Rock over Kiebitzsee

Idyllisch klingt abgenutzt, manchmal passt es aber: Abendstimmung am Kiebitzsee

Jeder kennt Haldern, aber Kiebitzsee? Auch auf der anderen Rheinseite, also für viele Klever terra incognita, gibt es im Emmericher Ortsteil Elten am Kiebitzsee ein Musikfestival, das noch nicht von den Schleifspuren des Kommerzes gezeichnet ist. Erstmals 1988 gestartet, danach einige Kunstpausen und Ortswechsel, seit 2017 jedoch wieder am angestammten Ort und mit dem entspannten Charakter eines Familienfestes, allerdings ohne den peinlichen Onkel, der die Veranstaltung sprengt.

Die zweite Runde nach dem Neustart im vergangenen Jahr findet statt am Freitag/Samstag, 24./25. August. Wer kommen will, muss kein Ticket kaufen – der Eintritt ist frei. Dank der Unterstützung des Taxiunternehmens Vels können die Organisatoren, die rund 40 Mitglieder und Freunde des Vereins Rock over, an beiden Tagen für fünf Euro einen Shuttle-Service ab Emmerich anbieten. Wer direkt dorthin will, darf seinem Navi einfach die Ortsangabe Kiebitzsee anvertrauen. 

Wer aber spielt dort überhaupt? Am Freitag die Bands Die Kleins, Lärmeffekt und Four Dudes, am Samstag Gin For A Done, Da Humpf, Mokes Trio, Belly to Belly und Keegan. Schön die liebevolle Selbstbeschreibung der Band Lärmeffekt im Programmheft: „Das sind drei erfahrene Männer, die sich mit dem Kletterhaken vor dem Zenit ihres Schaffens festklammern, anstatt diesen würdevoll zu überschreiten.“

Also: Wer am Wochenende nichts zu tun hat und sich traut, den Rhein zu überschreiten – warum nicht mal zum Kiebitzsee?

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6 Kommentare

  1. 6

    Es gab im letzten Jahr von irgendeiner Seite in Berlin den Vorstoß deshalb etwas in den Lärmschutzverordnungen zu ändern.

    Das Gebiete ausgewiesen werden, die auf Grund von Kultur/Kneipen/Gastronomie einen höheren Lärmpegel haben.
    Das wäre dann in Kleve z.B. die Gasthofstrasse, Teile der Fußgängerzone, Opschlag usw.
    Und das nicht nur einzelne Personen sich über den Lärm beschweren können, sondern nur mehrere Beschwerden zu einem Einsatz des Ordnungsamtes führt.
    Damit nimmt man den Querulanten den Wind aus den Segeln und muss nur Eingreifen, wenn es wirklich zu laut wird und alle Nachbarn genervt sind.

    Leider findet ich mehr wo das zu finden war.

    Aber wahrscheinlich ist das vom neuen Heimatminister direkt in die Tonne geworfen worden.

     
  2. 5

    @ 3. Andre Gerritzen

    Das Rock over Kiebitzsee war vor dem störenden Nachbarn richtig gut!

    ……… und Seeed war, damals direkt vor der Bühne zu erleben und mit zu machen, unvergesslich ………..

    Es gab immer gute Musik, die man eben mit einer gewissen Lautstärke hören musste ………. die Atmosphäre war immer gut und friedlich ……….

    Es wäre gut, wenn es zum Ursprung zurück kehren könnte!

     
  3. 4

    @3

    Stimmt, der ominöse Nachbar, der wohl auch noch Zugezogen war…

    Kenn einen ähnlichen Fall mit einer Musikkneipe in Stolberg. Dort fanden quasi jedes Wochenende Konzerte statt, NIEMANDEN störte das, im Gegenteil. Dann zog ein Student in die Wohnung dadrüber (Vorher wohnte dort wohl ein älteres Ehepaar)

    Jedenfalls direkt am Einzugstag beschwerte der sich über Lärm. Ende vom Lied, Kneipe dicht, Student zog 2 Monate später aus…

     
  4. 3

    Und das Rock Over war mal richtig groß mit 2 Tagen und bis zu 2500 Besuchern pro Tag.
    Die bekannteste Band dort war wohl Seeed und fast Franz Ferdinand (wenn nicht jemand die Nummer für einen Rückruf verschlampt hätte).

    Und dann kam der eine liebe Nachbar dem es nicht zu zumuten war das in seiner Nähe an 2 Tagen im Jahr Leute Spaß haben wollten und weitere Festivals wegen Lärmbelästigung verhindert hat.

    Als Ausweichquartier ging es dann 3 Jahre zum alten Landhaus am Rande des Emmericher Industriegebiets.
    Leider gab es dann einen Politikwechsel in Emmerich und man wollte keine langhaarigen Jugendlichen mehr, die laut Musik hören, sondern lieber das neue beschauliche Promenadenfest für Senioren.
    Da hat die Politik einiges einfallen lassen um weitere Festivals zu verhindern. Seltene Vögel würde beim Brüten gestört usw.

    Dann war ein paar Jahre Pause und jetzt läuft das ganze als Nachbarschaftfest mit „leiser Musik“, damit der Nachbar nicht meckern kann.

     
  5. 2

    Hach, ich war 2004 mal da als die großartigen Wohlstandskinder dort spielten. 2004 dann noch mal im Stahlwerk und 2005 im Radhaus.

    Eine der wenigen Bands die „Wir hören auf“ durchgezogen hat. Im Gegensatz zu WIZO (Die immer noch Mist sind, von wegen Anarchie und so geblödel…) oder der Terrorgruppe (Obwohl die immer noch so gut sind wie damals…)

    Apropos Terrorgruppe, die könnten doch mal im Radhaus spielen 😀

     
  6. 1

    Mmuuuh, und wer kommt am Sonntag, den 26.08.18, mich besuchen, mmuuuuh?
    KreisStierschau 2018 und Riswicker Familientag, von 10-18 Uhr, mmuuuuh!
    In Kleve-Kellen auf Haus Riswick, mmuuuuh!
    Das Sonntagserlebnis für die ganze Familie und alle (S)Tiere (ausser Hunden), mmuuuuh!