Das Verhältnis der Klever Bürger zum Taxigewerbe ist schwierig. Wenn man um drei Uhr morgens einen Chauffeur wünscht, soll dieser gefälligst sofort vor der Tür stehen. Ist das Fahrtziel erreicht, schaut man etwas missmutig auf den Taxameter, weil die Fahrt einem doch etwas teuer erschien.
Ganz anders sieht das Bild jedoch aus, wenn man sich einmal in die Position der Taxiunternehmer versetzt. Acht Anbieter aus dem Kreis Kleve haben sich zur „Interessengemeinschaft Kreis Klever Texiunternehmer“ zusammengetan, und sie wagen jetzt den offenen Protest – und zwar gegen die Aufsichtsbehörde, den Kreis Kleve.
Der Grund: Die Tarife sind zu niedrig, um – unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, z. B. Mindestlohn – den Betrieb überhaupt noch ordnungsgemäß durchführen zu können. Deshalb stellten die Unternehmer am 9. März beim Kreis den Antrag, die Tarife erhöhen zu dürfen, und zwar sowohl den Kilometerpreis wie auch den Grundpreis.
Das Begehren vom 9. März endete im bürokratischen Nirwana. Am 20. März erbat der Kreis die dem Wunsch zugrundeliegende Berechnugnsgrundlage, die er wiederum am 12. April erhielt. Auf diese Aufstellung hin erhielt die Interessengemeinschaft per Telefon die Antwort, dass der Kreis sich nicht in der Lage sehe, den Berechnungen zu folgen. Am 17. Juli kam schließlich noch die Information, dass gegenwärtig geprüft werde, einen Gutachter hinzuziehen, von weiteren Nachfragen sei bitte abzusehen. Seitdem gar nichts mehr.
„Es geht nicht darum, dass wir uns die Taschen vollmachen wollen“, so Vollert. „Es geht um unsere Existenz.“ Belege erwünscht? In der Zeit vom März 2017 bis heute stellten drei Unternehmen im Kreis Kleve den Betrieb ein, mehr als 90 Taxen und Mietwagen sind von den Straßen verschwunden.
Der Wunsch nach dem neuen Tarif deckt sich mit den Preisen, die in vergleichbaren Landkreisen und zum Beispiel auch im Kreis Wesel längst genehmigt sind. Die letzte Tariferhöhung fand im Jahre 2015 statt. Und ein Gutachten „zur Funktionsfähigkeit des Taxigewerbes im Kreis Kleve“, vom Kreis selbst in Auftrag gegeben, kam Ende 2017 zu dem Ergebnis, dass die Einnahmesituation so schlecht ist, dass 40 Prozent der Taxiunternehmer nichts mehr für die Altersvorsorge beiseite legen können.
Die Kostenrechnung der Taxunternehmer besagt, dass für ein Taxi 91 Cent für jeden gefahrenen Kilometer aufgewendet werden müssen. Dabei sind Kosten, die durch die neuen Datenschutzregelungen und für die verpflichtende Neuanschaffung von steuersicheren Taxametern anfallen, noch nicht einmal eingerechnet. Der aktuelle Standardtarif für Taxikunden liegt bei 1,70 Euro pro Besetztkilometer.
Da nun aber die Fahrer im Schnitt nur die Hälfte der zurückgelegten Kilometer mit Fahrgästen absolvieren (die andere Hälfte sind Leerfahrten zu den Kunden oder aber nach Erreichung des Zielorts), stehen also den Einnahmen rechnerisch Kosten von 1,82 Euro gegenüber. Verlust also. Daraus folgt: „Zu den gegenwärtigen Tarifen kann man das Geschäft nicht mehr ordentlich führen“, sagt Rolf Peters aus Kleve, Delegierter der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen Nordrhein e.V.
Das Vorgehen des Kreises halten die Unternehmer für eine „Verzögerungstaktik“, auf die sie jetzt mit einem drastischen Schritt reagiert haben: Sie erstellten bei der Bezirksregierung eine Untätigkeitsanzeige. „Ohne diese dringend notwendige Erhöhung werden weitere Unternehmen in die Insolvenz gehen“, sagt Stefan Vollert, Geschäftsführer von Taxi Niederrhein, dem größten Unternehmen im Kreis.
@21
Ihre Fragen der Reihe nach beantwortet:
Lehrer.
Ja, haben Sie richtig verstanden.
Arbeiter und Dienstleister sind die nimmermüde Stütze der Gesellschaft. Diejenigen ohne die nichts funktioniert. Frei nach Volker Pispers: Stell Dir eine Woche ohne Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Steuerberater vor… dann stell Dir eine Woche ohne Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen und Altenpfleger vor… Wer wird schmerzlicher vermisst?
Wundert mich nicht.
Beim Kreis Kleve dürfte so einiges schlummern. Man denke z.B. an den nunmehr auch von der Presse vergessenen, aber vor Monaten wochenlang in vielen Artikeln kritisierten Bereich „Ausländerbehörde“. Da dürften sich angesichts des damaligen und wahrscheinlich auch heutigen Mangels an qualifizierten Mitarbeitern auch die Akten türmen. Da wundert man sich, dass so wenige Menschen in Deutschland von der Untätigkeitsklage Gebrauch machen. Das ist ein so einfaches Mittel. Ist drei Monate lang (in der Regel, nicht in allen Bereichen) gar nichts passiert, hat man da doch so gut wie gewonnen. Irre ich mich nicht, setzt dann das Gericht der Behörde eine Frist zur Entscheidung.
Die Taxifahrer tun gut daran, den Druck zu erhöhen.
@15. pd
„Nur man selbst ist mit brutto 6.000€ und dem Stress, dem einem die Schüler in der 30h Woche machen, ja total unterbezahlt.“
Welche Berufsgruppe meinen Sie damit?
„Ob das daran liegt weil das Leben als Arbeiter gegenüber dem in der Amtsstube/am Lehrerpult ein Zuckerschlecken ist, bezweifel ich jetzt einfach mal.“
Verstehe ich den Satz richtig, dass Ihrer Meinung nach das Leben am Lehrerpult ein Zuckerschlecken ist verglichen mit dem Leben eines Arbeiters?
Nebenbei: Was ist eigentlich ein „Arbeiter“?
9.
Bei der Verwaltung gilt immer noch: Warum einfach, wenns auch kompliziert geht.
Ob nach einer Tarifanhebung alle Taxifahrer auch bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erhalten.
…oder lässt sich das dann auch nicht wirtschaftlich darstellen?
@15 Man zahlt ja immer für mehr als für das Beutelchen Tee im heißen Wasser oder die 10 km in der Nacht …
… dafür, dass da jemand den ganzen Tag die Tür aufhält, das Personal bezahlt, den Platz sauber und das Teebeutelchen vorrätig hält, damit die Gäste an einem Mittwoch um 17.15 Uhr, wenn sie auf die Idee kommen, dass jetzt ein Tee außerhalb der vier Wände fällig ist, den auch stante pede bekommen können
… dafür, dass man auch um 4.00 Uhr morgens von der Party oder sonst woher nach Haus kommt, vielleicht nur an fünf Tagen im Jahr, aber dann, genau dann, möge bitte das eierschalenfarbene Auto vorfahren, das Fahrpersonal einen nett begrüßen und sicher heimfahren
etc.
@15
„….Nur man selbst ist mit brutto 6.000€ ….“
So sieht der Zustand unserer Gesellschaft aus?
Bevor die Leute nicht mehr wegkommen, sollte man die Tarife anpassen …
Schönes Beispiel das den Zustand unsere Gesellschaft gut beschreibt.
Eines der Probleme welches mir immer häufiger begegnet: Alles ist immer zu teuer nur man selbst verdient zu wenig. Die Tasse Tee in der Gastronomie für 1,50€ ist ein Skandal, ist doch nur ein Beutelchen mit heissem Wasser was es für 5ct beim Aldi gibt. Der Taxifahrer der für 10km Heimfahrt mitten in der Nacht 20€ kassiert, mein Gott was ein Halsabschneider. Der Handwerker der es wagt, für 2 Stunden Arbeit eine Rechnung über 150€ zu schreiben… Nur man selbst ist mit brutto 6.000€ und dem Stress, dem einem die Schüler in der 30h Woche machen, ja total unterbezahlt.
Auch das in Kommentar 9 von Klever_Justiziar beschriebene kann ich mir sehr sehr gut vorstellen. Fast der gesamt öffentliche Dienst / das Beamtentum hat Probleme wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen. Klar, dort kommt das Geld pünktlichst, muss nicht erwitschaftet werden und wenns nicht reicht hat man das Steuer- und Gebührenmonopol also was solls, dreht man halt ein wenig an der Schraube. Sich im freien Markt behaupten? Was ist das überhaupt? Ich hab da auch gerade so ein Schlüsselerlebnis mit Frau Northing wo mir 0,0 weitergeholfen wird, in Basta Mentalität heißt es, Sie zu wie du weiterkommst und nerv nicht. Und von der Wirtschaftsförderung, die ja eigentlich meine Interessen zu fördern/vertreten hat, fange ich jetzt lieber gar nicht an.
Auch der Beamte der krank gewesen ist, ein bekanntes Problem. Der Krankenstand bei Beamten ist in etwa doppelt so hoch wie bei „Normalarbeitnehmern“. Ob das daran liegt weil das Leben als Arbeiter gegenüber dem in der Amtsstube/am Lehrerpult ein Zuckerschlecken ist, bezweifel ich jetzt einfach mal.
Was Hoffnung macht, sind u. a. Marktmechanismen. Sprich, keiner will mehr handwerken / dienstleisten also wird dieses Gut knapp und somit teurer / besser bezahlt. Weiterhin gibt’s ein Umdenken, bspw. in der Pflege. Man siehts an der Kampagne „Mehr von uns ist besser für alle“. Ich kenne eigentlich niemanden, außer vielleicht ein paar Chefärzten im Uniklinkum, der nicht der Meinung ist, das Pflegeberufe deutlich entlastet und bessergestellt gehören.
So, um nach dem Ärgern unserer Staatsbediensteten den Bogen wieder zum Taxigewerbe zu schlagen: bei mir ists wie bei Kommentarschreiber Nr. 2, ich gerate andauernd an nette Taxifahrer/innen und finde es fast schon obszön billig, mitten in der Nacht für so kleines Geld sicher nachhause gebracht zu werden. Daher und nur daher gibt’s natürlich auch immer ein saftiges Trinkgeld welches aber auch überhaupt nichts mit dem Zustand des Fahrgastes zu tun hat, der mit zunehmendem Alkoholkonsum das Problem hat, zunehmend spendabel zu werden.
@ 13. der Emmericher
Es gibt also doch jemanden, der einen meiner posts aufmerksam ließt!
Ja, Sie haben Recht. Danke für den Hinweis.
In der Summe der beiden Strecken mit FahrGast habe ich mich vertan.
Habe versehentlich eine Entfernung per fiets genommen statt die per Auto.
Der RoutenPlaner hatte mir beide serviert.
In der Aussage bleibt #12. trotzDem korrekt :
Für die zusammen 9,4km MIT FahrGast gibt es aktuell knapp 16 EURo,
dafür sind INSGESAMT 17,9km gefahren worden, was 16,29 kostet.
folglich Verlust.
In #12. ging es mir vor allem darum, zu belegen, daß es nicht darauf ankommt,
ob stets wieder zum Depot oder zu einem WartePlatz zurückGefahren wird.
Daß sogar die Version, daß stets jeder zum nächstGelegenen Kunden oder WartePlatz fährt,
schlechter sein kann als eine LeerFahrt quer durch Kleve.
Weil die eine lange LeerFahrt – so unnütz weit sie auch erscheinen mag –
kürzer sein kann als die Summe 2er Fahrten
– vom nahesten WartePlatz zum neuen Kunden
plus
– vom alten Kunden „zurück“ zum nächsten WartePlatz.
zu den anderen Positionen später.
@12 Martin Fingerhut:
Die Fahrtstrecke in der das Taxi besetzt ist, beträgt nicht 7,4km sondern 9,4km. Die erste Fahrt 6km, die zweite 3km.
Was hier aber komplett ausgeblendet wird sind m.M.n zwei Faktoren.
Einmal die Tatsache, wenn ich ins Taxi einsteige stehen schon die ersten € 3,30 auf dem Display. Gerade bei den genannten kurzen Fahrtstrecken treibt es den KM- Preis nach oben. (Stichwort Fixkostendegression).
Der zweite Punkt ist, das Taxameter läuft nicht nur, wenn das Taxi rollt. Standzeiten werden genauso mit erfasst. Und das sind bei den behördlich festgelegten €30,00/h gar nicht mal so wenig. Rechne ich das jetzt wieder in den Stadtverkehr mit ein, bin ich weit weg von den € 1,70 pro gefahrenen KM.
Aber egal wie man es dreht und wendet, ich bin ganz bei Ihnen, als Einzelkämpfer auf der Strasse wird man damit nicht reich. Und wenn man sich die Preise in Wesel anschaut die als Richtlinie für Kleve genannt worden sind sollte man sofort angleichen. Das macht nun wirklich niemanden Ärmer oder Reicher bei den kurzen Stadtfahrten, die in Kleve vorrangig stattfinden sollten.
@ 7. der Emmericher :
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Welches Milchmädchen ist denn für die Berechnung der 1,82 € verantwortlich?
Das würde ja bedeuten, jede Taxifahrt beginnt IMMER im Depot und nach jeder Fahrt geht es IMMER dahin zurück.
[…]
Ansonsten gibt es zentrale Stellplätze, z.B. der Bahnhof.
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Wenn das MilchMädchen mal nicht in Emmerich wohnt.
Ich habe mir nur gerade mal einen TestFall berechnet,
den ich für nicht unrealistisch halte :
Taxi steht am BahnHof, wartet 5 Minuten, bis es abgerufen wird.
Soll am KönigsGarten einen FahrGast aufnehmen.
Fährt [ alle FahrStrecken und -Zeiten laut RoutenPlaner ] 0,8km zum KönigsGarten, braucht dazu 4 Minuten.
Bringt den FahrGast zur MoränenHöhe ( 6km in 11 Minuten )
Wird von da direkt zum TichelPark beordert – 4,5km in 10 Minuten.
Nimmt FahrGast auf, der zum BreijPott möchte. ( 3,4km, 7Min ).
Fährt zurück zum BahnHof ( 3,2km, 8Min )
Insgesamt ist das Taxi 17,9km gefahren à 0,91 EURo, und hat somit in 45 Minuten 16,29 EURo gekostet.
Es war 7,4km besetzt unterwegs, hat also ( nach immer noch gültigem Tarif ) 16,15 EURo eingenommen,
also -0,14 EURo „verdient“.
Mit den geforderten 1,82EURo/km wären es 17,29,
also mal gerade 1,00 EURo „Verdienst“ in einer 3/4 Stunde.
Das Taxi ist NICHT jedesMal zu einem Depot zurückGefahren.
Die Fahrt begann und endete am BahnHof.
Der Bhf ist der zum KönigsGarten nächstGelegene WartePlatz
und auch vom BreijPott aus wieder am nächsten.
Oder gibt es noch einen WartePlatz in Kellen ?
Ja, die LeerFahrt von der MoränenHöhe bis zum TichelPark ist recht lang.
Nehmen wir also an, am BahnHof hätte ein 2. Taxi gestanden.
Das hätte nur 3km in 8Min bis zum TichelPark gebraucht.
Das 1. Taxi wäre von der MoränenHöhe aus zum nächstGelegenen WartePlatz gefahren,
m.W. an der Linde.
Das wären nur 2,8km in 6Min gewesen.
Diese beiden Fahrten 3,0km + 2,8km = 5,8km in 8+6=14 Minuten
wären sogar noch deutlich MEHR gewesen als die 4,5km in 10 Minuten von der MoränenHöhe zum TichelPark.
Insgesamt wären die beiden Wagen 19,2km unterwegs gewesen, was 17,47 EURo gekostet hätte.
Nach wie vor wären nur 16,15EURo eingenommen worden,
denn sie sind ja unverändert nur 9,5km MIT FahrGast gefahren.
Die Kosten von 17,47 EURo verteilt auf die 9,5km ergibt 1,84 EURo/km.
Selbst bei dieser – nur scheinbar – günstigeren Konstellation reichen noch nicht einmal die geforderten 1,82 EURo/km.
Erfahrungswerte haben den Vorteil das man sie beliebte „Erfahren“ kann…
Vielleicht gibts einfach zu viele Taxifirmen?
@Der Emmericher Das scheint ein Erfahrungswert zu sein.
Ich darf berichten, wie der Kreis Kleve ein Taxiunternehmen, sehenden Auges, in die Insolvenz getrieben hat. Die damals beteiligte Firma, ansässig in Weeze, fuhr für den Kreis Kleve die sog. „Night-Mover“ Busse. Ziel derer war es, für ein kleines zu entrichtendes Entgelt, Jugendliche sicher von der Diskothek nach Hause zu bringen. Bezuschusst wurde jede einzelne Fahrt, vom Kreis Kleve, der ein Interesse daran verspürte, nicht zu viele jugendliche Fahrer, von den doch im Kreis nicht ganz ungefährlichen Straßen, aus Gräben zu ziehen und von Bäumen trennen zu müssen. Ein ehrenwertes Projekt. Meint man.
Nicht ehrenwert war der unglaubliche, völlig überzogene, verbürokratisierte Aufwand, den die Behörde hinter der Abrechnung veranstaltet hat. Man muss fast Böswilligkeit unterstellen. Bis eine einzige Fahrt, die ein Jugendlicher z.B. von Kleve nach Uedem absolviert hat und für die er einen Betrag bis max. 5 Euro an eigenen Mitteln zusteuern musste, abgerechnet war, vergingen regelmäßig mehr als 90 Tage! Oft auch mehr. Das kann natürlich nicht gut gehen. Der Fahrer, der Treibstoff, das Fahrzeug, die Versicherung, die Steuer, die Wartung….alles das, wartet nicht 90 Tage und mehr. Zumeist bekommen die Fahrer das Geld am selben Tag.
Und nun fuhr nicht ein Jugendlicher mit dem Night-Mover, sondern z.T. hunderte am Wochenende. In alle Richtungen. Mit modernen, kleinen Bussen. Mit guten Fahrern. Sicher. Man braucht kein betriebswirtschaftliches Studium und man muss die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben, die Rechnung ging nicht auf. Pleite, weil das rechtmäßig zustehende Geld beim Kreis lag. Weil ein Beamter völlig durchdrehte bei der Abrechnung. Man kann das nicht in Worte fassen, was der da veranstaltet hat. Heillos überfordert der Mann. Und, vermutlich deswegen, dauernd krank. Der war einfach nie da. Die Abrechnung gammelte auf seinem Schreibtisch. Und das allerbeste: In TOTAL. Nicht einmal den geringen Betrag, den der Jugendliche selber zu entrichten hatte, stand dem Taxiunternehmer zur Verfügung. Selbst dieser wurde erstmal vom Kreis eingezogen und verhungerte dann da in irgendeiner Amtsstube, bei einem zuständigen Beamten, der selber am 30. so sicher sein Gehalt bekam, wie das Amen in der Kirche. Der Unternehmer, meldete Insolvenz an. Was der Kreis Kleve, dem die Situation dieser unhaltbaren Finanzierungslücke mehrfach angetragen wurde und ihm deshalb bekannt war, in einer Presseerklärung mit den Worten „…der bisherige Taxiunternehmer *** überraschend Insolvenz anmelden musste.“ Ãœberraschend (!) In derselben Pressemitteilung wundert der Kreis sich, dass nach dieser Insolvenz kein Mensch mehr für ihn dieses Projekt fortsetzen wollte. Oder nur zu ganz erheblichen Mehrkosten, von 142%! Das sei natürlich nicht tragbar, konstatierte der Landrat in seiner Selbstherrlichkeit dann. Tja, warum nur, Herr Landrat? Gott sei Dank. Sonst hätte die Interessengemeinschaft jetzt noch ein Mitglied weniger.
Alles, was das Böse braucht, um zu triumphieren, ist das Schweigen der Menschheit.
Kofi Annan
………..
Gut, dass Kleveblog hier nicht schweigt, sondern deutlich schreibt, wie die Verwaltung mit den Menschen umgeht.
Die Vorgehensweise der Verwaltung entstammt einer längst vergangenen Zeit. Aber das scheint dort noch nicht angekommen zu sein.
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Welches Milchmädchen ist denn für die Berechnung der 1,82 € verantwortlich?
Das würde ja bedeuten, jede Taxifahrt beginnt IMMER im Depot und nach jeder Fahrt geht es IMMER dahin zurück.
Soweit ich das mitbekommen habe, sind die Taxen mittlerweile alle mit GPS Tracker ausgestattet und sobald eine Anfrage reinkommt, wird das nächste freie Taxi dahinbeordert.
Ansonsten gibt es zentrale Stellplätze, z.B. der Bahnhof.
@Guenther Hoffmann: dann her damit 🙂
1.) Pssst …es sollen Tel. Nr. kursieren die b. B. mangels Taxi Service für preiswerte Abhilfe sorgen.
Und darauf ist dann auch die miserable Bezahlung von angestellten TaxifahrerInnen zurückzuführen?
Verwaltung ?
untätig ?!?
Dann kommt bestimmt bald der nächste Grasse CDU-WahlKrampfPups :
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Das ist wie immer alles allein die böse Northing in Schuld !!
Wie ? Kreis ?
Wie ? Spreen ??
Wie ? CDU ???
– Ebend !
Da zeigt sich mal wieder, wie weit der schreckliche Einfluß von Northing reicht !!
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Reichlich Peinliche zeitung : Haltet schon mal ne SonderSeite dafür bereit !
Ich fahre nur sehr selten mit einem Taxi, aber bisher musste ich weder lange warten noch fand ich den Fahrpreis übertrieben. Fahrerinnen und Fahrer waren immer freundlich und kompetent (ja, diese Menschen fahren nicht nur).
Klar sollten die Preise angemessen sein. Aber was könnte der Grund für die augenscheinliche „Verzögerungstaktik“ sein?
Egal, bei den aktuellen Preisen gebe ich immer gerne ein angemessenes Trinkgeld 😉
Absolut verständlich wie sich die Unternehmen verhalten. In den letzten Jahren kam es bei mir einige Male vor, das man dem Besuch des Klever Nachtlebens mit einem Fußmarsch nach Hause entlohnt bekommen hat.