Seit Wochen nun klafft in der Innenstadt eine Versorgungslücke, die hier einfach nicht unerwähnt bleiben darf und die zugleich zeigt, was passiert, wenn das Marketing in den Händen irgendeiner fernen Zentrale ist, die nach gewohntem Prozedere einfach auf die Landkarte schaut, die nächstgelegene Filiale heraussucht und dem Kunden ein Schild ans Schaufenster klebt, das , falls es ohne das Geschäft nun wirklich nicht mehr geht, eine Tour nach Wesel, also ca. eine Autostunde entfernt, empfiehlt. Mal im Ernst: Wer fährt nach Wesel, um ein Pfund Kaffee zu kaufen?
So groß ist die Sehnsucht wiederum nicht, auch wenn die Vorräte des für die Siebstempelmaschine gemahlenen Latin-Grande-Kaffees sich bedrohlich dem Ende zuneigen, aber die mit einem unermüdlichen Schöpfungsdruck in jeder Tchibo-Filiale des Landes jede Woche präsentierte neue Welt, ideal geeignet für eine 5-Minuten-Schlenderei, sie fehlt einem schon.
Funktions-Wasserkocher, Echtwachs-LED
Umbau, heißt es, und schon ist man ist auf Entzug gesetzt, es fehlt die wohlige Welle eines Kaufimpulses, ausgelöst vielleicht durch eine Spar-Knoblauchpresse oder einen Funktions-Wasserkocher oder ein Viererset LED-Echtwachskerzen, solche Dinge halt, bei denen man während 99 Prozent aller Wachstunden niemals auf die Idee käme, sie zu erwerben, in einem schwachen Moment allerdings sie einfach trotzdem kauft. Für Herrensocken war der Kaffeeröster ebenfalls eine sichere Bank, mit einer leichten Schwächephase jedoch in den vergangenen Wochen, wo ich welche hätte gebrauchen können. Und auch der freundliche Hinweis der Kassiererinnen, ob man nicht noch etwas mehr Kaffee kaufen wolle, da in der kommenden Woche der Preis steige, er fehlte sehr.
Die gute Nachricht: Vier Wochen muss der Klever diesen Umbau nun schon erdulden, die Leidenszeit nähert sich jedoch dem Ende. Am 4. November, in acht Tagen also, soll die komplett renovierte und aufgehübschte Filiale in der großen Straße wieder eröffnen – und die kleine Klever Welt hat einen Eckpfeiler der merkantilen Stabilität zurückerhalten. Wie eine Verkäuferin berichtete, sollen innen künftig sogar Caféplätze entstehen, was durchaus zu begrüßen ist. Und freuen Sie sich mit der Redaktion auf superweiche Homewear-Hosen im Modal-Seidel-Mix für 39,99 Euro! Neben hochwertiger Seide überzeugt diese Homewear auch mit weichen TENCEL™-Modalfasern, die aus nachwachsendem Buchenholz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft gewonnen werden.
Fun fact: Warum heißt es eigentlich Tchibo? Der Kaffeehändler Max Herz und der Gewürzkaufmann Carl Tchilling-Hiryan gründeten 1949 die Tchibo GmbH, die ihnen zu gleichen Teilen gehörte. Ihre Geschäftsidee war es, Kaffee per Post zu versenden. Der Markenname Tchibo ist ein Kürzel für Tchilling-Bohne. Hättest du es gewusst, lieber Leser?
Modal-Seidel-Mix…
Kamen da bei Dir etwa Erinnerungen an eine bestimmte Tanzschule in Kleve hoch?
Was man so hörte, war da ein sehr strenger Dresscode. Auftritt in Homewear-Hose? Da wäre ich gerne dabei gewesen?
@10 GH Da haben Sie wieder ordentlich aufgedreht ???
Dann hoffen wir mal, dass Jinping nicht plötzlich in der neuen Kaffee-Ecke bei Tchibo auftaucht.
Breaking News ! Gerücht ☝? Hamburger Tchibo Kaffee wurde als Beifang / Bonbon vom ? Alt Kommunist Olaf an seinen China Genossen ,den kommunistischen Mao Verschnitt Xi Jinping, zum Hamburg Deal ? ? ?? .Da bleibt zu hoffen das der nicht auch ein ?? auf den Kleve Blog geworfen hat . ??
Hach, ich liebe solche Tatsachenberichte aus Absurdistan, in wunderbar gedrechselten Sätzen dargebracht. YMMD
Ist die Redaktion auch noch so klein, einer muss der Blöde sein.
Leutz, ihr seid aber empfindlich!
Ich fand den Satz so schön!
Das konnte kein Zufall sein ….. 😉
Tatsächlich hat mein, in die Jahre gekommener, treuer Tchibo-Wasserkocher, genau in dieser Zeit, irreparabel, seinen Geist aufgegeben.
Was nun? Tchibo war geschlossen, also musste ich in Kleve ein anderes Geschäft aufsuchen.
Dazu sei gesagt, dass ich nicht online bestelle!
„Der Markenname Tchibo ist ein Kürzel für Tchilling-Bohne. Hättest du es gewusst, lieber Leser?“
Hättest Du es auch ohne Wikipedia gewusst? Oder erforderte diese Reschere Wochen?
Aber danke für die für mich leider überflüssige Info.
Ansonsten freue ich mich über jeden neuen Artikel und über manche Reaktion ?.
Weiter so….danke Dir.
Ich atme ebenfalls auf. Tchibo (danke für die Wortherkunftserklärung) ist eine der letzten Bastionen, in der man neben dem erwähnten Angebot auch von sehr freundlichem Personal eine Tasse Marken-Kaffee zu vernünftigen Preisen in gepflegter Atmosphäre bekommt (ohne ein Café aufsuchen zu müssen), erweiterbar durch etwas Süßes.
Und welche Freude, bald gibt es innen Café-Plätze. Nicht einfach Stühle nach draußen gestellt, sondern ein Bereich, der Umbaumaßnahmen erfordert. Das bedeutet hoffentlich auch, dass der Klever Tchibo-Laden nicht auf der Abschussliste steht, sonst würde man wohl nicht investieren.
Ich bin mit Kaffee von Tchibo und Douwe Egberts aufgewachsen. Tchibo steht für mich für Konstanz, Zuverlässigkeit und, ja, eine gewisse Geborgenheit (Douwe Egberts für den Anteil Niederlande, den es immer auch gab, weil in direkter Schlagbaumnähe aufgewachsen). Die Tchibo-Läden kamen dann später erfreulicherweise dazu.
@ „Und freuen Sie sich mit der Redaktion auf superweiche Homewear-Hosen im Modal-Seidel-Mix für 39,99 Euro! Neben hochwertiger Seide überzeugt diese Homewear auch mit weichen TENCEL™-Modalfasern, die aus nachwachsendem Buchenholz aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft gewonnen werden.“
Ist Kleveblog jetzt auch schon vom Homeshopping aufgekauft worden, oder nur gehackt ?
Statt Kleveblog nun Werbeblock?