Gerade ist Ingo Marks damit beschäftigt, sein neues Tobaco-&-more-Geschäft am Fischmarkt einzurichten, und, da vor allem Tabak und auch immer noch aktuelle Druckerzeugnisse täglich Kunden finden, wird dieses Geschäft auch montags geöffnet haben. Doch wer immer am ersten Werktag einer Woche durch die Klever Innenstadt läuft, wird bemerken, dass abgesehen von einer Vielzahl von Verpflegungsmöglichkeiten und verschiedenen körpernahen Dienstleistungen immer weniger Ladenlokale geöffnet haben – der Trend scheint dahin zu gehen, den Montag zur Verlängerung des Wochenendes zu nutzen.
Beispiel Kavarinerstraße: Wer am Montag in die Straße einbiegt, findet auf der linken Seite das Bekleidungsgeschäft Sinn (im Insolvenzverfahren, Verhandlungen mit Peek und Cloppenburg laufen, aber geöffnet), auf der rechten Seite das Hutgeschäft Dreis (geschlossen), das Bistro Pias (geschlossen) und das Café Wanders (geschlossen). Dass die Gastronomie geschlossen hat, ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass diese beiden Betriebe am Sonntag geöffnet haben. Der Gesamteindruck allerdings bleibt: Die Straße hat geschlossen.
Eindruck der Komplettgeschlossenheit
Beispiel Gasthausstraße: Geöffnet haben in der Straße der unermüdliche Christoph Gebhardt mit seinem Second-Hand-Studio Très Chig sowie die Vaperbedarfshandlung Mr. Joy, alle weiteren Einzelhandelsgeschäfte (Christ’all/kostbar, GastHaus, Boutique My Way, Buchwald, Levelcut) lassen den Betriebe montags ruhen, ebenso die beiden Lokale Früh und Zentrale, was inklusive vierer Leerstände dem Unwissenden leicht den Eindruck einer Komplettgeschlossenheit vermittelt.
In der Hagsche Straße hat Exklusivmoden Hopmans am ersten Tag der Woche geschlossen, also einer aus der Gilde der sogenannten alteingesessenen Fachhändler. Im zentralen Bereich der Stadt war Jörg Hopmans damit bisher der einzige Kaufmann, doch das hat sich seit Anfang des Jahres geändert. Mitten in der Großen Straße bleiben nun auch Kiesow Bags & Travel am Montag die Türen zu. Auf Facebook verkündete Firmenchef Sebastian Kiesow: „Liebe Kunden, wir haben unsere Öffnungszeiten angepasst: Montag ist ab sofort unser Administration- und Planungstag. An diesem Tag kümmern wir uns hinter den Kulissen darum, Ihnen weiterhin den besten Service zu bieten und neue Ideen für sie umzusetzen.“ Versehen war der Beitrag mit dem Hashtag #servicemitherz.
In Zeiten, in denen es schwierig ist, Personal zu finden, müssen die Händler neue Wege gehen. Allerdings lebt eine Innenstadt auch davon, Besuchern an den Werktagen ein breit gefächertes Angebot zu bieten. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Kleve WTM zeigt deshalb zwar Verständnis für die Vorgehensweise der Geschäftsleute, aber sie beobachtet die Entwicklung mit Sorge.
Charmaine Haswell, die (scheidende) Geschäftsführerin der WTM GmbH, sagt: „Die Montagsschließung des Traditionsgeschäftes Kiesow auf der Großen Straße ist eine Entwicklung, die sehr bedauerlich ist, aber gewiss auf eine gründlich überlegte unternehmerische Entscheidung zurückzuführen ist, auf die die WTM keinen Einfluss nehmen kann. Mit Blick auf die Attraktivität der Innenstadt halten wir es für wichtig, möglichst einheitliche Öffnungszeiten, insbesondere im Einzelhandel zu haben. Dies – so hat es sich auch in der Vergangenheit gezeigt – ist in der Praxis nicht immer umsetzbar, da die Innenstadt ein Zusammenspiel vieler verschiedener Akteure ist, die unterschiedliche vor allem personelle Ressourcen aufweisen.“
Aktuell führt das Zusammenspiel der „vielen verschiedenen Akteure“ zu einem (natürlich nicht „von oben“ beeinflussbaren) Flickenteppich von Öffnungszeiten mit 24/7-Automatenkiosken auf der einen und Schlusszeiten zwischen 16:30 Uhr und 19 Uhr auf der anderen Seite sowie sechs Tagen Öffnung (montags bis samstags) bis vier Tagen (mittwochs bis samstags). Kunden aus Kleve erleben somit immer häufiger, dass sie vor verschlossene Türen laufen. Das frustriert. Die Einkaufstouristen aus den Niederlanden hingegen machen solche Erfahrungen eher seltener, denn sie kommen später und gehen früher. Aber hilft das der Stadt auf Dauer?
Hat die Zentrale montags nicht auch geschlossen?
Und die Entschuldigung mit Gastronomie und Sonntags zieht da wohl nicht.
Wer im Glashaus sitzt…..
Mein Vorschlag ! Kleve a. d. Holländer verkaufen 👍🏽😂, die sich schon aus Platzmangel gegenseitig im Nacken sitzen + ich muss mich nicht nach erfolgreicher NL Übernahme (Roots sind da 😁) 🥳 🍻 meiner deutschen „Staatsangehörigkeit“ 🙄 z. Z. ( Weltweit 😠 ) nicht weiter zu schämen. 😎
Vielleicht könnte Kleve die Stadt der Meditation werden…
Zur Überschrift des Beitrags:
Hat Kleve demnächst montags ganz geschlossen?
Mich würde es nicht wundern, wenn Kleve demnächst ganz zu macht. Ist ja schon auf dem besten Wege dahin.
Und gerade teilte Susanne Rexing vom Einrichtungshaus Rexing auf Facebook mit: „Wichtige Info: unsere neuen Öffnungszeiten. Liebe Kunden, auch wir haben uns jetzt angepasst. Der Montag ist ab sofort unser Tag für Besuche bei unseren Kunden zuhause. Da wird vor Ort gemessen, beraten und organisiert. Von Dienstag bis Samstag sind wir wie gewohnt für Sie da. Die neuen Öffnungszeiten: Montags geschlossen. Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Samstags von 10.00 bis 16.00 Uhr. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Wir freuen uns darauf, Sie an den anderen Tagen bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre Susanne Rexing“
Bericht folgt morgen…
Tja der nächste Klever Einzelhändler der es aufgibt.
Jörg Hopmanns seines Zeichen Einzelhandelskaufmann für Bekleidung gibt sein Geschäft im März 2025 dran und schließt sein Bekleidungshaus an der Hagschen Straße.
Auch hier ist es letztlich dem Preisdruck des Internets und dem geänderten Käuferverhalten geschuldet !
@4 Die 536% (2024 waren es 501%) sind der Hebesatz, mit dem der vom Finanzamt festgelegte Steuermessebetrag multipliziert wird. Das ist natürlich keine Erhöhung um 536%…..
Klar. Sie resultiert aus Wert und Menge des Grundbesitzes. Deshalb zahlt viel, wer viel hat. Oder seine Mieter, falls vorhanden…
@ 6 Wolfgang:
„…Wer viel Steuern zahlt hat auch viel und soll sich freuen dass er bisher so gut weggekommen ist.“
Wird die Grundsteuer nicht losgelöst vom Einkommen berechnet?
Benno
@8
Wenn ein ursprünglicher Betrag um 536 Prozent erhöht wird, obwohl sich an den Gegebenheiten nichts geändert hat, ist das aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.
Es käme aber auch auf den Betrag an, um das einschätzen zu können.
Tja, alles nicht sehr aussagekräftig – wenn man vorher 10€ bezahlt hat und jetzt 53,60€ sind das auch 536% Steigerung, aber doch relativ verschmerzbar. Geht’s hier in dem Artikel nicht eigentlich mehr um die Schließung der Ladenlokale?
@4
Falls geerbt: Kein Mitleid meinerseits.
Montags geschlossen?
Christus-König auf jeden Fall.
Sogar Ostermontag.
🙂
@4 ich kann dieses Gejammer nicht mehr hören. Wer viel Steuern zahlt hat auch viel und soll sich freuen dass er bisher so gut weggekommen ist.
@4 536 Prozent mehr… Könnten Sie das vielleicht zur Veranschaulichung in konkrete Zahlen gießen?
…..gerade meinen Grundsteuerbescheid bekommen …Danke Satdt Kleve für 536 % Steigerung…..die Geschäfte können von mir aus Montags bis Donnerstags geschlossen bleiben….Einkaufen im lokalen Einzelhandel lann sich ja bald keiner mehr leisten in Kleve
Day Dream ! „Große / Hagsche Straße ( A.H. Straße⤵ 🤫) meiner Kindheit, wieder erstandener geschäftlicher Klever Lichtblick nach elenden Zeiten für Kleve die mit kleinen Fach Geschäften“☝🏽 Burg Theater“⏫⏬ neue Lebensqualitäten für die nach WK II Gesellschaft bot. Doherr / Hettlage + dann BINGO 🥳 ..der Kaufhof mit Roll Treppe, Highlight für Klever Schul Kinder die sie rudelweise frequentierten ,frei von Angst vor dem geregeltem Rausschmiss 😁… 🎸🎶“So schön war die Zeit“..( Freddy ) 🙄…😁 🍻
Zuerst haben wir beklagt, daß die Geschäfte in Kleve zum großen Teil lieblos und unattraktiv sind. (Ich auch) Wir kaufen nicht mehr in Geschäften ein, weil das Angebot im Internet günstiger, vielfältiger und bequemer ist. (Ich auch) Und jetzt beklagen wir, das die Geschäfte aus Mangel an Nachfrage und Personal geschlossen bleiben (Ich auch)
Sollte da tatsächlich ein Zusammenhang bestehen?
(Achtung : Ironie)
Montags erst ab 11:00 Uhr Alle Geschäfte öffnen.