Fridays for Future: Neue Wege, Festnetzanschluss, Einladung an alle

Klimademonstrationen – Kernkompetenz der Bewegung FFF (Archivfoto: Udo Kleinendonk, 2019)

Immer mehr Arbeit, die auf immer weniger Schultern lastete – die Probleme des ganz normalen Vereinsmeiertums haben am Ende auch die Organisation Fridays for Future eingeholt, die an Pfingsten darüber informierte, dass sie von nun an neue Wege gehe.

Was aber soll sich ändern? Künftig treffen sich die Mitglieder der Initiative nur noch einmal im Monat. Bei diesem Treffen soll besprochen werden, wie Demonstrationen organisiert und größere Projekte durchgeführt werden, beispielsweise der Klimakatalog. Für kleinere Angelegenheiten sollen fortan gewählte Personen zuständig sein. Fridays for Future verspricht sich davon eine „noch effizientere Arbeit“, eine Formulierung, die geradewegs dem Handbuch für Unternehmensberater entsprungen zu sein scheint.

Dass die Normalität Einzug gehalten hat, lässt sich auch daran ablesen, dass das Büro der Bewegung künftig mit einem Festnetztelefon ausgestattet sein wird. Bekanntlich werden Festnetztelefone nur noch in großen Organisationen und von Großeltern benutzt. Die Nummer scheint noch nicht vergeben zu sein, sie sei demnächst „sowohl auf der Website als auch im Netz“ (??) zeitnah zu finden.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten

Wichtig für alle Engagierten und für die Klever, die an einer Mitarbeit in der Bewegung interessiert sind, ist der Termin einer Vollversammlung, die Ende Juni stattfinden wird und offenbar den Weg in die neue Organisationsstruktur ebnen soll. Am Samstag, 24. Juni, treffen sich die Klimaschützer um 14:00 Uhr in ihrem Büro an der Van-den-Bergh-Str. 6b. Auf dieser Versammlung sollen Entscheidungen über Art und Form der Demonstration im Herbst gefällt sowie über Unterstützungsmöglichkeiten gesprochen werden. Zur besseren Organisation wird eine vorherige Anmeldung unter der Mailadresse kleve@fridaysforfuture.de erbeten.

Mit der Vollversammlung soll auch die Ära der digitalen Sitzungen, die infolge von Corona eingeführt worden waren, beendet werden. In der Pressemitteilung der Organisation heißt es dazu: „Kein Gerät oder Computer [kann] die zwischenmenschliche Arbeit ersetzen, welche eine persönliche Versammlung mit sich bringt. Zudem hat Corona dafür gesorgt, dass immer mehr Lasten auf immer weniger Schultern verteilt wurden. Die digitalen kurzen Wege waren hier Segen und Fluch zugleich.“

Deine Meinung zählt:

11 Kommentare

  1. 11

    @9. Bär
    Bei welcher früheren Generation sollen wir beginnen?

    @8. Tupac Shakur
    Schreiben Sie im Namen von fff, oder haben Sie sich unter die Scherzkekse gemischt?

    Es ist seit jeher nicht sehr schwierig, sich u.a., um nur ein Beispiel zu nennen, über die umweltkatastrophalen Herstellungen von Smartphones, zu informieren. Es beginnt mit Urwaldrodungen und Sprengungen von Bergen, um Tagebaue für den Abbau von Edelmetallen, anzulegen. Man verwendet giftige Stoffe, um an „seltene Erden“ zu kommen. Diese Gifte wiederum gelangen logischer Weise in das Erdreich und in Gewässer. Ganz zu schweigen, von den Menschen, die durch diese Umweltzerstörung direkt betroffen sind.
    Wenn Sie sich schon diesen NN zulegen, werden Sie auch bestimmt wissen, dass sich 2Pac oder auch Makaveli, sich u.a. auch für soziale Zwecke für benachteiligte Kinder engagiert hat, da er selbst aus einem „Brennpunkt“ kam.

    Es macht nichts, wenn Sie spöttisch über Menschen lachen, die sich praktisch mit durchdachten Taten für die Umwelt einsetzen und nicht vollmundig demonstrieren……… es ist auch für die Mitmenschen. Es müsste nur mehr von diesen tatkräftigen Menschen geben …….

    Anstatt kostspielig zu demonstrieren, könnte man die wertvolle Zeit nutzen, um selber die Umwelt in Ordnung zu bringen und auch zu verschönern. Das erzeugt positive Stimmung und Werte!

     
  2. 10

    @8

    20-Jährigen …. wegen deren Konsumentscheidungen verantworlich macht.

    Nein, genau das Gegenteil ist doch der Fall. Die Jugendlichen auf den Demos machen andere Verantwortlich.
    Mir ist das egal, soll jeder machen was er will. Ich schimpfe nicht auf die bösen anderen.

    Wenn man aber lauthals auf andere schimpft, sollte man sich über Nachfragen nach dem eigenen Verhalten viellelicht nicht.wundern.

    20 Unternehmen sind für 1/3 aller CO2-Emssionen seit 1965 verantworlich

    Genau !!

    Die anderen sind schuld !!

    Mt 7,3-5

     
  3. 9

    @8. Tupac Shakur Sie haben es auf den Punkt gebracht! Man muss nicht alles an denjenigen kritisieren, die es wagen Gründe zu benennen und damit auch frühere Generationen dafür zu kritisieren, dass die Klimakatastrophe entstehen konnte.

     
  4. 8

    @5 Kollege es interessiert niemanden, wie unglaublich bewusst du lebst, und was für eine unglaubliche Lebensqualität du dadurch erfährst. Schneller hätten Sie nicht offenbaren können, wie uncool Sie sind.

    @1, @4 Ihr seid auch richtige Füchse, dass Ihr für das ganze Elend, den die Klimakatastrophe angerichtet hat und anrichten wird, irgendwelche random ass 20-Jährigen wegen deren Konsumentscheidungen verantworlich macht. 20 Unternehmen sind für 1/3 aller CO2-Emssionen seit 1965 verantworlich, aber gewiss, wenn ich aufhöre ein Handy zu benutzen, wird die Erderwärmung 2°C sicher nicht überschreiten.

     
  5. 7

    @5

    Wie soll man denn heute ohne Smartphone auskommen? … Und auf dem Land ist ein Auto fast alternativlos.

    Genau !!
    Die anderen sind schuld !!

    Mt 7,3-5

     
  6. 6

    @5. C.

    Es geht schon, und das auch noch ganz leicht und ruhig ……… mit mehr Lebensqualität!

    z. B. habe ich bewusst kein Smartphone, also auch bewusst kein WhatsApp usw. ……. ich lasse mich doch nicht noch zusätzlich zu anderen Informationsabgaben, zum kontrollierten „Sklaven“ machen!

    Man kann vor Ort in hiesigen Geschäften einkaufen gehen.

    Mit Festnetz und persönlicher Kommunikation ist Vieles möglich.

    Der ÖNV hier ist nicht nur ein Witz, sondern katastrophal.

     
  7. 5

    @1 @4 Wie soll man denn heute ohne Smartphone auskommen? Der Großteil der Kommunikation findet nunmal über WhatsApp statt, viele Shops (ja, einkaufen muss man tatsächlich zum Leben) bieten z.B. nur Online-Zahlungen (PayPal etc.) an. Und auf dem Land ist ein Auto fast alternativlos. Ich habe tatsächlich keins, mache mich dadurch aber stark abhängig von Freunden & Familie, die mich ab und zu fahren müssen, weil ich sonst z.B. nicht zu Ärzten komme oder größere Einkäufe nicht bewältigen kann. Der öffentliche Nahverkehr ist in Kleve ein Witz, genauso die Radwege. Sorry, aber wenn man keine durchdachten Argumente hat…

     
  8. 4

    Das war vor 4 Jahren.

    Wie viele der dort abgebildeten jungen Menschen werden inzwischen über ein eigenes Auto verfügen?

    🙂

     
  9. 3

    Das klingt nach einem konstruktiven Prozess. Weiter so.

    @2 Womit vergleichen Sie diese organisierten jungen Menschen von FFF, die sich Sorgen um ihre (unsere) Zukunft machen und etwas verändern wollen?

     
  10. 2

    Eine Generation die von Erwachsenen oder besser systemisch fehlgeleitet werden. Auch nicht das erste mal in Deutschland. Auch wird der Dialog nicht erwünscht bzw bekämpft. Auch nicht zum ersten mal. Auffällig ist dabei allerdings das diese Systeme immer links gerichtet waren bzw sind.

     
  11. 1

    Späte Erkenntnis, die zu dem letzten Absatz führt ……..wie viele mobile-phones besitzen die Akteure und wie viele wurden bereits in der Vergangenheit entsorgt?

    Bisher wurde man genau, von selbsternannten „Umweltschützern“ belächelt und als „aus der Zeit gefallen“ bezeichnet wenn man aus Überzeugung, nur einen, auch noch dazu teureren Festnetzanschluss, und eine E-Mailadresse vorweisen konnte.

    Wofür und oder wogegen soll demonstriert werden? Oder einfach nur demonstrieren, um in der finanzierten Hierarchie, etwas zur Daseinsberechtigung vorweisen zu können?