Also mal ein ganzes Spiel im Früh! Und dann gleich eins zum Größenwahnsinnigwerden (siehe auch hier)! Mit Holländern! Und Franzosen! Und mit Ausblick aufs schillernde Le Journal, wo diesmal sogar Kellner Manuel blank zog. Dann wurde es allerdings kühler und er kehrte zum roten T-Shirt zurück… und wir zur Einzelkritik:
Bild & Ton | +- | 1 Panasonic Flachbildfernseher, sehr gutes Bild – aber schwere Ton-Nachteile. Aus Gründen, die ein normaler Mensch nicht mehr verstehen kann, kriegt das Le Journal Bild & Ton ca. zwei Sekunden eher. Also die doppelte Rethydosis, und bekanntlich macht ja die Dosis das Gift. Es heißt auch: Schweinsteiger läuft an – und schon bevor Müller geköpft hat, bricht nebenan das Jubelgeheul los. Ist aber andererseits auch entspannend – in der Drangphase Argentiniens hört man immer schön „Neuer“ – da weiß man, dass der Ball wohl nicht über die Linie geht. |
Bier | ++ | Früh vom Fass, 0,2 Liter für 1,40 Euro, schnell von Christa an den Platz gebracht. Wenn das Geschehen aufm Platz zu brenzlig wird, duckt sie sich schnell weg – voll austrainiert, die Dame! |
Fans | + | 30 Anhänger machen es sich unter der Aufsicht des fernbedienungsführenden Patrons Norbert gemütlich, die meisten des Typs gesetztes Mittelalter. Plus ca. 20, die in blanker Panik zu Beginn der zweiten Halbzeit für ein paar Minuten rüberpilgern, als im Open-Air-Bereich des Le Journal kurzzeitig die Technik versagt. Trotz Clash of Cultures auch in dieser Zeit keine Probleme |
Eintritt | ++ | frei |
Fachkenntnis im Publikum | +- | Es stand während des Spiels niemals 2:2, das war nur der Hinweis auf die Videotexttafel 2-2-2. Am Schluss erklang die Deutschlandhymne (kleine Textunsicherheiten, es heißt: Einigkeit und Recht und Freiheit…) |
Ambiente | + | Vornehm zurückhaltend: Kurz vor Spielbeginn werden mit niederländischer Hilfe zwei Deutschlandfahnen aufgehängt |
Promis | 0 | Keine Schweizer Fachjournalisten, den Franzosen kannte ich nicht, Günni ebenfalls nicht, und die Frau vom Stadtgrillmeister zählt auch nicht… |
Gesamturteil | ++ | Eine empfehlenswerte Möglichkeit, sich bei ca. 1/300 des Stadtpark-Goch-Menschenauflaufs in entspannter Atmosphäre doppelt berauschen zu lassen – vom deutschen Spiel und von den immer flott nachgeschobenen 0,2-l-Energydrinks. Jetzt die Frage aller Fragen: Wohin Mittwoch? |
Also bei Liveevents ist noch immer besser den Schnee im Bild zu spüren 🙂 schön Analog wie früher 🙂 Aber sonst ist Satelit einfach genial….
Die schnellste Variante ist ein stink normales UKW-Radio. Wenn der Moderator nicht gerade eingenickt ist, erfährt man hier zuerst, wenn Deutschland das 6:0 kurz vor der Halbzeit gegen die Niederlande geschossen hat.
Alles andere ist inzwischen digital (Verzögerung durch Kodierung und Dekodierung) oder kommt, was noch schlechter ist, über Satellit und hat damit noch einmal einen Umweg von knapp 80.000 km. Das HD-TV zudem eine etwas höhere Verzögerung haben soll, ist denkbar, wegen der größeren Datenmenge.
Ich habe das gleich Phänomen bereits vor 4 Jahren im LeJournal erlebt: Draussen empfang über Schüssel (2 Sek später), drinnen Kabel. Zum Elfmeterschiessen gg Argentinien sind wir trotz gruseliger Ãœberfüllung rein gegangenen. Wer will sich denn die Spannung nehmen lassen von eher jubelneln Menschen??? Tipp fürs 1/2-Finale: Black Heart!
Ich habe erfahren, wenn man HD-TV schaut, dann setzt der Reciver das anders um. Ein Haushalt mit Digutal-Only und HD-TV an der selben Schüssel hat auch bei HD-TV Bildern 2-3 Sekunden verzug… 🙁
Also wer im Garten schauen will, sollte erst sicherstellen das die Nachbarn nicht laut schreien, sonst freut man sich nicht mehr auf die Tore…
Die Verzögerung der Ãœbertragung wird wahrscheinlich am unterschiedlichen Empfang liegen. Kabel ist schneller als DVB-T…