Markthalle für Kleve: Eine preisgekrönte, nicht ganz neue Idee

Einst das Herzstück der Klever Industrie, jetzt leerstehend und verfallend: die Union-Produktionshalle

Geht den Klevern nun ein Licht auf? Am Montag gaben die Stadt Kleve und die Hochschule Rhein-Waal die Preisträger des Wettbewerbs „Klever Birne“ bekannt, dessen Benennung nicht auf die Frucht zurückzuführen ist, sondern auf das danach geformte, von Edison erfundene und mittlerweile nicht mehr zugelassene Leuchtmittel. 22 Ideen, „gemeinsam die Stadt Kleve ein Stück besser [zu] machen“, gingen ein, zehn gelangten in die engere Auswahl, fünf wurden schließlich prämiert – und einer der beiden zweiten Preise soll hier einer eingehenden Würdigung unterzogen werden, weil sich eventuell daran bewahrheitet, was Jurymitglied Dr. Barbara Hendricks, mit allen Wassern des Politikbetriebs gewaschen, nach der Ehrung sagte: „Es waren sehr überzeugende Ideen dabei. Für manche ist die weitere Umsetzung zwar noch eine große Herausforderung.“

Worum geht es also? Um das Projekt ‚Marktgarine‘. Isabelle Decher, Studentin des HSRW-Studiengangs Sustainable Agriculture, möchte ein Wohn- und Kulturprojekt in der ehemaligen Margarinefabrik initiieren: mit einer nachhaltigen Markthalle, in der sich Menschen austauschen und neue Ideen für die Zukunft ausprobieren können.

Prof. Peter Kisters und Bürgermeister Wolfgang Gebing mit der Preisträgerin Isabelle Decher (Foto: Marie Reintjes / Hochschule Rhein-Waal)

Das ist schön. Ein erster Schritt in Richtung Verwirklichung wäre freilich, dass man überhaupt erst einmal herausfindet, wem der denkmalgeschützte Komplex gehört, mit dem schon so viele so viel vorhatten. Gut möglich, dass er immer noch diesem Kaufmann aus Mülheim gehört, der ihn irgendwann einmal erworben hatte, was man daran merkte, dass ca. ein Jahr ein großes „Zu-vermieten“-Banner an der Fassade hing, bis der Wind es zerfressen hatte. Seitdem war die Nutzung des Komplexes eng verbunden mit der Lösung des Obdachlosenproblems in Kleve, denn über viele Zugänge bot das Gebäude viel mehr oder minder behaglichen Unterschlupf. Wenn es mal nicht so behaglich war, machten die Bewohner ein Feuerchen, und dann kam die Feuerwehr, allein im vergangenen Jahr so ca. 20 Mal. Danach hatte wohl irgendein Mitarbeiter der Verwaltung irgendeinen zuständigen Menschen auf Seiten des Eigentümers ausfindig gemacht, jedenfalls wurden wenig später zusätzliche Verrammelungen vorgenommen und Kameras aufgestellt. Mieter, die das Objekt nutzen wollen, sind weit und breit nicht in Sicht, obwohl schon Gastronomie und Möbelhaus angekündigt wurden. Nichts davon kam.

Markthalle im Union-Gebäude: Die Kräuter sind schon da (Foto von 2015)

Es ist natürlich für eine Stadt wie Kleve mehr als peinlich, dass mitten in der prosperierenden Ecke der Stadt (Flora-Quartier, Hochschule) eine riesige Produktionshalle vor sich hingammelt und offenbar niemand bereit ist, diesen Schatz zu heben, sondern stattdessen offenbar einfach abgewartet wird, bis das denkmalgeschützte Gebäude in sich zusammenfällt – in jeder europäischen Metropole wäre ein solcher Komplex schon längst in den Händen der Alternativkultur voller Läden des Typs Torstraße (Berlin) gelandet, bevor im Anschluss daran die Pfeffersäcke zugeschlagen und das Objekt der Gentrifizierung zugeführt hätten. In Kleve hingegen: souveränes verrapsacken lassen.

500 Euro erhielt die Studierende nun für ihre Idee, herzlichen Glückwunsch dazu. Und nun? HSRW-Vizepräsident Peter Kisters betonte, dass er sich freue, „wenn wir hier eine kleine Welle angestoßen haben, die wir gerne weiterführen möchten.“

Markthalle in Frankfurt

Nun sei an dieser Stelle einmal darauf hingewiesen, dass auch die Idee einer Markthalle nicht ganz neu ist. Das Konzept funktioniert in nahezu jeder anderen Stadt (Frankfurt/Main, Berlin, Larnaka, Augsburg), also warum nicht in Kleve. Deshalb war diese Idee vor vielen Jahren schon einmal von der Initiative Denkpause aufgebracht worden, damals, um den ebenfalls seit Jahrzehnten schwärenden Minoritenplatz städtebaulich sinnvoll zu nutzen. Die Bedingungen da waren ungleich besser: Es hätte nicht erst eine Ruine wieder nutzbar gemacht werden müssen, sondern man hätte einfach neu anfangen können. Allein: Es wurde nichts.

Dieser zweite Preis zeigt also vermutlich nur, was im besten Kleve aller Welten (in irgendeinem Paralleluniversum) möglich wäre. Verwirklichungschancen: null. Nachhaltigkeit aber sollte doch etwas mehr sein als der Verweis auf Wolkenkuckucksheime.

Alle Gewinner im Bild(Foto: Marie Reintjes / Hochschule Rhein-Waal)

Hier der Vollständigkeit halber die vier anderen Preisträger:

Es gab zwei erste Plätze (je mit 1.250 Euro dotiert) und zwei zweite Plätze (dotiert mit je 500 Euro):

Als eine der beiden besten Ideen wurde das Klimacafé von Bürger*innen der Stadt Kleve prämiert. Das mobile Klimacafé Kleve fördert Nachhaltigkeitsbewusstsein durch wechselnde Standorte und interaktive Angebote für alle Klever Bürger*innen. Ein Ort der Gemütlichkeit, nachhaltigen Bildung und Gemeinschaft.

Ebenfalls auf dem ersten Platz landete der Gemeinschaftsgarten Klapheckenhof. Auf dem Gelände des Klapheckenhofs des SOS Kinderdorf Niederrhein wurde im Jahr 2023 durch das SOS-Quartiermanagement ein Gemeinschaftsgarten initiiert, der allen interessierten Anwohner*innen des Stadtteils in der Klever Unterstadt das Thema Permakultur nahebringen möchte.

Ein zweiter Platz ging an die Johanna-Sebus-Grundschule Rindern mit dem Projekt ‚Nachhaltige Bildung auf dem Acker‘: Lehrkräfte, Eltern & Schüler*innen pflanzen, pflegen, ernten und verkaufen die Ernte vom Schulgarten. Ein Beitrag zur Bewusstseinsförderung in Bezug auf Lebensmittel und Förderung von sozialen Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein.

Ein weiterer zweiter Preis wurde an das Projekt ‚Marktgarine‘ vergeben. Die Studentin des HSRW-Studiengangs Sustainable Agriculture Isabelle Decher möchte ein Wohn- und Kulturprojekt in der ehemaligen Margarinefabrik initiieren: mit einer nachhaltigen Markthalle, in der sich Menschen austauschen und neue Ideen für die Zukunft ausprobieren können.

Der Publikumspreis ging an das Biogasprojekt der Futurelab-Engineering U.G. und weiteren HSRW-Studierenden. Dieses Projekt befasst sich mit der Erarbeitung einer neuen klimaneutralen Heiztechnologie für den nicht-urbanen Lebensraum im Sinne des Gebäudeenergiegesetzes 2024. Ein erster Prototyp wurde bereits im Rahmen einer Masterarbeit entwickelt, nun geht es an die konkrete Dimensionierung der Anlagengröße und Performance.

Wolfgang Gebing, Bürgermeister der Stadt Kleve, freute sich am Abend über die Vielfalt der eingereichten Projekte: „Sie umfassen ökologische, ökonomische und soziale Ideen. Die Stadt Kleve verfolgt eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie und hat somit das Thema fest verankert. Mit unseren Aktivitäten und Zielen wie dem bürgerlichen Engagement stellen wir jetzt die Weichen für ein Jahrzehnt der Nachhaltigkeit, sagte Gebing, zugleich Jurymitglied der ‚Klever Birne‘.“

Auch HSRW-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters lobte das bürgerliche Engagement und betonte: „Bei aller Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit von Nachhaltigkeitsthemen, angefangen bei der Reduktion und Verwertung von Abfall, Strom aus erneuerbaren Energien oder Umweltbildung – sich zu engagieren oder soziale Teilhabe zu ermöglichen, soll nicht nur eine regionale Bedeutung haben, sondern muss auch Spaß machen. Dabei müssen wir nicht das Rad neu erfinden, abgucken und nachmachen ist erlaubt. Und heute küren wir zwar die besten Ideen, aber alle Projekte sind Gewinner, weil sie die Region, die Stadt Kleve besser machen und zu einer Veränderung führen können“, so Kisters.

In der Jury waren vertreten (alphabetische Reihenfolge):

  • Maike Böhm, Klimaschutzmanagerin Stadt Kevelaer
  • Claudia Dercks, Geschäftsführerin der Stadtwerke Kleve
  • Wolfgang Gebing, Bürgermeister Stadt Kleve
  • Dr. Barbara Hendricks, SPD-Abgeordnete
  • Lisa Henke, Fridays for Future
  • Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer
  • Nicole Malerba, Wirtschaft und Tourismus Kleve
  • Thomas Ruffmann, Verein Haus Mifgash
  • Peter Schönrock, Geschäftsführer SOS Kinderdorf

Bildnachweis

Auf jedem Foto links: Prof. Dr.-Ing Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Transfer der Hochschule Rhein-Waal und rechts: Wolfgang Gebing, Bürgermeister der Stadt Kleve
Weiterhin auf den Fotos von links nach rechts:

  • Foto 1: Klimacafé – Anne Belluardo (auf dem Foto fehlt: Steph Rausch)
  • Foto 2: Gemeinschaftsgarten Klappheckenhof: Carolin Beyer, Maria Jung, Mathias Garisch, Alaide Mueser, Ingrid Coenen, (hockend: Oliver Jung), Burkard Schoof, Fatiha Grietmann
  • Foto 3: Johanna-Sebus-Grundschule Rindern – Britta Peters, Mats Hölscher, Dr. Silke Heusipp und Franka Berger
  • Foto 4: Marktgarine – Isabelle Decker
  • Foto 5: Publikumspreis Biogasanlage – Rudolf Rühlke
  • Foto 6: alle Teams © Marie Reintjes / Hochschule Rhein-Waal

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23 Kommentare

  1. 23

    Markthalle, sicher schöner „day dream“ 🤔 in Zeiten wo in der „City“ immer mehr ,selbst bester alter Klever Geschäftsadel, wie z.B. Schuhhaus Kürvers die Segel streicht . ☝🏽 Meine ersten „Waterproof“ Schuhe in Raten von Frau Kürvers .😢 Also ,hoffen wir /ich mal auf bessere Zeiten .😎 mit ALI EXPRESS – AMAZON- IN the Box- Temu , u.ä. ( CHINA 💩 ) 🤫 😂..🍻

     
  2. 22

    Sollten sich tatsächlich die Tore einer Markthalle mit der Bezeichnung „Op de Botter“ öffnen, ist der Markt an der Versöhnungskirche in der Oberstadt Geschichte und viele Bürger:innen sind einer weiteren Einkaufsmöglichkeit beraubt. Glauben sie ja nicht, dass sich irgendein/e Bürger:in ins Auto setzt, aufs Fahrrad schwingt oder auf den Tretroller stellt, um dort gekaufte Waren wieder nach oben zu transportieren. Wer das glaubt, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten und Tagpfauenaugen besonders gut sehen können.

     
  3. 21

    @16.
    Hiermit betone ich, dass dieser Kommentar rein sachlich ist!

    Wer unabhängig von den angebotenen Medien, belesen ist, kann sofort eine Absichtserklärung, auch wenn sie noch so „verschlüsselt“ kommuniziert wird, hinter jedem Buchstaben definieren.

     
  4. 19

    18 .) Was läuft im „Best Deutschland Ever“ ab ? 🤔 😂 Das hört sich aber verdammt negativ an. 😢 😱..🥶

     
  5. 18

    @17 Ihr Post spiegelt das wider, was derzeit in Deutschland abläuft.

    Steht irgendetwas von dem, was Sie schreiben, in Post 16?

    Aktuell ist immer wieder zu hören, dass die Kommunen überall Probleme haben, Geflüchtete unterzubringen. Auch Kleve wird das Problem lösen müssen, nicht nur heute oder morgen, sondern auch übermorgen.

    Letztendlich glaube ich, dass der Bedarf bzw. die Nachfrage für eine Markthalle nicht vorhanden ist, so wünschenswert es auch wäre.

     
  6. 17

    @16.
    …….. wie kommen Sie darauf? Und wenn es so wäre, gäbe es dann ein Problem damit?
    Es wären schutzsuchende Menschen, von unserem gemeinsamen Erdball …….. man kann dann besser praktisch bei der Integration helfen, als solche Worthülsen von sich zu geben!

    Man kann davon ausgehen, dass niemand mit guten Lebensvoraussetzungen, mit schutzsuchenden Menschen tauschen möchte.
    Gut, dass es hier genug zu essen gibt, und niemand im Winter im Zelt „leben“ muss …….

    Das ist nur meine Meinung …….. gegen AfD!

     
  7. 15

    Eigentlich fehlte es ja in Kleve noch nie an kreativen 💡 Ideen, von vielen Seiten gab es zu allen Zeiten stets gutes, fantasievolles und wünschenswertes Input – lediglich die Umsetzung leider viel zu oft nicht gut, wenig fantasievoll und schon gar nicht wünschenswert

     
  8. 13

    Meine Fresse ! 👍🏽 Klever mini Plagiat der “ les Halles Paris“ ? Dann schon mal prophylaktisch „viel Erfolg“ 🤣🤣 Clèves se revéille…Santé 🍻 Irgendwann wird auch Kleve für den desillusionierten Konsumenten wieder schön. 🤔 😎

     
  9. 11

    Eine Markthalle für kleve sollte kleine Geschäfte ein Kaffee und Restaurant enthalten.damit es auch Spass macht sich dort aufzuhalten .weil in der iñnenstadt eh nicht mehr los ist

     
  10. 10

    Endlich mal ein Vorschlag für die Margarine-Fabrik die nicht totale Utopie ist. Denke da an Vorschläge wie Ikea oder eine Eventhalle für Konzerte & Parties.

    Das ist wenigstens ein Ansatz der in Richtung Machbarkeit geht.
    Aber wie @1 schon sagt „Kleve ist Kleve“ und das bedeutet sehr begrenztes Einzugsgebiet und eine sehr spezielle Mentalität. Kleve und seine Nachbargemeinden haben zusammen vielleicht 100.000 Einwohner (also FAST so viele wie Berlin und Frankfurt)
    Und die Mentalität ist ja mehr so „Hatten wir früher ja auch nicht, brauchen wir jetzt also nicht“.

    Will die Idee jetzt gar nicht schlecht reden sondern ehr im Gegenteil es ist eine Super-Idee nur es gibt da ein paar Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
    Kenne die Projektdetails noch nicht und wenn Ralf z.B. die Projektbeschreibungen als PDF organisieren könnte damit jeder mal reinschauen kann sehen wir ob es schon Lösungen gibt.

    Eines der Hindernisse die ich sehe ist die Situation mit dem Eigentümer. Die Infos dazu sind ehr mager. Hatte damals das Gefühl die Immobilie wurde gekauft um Gewinne aus anderen Immobiliengeschäften für 10 Jahre vor der Steuer zu retten. Die 10 Jahre sind bald um und es kann bald sein das der Besitzer wieder wechselt. Und wenn der das auch nur macht um die Steuer zu umgehen…..

    Die Größe ist für das kleine Kleve ein Problem. Die Halle ist riesig und würde mehr zu einer Millionenstadt passen.
    Damit sowas Funktioniert müsste man den Großteil der Kunden aus den Niederlanden kommen, da die Ballungszentren in der Nähe eben Nijmegen, Arnhem und Doetichem sind.
    Entsprechend müsste dann das Angebot und das Marketing sein.

    Habe gerade ja schon einen etwas längeren Post zum Steigerung der Attraktivität der Innenstadt durch Veränderungen am Spoykanal gepostet. So ein Marktgarine mit einem SozioKulturellCentrum in der alten Fabrik wäre ein weitere Baustein in der Wiederbelebung von Kleve.

    Wenn Ralf jetzt sein Whistleblower-Netzwerk nutzt, bekommen wir bestimmt mehr Infos über die es sich hier zu Diskutieren lohnt.

     
  11. 7

    Machbar ist Vieles – aber es fehlt der Durchsetzungswille.

    Die im ersten Bild gezeigte Fläche (und die erahnbare Fläche rechts davon würde für mehrere Markthallen ausreichen, und es wäre immer noch üppig Platz zur Verwirklichung der Ideen weiterer Preisträger.

     
  12. 6

    @5
    Op de Botter, so hieß es.
    Markthalle ? Mal Samstags auf der Linde nachschauen welche Chancen eine Markthalle hätte.

     
  13. 5

    Die Markthalle ist eine gute Idee. Für den Namen der Halle hätte ich einen Alternativvorschlag: „Inne Butter“. Sagte man doch früher, wenn man in der Margarine Union arbeiten ging, oder?

    Wäre schön, wenn die Markthalle real wird. Ein Fall fürs Quartiersmanagement…

     
  14. 3

    Den Wettbewerb ‚Klever Birne‘ höre ich zum ersten Mal.
    Zum wievielten Mal findet der statt?

    Solche Wettbewerbe sind gut obwohl die Frage erlaubt sein muss was jetzt damit passiert?
    Es sind schon viele gute Ideen für Kleve – aus der Bürgerschaft heraus entwickelt worden. Ralf hat es angesprochen. Wir haben einige Entwicklungs- oder Potentialflächen. Nummer 1 ist und bleibt der Minoritenplatz. Die Musketiere um den verstorbenen Heinz Sack haben den Stararchitekten Boris Podrecca beauftragt den Minoritenplatz zu planen und ein mögliches multifunktionales Gebäude als Rahmung mit ‚anzudenken‘.
    Hier sind private Gelder geflossen die 2 ‚durchschnittlichen‘ Jahreseinkommen gleichkommen.

    Warum wird das ausgearbeitete Projekt nicht mal im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung vorgestellt? Was ich bisher gehört habe, ist das der mit Abstand beste Entwurf zum Minoritenplatz.

    Kleve, als Hochschulstadt täte eine regelmäßige Zukunftswerkstatt gut.
    Die HSRW wäre der ideale Ausrichter weil unabhängig. Die Rheinische Post sowie die VoBa ist es nun mal nicht. Hier, durch die HSRW, könnten stadtplanerische Ideen 💡 gefunden und weiter-entwickelt werden. Die Margarinefabrik gehört, meines Wissens nach, immer noch Stefan Hinzen der ganz offen zugibt Pleite zu sein. Wieviel er braucht bzw. seine Gläubiger ist für die Verwaltung vermutlich nur ein Anruf. Dann proaktiv in die Presse und diesen Standort entwickeln und dann Investoren ansprechen und bitte nicht umgekehrt. SOS und die Stadt engagiert sich in der Quartiersentwicklung rund um die Margarine Union in der Unterstadt. Es gibt X Möglichkeiten diese alte Klever Fabrik um zu nutzen und eine Markthalle ist nur eine von vielen guten Möglichkeiten. Aber von alleine passiert nun mal nichts.
    Auch hier plädiere ich für einen runden Tisch mit Eigentümer, Technischem Beigeordneten, politischen Vertretern sowie Personen aus der Bürgerschaft von Wirtschaft bis Kultur (oder umgekehrt). Warum nicht mal ein genossenschaftliches Projekt ins Auge fassen und konsensorientiert vorgehen? Das wäre auch für das Gebäude am Minoritenplatz denkbar !

     
  15. 2

    Aus reellem Interesse, dort für mich ein Atelier anmieten zu können, bewarb ich mich seinerzeit, auf Grund dieses, im Bericht genannten, Banners bei der Zuständigkeit. Schnell wurde mir klar, dass ich, mit viel Eigenkapital, ein anzumietendes Teilstück, selbst hätte sanieren (Strom, Heizung usw.) und in Stand setzen müssen.
    Nun habe ich keine Ahnung, was eventuellen anderen Interessenten, angeboten wurde.

     
  16. 1

    Markthalle – eine nette Idee. Warum auch nicht?!

    Die Studierenden der HSRW bringen immer wieder nette Visionen hervor. Auch für die Ertüchtigung des Spoykanals haben Studierende der HSRW schon nette Visionen erarbeitet – ausgehend von der Aufgabenstellung, dass sie selbst die Zielgruppe ihrer Projektvisionen sind. Sehnsüchte wurden deutlich…

    Eine Markthalle ist ein spannender Ort. Zuletzt habe ich architektonisch spezielle Halle in Rotterdam besucht – bereits mehrfach. Spannendes Angebot, bunt, schrill, anwechslungsreich, inspirierend…aber auch einzelne Leerstände…

    Nun ist Kleve nicht Rotterdam. Kleve ist Kleve.