Herr Suska antwortet nicht mehr

Trümmergrundstück

… und das könnte Anlass zu großer Sorge sein. Denn Herr Suska, Stefan, ist der Pressesprecher des alltours-Chefs Willi Verhuven, der bekanntlich am Opschlag, dort wo jahrezehntelang Motorrad Walraven das Stadtbild prägte, ein schickes Ärztehaus hinsetzen will. Aber wann? Der Reihe nach:

Ursprünglich geplanter Baubeginn: Oktober 2010. Aber nichts tat sich. Also schrieb ich am 18. Oktober 2010 eine erste Mail, auf die Herr Suska noch am gleichen Tage – etwas schnippisch – antwortete: »Wir haben immer vom Herbst gesprochen. Der Herbst endet am 20. Dezember. Es wurde zwischenzeitlich von uns kein anderer Termin genannt.«

So was legt sich ein Journalist natürlich auf Termin. Zum Beispiel auf den 23. März 2011. Und so ging eine neue Mail an den Mann von alltours raus: »Das letzte Mal, das wir miteinander Kontakt hatten, erhielt ich von Ihnen die – zutreffende – Auskunft, dass der Herbst am 20. Dezember endet. Danke dafür! Eine Mail später haben Sie mir dann noch mitgeteilt, dass es ‚keine Unstimigkeiten mit der Stadt‘ gebe und ‚das Gegenteil‘ richtig sei. Darf ich mich nun mit einer meteorologischen Information revanchieren? Vor zwei Tagen war Frühlingsanfang – und das Gelände am Opschlag liegt noch genau so verlassen da wie am 18. Oktober um 10:30 Uhr. Wann fangen Sie denn nun an? Herbst 2011?«

Sechs Tage später kam die ausführliche Antwort: »Sehr geehrter Herr Daute, vielen Dank für die Anfrage. Ich bin heute nach einem Urlaub den ersten Tag wieder im Büro. Sorry, dass ich mich heute erst melde. Die Planungen haben sich in der Tat ein wenig verzögert, aber die Genehmigungsanträge liegen bei der Stadt und sind dort in Bearbeitung. Bei einem Projekt dieser Größenordnung Ist es nicht ungewöhnlich, dass auf die Wünsche der künftigen Mieter planerisch Rücksicht genommen wird. Das musste erledigt werden und erst wenn die Planung abgeschlossen ist, können die Genehmigungsverfahren angeschoben werden. Es gibt weiterhin keine Unstimmigkeiten mit der Stadt. Da es sich hier um ein Privatprojekt handelt, trägt der Bauherr die evtl. entstehenden Kosten bzw. später fließenden Mieteinnahmen für einen späteren Baubeginn. Die Stadt ist dabei außen vor. Ich werde Sie umgehend über ein Datum für den ersten Spatenstich informieren, sowie die Pläne genehmigt sind.«

Am 3. September dachte ich, nun, vielleicht hat sich ja doch noch was getan, es ist schließlich bald auch wieder Herbst: »Lieber Herr Suska, ganz Kleve ist eine Baustelle – nur an einer Stelle tut sich nichts: auf dem ehemaligen Walraven-Gelände am Opschlag in Kleve. Steht inzwischen ein Termin für den Baubeginn fest? Und worin liegt die derzeitige Verzögerung begründet?«

Aber Herr Suska schweigt.

Deine Meinung zählt:

18 Kommentare

  1. 18

    Wo man arbeitet, passieren auch schon mal Fehler. Das wäre ja auch noch normal und verständlich…
    Was aber in Kleve abgeht, ist unerträglich. Allenthalben diese großspurigen, an die Schmerzgrenze gehenden Selbstbeweihräucherungsmeldungen oder Auftragsmeldungen…

    Realität und Theos Welt – die uns ja als ein großes Glück verkauft werden soll – gehen so weit auseinander, dass es dann gerade Widerworte provoziert! Ich bin sicher, dass es die wenigsten sein werden, die sich auf sachliche Fehler oder so wie die Geier stürzen. Es ist eher die Unzulänglichkeit und Arroganz von Verwaltung und Politik die fast ohnmächtig macht. Es werden i.d.R. doch keine vollständigen Infos herausgegeben, (menschliche) Fehler eingestanden, nicht genehme Meinungen – mal weicher, mal härter – regelrecht unterdrückt und am Ende setzt man mit Worthülsen auf „Vergessen“…
    Am konkreten Beispiel ist es doch gerade zu lächerlich, dass Hr. Schoofs null Erklärung für die Verzögerung des großmundig angekündigten großen Wurfs hat und das Ding nochmal als 8. Weltwunder zur Seligsprechung dieser Stadtverwaltung herhalten soll.
    Da wundert man sich noch über „Nörgler“ – bei all der schon nicht mehr versteckten „Verar…“? Also bitte!

     
  2. 17

    Es ist ja nicht verwerflich, wenn man erkannt hat, dass eine
    geplante Baumaßnahme sich wirtschaftlich nicht umsetzen läßt und man daher die Bausumme an die zu erwarteten Mieteinnahmen anpasst.
    Das Pflastersteine günstiger sind als die Errichtung und der Betrieb einer überbauten Tiefgarage,ist für jeden Zeitungsleser nachvollziehbar, nur warum wird hier eine unhaltbare Legende aufrecht erhalten.

    Was hier entsteht ist Original Klever Blendwerk vorne hui und hinten pfui.

     
  3. 16

    @Messerjocke

    Wer es als Stadtverwüster erst relativ spät bemerkt, dass für den hinteren Teil an der Grabenstrasse kein rechtsgültiger Bebauungsplan vorhanden ist, das Verfahren erst dann einleitet wenn die Bagger dort schon parken und vom Bauherrn obendrein immer neue, teure Anpassungen einfordert muss sich nicht wundern wenn das Gesamtvolumen eingedampft wird.

    So was steht natürlich nicht im Palast-Journal. Grass und Konsorten wollen die quietschbunte heile Welt um jeden Preis erhalten.

     
  4. 15

    Heute in der RP: Wieder einmal ein sehr bizarrer und verworrener Artikel mit dementsprechend merkwürdigeren Passagen!

    http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/opschlag-verhuven-vorm-start-1.2532266

    Bürgermeister Theo Brauer war begeistert, sein technischer beigeordneter Jürgen Rauer auch. Er versprach damals das „Unmögliche möglich zu machen“…

    Warum das Prozedere nun doch so lang gedauert hat…

    Von unserer Seite jedenfalls standen wir Gewehr bei Fuß.“ Fest steht aber…

    Fest steht auch, dass…

    Fest steht für mich, dass dieser Artikel eine Art von hektischer Verteidigung darstellt, wie ich sie von meinen Kindern her kenne, wenn das 10.000€ teure Sofa wieder mit Schokolade zugeschmiert wurde. In diesem Fall gibt allerdings weder ein verschmiertes Sofa noch die Schokolade aber Kinder mit schokoladenverschmierten Mündern und Fingern oder umgekehrt?

    Weiterhin lassen Inhalt und Struktur darauf schließen, das Passagen des Artikels von unterschiedlichen Textern zusammengestrickt wurden bzw. irgend jemand in eine ursprüngliche Vorlage reingefummelt hat. Kann das sein?

    Resultat: Es wirkt wie ein Eingeständnis, aber mit dem üblichen, von fehlender Größe zeugenden Lamentieren und Dementieren, dem Abschieben der Verantwortung auf dritte oder höhere Mächte, gespickten Gesörr.

     
  5. 13

    Hallo, was ist nur aus Kleve geworden. Vor ein paar Jahren wäre noch ein „niederländischer Investor“ gekommen. Aber nicht mal die scheinen sich noch fürs Outback im westlichen Zonenrandgebiet zu interessieren

     
  6. 12

    Wenn Herr Suska nicht mehr antwortet, kannst du beinahe sicher sein, das Herr Suska im Hause Verhoeven (Alltours) das Zeitliche gesegnet hat. Wer Willi Verhoeven kennt weiß wie unfassbar unberechenbar dieser Mann ist. Heute darfste noch auf seinem Schoß sitzen und morgen schickt er dir die teuersten Anwälte auf den Hals oder er schickt dich in die Wüste Gobi, allerdings nicht um Urlaub zumachen.
    Wie @Peter kommentierte, war ich einer dieser Handwerker.
    Orignalkommentar Willi Verhoeven: Gehen Sie davon aus, egal wieviel Mühe Sie sich geben, ich werde auf jeden Fall nicht zufrieden sein.

     
  7. 11

    Meiner Einer

    Tja, der Arden-Hühnerstall. Von der Stadt garantierte Mieteinnahmen einschliesslich Belegung. Da freut sich der Besitzer wie ein Schnitzel.

    Ãœber diesen Bau sollte Ralf mal einen eigenen Bericht machen. Hierzu empfehle ich im Good Friend auf dem Weg zum Stillen Örtchen (Taschenlampe bitte nicht vergessen!) einfach ins „Atrium“ zu treten und den Anblick auf sich wirken zu lassen.

     
  8. 10

    Es mag ja sicherlich sein, dass jeder Fall einzeln zu betrachten ist. Insgesamt aber, mal von oben betrachtet, fällt doch auf, dass es so etwas wie eine gewisse Kontinuität in der Verzögerung von Bauprojekten gibt. Es fängt an bei Lightex, geht über Kirchberg-Galerie und steht aktuell bei diesem Ärztehaus. Dann war da noch was auf der Goldschmidtstraße und sonst wo noch…
    Wenn doch alles so zügig und im Plan wäre wie die Hochschule!

    Was ist los in dieser Stadt, dass immer mehr „halbe Sachen“ produziert werden?

     
  9. 9

    Irgendwie hab ich so den Eindruck das es bei dem „Palast “ an der Nimwegerstr. auch nicht mehr so richtig voran geht.Aber vielleicht täuscht das auch nur.

     
  10. 8

    Also ohne Tiefgarage glaub ich kaum das der hintere Teil (Grabenstrasse) mitbebaut wird. Man denke an die Stellplätze die ausgewiesen werden müssen für Büros, Gastronomie und Praxen.

     
  11. 7

    Wie man so hört, wird der Prunkbau doch wohl nicht so prunkvoll wie zunächst geplant.

    Die Tiefgarage ist erst mal ad acta gelegt, die Bebauung der Rückseite (Grabenstraße) deutlich kleiner als geplant.

    Trotzdem wird der Bau eine deutliche Aufwertung des Opschlages werden (falls er denn kommt, wovon ich aber ausgehe).

    Und wenn die Stadt mal den lieben Herrn Arden dazubringen würde, das himmelblaue Domizil ebenfalls zu überholen, dann könnte das ganze Ensemble mit Hotel, VoBa, Willi-Bau und auch trotz des verbauten Opschlags doch noch ganz schön werden.

     
  12. 6

    Alltours – und ab in den Urlaub!
    Das bei diesen Sommer.
    Suska sitzt doch an der Quelle.
    Bestimmt Termine in Spanien, Zypern, Griechenland, Italien, Portugal, Malta oder Lybien?
    Wer kann es erraten?
    An der Bräunung kann man es nicht erkennen – auch nicht, falls diese vom Solarium stammt

     
  13. 5

    Konfuzius (a.D.) sagt: „Willi reisst im November ab …“. Vorsichtshalber hat er kein Jahr dazu geschrieben :-).
    Aber vielleicht ist es auch ein kleiner Schreibfehler und soll heißen „Willi reist im November ab“ 😉 Und Herr Suska ist dann möglicherweise schon mal weg.

     
  14. 4

    könnte es sein, dass die Mieter nicht wie im PR Gag angedeutet, Schlange stehen, oder für Klever Verhältnisse die benötigten Mietpreise zu hoch sind, für einen Eyecatcher
    in der Klinkerwüste.
    Denn eins dürfte auch klar sein, wenn die Rendite nicht stimmt,kommt der Edelschimmel an die alten Walraven Schaufenster.

     
  15. 2

    Bringen Sie den Herrn Suska mal nicht in Schwierigkeiten!! Willi Verhoeven ist kein einfacher Mann. Fragen Sie mal Unternehmer, die für ihn schon gebaut haben!