Das verbrecherische Genre der Geldautomatensprengungen erreichte in Kleve am frühen Dienstagmorgen (13. Juni 2023) gegen 2:20 Uhr eine neue Dimension, als die Automatenfiliale der Sparkasse am EOC komplett weggesprengt wurde. Die Wucht der Detonation zerfetzte das Gebäude, Trümmer flogen durch die Luft, noch in der benachbarten Aldi-Filiale löste die Explosion einen Alarm aus. Offenbar hielt aber der mit Bargeld gefüllt Automat dem Angriff stand, „nach ersten Erkenntnissen konnten die Täter vermutlich keine Beute machen“, so steht es im Polizeibericht. Der Sachstanden dürfte locker im sechsstelligen Bereich liegen, auch die Gebäude einer benachbarten Fahrschule und des Autoteilehändlers Caldenhoven wurden beschädigt.
Wie durch ein Wunder wurde offenbar niemand verletzt, auch die Täter nicht, die ja zumindest in der Nähe der Filiale auf das Ergebnis ihrer Attacke warteten. Laut Zeugenaussagen flüchtete kurz nach der Sprengung ein dunkler VW Golf mit niederländischem Kennzeichen vom Tatort in Richtung Hoffmannallee.
Die Kripo Kalkar hat die Ermittlungen aufgenommen, noch in den Morgenstunden erfolgte die Spurensicherung am Tatort. Zeugen, die im Zusammengang mit der Sprengung verdächtige Beobachtungen gemacht haben, melden sich bitte unter 02824 880.
Für die Sparkasse ist die Sprengung zwar nicht grundsätzlich Anlass, die Versorgung mit Bargeld infrage zu stellen, aber zumindest der Standort wird nach der zweiten desaströsen Attacke einer internen Prüfung unterzogen. (Paradoxerweise befindet sich in hundert Metern Entfernung ein Automat der Volksbank Kleverland, der bisher noch nie zum Ziel einer Sprengung geworden ist.)
Ludger Braam (Sparkasse Rhein-Maas) zu kleveblog: „Solange in Deutschland (einschließlich unserer Region) das Zahlen mit Bargeld einen derart hohen Stellenwert hat, wird es Möglichkeiten geben müssen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich mit Bargeld versorgen. Diese generelle Aussage, die Nutzungsquoten der einzelnen Geldautomaten, die Entfernungen der einzelnen Standorte, die baulichen Gegebenheiten und die möglichen Sicherheitsmaßnahmen, etwaige Faktoren zur Gefährdungslage sowie die Abstimmung mit den Ermittlungsbehörden fließen in die laufende Beurteilung ein. Diese Faktoren werden natürlich jetzt auch bei der Prüfung eines möglichen Wiederaufbaus betrachtet.“
Die letzte Sprengung des Geldautomaten am EOC ist siebeneinhalb Jahre her. Hier der Bericht von damals: Sprengung Nr. 36, diesmal am EOC
@11
Genau, und da ist es ja noch extremer als in Deutschland: Da hatten bis auf den ‚Ausrutscher‘ Wim Kok in den letzen Jahrzehnten ja nur die Konservativen in der Regierung das Sagen.
Da muss man sich aktuell doch nur mal ansehen, welche Probleme zumindest große Teile der Grünen mit der geplanten neuen Asylpolitik der EU hat…
https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-fluechtlingspolitik-ricarda-lang-trittin-1.5924729
Ach so, noch vergesssen: Es war Rot-Grün unter Schröder, die den Polen nach EU-Betritt noch 7 Jahre den Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt hat.
Also wenn man Ausländer als Problem sieht (ich möchte mir das selber nicht zu eigen machen), -also wenn !- dann muss man sich bei der CDU beschweren, aber nicht bei Rot-Grün.
Aber die Konservativen schaffen es immer wieder perfekt, die eigenen faulen Eier anderen ins Nest zu legen.
Die Gehirnwäsche der BILD und ähnlicher Medien fiunktioniert diesbezüglich immer wieder.
@11
Rot-Grün?
Alle Anwerbeabkommen inclusive „Wir schaffen das“ wurden IMMER von CDU-Regierungen durchgesetzt und beschlossen.
Die Grundlagen für Clans hat die Kohl-Regierung geschaffen mit der Aufnahme der libanenischen Flüchtlinge in den 80ern ohne ihnen jemals eine Arbeitserlaubis zu erteilen.
Auch die überhastete EU-Erweiterung geht auf das Konto der Kohlregierungen in den 90ern.
Da ist wenig Rot-Grün dabei.
Im Gegenteil. Als Schröder mit seiner Greencard ausländische Akademiker ins Land holen wollte schrie die damalige NRW-CDU-Regierung „Kinder statt Inder“. Rüttgers damaliger Adlatus und dubioser Reden-Spendensammler Hendirk Wüst sitzt jetzt als MP in Düsseldorf…hofiert von den Grünen (die keine Grünen mehr sind). Da ist also etwas ‚Grün‘ dabei, da haben Sie recht.
„Solange in Deutschland… das Zahlen mit Bargeld einen derart hohen Stellenwert hat…“ damit wäre die Ursache der Sprengungen für die Sparkasse doch geklärt. Ist der bargeldverliebte Kunde schuld. Ohne Bargeld könnte man wunderbar die teuren Automaten sparen – beim Personal sind ja inzwischen kaum noch Einsparungen möglich.
Schade das das dumme Gesocks nicht gleich mit in die Luft geflogen ist. In Holland zeigt sich schonungslos was passiert wenn man den Clans und deren Gefolge nicht rechtzeitig einhalt gebietet. Aber Rot grün will es ja so..
https://www.nwzonline.de/region/geldautomatensprengungen-im-nordwesten-so-koennen-sich-banken-und-sparkassen-schuetzen-niederlande-als-vorbild_a_51,10,2607814366.html
Warum NRW besonders betroffen ist und was man machen kann:
„Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen der niederländischen Banken haben unter anderem dazu beigetragen, dass die Täter vermehrt im Nachbarland Deutschland Angriffe auf Bankautomaten verübt haben, teilt die Polizeidirektion Osnabrück mit. Die niederländischen Geldautomatenbetreiber haben in den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Polizei sukzessive umfangreiche Präventionsmaßnahmen umgesetzt, beispielsweise die Installation von Systemen zur Gasneutralisation und Banknoteneinfärbung, die Nachrüstung mechanischer Sicherungen sowie die nächtliche Schließung von Filialen beziehungsweise die technische Abschaltung von Geldautomaten zur Nachtzeit. Dieser Verdrängungseffekt schlägt sich ebenfalls in der räumlichen Verteilung der Tatorte in Deutschland nieder, heißt es weiter.“
Die Banken haben genug Geld für Sicherungssysteme. Aber wenn die Versicherungen zahlen, besteht offenbar kein Bedarf, etwas wirklich Wesentliches zu tun (Tintentechnologie). In manchen Ländern ist es mittlerweile vorgeschrieben, das Bargeld so zu sichern.
@6
Hi, ich möchte nicht zurück zum Bankschalter, das ist Quatsch. Ich möchte, das die Automaten zum Geldziehen beaufsichtigt in der Filiale stehen und nach den üblichen Öffnungszeiten kein Zugang mehr besteht.
Sprengsichere Tresore kosten Unmengen und machen nur bei neuen Filialen Sinn – beim Rückgang der vorhandenen Stellen keine Alternative.
Auf Farbpatronen habe ich ja bereits ebenfalls hingewiesen.
Mit „anderes Interesse“ meine ich ein FINANZIELLES!
Wie nun ausführlich erwähnt, gibt es genügend Methoden, diese Art des Geldraubs zu unterbinden. Warum geht KEINE Bank (zumindest kenne ich keine) diesen Weg und riskiert weiterhin Sachschäden, Verletzte und sogar Tote ?
Der Grund kann für mich nur sein, das die Kalkulation (Kollateral-) Schäden versus nötiger Investition zugunsten der Schäden und ggfs Abdeckung durch eine Versicherung ausgeht.
Die Finanzierung trägt in jedem Fall der Kunde.
Ich bin gespannt was passiert, wenn die ersten Toten zu beklagen sind.
@4+6 Aus die Maus
„Das wäre Kapitulation.“
Nein, das wäre vernünftig.
„Warum kommt es in Skandinavien nicht mehr oft vor?“
Keine niederländische Grenze in der Nähe!
@5 DM
Übrigens funktioniert das nicht nur in Skandinavien, auch in den Niederlanden, Australien und Neuseeland ist Bargeld aus dem Alltag fast verschwunden. Habe dort Urlaub gemacht ohne Bargeld zu benötigen.
Die Banken, und damit auch die Sparkasse tragen eine Mitschuld an dieser Situation. Es ist technisch ohne weiteres möglich die Automatensprengungen unattaktiv zu machen. Solange es teurer ist die Automaten nachzurüsten als die Versicherungsbeiträge zu bezahlen, wird sich hier nichts ändern. Dabei nehmen die Banken auch gerne in Kauf, das fremde Gebäude und Menschen in Gefahr geraten, ist ja billiger.
Ich hoffe das hierzu endlich die schon viel zu lange angekündigte gesetzliche Lösung umgesetzt wird.
@5 DM
Warum kommt es in Skandinavien nicht mehr oft vor? Sprengsichere Tresore hinter den Automaten und Tintentechnologie.
Was meinen Sie mit „anderes Interesse“? Und wollen Sie zurück zur Bargeldauszahlung am Bankschalter???
Also, die Lösungen liegen auf dem Tisch. Kosten halt Geld.
Sind die Banken gegen diese Art von Bankraub eigentlich versichert?
Warum geht in anderen Ländern diese Art von Kriminalität gegen Null? Ich kann mir nicht denken, das in skandinavischen Ländern die Leute verhungern oder die Autos stehenbleiben, weil man nicht um 23:00 noch Geld ziehen kann.
Organisatorische Lösung:
Geld abheben zu üblichen Geschäftszeiten in den Filialen – das schafft auch jeder Rentner und Schichtarbeiter.
Technische Lösung:
Die bereits erwähnten Farbpatronen – auch Nachrüstung existierender Automaten kein Problem.
Es scheint also offensichtlich ein anderes Interesse zu bestehen, an diesen Automaten festzuhalten……
Die Banken sollen endlich dafür sorgen, dass die Geldscheine, wenn sie erbeutet werden, nichts mehr wert sind. Dann gibt es keinen Anreiz mehr. Problem erledigt. Finanzieren zum Beispiel mit den Zinsen, die nicht 1:1 weiter gegeben werden.
@2 Klaus Das wäre Kapitulation.
@3 Bonum Personalkapazitäten?
Warum ist die Polizei gefühlt nachts weniger präsent, wenn ab ca. 22:00 Uhr beispielsweise die Nassauer-Allee, Krohnestraße und Triftstraße zur Rennstrecke umfunktioniert werden.
Vor noch ca. 3 – 4 Jahren, gab es zumindest abends häufiger Geschwindigkeitskontrollen (Standort: Kurve Nassauer-Alle, Nassauerstraße, Nähe Kreisverwaltung, ehemals Praxis Dr. Paul).
Kontrollen finden heute tagsüber, z.B. an der Ampel zum Krankenhaus; gerne montags morgens, versteckt hinter Mülltonnen in Bedburg-Hau; bzw. in der Fußgängerzone, um Fahrradfahrer zu erwischen, statt.
Irgendwie stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.
Delikte, wie im Beitrag beschrieben, passieren wohl eher im Dunkeln, also nachts.
Mein Wunsch: nachts präsenter sein!!!
Geldautomaten sollten von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr geschlossen und, noch besser, geleert werden. Als Vermieter bzw. Nachbar würde ich mich gegen den 24h-Betrieb von Geldautomaten wehren. Bargeld ist zu 95% unnötig und nur noch für den Wochenmarkt oder Trinkgelder nötig. Das bisschen kann ich mir auch alle paar Monate als Einmalsumme am Schalter abholen bzw. beim Einkaufen an der Supermarktkasse.
Es ist doch dem Laien schon völlig klar dass die Täter über die Grunewaldstrasse abhauen.
Warum fährt die Polizei nach Eingang Alarm nicht sofort zur Kreuzung B504 ?