Als vor 19 Tagen die Klever ihr erstes Kirschblütenfest feierten, war die Natur noch nicht soweit. Nun, da dieser kleine Beitrag erscheint, ist die Natur schon etwas weiter. Dennoch möchte ich dir, lieber Leser, nicht vorenthalten, wie schön die Zierkirschen am Kermisdahl blühten, als der treue kleveblog-Leser Thomas Velten mit seiner Kamera am Ufer des Altrheinarms lustwandelte. Am Ende ist dann alles ausgleichendes Karma, und dass, wie schon im Beitrag zum Fest geschrieben, die Blüte im Augenblick der vollendeten Schönheit fällt, das erleben wir doch alle hin und wieder. Dies aber soll uns nicht in Trübsinn verfallen lassen, sondern im Bewusstsein unserer eigenen Vergänglichkeit jeden Augenblick genießen lassen, denn wer weiß, was noch kommt? Die Tatsache, die japanische Zierkirsche ein Baum ist, dessen einziger Lebenszweck das kurze Aufblühen in Schönheit zu sein scheint, sollte den Menschen zugleich ein Wink sein, es mit der zweckorientierten Ethik, die unseren Alltag dominiert, nicht zu dolle zu treiben. Soweit das kleine Wort zum Donnerstag. Es gibt noch viel zu tun! (Und zu genießen.)
Kirsch blühte

Ich bin auch dafür, das Spoy-Center wieder abzureißen … und dort Kirschbäume oder anderes Grün anzupflanzen. Dachte ich, als ich gestern dort vorbei kam.
Ach, aber es würde nie wieder so schön wie es war…
Wunderschön! Es erinnert mich daran, wie beeindruckend die Kirschbaumalleen z.B. in Bonn sind und dort der Altstadt eine besondere Anziehungskraft verleihen. Es ist doch erstaunlich, wie einfach es sein kann, einen Ort attraktiv und einladend zu gestalten, ohne auf Stilmittel üppiger Beton- oder Klinkerwüsten (oder Klinkerbrunnen) setzen zu müssen.
Wir erinnern uns daran, dass der Niederrhein ein Zentrum für Garten- und Landschaftsbau ist, Kleve einmal Moritz von Nassau als ein großes Landschaftsbauprojekt diente. Es ist zu wünschen, dass Kleve nicht weiter auf zusammenhangslose Beton- und Klinkerwüsten setzt, anstatt auf eine harmonische Verbindung zwischen Erbe, Natur und Architektur. Ich bin gespannt, wie die Gestaltung rund um die Stadthalle wirken wird.
Stellen wir uns nun vor, wie z.B. die Fußgängerzone aussehen würde, wenn dort solche zudem schattenspendende Bäume stehen würden.