Die Ãœberschrift erinnert an den Anfang eines Rilkegedichts zum Herbst, das mir sehr gefällt. Es ist vom Gefühlt durchdrungen, dass man jetzt nichts mehr selber tun kann und nur noch geduldig die Zeit des Winters durchleben wird. DIe Anrede wirkt streng, ehrfurchtsvoll, die Haltung ergeben, bewundernd
Herbsttag
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Die Ãœberschrift erinnert an den Anfang eines Rilkegedichts zum Herbst, das mir sehr gefällt. Es ist vom Gefühlt durchdrungen, dass man jetzt nichts mehr selber tun kann und nur noch geduldig die Zeit des Winters durchleben wird. DIe Anrede wirkt streng, ehrfurchtsvoll, die Haltung ergeben, bewundernd
Herbsttag
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.