden? Auto weg nehmen und Haftstrafen!
Glaube nicht dass den verstorbenen Radfahrer eine auch nur minimale Mitschuld trifft, – muss ich beim Überqueren einer Strasse grundsätzlich mit Geisterfahrern rechnen? Die Sicht auf die richtige Richtung der Fahrspur war ja frei.
Muss ich beim Unterqueren einer Brücke nach oben gucken ob nicht gerade was runterfällt?
Wenn die Ampel in meiner Fahrtichtung grün zeigt, muss ich auch nicht zusätzlich noch nach links und rechts gucken. Schon gar nicht nach links. Natürlich wäre das immer gut. Aber Pflicht?
Alles erdenkliche Mitgefühl für die Angehörigen.
Hoffentlich kommt der nicht mit ein paar Sozialstunden davon.
Anklage wegen vorsätzlichem Totschlag und lebenslanges Fahrverbot wäre aus meiner Sicht das einzig Richtige.
Ich bin entsetzt und berührt davon, dass dieser absolut vermeidbare Unfall passiert ist, in dem ein Ehemann und zugleich Familienvater viel zu früh sein Leben verlor.
Auch wenn die Qualität der Verkehrssituation betreffend der Trennung zwischen Kfz- und Fahrradfahrbahnen hier anders als in den Niederlanden errichtet ist, die Situation ist für alle Verkehrsteilnehmer eindeutig erkennbar geregelt: Vorfahrt gewähren beim Überqueren der Fahrbahn für Radfahrende, Überholverbot und Maximalgeschwindigkeit für den Kfz-Verkehr. Überholverbot ist Überholverbot. Und in den Niederlanden sehen die Verkehrszeichen auch nicht anders aus als bei uns.
Ich bin heute an der Stelle zweimal vorbeigefahren, ich habe sie förmlich überfahren und dabei die zahlreichen Markierungen der Polizei auf der Fahrbshndecke gesehen. Hinter der Schutzplanke hielten sich gerade Menschen auf, die sich mit der Situation vor Ort auseinander setzten. Ihre Betroffenen Betroffenheit war ablesbar.
Warum halten sich Menschen nicht an das Überholverbot? Warum überschreiten manche Verkehrsteilnehmer in erheblichen Maße die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten? Warum ist das so?
Wie wird man dieser Entwicklung her? Was muss passieren.
Ich bin zutiefst berührt. Unbekannterweise darf und möchte ich an dieser Stelle meine Anteilnahme und meine tiefe Betroffenen den Angehörigen zum Ausdruck bringen.
Es ist unfassbar.
Sehr traurig. Mir tun die angehörigen, Freunde usw, von dem Opfer Leid.
Das der Mensch die schlauste Art auf diesem Planeten sein soll lässt sich im Straßenverkehr stark anzweifeln. Für ein paar Sekunden schneller zu sein, selbst dann wenn man sich meistens eh an der nächsten Ampel wieder sieht, riskieren zu viele schwere Unfälle.
Der Zweck der Verkehrsinseln ist ja gerade, dass man dort eigentlich nur eine Richtung absichern muss und so nicht nur besser sondern eigentlich auch sicherer herüber kommt. Die Idee ist ja das immer nur von einer Richtung jemand kommen kann. Das klappt natürlich nicht wenn jemand ein Überholverbot und das vorgeschriebene Rechts an der Insel vorbei fahren ignoriert.
Schon kleine Verstöße können plötzlich schlimme Folgen haben. Anhalten am Stoppschild, Abstand halten, aufmerksam sein (Handy nicht während der Fahrt), nicht falsch parken, … das alles ist eigentlich nicht schwer. Kontrollen könnten helfen. Ich meine jetzt nicht an immer den gleichen Stellen ab und zu mal zu blitzen, sondern konsequent überall mal zu kontrollieren.
Das nächste Problem sind die nicht erziehenden Gesetze. Wer seine Fahrerlaubnis abgeben muss hat dafür sogar noch lange Zeit um es in den Urlaub zu legen?! Richtig wäre sofort und bei Widerspruch (kann ja berechtigt sein), eine Woche bis ein Verfahren abgeschlossen ist. Dafür bräuchte es aber mehr Personal (=Kosten) bei Polizei und Justiz.
Und was will man dann noch erwarten von einer Stadt, wo man automatische Poller einsetzt weil die Polizei schon ein einfaches Verbot einer Durchfahrt zu bestimmten Zeiten (Opschlag) nicht durchsetzen kann?
Zum Thema gibt es auch Aktuelles von der F.D.P.:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-autos-innenstaedte-kritik-100.html
Mehr Platz und mehr freie Fahrbahnen für Autos, weniger Raum für Radfahrer und Fußgänger
(vor allem keine Radfahrstraßen und Fußgängerzonen mehr ohne eine vollständige Gesamtplanung –
also damit bestimmt nicht im gesamtkonzeptlosen Kleve)
Querungshilfen sind meiner Meinung nach echte Fallen. Im Zweifelsfall steht man schutzloser da als am Fahrbahnrand, wo man meist noch in den Grünstreifen o. Ä. ausweichen könnte.
Stehe ich mit einem großen Bus an einer Haltestelle und in der Fahrbahnmitte ist eine Querungshilfe werde ich immer häufiger überholt und das meistens mit sehr hoher Geschwindigkeit. Ich empfinde das als sehr gefährlich
Jörg Terpoorten
Ja, so sieht es aus. Kannst du dir am Unfallort die Zeichnung anschauen, er ist links vorbei.
Diesmal trifft es einen Familienvater und er hinterlässt Frau und Kind.
Es ist einfach nur traurig. Ich bin passionierte Fahrradfahrerin und erlebe fast täglich in und um Kleve die Rücksichtslosigkeit der Autofahrer. Das gleiche habe ich einmal live erlebt im Ortsausgang von Bedburg-Hau, wo sich auch eine Querungshilfe für Radfahrer befindet.
Ein junger Mann nutzte diese Querungshilfe ebenfalls um zu überholen und grinste mir dabei noch frech ins Gesicht.
Solchen Typen sollte man den Fùhrerschein dauerhaft entziehen.
Das ist das Kernproblem: „Die Straße auf dem Deich wurde gerade erst neu gebaut, und schon zur Öffnung befand kleveblog, dass die Interessen der Radfahrer bei der Planung wieder einmal unter die Räder (der Kraftfahrzeuge) gekommen waren. Es handelt sich um eine malerische Strecke, doch die Radfahrer haben zuallererst den Blick auf die benachbarte Straße (und nicht auf den Rhein und die Auen dahinter). Auf eine vernünftige Trennung der Verkehre, wie sie in den Niederlanden längst üblich ist, wurde verzichtet, …“.
In den Niederlanden genießt das Fahrradfahren eine höhere Priorität und Aufmerksamkeit in der Verkehrsgestaltung. Beispiele für kluge Regelungen finden sich z. B. hier: https://www.facebook.com/dutchcyclingembassy .
Zitat
“ Es ist ebenso zu vermuten, dass durch die Zugmaschine die Sicht versperrt war, sodass er nicht bemerken konnte, dass ein 23 Jahre alter Mann aus Rumänien mit seinem Auto das Gespann überholte. “
Ende
Es sieht nach doppelten Fehler aus.
Radfahrer:
Man muss man freie Sicht haben. Das war durch die Zugmaschine nicht gegeben.
IMMER mit dummen / gemeingefährlichen Fahrmanövern anderer rechnen.
Auto/ Motorrad/Quadfahrer:
Nur da überholen wo es freie Sicht und keinen Gegenverkehr gib.
Das heißt z. B. nicht an / vor Kuppen, vor Kurven (eben freie Sicht).
Könnte ein Fall von überholen im Überholverbot sein, dazu vllt. überhöhte Geschwindigkeit
und freie Sicht kann er nicht gehabt haben sonst hätte er den Radfahrer nicht getötet.
Vati5672
War gestern mit dem Rennrad* unterwegs.
Was man in Jahrzehnten sieht, liest und selbst erlebt ist haarsträubend.
Kurz vor der Kurve überholen wollen (und in die Eisen gehen müssen weil (huuuch)
Gegenverkehr kommt, zu enges überholen passiert häufig (manche kennen die Breite ihres
Kfz nicht), manchmal mit Absicht, zu dichtes auffahren, natürlich schneiden.
Es sind Minderheiten, aber durch die Anzahl der Kfz. passiert.
es( zu) häufig
Insgesamt ist über die Jahrzehnte die Anzahl der Toten stark gesunken.
Ich weiß von Jahren mit 15, auch 12.000 Tote. Jetzt sind wir bei rd. 3000 afaik.
Mit mehr Autos.
Es bringt am meisten wenn jeder selbst darauf achtet.Fahrradweg wechselt die Seite
ist nicht gut. Über Land sollten Straße und Radweg baulich getrennt sein.
„Der Anteil des Radverkehrs in D.ist rel. gering: (Ziemlich alte Zahlen) damals rd. 9%.
NL lag bei 27, DK noch über 20.
Geraten jetzt bei 12%, schon durch die E-bikes.
Das ist regional unterschiedlich. in Münster lässt es sich besser fahren als in Stuggi.
Giro Prym Z, 2fach gekreuzt im Vorderrad.
Damit kommt man in Russland prima vorwärts! muahaa
Die allgemeine Situation im Kreis Kleve ist von vielen Faktoren abhängig. Leider oft vom Fehlverhalten der Autofahrer.
Aber dann muss eben von anderer Seite durchgegriffen werden. Mit mobilen Polizeikontrollen kann man hier jede Menge Geld verdienen. Viele ändern erst ihr Fahrverhalten, wenn es finanziell weh tut oder der Führerscheinverlust droht.
Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, warne ich grundsätzlich niemanden vor Verkehrskontrollen. Jeder Raser gefährdet potenziell die Gesundheit Anderer. Das Warnen mit Lichthupe ist falsch verstandene Solidarität.
Geschwindigkeitsbegrenzungen helfen, weil man dann schon mal offiziell im Recht ist, wenn man „nur“ 70 fährt, wo es aus Gründen so vorgesehen ist.
Dann brauchen wir wesentlich mehr Drempel überall. Letztens sind mir im kleinen Beek die vielen neuen, modernen Drempel aufgefallen. Es gilt ja 30, sobald man nach Beek abbiegt. Daran haben sich wohl nicht genügend gehalten. Jetzt können sie nicht anders, sonst geht es an den Fahrzeugboden. Gut so.
Aufgemalte Radwege sind nur minimal hilfreich. Es braucht eine klare Trennung von Radwegen und Straßen.
Das ist alles teuer, aber jeden Cent wert.
Trauriger Fakt. Die Straßen im Kreis laden, zum größten Teils Ausnahmen bestätigen die Regel, zum schnelleren Fahren ein.
Was tun?
Mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen? An die sich sowieso nur wenige dran halten? Nein!
Mehr Querungshilfen (Verkehrsinseln)?
Die wie leider am Samstag zum überholen genutzt werden?
Nein!
Meiner Meinung muss es da angepackt werde wo es weh tut. Im Portmonee!
Höhere Strafen, schnelleres Fahr verbot bzw. nach Prüfungen um den Führerschein behalten zu dürfen.
Dabei ist es egal ob jung (Fahrradfahrer die bei rot über eine Kreuzung fahren) oder ältere Personen (die ihr Fahrzeug kaum noch unter Kontrolle haben).
Ebenfalls ist es egal ob es ein Deutscher, ein Niederländer oder jemand aus unseren Anderen Nachbarländern ist. Kleine Vergehen sollten schärfer und schwerer geahndet werden.
Ich habe seit 1999 genug Tote mit meinen Kameraden den Feuerwehren aus Auto Wracks gezogen.
Natürlich bin ich auch nicht naiv um zu denken wenn jemand eine Idee hat endet es. Wir ihre Feuerwehren und unsere Rettungskräfte die Tagtäglich auf den Rettungswagen Dienst machen werden weiterhin für sie ausrücken ob Tag oder Nacht.
Wahnsinn
Richtig, er hat ja überholt. Vermutlich aus der Sicht des Radfahrers durch den Traktor samt Anhänger verdeckt.
Verstehe ich es richtig, dass der PKW Fahrer die Querungshilfe auf der falschen, also on seine Fahrtrichtung, linken Seite passiert hat?