Hochschule Rhein-Walnuss

Frucht der Erkenntnis, von der in Kirgisien genascht wurde

Wissenschaft am Limit:

Forschungsprojekt SUSWALFOOD erfolgreich abgeschlossen… Studie zum Marktpotenzial kirgisischer Walnusswälder vorgestellt… Seit 2017 beschäftigte sich eine internationale Forschungsgruppe von elf Institutionen aus Deutschland, Kirgisistan und der Tschechoslowakei mit der Nutzung von Walnusswäldern in Südkirgisistan. Kürzlich wurde das sogenannte SUSWALFOOD Projekt („Analysis and Sustainable Use of the Food Potential of Undertilized Plant Species of Nut and Fruit Forests in Kyrgyzstan“) erfolgreich zum Abschluss gebracht und die Ergebnisse im Rahmen einer Konferenz im kirgisischen Bischkek präsentiert… Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Walnusswälder in Südkirgisistan großes Potenzial für die Lösung ökologischer sowie sozioökonomischer Probleme des Landes bieten. Nichtsdestotrotz fehlen der lokalen Bevölkerung aktuell Anreize, über die reine Sammlung und den Verkauf der Nüsse hinaus zu agieren und den Bestand der Walnussbäume durch Reproduktion nachhaltig aufzubauen. Ein Ziel des Forschungskonsortiums war es daher, aufzuzeigen, dass nicht nur die Nüsse, sondern auch Waldbeeren, Früchte und Kräuter, die in diesen Wäldern wachsen, wirtschaftlichen Nutzen bringen können. Da das Potenzial dieser Arten auch aufgrund fehlender Weiterverarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten aktuell nicht voll ausgeschöpft wird, enthalten die Forschungsergebnisse auch Vorschläge für Maßnahmen, die als Maßstab für die Entwicklung verschiedener Initiativen und Geschäftsprojekte dienen können… Konkret hat die Hochschule Rhein-Waal zusammen mit der Kirgisisch-Kasachischen Universität im Rahmen des Forschungsprojekts eine Technologie zur Herstellung von acht Produkten aus sieben Wildpflanzen und Früchten aus den kirgisischen Nusswäldern entwickelt, darunter Wild-Alycha-Ketchup und eine Beerenschokolade. Mithilfe dieser Waldprodukte soll das Vermarktungspotenzial im Inland sowie für den Export gesteigert werden und die Biodiversität erhalten bleiben. Die Entwicklung solcher Wirtschaftstätigkeiten werde auch die Belastung der Nussbäume und die Umweltrisiken verringern, sind sich die Forscherinnen und Forscher sicher.

(Text: Pressemitteilung der HSRW, Link: Kirgisien-Walnuss-Projekt)

Internationale Walnusskonferenz in Bischkek (Foto: Alma Karsymbek)

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25 Kommentare

  1. 25

    @23.

    Wir Westeuropäer sind Meister im „den Ast absägen auf dem man sitzt“. Die erste Energiekrise in Teilen Westeuropas war im Mittelalter.

     
  2. 24

    @23 Justin Danke für die ergänzenden Fakten.

    By the way: Wir sind jetzt langsam fit für’s Fernsehquiz. Die Frage im finalen Stechen bitte zu Kirgisien …

     
  3. 23

    Ebenfalls ein Auszug aus dem im DLF ausgestrahlten/veröffentlichten Bericht über kirgisische Walnuss-Urwälder:

    „Die Wälder sind nach wie vor in staatlichem Besitz. Im Herbst, wenn die Früchte reif sind, werden sie in einzelne Parzellen unterteilt. Diese können von Familien gepachtet und abgeerntet werden.

    Die zieht dann meistens mit den zwei drei Kühen, die sie noch haben, in den Wald, schlagen ihre Zelte auf unter den Bäumen und bewachen erst mal das Territorium. Die Not ist sehr groß, viele Leute ernten dann schon illegal, also auf Gebieten, die ihnen nicht zugeteilt worden sind, Walnüsse ab. Und das versuchen sie natürlich dadurch zu verhindern, leben dann drei, vier Wochen im Wald. Meist haben sie dann das Vieh dabei, das dort weidet.

    Für den Wald sind die grasenden Tiere eine enorme Belastung. Sie fressen die Jungpflanzen ab, die für seinen langfristigen Erhalt notwendig sind.“

    Das hatte ein Forscher-Team (Uni Erlangen, Uni Greifswald) 2004 u.a. herausgefunden. Es ist demnach besonders sinnvoll den wirtschaftlichen Nutzen von Waldpflanzen (Kräuter, Beeren), die neben den Nachkömmlingen der Bäume auch Gefahr laufen von weidendem Vieh abgefressen zu werden, hervorzuheben. Der ökologische Nutzen ist offensichtlich, hat aber aus verständlichen Gründen für die örtliche Bevölkerung nicht die oberste Priorität, wenn die Ernährung/Versorgung der dort lebenden Familien sich aufgrund fehlender alternativer Einkommensquellen derart schwierig gestaltet. Aus diesem Grund scheint dieses Forschungsprojekt, an der die HSRW beteiligt war, vernünftig zu sein.

    Das Grundproblem existiert schon lange: Gerät in einem natürlichen, noch weitestgehend unberührten Lebensraum wie beispielsweise den Regenwäldern oder dem Walnuss-Urwald in Kirgisien das Verhältnis von der Anzahl der zu ernährenden Menschen zum verfügbaren Lebensraum aus der Balance, weil z.B. die Fläche des Lebensraums drastisch verringert wurde, die Bevölkerung stark angewachsen ist oder wie es im südlichen Kirgisien der Fall zu sein scheint Einkommensquellen durch politische und wirtschaftliche Umwälzungen weggefallen sind, dann geht die Ernährung der dort lebenden Menschen an die Substanz des Lebensraums. Aus westeuropäischer Sicht ein klarer Fall von „den Ast absägen auf dem man sitzt“. Es ist eine politische/gesellschaftliche und internationale Herausforderung naturnahe Lebensräume zu erhalten. Ob Rezepturen für Beerenschokolade oder einen speziellen Ketchup ein wirkungsvoller Ansatz sind, um den Walnuss-Urwald zu bewahren, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.

     
  4. 22

    @17 Seebär
    Mmuuuh, warum „Cleve“ + „s“, mmuuuh? Nichts Genaues weiß ich auch nicht, mmuuuuh!
    Vielleicht, weil der Name „Kleve“ über mehrere Ecken von einem niederdeutschen „Cliff“ oder mehreren „Cliff + s“ für steile Abhänge und so kommt, mmuuuuh? Vielleicht haben ja irgendwelche angetrunkenen Vorfahren der Brexiteers den Anblick der Schwanenburg (so wie auf den allseits bekannten mittelalterlichen Stichen) bei Ihren Brautschau- und Lustfahrten den Rhein hinab mit dem Anblick der „Cliff + s of Dover“ verwechselt, mmuuuh? „Cleve + s“ heißt es auch bei den Franzen, mmuuuh. Die angeheiterten Brexiteer-Vorfahren könnten den Namen „Cleves“ also auch von den Baguetts gesteckt bekommen haben, mmuuuh. Siehe zum Beispiel das Herzogtum Cleve als „Duche de Cleves“ in der Karte hier, mmuuuuh:

    https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/anzeigen.php?verzeichnis=kar&dateiname=kar744.jpg&bild_id=744

    Oder in den Verträgen mit den Baguettes um den Ausgleich von Kriegsfolgen 1802 oder ein paar jahre später im Anschluss an den Wiener Kongress und so, mmuuuuh. Aber das sind alles nur Vermmuuuuhtungen, mmuuuh. Am besten fragt RD mal bei Frau Schnütgen als Expertin nach, wo das „s“ herkommt, mmuuuh. Die kann dann sicher auch der Hochschule Rhein-Walnuss auf die Sprünge helfen, mmuuuh!

     
  5. 21

    Bericht im Deutschlandfunk über die Walnuss-Urwälder im südlichen Kirgisien:

    „Zu Sowjetzeiten war ganz interessant, dass die Leute selbst nie wussten, was mit diesen Walnüssen passierte. Sie hatten einen Plan bekommen, sie mussten sämtliche Walnüsse abgeben. Das ist eine sehr seltsame Situation, dass die Menschen, die direkt an diesen Walnusswäldern wohnen, keine Walnüsse gegessen haben. Das wurde auch wirklich streng kontrolliert.

    Die geernteten Nüsse wurden aus Südkirgistan bis nach Moskau transportiert. Um die Vermarktung kümmerten sich sozialistische Bauerngenossenschaften.“

    https://www.deutschlandfunk.de/der-walnuss-urwald-in-kirgistan.697.de.mhtml?dram:article_id=73534&xtor=AD-251-%5B%5D-%5B%5D-%5B%5D-%5Bdlf-mobil%5D-%5B%5D-%5B%5D

     
  6. 20

    @4. Ein Student (von Live Sciences)
    Könnt Ihr nicht auch mal was mit Fischen erforschen? Als Testesser würde ich mich gerne zur Verfügung stellen.🐟

    @19. Niederrheinstier
    An Deiner Solvenz habe ich keine Sekunde gezweifelt. Ich war mir nur nicht über die Art des Zahlungsmittels im Klaren.:-)

    PS: U-Boote sind cool! Die weltbesten Einpersonen-U-Boote mit dem zusätzlichen Feature sich auch an Land fortbewegen zu können sind natürlich Seebären! 🙂

     
  7. 19

    @17 Seebär
    Mmuuuh, Seebär, mmuuuh! Wo ist das Problem, mmuuuh?
    Selbstverständlich kann mein Emmmuuuhlator auch Bitcoin, mmuuuh!
    Oder sind Sie ein Technologiemuffel, der keine Bitcoin akzeptieren tut, mmuuuh?
    OK, dann haben zur Not noch 500 l/Tag Methangas einen Gegenwert von EUR 0,35, mmuuuh.
    Oder meine 20 l/Tag Büf…p..se können in Frankfurt-Sachsenhausen pro Bempel á 0,5 l für mehr als EUR 5.- pro Stück feilgeboten werden, mmuuuuh.
    Ganz zu schweigen von meinen getrockneten Fladen, die sogar einen höheren Heizwert als Briketts haben, und in denen aktuell auch etwas Energie und Masse von Grashalm drinstecken, mmuuuuh.
    Ja, und dann ist da noch mein ureigenes, mir von der Natur gegebenes, sehr gut gehendes Business, dass ich hier nicht weiter zur Schau stellen, sondern lieber unter DECKmantel der Diskretion belassen möchte, mmuujuuh! Da guckst Du, Seebär, nicht wahr, mmuuuuh?
    So viel Barschaft, wie ich mir bei Bedarf (im Ãœbrigen auf völlig legale Weise) verschaffen kann, kann ich gar nicht in Walnüsse umsetzen, mmuuuuh!

     
  8. 17

    @12. Niederrheinstier
    Und womit bezahlst Du die Walnüsse? Mit einem Haufen frisch gerupftem Gras?

    Cleves? Wie kommt dann dass „s“ an das Cleve? Hatte der erste englisch-sprachige Mensch, der Kleve erblickte, zuvor zu tief ins Glas geschaut und Kleve doppelt gesehen?

     
  9. 16

    „eine Technologie zur Herstellung von acht Produkten aus sieben Wildpflanzen und Früchten aus den kirgisischen Nusswäldern entwickelt, darunter Wild-Alycha-Ketchup und eine Beerenschokolade.“

    Was muss man sich unter „Technologie zur Herstellung von …“ vorstellen? Wurden Rezepte geschrieben oder wurden auch Geräte und Apparaturen, die zur Herstellung der Produkte benötigt werden, entwickelt?

     
  10. 15

    @ … Wie gesagt, ich stimme Ihren Äußerungen in Post 11 grundsätzlich zu. Ich habe nur ergänzt, weil ich mit einem Post vorher vielleicht dazu beigetragen habe, dass der Eindruck von einem ‚Naturvolk‘ entstanden ist.

    Ja, die Geschichte ist voll mit Unrecht an indigenen Völkern, das diesen über Jahrhunderte angetan wurde. Und die Kolonialzeit reicht ja auch noch bis ins 20. Jahrhundert.
    Hochkultur ist ja auch schon wieder so ein Begriff der ‚zivilisierten‘ Welt, ebenso wie der Begriff primitive Völker. Wenn man sieht, wie die ‚zivilisierte‘ Welt Lebensgrundlagen ruiniert, erscheint das wenig zivilisiert. Ebenso viele andere Dinge. Am Ende leiden immer die Ärmsten, egal wo.
    Putin würde die früheren, eigenständig gewordenen Sowjetrepubliken ja gerne wieder ‚zurückholen‘. Er hat den Zerfall der alten Sowjetunion als Trauma empfunden und träumt von einer Wiederherstellung der alten Weltordnung. Das damit zusammenhängende weitere Trauma ist die Nato-Osterweiterung. Gorbatschow hatte damals den Fehler gemacht, sich nicht per Vertrag zusichern zu lassen, dass die Nato sich nicht nach Osten auf die früheren Sowjetrepubliken ausdehnen würde. Die baltischen Staaten sind schon in der Nato, die dort direkt vor den Augen Russlands Manöver durchführen kann. Beim Ukraine-Konflikt geht es auch um die angestrebte EU- und Nato-Mitgliedschaft. Die Nato hatte zwar die ordentliche Mitgliedschaft der Ukraine abgelehnt und nur eine Partnerschaft angeboten, aber seit der Krim-Eskalation sind die Gespräche intensiver geworden. Der Friedensvertrag von Minsk funktioniert ja nicht wirklich und der Konflikt wird sich jetzt nach der Wahl des neuen Präsidenten wohl noch verschärfen.
    Kirgisien steht sicher nicht an erster Stelle eines vom alten sowjetischen Reich träumenden Putin, aber das Uranvorkommen dort hat er wahrscheinlich genau so im Blick wie ein paar andere Staaten.

    Es ist alles ein weites Feld.

     
  11. 14

    Die „richtigen ???“ 😉 (man kann natürlich versuchen, mich zu imitieren, um andere versuchen, zu irritieren 🙂 )

    In Kleve wird demonstriert, und wie bringt man das Vorhaben vor Ort mit dem Klimaschutz, in Verbindung und Vereinbarung?

     
  12. 13

    @11. Kleine Kirgisien-Kunde
    Mit „unzivilisierte“ Länder wollte ich provozieren und meinte Staaten, die nicht zur sogenannten „ersten“ Welt gezählt werden. Der „ersten“ Welt ist es egal, dass in „unzivilisierten“ Ländern ebenfalls Kultur vorhanden ist und in einigen dieser Länder sich in früheren Jahrhunderten/Jahrtausenden Hochkulturen entwickelt hatten. Insbesondere bei ehemaligen Teilstaaten der Sowjetunion stehen oft eine (ehemals) moderne Infrastruktur aus UdSSR-Zeiten, die oftmals im Zerfall begriffen ist, und Modernisierungen jüngeren Datums Regionen gegenüber, in denen die Bevölkerung sich wie seit Jahrhunderten auf einfache, naturnahe Weise selbst versorgt. Sind selten vorkommende Rohstoffe oder Rohstoffe, die in großen Mengen und relativ einfach abbaubar vorkommen, verfügbar, dann werden aus der „ersten“ Welt stammende Unternehmen damit definitiv riesige Gewinne machen. Und bei den von Ihnen erwähnten Uranvorkommen ist es besonders heikel.

     
  13. 12

    Mmuuuh, wozu diese Diskussion, mmuuuh? Wieso bis nach Kirgisistan, mmuuuuh?
    Wenn ich Walnüsse knacken möchte, dann schaue ich einfach von den grünen Wiesen drumherum beim Richtersgut in Kranenburg vorbei und ziehe kurz später mit einer Tüte köstlicher Bio-Walnüsse von dannen, mmuuuuh! Die Walnüsse von da knacken und schmecken richtig gut, mmuuuuh! Und artgerchte (S)Tierhaltung könenn die da auch, mmuuuuh!

    PS:
    Zu der Walkingroute, mmuuuh: Für die internationalen Studis stimmt da was nicht auf dem Wegweiser vom Campus zur Walkingroute, mmuubuuuh. „Cleve“ hieß Kleve nur in Deutschland – bis Anfang des letzten Jahrhunderts, mmuubuuh. Auf Englisch heißt Kleve „CLEVES“, mmuuuuh!!! ANNE of CLEVES, mmuuuuh!
    Siehe z.B. hier:
    https://www.britannica.com/biography/Anne-of-Cleves-queen-of-England
    Vielleicht schreibt Frau Schnütgen als besonders qualifizierte und anerkannte Stadthistorikerin da auch einmal etwas zu (und verhilft der Hochschule so zur korrekten Schreibweise von Kleve in ihrer Präferenzsprache Englisch), mmuuhuhuuh?

     
  14. 11

    @ … Sie haben grundsätzlich Recht. Nun sind die Kirgisen aber kein indigenes Volk, das ohne Infrastruktur und Kontakt zur Außenwelt lebt wie manche so genannte Naturvölker. Im eigenen Kosmos ja, vor allem in den ländlichen (Walnuss-) Gebieten, aber Kirgisien war ja mal ein Teilstaat der Sowjetunion. Bei Wikipedia gibt es sogar einen eigenen Eintrag „Liste der Universitäten und Hochschulen in Kirgisistan“. Die Hauptstadt Bischkek hat knapp eine Million Einwohner: https://www.google.com/search?channel=trow&q=bischkek+fotos&tbm=isch&source=univ&client=firefox-b-d&sa=X&ved=2ahUKEwiYhNb2hOzhAhXNbVAKHa-dAO4Q7Al6BAgJEA0&biw=1600&bih=786

     
  15. 10

    Bisher hat nahezu jedes Lebewesen egal ob Mensch, Tier oder Pflanze bei Begegnungen mit „zivilisierten“ Menschen aus „hochentwickelten“ Gesellschaften den Kürzeren gezogen. Vielleicht sind die Sentinelesen besonders aggressiv und kriegerisch, vielleicht aber auch einfach besonders schlau. Jedenfalls hat den Sentinelesen ihre beinahe totale Weigerung mit „zivilisierten“ Menschen in Kontakt zu treten und ihnen Zugang zur Insel zu gewähren bisher das Ãœberleben gesichert. Hoffentlich wird die Haltung der Sentinelesen respektiert und keine weiteren Kontaktversuche (auch nicht zu wissenschaftlichen Zwecken) unternommen.

    Für die Bevölkerung „unzivilisierter“ Länder ist folgender Plan vorgesehen (soweit noch nicht bereits umgesetzt):
    1. Bodenschätze durch Unternehmen aus der „ersten“ Welt ausbeuten
    2. Aufbereitung/Weiterverarbeitung der Bodenschätze vor Ort, so dass in der „ersten“ Welt die Umwelt nicht verschmutzt wird
    3. Gesundheitschädliche, gefährliche und/oder dreckige Arbeit durch Einheimische erledigen lassen
    4. Ethnische und/oder religiöse Konflikte (soweit vorhanden) schüren (Waffenlieferungen mal an die eine Seite und mal an die andere(n) Seite(n))
    5. In der Weltöffentlichkeit fehlende Demokratie, Religionsfreiheit etc. beklagen
    6. Falls es zu Unruhen kommt und gerade passt, Krieg gegen dieses Land führen. Begründung: Befriedung des Landes und Einführung von demokratischen und „westlichen“ Strukturen.

    Da kann man nur hoffen, dass Kirgisien von allzu großer Einmischung von Außen verschont bleibt.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/North_Sentinel_Island

     
  16. 9

    @6. rd
    Danke, ich war leider nicht in der Lage das so treffend und messerscharf zu formulieren! 🐿

     
  17. 8

    an RD

    Wie die Geschichte aus geht kennen wir von den Sentinelesen. Auf der Insel North Sentinel (Indischer Ozean), nähe Indien. Die Details dürften jedem bekannt sein!

     
  18. 7

    @Ein Student Finde, man sollte auch mal nachsehen, welchen Obstanbau man in Papua-Neuginea fördern könnte. Unter dem Dach Life Sciences bekommt doch sicher fast jedes Projekt genehmigt.

    Die Sache mit den Walkingrouten hätte man aber ein paar engagierten Hobbysportlern überlassen können, oder?

     
  19. 6

    @Ein Student U-Boote und Walkingrouten sind auch sehr speziell. Jedem Tierchen sein Pläsirchen, die heimliche Devise der HSRW. Womöglich wäre eine inhaltliche Diskussion des Walnuss-Projekts sogar ganz spannend. These: Da leben irgendwo in Zentralasien seit Jahrtausenden Menschen mehr oder minder im Einklang mit der Natur, und jetzt kommen ein paar Wissenschaftler aus Westeuropa und erklären den Menschen, wie man im Einklang mit der Natur leben kann (diesmal aber mit Ökosiegel und der Möglichkeit, noch ein paar Euro zu verdienen). Wie die Geschichte ausgeht, ist bekannt, Ist aber jetzt einfach nur mal so von mir ausgedacht, ohne Anspruch auf Richtigkeit.

     
  20. 4

    Ich als Student der Life Science Fakultät finde solche Projekte gut. Warum ist die Arbeit an Walnüssen weniger wertvoll als ein Uboot in der Spoy oder eine Walkingroute durch Kleve?

    Gerade bei den Agrarwissenschaftlern sieht man doch, dass der Spagat der Hochschule funktioniert: es wird Forschung in der Region (Zwischenfrüchte, Topfpflanzenanbau) als auch im Ausland betrieben (Bambus, Baobab, Walnuss). Letztendlich profitieren davon nicht nur die Profs, die die Projekte vorantreiben, sondern auch die Studierenden (Abschluss und Projektarbeiten, die nicht nur dem Selbstzweck dienen). Und auch die Hochschule profitiert davon. Solche Projekte zeigen, dass die Hochschule mehr Ambitionen hat, als einfach nur internationale Studierende anzulocken. Solche Projekte erhöhen die Sichtbarkeit der Hochschule über den Klever Raum hinaus.

     
  21. 3

    Woher stammen, außer den Beeren, die anderen Zutaten, wie etwa Kakao, für die Beerenschokolade? Oder gibt es einheimische Ersatzprodukte?

     
  22. 2

    Hab mal gegoogelt, wo Kirgisien genau liegt. Dabei interessante Infos gefunden: Kirgisien (Kirgisistan, Kirgistan) ist mehr als halb so groß wie Deutschland, hat aber nur 6 Mill. Einwohner. Die Währung heißt Som und das Kfz-Länderkennzeichen ist KG. Der höchste Berg ist knapp 7500 Meter hoch. Etwa 30 Prozent der Landesfläche bestehen aus Wasser: Gletscher und ewige Schneefelder. Außerdem 3000 Flüsse. Dreitausend. Das Klima ist semiarid = halbtrocken. K. wird vom Klimawandel stark betroffen sein – ein weltweiter Temperaturanstieg von durchschnittlich 2 Grad würde für K. 6,5 Grad mehr bedeuten.
    Ein paar Tausend Kirgisistan-Deutsche leben noch dort. Wie sie dahin gekommen sind, ist ein weites Feld. Bis 1938 gab es jedenfalls noch Schulunterricht auf Deutsch für sie. Die deutschen Dörfer heißen Luxemburg und Friedenfeld.
    Kirgisien hat die größten Walnusswälder der Welt. Aber es hat auch Uranvorkommen und eine Anlage zur Anreicherung von Uran ist geplant. Es wäre wünschenswert, wenn sie sich dort auf das Walnussvorkommen konzentrieren. Vielleicht sollte ihnen mal jemand sagen, dass Walnüsse gut gegen zu hohe LDL-Werte sind. Aber wahrscheinlich haben sie andere Probleme.

    Oder es ist einfach so, wie der niederländische Fotograf Albert Dros, der letztes Jahr in Kirgisien unterwegs war, sagt: „Ich fragte mich, ob diese Menschen tatsächlich mehr benötigen. Sie leben von Tag zu Tag, mit ihren Tieren. Buchstäblich von der Welt abgeschnitten, leben sie in ihrem eigenen kleinen Kosmos.“
    https://www.spiegel.de/reise/fernweh/kirgisien-tuerkisblaue-seen-und-schneebedeckte-siebentausender-a-1228697.html

     
  23. 1

    „… fehlen der lokalen Bevölkerung aktuell Anreize, über die reine Sammlung […] der Nüsse hinaus zu agieren und den Bestand der Walnussbäume durch Reproduktion nachhaltig aufzubauen.“

    Wenn ich nicht so verdammt friedfertig wäre, würde ich denen eine Scheisswallnuss an den Kopf werfen!!! 🐿