Opschlag: Poller (mal wieder) kaputt

Kein Verkehr: Poller der traurigen Gestalt

Die meiste Zeit des Jahres war er untätig, verbarg seine wahre Größe. Doch im Sommer, wenn es schwül und heiß war, richtete er sich zuverlässig auf, reckte sich gen Himmel und kontrollierte mit der ihm eigenen Härte den Verkehr. Nach getaner Arbeit zog er sich zurück.

Doch seit geraumer Zeit bietet der elektronisch gesteuerte Poller am Opschlag in der Klever Unterstadt, von dem hier die Rede ist, ein trauriges Bild. Zwar ragt er noch aus der Straße, in der er sich versenken ließ, um den Verkehr durchzulassen, hervor, doch wie ein Versehrter ist die Metallröhre eingewickelt in rot-weißes Flatterband. Kleves teuerster Poller, ein elektronisches Wunderwerk, ist – mal wieder – kaputt, und eine Besserung ist nicht in Sicht.

„War doch gestern noch nicht da“

Ein Unfall hat dem zylindrischen Teil den Garaus bereitet. Klever Autofahrer sehen die Realität in vielen Fällen nicht so, wie sie ist, sondern so, wie sie gestern und vorgestern noch war. Das wird eingespeichert, und wenn es dann rummst, kommt der Klassiker aller Erklärungen: „Das war doch gestern noch nicht da!“ Der fragliche Unfall ereignete sich am 13. September, es entstanden erhebliche Schäden am Auto und eben auch am Poller.

Das ist nicht das erste Mal, dass der Poller motorisierter Gewalt zum Opfer fiel, davon abgesehen, gab es in der Vergangenheit auch öfter Störungen, die dazu führten, dass das ersehnte Ziel – den Verkehrsfluss auf der Straße punktgenau zu steuern – sich nicht erreichen ließ. An der Straße befindet sich mittlerweile ein Kinderspielplatz, und die dort ansässigen gastronomischen Betriebe (Tijuana, Momi) sind beiderseits der Straße aktiv, sodass Kellnerinnen und Kellner mit vollen Tabletts die Straße queren müssen. So gesehen war der Plan, zumindest in den Sommermonaten abends die Straße für den Autoverkehr zu sperren, eine gute Idee.

In den Wintermonaten sollte sie eigentlich durchgängig befahrbar sein, nun aber ist sie nur noch vom Brücktor aus erreichbar. Und das könnte auch noch einige Zeit so andauern, wie die Stadt Kleve mitteilt. „Zwecks Reparatur wurde der Hersteller kontaktiert“, so Niklas Lemberg, Sprecher der Stadt Kleve. „Leider fällt der Schadenszeitpunkt in die Hochsaison diverser Wartungsaufträge der ausführenden Firma. Die meisten Verkehrspoller werden saisonal in den Sommermonaten genutzt und anschließend gewartet.“

Aus Sicherheitsgründen wurde der Poller manuell hochgefahren und per Absperrung gesichert. Dazu gebe es keine Alternative, so Lemberg. „Im eingefahrenen Zustand besteht ein Risiko für spielende Kinder, Fußgänger und Radfahrer, da der Poller im Kopfbereich deformiert ist und im eingefahren Zustand eine Stolperfalle darstellt.“ Das auszutauschende Material ist seitens der Firma bestellt worden. Einen Ausführungstermin gibt es noch nicht.

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16 Kommentare

  1. 16

    Die Polleranlage ist am Opschlag erst einmal Geschichte, die Anlage ist nun abgebaut und mit Pflasterung die Stellen wieder überbaut, vermutlich wurde die Anlage wohl zu oft kaputt gefahren. Warum man nicht eine Schrankenanlage anstatt eines versenkbaren teuren Pollers eingebaut hat muss man nicht verstehen. Die Barkenschranke selbst kann man sich sogar auf Vorrat legen, abschrauben bei Defekt neue rotweiße Barke dran, gut ist es.

     
  2. 15

    Am Montagmorgen (21.11.22) waren das Schild „Gesperrt für PKWs und Motorräder“ und die Absperrbake noch da. Am Montagabend (noch immer 21.11.22) leider nicht mehr. Seitdem können wieder Kfz von der Herzogstr. in den Opschlag einfahren. Ab Montag (21.11.22) beginnt also die neue Zeitrechnung, wie lange der reparierte Poller hält. Hoffentlich nicht zu lange.

     
  3. 14

    Gestern abend (18.11.22) beim Vorbeihoppeln bemerkt:
    Der versenkbare Poller ist wieder eingefahren und an den beiden Pollern links und rechts davon leuchten die LEDs grün statt rot. Aber die Absperrbake und das Schild „Durchfahrt für PKWs, LKWs und Motorräder“ stehen aber noch. Kann gerne so bleiben!

     
  4. 13

    Das Ding ist doch ein Konstruktionsfehler…der mittlere Pfosten ist so spärlich beleuchtet das er kaum auffällt wenn er ausgefahren ist. Das kann ja nur schief gehen. Dazu ist er auch noch kleiner und unauffälliger wie seine Kollegen rechts und links die auch noch recht helles Licht haben worauf das Auge sind richtet.

    Naja warten wir das x-te Mal ab bis es irgendwem auffällt.

     
  5. 12

    @11
    Mmuuuh, schwarzer Kater! Vermmuuuhte ich richtig, dass Du heute Nacht beim feuchten Herumspuken das Schild für „Autos und Motorräder verboten“ von der Barke am Opschlag entfernt hast, mmuuuh weg?
    Allerdings frage ich mich schon seit längerem, ob dieses zusätzliche Schild an der Barke überhaupt erforderlich war, mmuuuh zwei gleiche Schilder an den Pfählen rechts und links der Barke sind abgeklebt. Eigentlich bräuchte da nur mal jemand die insgesamt vier Klebestreifen von den beiden Schildern abziehen, um den beabsichtigten Zustand ohne zusätzliches Schild wiederherzustellen, mmuuuh vermmuuuhtlich ist das Abkleben der beiden Schilder „Autos und Motorräder verboten“ ohne Sinn und Verstand (???) erfolgt.

     
  6. 11

    @10. Niederrheinstier
    „Wäre der Job nix für Dich, schwarzer Kater?“

    Was denn? Das Spuken oder das Spucken?

    Selbstverständlich kann ich beides.?

     
  7. 10

    Mmuuuh, schwarzer Kater, eigentlich schade, dass es nicht das Schüsterken war!
    Ein spukendes (und natürlich nach wie vor spuckendes) Schüsterken wäre bestimmt eine lustige, zusätzliche Attraktion für die Unterstadt, mmuuuh, wo Halloween doch vor der Tür steht.
    Wäre der Job nix für Dich, schwarzer Kater?
    Mmuuuh, dann muss ich vermmuuuhtlich keine Angst vor dem spukenden Schüsterken haben!

     
  8. 9

    @8. Drahteseldompteur Nee, war nich dat Schüsterken. Die Verwaltung der Stadt Kleve hat kurzerhand Zweilauscherhases guten Vorschlag schnell und kostengünstig umgesetzt.

     
  9. 8

    @ Zweilauscherhase
    Bin gerade (28.10.22 22 Uhr) an dem kaputten Poller vorbeigekommen. Da hat heute doch tatsächlich jemand ein schwarzes Auto und ein schwarzes Motorrad auf das „Gesperrt“-Schild gemalt (wie von Dir gestern vorgedacht). Radfahrer haben dort am Opschlag (oder demnächst „Am kaputten Pöllerken“ ?) nun auch freie Durchfahrt!
    Jetzt frage ich mich, ob dieser jemand gar das schwarze, spuckende Schüsterken war???
    Als ich genau dort heute früh auf dem Hinweg im Morgengrauen lang gekommen bin, sah es für einen kurzen Augenblick so aus, als hätte das spuckende Schüsterken kurz seinen Sockel in Richtung Opschlag verlassen und dort irgendetwas ausgeheckt …

     
  10. 7

    Eine einfache Schranke oder zwei große, schwere Blumentöpfe hätten es auch getan! Aber natürlich nicht in der Schildbürger-Stadt Kleve, da muss wieder was „besonderes“ her!

     
  11. 6

    Durchgang für Zweilauscherhasen frei: Total Prima! Duchfahrt für Zweiradfahrer frei?
    Vielleicht so:
    Jemand könnte ja einmal eine Negativschablone von dem schwarzen Auto und dem schwarzen Motorrad, die beide – sehr evident – in dem weißen, rot eingekreisten Kreis des an der Barke befestigten Schilds fehlen, anfertigen und davorhängen. Und jemand anderes könnte dann im Zuge einer Nothandlung (wegen des – ganz offensichtlich – unvollständigen und irreführenden Verkehrsschilds) ausreichend viele schwarze Farbpartikel durch diese Negativschablone blasen. Und – schwups -, dann wäre die optimale Lösung hergestellt: Freigabe des Durchwegs für Zweilauscherhasen und Zweiradfahrer, keine Wartungs- und Reparaturkosten mehr für die Stadt Kleve, keine Autoposer-Durchfahrten mehr, aber ganzjähriger Rückwärtsanfahrbetrieb am Opschlag für die Anwohner (mit ganzjährig ausgefahrenem Poller).

     
  12. 5

    Warum muss man da überhaupt mit dem Auto durch? Auch vor dem venga? Warum muss man da Auto fahren? Da könnten Kinder so schön Ball spielen, Tische stehen, Bänke, Blumen… alles besser als Autos.

     
  13. 4

    Im Ausschuss für Verkehrsinfrastruktur und -Mobilität (AIM) erklärte Tiefbauamtsleiter Klockhaus, dass man sich um die Sanierung des Pollers bemühen würde, es inzwischen ein Gespräch mit dem Herstellern des Pollers gegeben habe, es aber Lieferengpässe für das Ersatzteil gebe. Es werde geprüft, ob die Einbahnstraßenregelung vorübergehend umgekehrt werden könne, mit die Anlieger und Anlieferer nicht weiter gegen die Einbahnstraße in den Opschlag einfahren müssen, bis der Poller saniert sein wird.

     
  14. 3

    Ich frage mich, warum auch für Radfahrer die Durchfahrt verboten ist. Wie lange mag es dauern bis der emsige Fahrradpolizist hier abkassiert…

     
  15. 2

    Es ist zu hoffen das die ?- ☝? Minder bemittelten ?? ihre motorisierten Penis Prothesen im Frühjahr zur Freude der Anwesenden wieder paradieren lassen können .??

     
  16. 1

    Fehlt nur noch ein „Radfahrer frei“ Schild, dann wäre es die perfekte Lösung.
    Aber ach….